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Deutschland nach dem Krieg 1945-1955Ende und AnfangEine Nation in den Mühlen der Geschichte: Aus dem "Dritten Reich" ist eine Trümmerwüste geworden, ein Land der Heimatlosen und der Schwarzhändler, in dem der optimistische Blick nach vorn keine Geisteshaltung ist, sondern Notwendigkeit.Der große TreckMillionen Deutsche fliehen aus dem Osten - zu Fuß, in Viehwagons, über das vereiste Meer und sogar im U-Boot. Hunderttausende kommen um. Und die Überlebenden müssen lange darum kämpfen, in ihrer neuen Heimat endlich anzukommen.Alltag in TrümmernHamburg 1946: Schieber auf St. Pauli, Ausgebombte im Hochbunker, erschöpftes Leben in Ruinen. Zehntausende sind in der verwüsteten Stadt einfach verschwunden, verbrannt, vergraben unter Schutt. Was macht da schon eine Tote mehr, deren Mörder die Kripo sucht? Cay Rademacher über das Leben und Sterben im Jahre 1 nach dem Krieg.WirtschaftswunderPrassen, arbeiten und bloß nicht zurückblicken: Schon wenige Jahre nach Kriegsende ist aus dem westlichen Teil Deutschlands eine ökonomische Großmacht geworden. Das "Wirtschaftswunder" ist ein Mirakel mit höchst diesseitigen Ursachen - zu denen auch der Krieg in einem anderen geteilten Land gehört.DesignAutos, stromlinienförmig wie Jets, Hi-Fi-Anlagen im Bauhaus-Stil: In den Produkten der frühen fünfziger Jahre nehmen die Träume der Wirtschaftswunder-Deutschen Gestalt an.17. Juni 1953An einem regnerischen Sommermorgen verhöhnen einige Tausend zornige Bauarbeiter in der DDR ihre Minister, verjagen Polizisten, treten sowjetischen Panzern entgegen - und schreiben für ein paar Stunden Weltgeschichte.KriegsheimkehrerFür elf Millionen deutsche Soldaten endet der Krieg nicht 1945 - sie sind Kriegsgefangene; Zehntausende werden Arbeitssklaven und Geiseln im Poker der Mächte. Die letzten kehren erst 1956 aus Russland zurück.Die Fünfziger JahreEin Dorf, irgendwo in Deutschland: Volksschüler im Freien, Wagner, die Eisenringe auf Kutschen-Räder schlagen, und der erste Autobus im Ort. Ein Idyll, als wäre der Krieg nur ein Spuk gewesen.