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Bücher der Reihe Germanistische Bibliothek

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  • von Wilhelm Streitberg
    58,00 €

    Die vorliegende Ausgabe will die Bruchstücke der gotischen Bibel mit voller Treue gegen den überlieferten Text wiedergeben, zum zweiten alles bringen, was zum Verständnis des Textes unentbehrlich ist. Hierzu gehört vor allen Dingen der Wortlaut des griechischen Originals, das Wulfila seiner Übersetzung zugrunde gelegt hat. Die Einleitung gibt Aufschluß über die Grundsätze, die für die Herstellung des griechischen Textes bestimmend waren. Der auf Tischendorfs ,Octava maior' beruhende Apparat gestattet die Nachprüfung. Er verzeichnet die Abweichungen vom Text der gewählten Handschriften, sowie die Fälle, wo diese selbst im Wortlaut untereinander nicht übereinstimmen. Der gotische Text entfernt sich an zahlreichen Stellen vom Wortlaut des Originals. Die Anmerkungen versuchen die Quellen dieser Änderungen aufzudecken. Bis auf wenige, für die Textgeschichte meist belanglose Ausnahmen führen ne alle Abweichungen auf zwei Ursachen zurück: auf den Einfluß fremder Bibeltexte, in der Regel der altlateinischen Übersetzung, und auf die Einwirkung der Parallelstellen. Der zweite Teil enthält ein knappes, für die Zwecke des akademischen Unterrichts bestimmtes gotisch-griechisch-deutsches Wörterbuch. Der Nachtrag, besorgt von Piergiuseppe Scardigli, besteht aus dem berühmten Speyrer Blatt, aus einem extrem bedeutenden, bisher kaum beachteten ungarischen Bleitäfelchen und aus kostbaren Einträgen in einer Pariser Handschrift.

  • von Anna D. Havinga
    62,00 €

    Das 18. Jahrhundert ist in seiner Bedeutung für die Entwicklung des Gegenwartsdeutschen kaum zu überschätzen. Dennoch ist das Jahrhundert, das im Allgemeinen dem ,älteren Neuhochdeutsch' zugerechnet wird, verglichen mit anderen Perioden relativ schlecht erforscht. Dieser Sammelband soll das Konzept ,älteres Neuhochdeutsch' im Hinblick auf sprachinterne und -externe Kriterien schärfen. Drei Bereiche stehen dabei im Mittelpunkt, die inhaltlich ineinandergreifen und einen möglichst vielseitigen Blick auf den Sprachgebrauch des 18. Jahrhunderts erlauben: Sprachmentalität, Sprachwirklichkeit und Sprachreichtum. Die 15 Beiträge eröffnen neue, facettenreiche Perspektiven auf den deutschen Sprachgebrauch des 18. Jahrhunderts und zeigen, wie lohnenswert und vielversprechend die weitere sprachwissenschaftliche Beschäftigung mit dieser auch für den Sprachgebrauch der Gegenwart so wichtigen Zeit ist.

  • von Matthias Schulz & Lukas Kütt
    46,00 €

    Die historische Stadtsprachenforschung hat nicht nur die zentrale sprachgeschichtliche Rolle der Städte herausgearbeitet, sondern auch deren Verankerung in den sie umgebenden Sprachräumen und die durch Sprachkontakte städtischer Akteure realisierten Verbindungen zu weiteren Sprachräumen herausgestellt. Der vorliegende Band versammelt unter diesen Perspektiven Beiträge einer internationalen Fachtagung: Sie nehmen vorrangig den Ortspunkt Greifswald, seine Texte und seine Position im mittelniederdeutschen Sprachraum in den Blick.Die Aufsätze untersuchen graphematische, phonologische und syntaktische Phänomene und beziehen darüber hinausgehend auch Texte und Diskurse in die Analysen ein. Überblicksdarstellungen zur Stadtsprachgeschichte Greifswalds, zur Stadtsprachenforschung im mittelniederdeutschen Raum sowie überlieferungsgeschichtlich orientierte Beiträge zu noch unerschlossenen Greifswalder Quellen und ihrer sprachgeschichtlichen Relevanz runden diesen Band ab.

  • von Dominic Harion
    35,00 €

    Serielle Quellen der Frühen Neuzeit, die sowohl von professionellen Schreibern und Notaren wie auch von Zunftangehörigen, Dienstleistern und Bittstellern unterschiedlicher soziodemografischer Hintergründe und schriftsprachlicher Kompetenzen verfasst wurden, stellen ein einzigartiges Korpus dar, um die Mechanismen von Sprachwahl und Sprachbewertung in einer mehrsprachigen Gesellschaft zu modellieren. Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wurden dazu Rechnungsbelege der städtischen Finanzverwaltung Luxemburgs aus dem 17. Jahrhundert erstmalig ediert und in Hinblick auf die Mehrsprachigkeitssituation, auf die Sprachwahl und den funktionalen Wandel der verwendeten Sprachen untersucht. Sie verfolgt damit das Ziel, eine Lücke in der Erforschung der (Stadt-)Sprachengeschichte Luxemburgs zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert zu schließen und die administrative Praxis der Informationsverarbeitung sowie eine spezifische Kultur der Kanzleischriftlichkeit darzustellen.

