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Bücher der Reihe Hamburger Edition

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  • von Zygmunt Bauman
    15,00 €

    »Ich shoppe also bin ich ¿« ¿ so fasst Zygmunt Baumann den Wandel unserer Gesellschaft zusammen, die sich von einer Gesellschaft der Produzenten in eine Gesellschaft der Konsumenten transformiert und in der die Menschen selbst zu Konsumgütern werden, die sich marktgerecht anbieten müssen. Mit dem Rüstzeug eines fundierten Kenners der sozialwissenschaftlichen Theorie seziert Bauman virtuos Gegenwartsphänomene, von der Liebe in Zeiten des Internets, über Jugendmode und Arbeitsmarkt bis hin zu den wachsenden privaten und öffentlichen Schuldenbergen, und zeigt, wie der Konsumismus mit seinen Marktgesetzen alle Lebensbereiche durchdringt und die sozialen Beziehungen verändert.

  • von Wolfgang Kraushaar
    16,00 €

    Wer erschoss 1977 Generalbundesanwalt Siegfried Buback? Keine andere Frage hat die deutsche Öffentlichkeit im Zusammenhang mit der RAF in den vergangenen Jahren stärker bewegt. Brigitte Mohnhaupt, Christian Klar und Knut Folkerts wurden für die Morde an Buback und seinen Begleitern verurteilt; gegen Stefan Wisniewski wird seit 2007 ermittel. Zwei andere RAF-Mitglieder sind 1977 trotz schwerwiegender Verdachtsmomente nicht angeklagt worden - Verena Becker und Günter Sonnenberg. Vier Wochen nach dem spektakulären Karlsruher Attentat waren die beiden mit der Tatwaffe in der Hand verhaftet worden. Für ihre Nicht-Anklage muss es Gründe gegeben haben. Aber welche? Hat damals jemand das Ziel verfolgt, einen Prozess zu verhindern? Sollten Terroristen gar vom Staat oder der Justiz gedeckt worden sein?Verena Becker, die heute verdächtigt wird, an den Morden beteiligt gewesen zu sein, kooperierte zu Beginn der achtziger Jahre mit dem Verfassungsschutz. Das war lange unbekannt und wirft im Nachhinein ein zweifelhaftes Licht auf ihre 1989 erfolgte Begnadigung. Doch mittlerweile ist eine noch viel brisantere Frage hinzugekommen: Hat Becker bereits vor dem Buback-Attentat mit einem Geheimdienst zusammengearbeitet? Genau das wurde von einem anderen Geheimdienst behauptet, dem Ministerium für Staatssicherheit der DDR. Das klingt zunächst nach Desinformation und ist doch vielleicht weniger absurd, als von vielen angenommen. Denn die Tatsache, dass sich der Verfassungsschutz schon vor 1977 für Becker interessiert hat, lässt sich durchaus nachweisen.Hinter vorgehaltener Hand ist sogar zu hören, Becker habe den Generalbundesanwalt im staatlichen Auftrag erschossen. Das klingt eher nach dem obskuren Plot für einen Politthriller. Andererseits ist es naheliegend, warum gerade im Fall Buback/Becker derartige Verschwörungstheorien sprießen. Die Entstehung solcher Fantasiekonstrukte kann nur verhindert werden, wenn der Aufklärung eine ernst zu nehmende Chance geboten wird.Wolfgang Kraushaar hat die Beziehungen bundesdeutscher Geheimdienste zum Terrorismus genau rekonstruiert und untersucht die Frage, seit wann und in welchem Zusammenhang Verena Becker mit dem Verfassungsschutz kooperiert haben könnte.

  • von Jutta Mühlenberg
    39,90 €

    Im Herbst 2007 veröffentlichte das Holocaust Memorial Museum in Washington spektakuläre Fotos aus dem Album von Karl Höcker, dem Adjutanten des Lagerkommandanten von Auschwitz. Die Bilder zeigen auch lachende SS-Helferinnen bei ihren Freizeitaktivitäten in der Nähe des Vernichtungs- und Konzentrationslagers. Bis zur Veröffentlichung dieses Fotoalbums wurde über die Einsätze der weiblichen Angehörigen der Waffen-SS kaum gesprochen. Die vorliegende Studie schließt diese Lücke. Sie umfasst die Organisationsgeschichte des SS-Helferinnenkorps und untersucht anhand zahlreicher Quellen das Bewerbungsverfahren, das Sozialprofil der Frauen, deren Ausbildungsalltag sowie ihre Einsätze im Deutschen Reich und in den besetzten Gebieten. Nicht zuletzt zeigt der kollektivbiografische Zugang die Gründe auf, warum sich die Frauen der neuen weiblichen Elite des 1942 von SS-Reichsführer Himmler aufgestellten SS-Helferinnenkorps freiwillig anschlossen. Die Analyse der Rekrutierungspraxis macht deutlich, wie das Frauenkorps in das Handlungsgefüge verschiedener nationalsozialistischer Organisationen eingebunden war. Darüber hinaus nimmt die Arbeit anhand von Spruchkammerverfahren die Entnazifizierung von 122 weiblichen SS-Angehörigen in den Blick. Eine derartig umfassende Quellenrecherche, wie sie die vorliegende biografisch-statistische Untersuchung unternimmt, hat es zu diesem Thema bisher nicht gegeben. Sie offenbart die Selbstverständlichkeit, mit der viele Frauen in den Dienststellen der SS tätig waren und sein wollten, und zeigt, wie die SS-Helferinnen zur Aufrechterhaltung des NS-Herrschaftssystems in den letzten Kriegsjahren mit beitrugen.

