Bücher der Reihe Funkenflug / Romane

Die Jugendliebe ist in eine Sackgasse geraten. Am Maifeiertag 1988 verliebt sich die Erzählerin mit 21 Hals über Kopf in einen Binnenschiffer, der mit seinem Ausflugsschiff auf dem Münsterkanal unterwegs ist. Die leidenschaftliche Affäre dauert zwei Jahre, doch sie weiß, dass sie ihn niemals für sich allein haben kann, denn er will seine Freiheit behalten.Doch ihre erste große Liebe bleibt die Liebe ihres Lebens, und so versucht sie, ihn zurückzugewinnen, denn Liebe ist in ihrem Leben das Wichtigste; Liebe überwindet alle Widerstände und lindert alle Schmerzen.Wer um 1990 jung und verliebt war, wer aus dem Münsterland oder Ruhrgebiet kommt, wird sich wiedererkennen und in Erinnerungen schwelgen.Kerstin Nacke (Jg. 1967) lebt bei Münster. Sie ist im Gesundheitswesen tätig und tritt unter dem Namen Kerstin Leey als Schlagersängerin auf.

Als sich Birger und Betty, ein junges Liebespaar aus der Marbach, einem Stadtteil von Marburg, abends am Ententeich versöhnen, wird plötzlich ein abgetrennter Kopf hineingeschleudert, in dem offenbar ein Schatz verborgen ist. Sie nehmen das grausige Kleinod an sich und sind fortan Gejagte in der vermeintlich beschaulichen Dorfidylle.Die sich überstürzenden Ereignisse werden in einem stroboskopischen Stil geschildert. Gerade in Birgers Lebenswahrnehmung fehlen immer wieder ein paar Sekunden, als sei er nicht ganz anwesend. So ergibt sich aberwitzige Verfolgungsjagd, wo Birger Lurche liebt, Landgraf Philipp in der Marburger Altstadt fleischlichen Genüssen frönt und Tausende Liter Wasser einen ganzen Stadtteil retten: Marbach. Sogar die Polizei greift schließlich ein.Der Autor ist Journalist und lebt in Marburg. Er selbst hat viele Jahre in der Marbach gelebt; der Roman spielt zum großen Teil an Originalschauplätzen. Die Vorskizze ¿Plausch am Ententeich¿ wurde gründlich überarbeitet und um zahlreiche Szenen erweitert.

Anja und Michael, seit einem Jahr in zweiter Ehe verheiratet, lieben Kinder, aber auf recht unterschiedliche Art. Während sich Anja glühend ein Baby wünscht und für ihre ersehnte Schwangerschaft Dramatisches in Kauf nimmt, hat ihr pädophiler Mann Michael seine eigenen Pläne mit Anjas zwölfjähriger Tochter Lea.Gerade das macht diese für ihren 18-jährigen Freund Luca umso interessanter, denn sie ist »nicht einfach nur ein Kind, sondern irgendwie reifer«. Das sieht auch sein kleinkrimineller Kumpel Dennis so. Und so nimmt das Unheil seinen Lauf.Magdalena von Hagenburg ist Heilpraktikerin für Psychotherapie in Hameln. Im Anhang stellt sie einige Beratungsstellen und Hilfsangebote für die Opfer sexuellen Kindesmissbrauchs, aber auch für Pädophile vor, die nicht Täter werden wollen.

Die Berliner Jüdin Hannah Epstein und ihre große Liebe Hans Mangold haben die nationalsozialistische Judenvernichtung mit viel Glück im Berliner Untergrund überlebt. Hans¿ totgeglaubter Vater betreibt in der Schweiz eine Vermögensverwaltung, holt Hans ins Geschäft, und dieser holt bald seine Hannah zu sich in die Schweiz. Sie heiraten im August 1952; im November 1952 kommt ihr Sohn Samuel auf die Welt.Das Foto auf dem Buchtitel stammt aus dieser Zeit. Dies ist die Geschichte von Hans, Hannah und Samuel, erzählt von Hannah, eine Geschichte von märchenhaftem Reichtum und Glück, aufgezeichnet von einem Nachkommen.Binjamin Zwi war ein Cousin von Hannah. Er wurde 1940 mit 23 von den Nationalsozialisten ermordet. Der Autor bewahrt sein Andenken.

Ein Bergdorf in den Abruzzen Ende der Neunziger, ein altes Haus, die konfliktbeladene Beziehung eines ungleichen Paares und ein heimlicher Beobachter. Vittoria Perin ist die Geschichte einer egozentrischen Frau, einer schwierigen Freundschaft und einer eingebildeten Liebe, die in eine Abwärtsspirale führt, an deren Ende das Leben der Protagonistin auf dem Spiel steht.Ida Casaburi stammt aus Neapel, einer Stadt voller Widersprüche, so wie ihre Bücher, in denen das Traurige stets durchmischt ist mit dem Komischen, das Bittere mit dem Heiteren, das Freundliche mit dem Giftigen. Sie und ihr Ehemann leben heute abwechselnd im Odenwald und auf Sardinien.

Könnte ein Roboter den Platz des Lebensgefährten einnehmen, sollte er seinem Krebsleiden erliegen? Er selbst nimmt sein Schicksal gelassen, verfolgt aufmerksam die Kriegsberichterstattung aus der Ukraine, doch die Erzählerin hat Angst, mit seinem Tod könnten die Dämonen ihrer Mutter zurückkehren, die er all die Jahre gebannt hat. Sie lässt den Roboter denn auch nicht nach seinem Bild anfertigen, sondern getreu ihrer Mutter.Leider gelingt das Experiment. Als sie mit dem maßgeschneiderten Kunstgeschöpf über den spekulativen Realismus von Armen Avanessian diskutieren will, dessen Bücher sie eingespeichert hat, ermahnt er sie, mit dem Rauchen aufzuhören und weniger Wein zu trinken. Er wird sogar gewalttätig. Nur die Genesung des Lebensgefährten kann die Katastrophe jetzt noch aufhalten. Doch der Krebs lösst ihn nicht los - immer wieder neue Untersuchungen, schließlich Chemotherapie.Pola Polanski wurde 1966 in Ulm geboren. Sie ist Schriftstellerin, Künstlerin und Grafikerin. Sie lebt und arbeitet in Stuttgart. www.polapolanski.de