  • von Megumi Sato
    54,00 €

    Sprachvariation bildet den Ausgangspunkt für Sprachwandel. Die Rektion bei ,wegen', ,statt', ,während' und ,trotz' variiert bekanntlich zwischen Genitiv und Dativ. Die Untersuchung will die Sprachwandelprozesse bei diesen Präpositionen im 18. und 19. Jh. beschreiben und erklären. Die Darstellung ihrer Entwicklungslinien gründet auf einer quantitativ-statistischen Analyse großer und nach Textsorten diversifizierter Korpora von Drucken aus dem Zeitraum 1520-1870. Der konzeptionell mündliche Nähebereich wird anhand eines Korpus privater Briefe von bekannten Komponisten (Mozart, Haydn, Beethoven und C. Ph. E. Bach) und Goethe sowie von Beethovens Konversationsheften soziopragmatisch untersucht. Verglichen werden diese Analysen schließlich mit metasprachlichen Bewertungen der Varianten in Grammatiken und Wörterbüchern der Zeit. Die Geschichte der Rektion der vier Präpositionen stellt insgesamt einen interessanten Fall dar, in dem sowohl ein Sprachwandel ,von unten' als auch ,von oben' erfolgt.

  • von Nanna Fuhrhop
    42,00 €

    Dieser Band versammelt neun Beiträge mit dem Ziel, Sprach- und Literaturwissenschaft aufeinander zu beziehen: Literatur grammatisch zu betrachten und Grammatik für Literatur (neu) zu denken. Jeder Beitrag nimmt mindestens einen grammatischen und einen literarischen Gegenstand zum Ausgangspunkt. Dabei ist die Bandbreite groß; sie reicht von Bodo Kirchhoffs Roman ,Dämmer und Aufruhr' über die Kurzgeschichte ,Das Brot' von Wolfgang Borchert bis hin zu Marion Poschmanns Gedichtzyklus ,Kindergarten Lichtenberg' und deckt unterschiedlichste sprachliche Bereiche wie Tempus, semantische Rollen, Interpunktionszeichen oder Metaphern ab.Ist es in der Schule geradezu erwünscht, Grammatik und Literatur integrativ zu unterrichten, verfolgen sie als universitäre Disziplinen oft ganz unterschiedliche Fragestellungen an verschiedenen Sprachwerken. Vor diesem Hintergrund ist dieser Band ein interdisziplinärer Versuch, Anregungen und neue Perspektiven für schulische wie universitäre Bildungskontexte zu geben.

  • von Niklas Reinken
    56,00 €

    Handschrift ist ein alltägliches Phänomen - sie begegnet uns in der Schule, auf Einkaufszetteln oder auch als Unterschrift. Über die grammatischen und insbesondere die graphematischen Grundlagen der Handschrift wissen wir allerdings nur wenig. Dabei bieten Handschriften mehr Variationsmöglichkeiten als etwa Druckschriften und können deshalb mehr grammatische Strukturen sichtbar machen, als dies in gedruckten Texten der Fall ist. Die vorliegende Untersuchung zeigt, dass strukturelle Eigenheiten einer Handschrift oft mit grammatischen Eigenheiten zusammenfallen, etwa durch die Markierung komplexer Grapheme, Silben-, Morphem- und Fußgrenzen oder auch durch die Auszeichnung bestimmter Buchstabenformen wie , wenn es mit Schwa korrespondiert. Dazu werden Abituraufsätze untersucht, graphetisch und grammatisch annotiert und ausgewertet.

  • von Miriam Reischle
    68,00 €

    ,Places' sind Orte, die für Menschen eine Bedeutung haben. Die Mitglieder einer Diskursgemeinschaft können ,Places' eindeutig identifizieren und bestimmte Eigenschaften benennen. Der Prozess des Place-Making, der insbesondere in der Soziologie und Geographie theoretisch durchdacht wurde, ist damit aus sprachwissenschaftlicher Perspektive ein Wissensvermittlungsprozess: Wissen Menschen etwas über einen Ort, wird er für sie zum Place. Dieses Wissen wird in Diskursen (u. a.) sprachlich ausgehandelt und vermittelt.Die vorliegende Studie befasst sich mit den Fragen, welche Wissensbestände in Place-Making-Prozessen relevant sind und auf welche Art und Weise sie versprachlicht werden. Dazu werden sprachliche Muster in einem repräsentativen Korpus erhoben (ca. 2,6 Mio. Tokens). In inhaltlicher wie methodischer Hinsicht spielen dabei Appellativa eine besondere Rolle, die auf Orte referieren (sog. Placebezeichnungen). Sie werden annotiert und bilden die Ankerpunkte von Kollokationsanalysen.

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