  • von Jan Philipp Reemtsma
    20,00 €

    »Die Probleme der Gewalt sind immer noch sehr dunkel«, schrieb Hannah Arendt. Warum sich auch die Soziologie mit den Phänomenen der Gewalt schwer tut, ist eine der zentralen Fragen, mit denen sich Jan Philipp Reemtsma beschäftigt.Er analysiert, was Vertrauen und vor allem Vertrauen in die Moderne heißt ¿ und in welcher Weise dieses Vertrauen an die besonderen Legitimationsanforderungen gebunden ist, denen der Gebrauch von Gewalt in der Moderne unterworfen ist. Wie kann extreme Destruktivität neben dem modernen Programm der Gewalteinschränkung oder trotz dieses Programms bestehen und warum besteht das Vertrauen in die Moderne ungeachtet der Gewaltexzesse des 20. Jahrhunderts fort?Jan Philipp Reemtsma untersucht die Phänomene der Gewalt in ihrem unterschiedlichen Körperbezug und in ihrem Verhältnis zur Ausübung von Macht, er fragt, aus welchem Grund bestimmte Gewaltformen in der Moderne tabuisiert worden sind, obwohl sie nach wie vor fortbestehen, und in welcher Weise dieses Fortbestehen besondere Wahrnehmungs- und Analyseschwierigkeiten produziert.Dieser Blick auf die Moderne konkurriert nicht mit anderen, sondern ergänzt sie und bedient sich dabei einer besonderen Beschreibungstechnik. Weiträumige Überblicke über historische, politische, literarische oder philosophische Entwicklungen von der Antike bis in unsere Gegenwart wechseln mit einer Konzentration auf konkrete Ereignisse ab; soziologische Re?exionen und historisches Beispielmaterial werden durch philologische Analysen ergänzt und anhand einer Auseinandersetzung zum Beispiel mit William Shakespeare als einem Theoretiker von Macht und Gewalt oder anhand einer Betrachtung von Friedrich Schillers Konzeption des Desperado im »Wilhelm Tell« verdeutlicht.Jan Philipp Reemtsma leistet einen bedeutenden Beitrag zum Verständnis der Beziehung, die zwischen Vertrauen, Gewalt und Macht herrscht.

  • von Jan Philipp Reemtsma
    16,00 €

    Muhammad Ali ist der berühmteste Boxer aller Zeiten. Er war ein Großmaul, konnte gleichzeitig unwiderstehlich und charmant sein, konvertierte zum Islam, verweigerte den Kriegsdienst und fügte sich in keine Rolle. Seine heute legendären Kämpfe gegen Liston, Frazier oder Foreman verfolgten viele, die dem Boxsport eigentlich nichts abgewinnen konnten. Jan Philipp Reemtsma beschreibt die schillernde Persönlichkeit und den außergewöhnlichen Stil des Gesamtkunstwerks Muhammad Ali.

  • von Jan Philipp Reemtsma
    16,00 €

    Am 25. März 1996 wurde Jan Philipp Reemtsma vor der Tür seines Hauses in Hamburg-Blankenese niedergeschlagen und verschleppt. 33 Tage lang hielten ihn seine Entführer im Kellerraum eines angemieteten Hauses bei Bremen gefangen; erst nach Zahlung eines in der Geschichte der Bundesrepublik einaligen Lösegeldes von 30 Millionen Mark kam er frei.Dies ist Jan Philipp Reemtsmas Bericht über seine Gefangenschaft »im Keller« ¿ eine Chronologie der Ereignisse und darüber hinaus die Analyse und Selbstanalyse eines Intellektuellen, der sich mit ebenjenen traumatischen Phänomenen wissenschaftlich beschäftigt hatte, deren Wirkung er jetzt erfahren musste.Reemtsma beschreibt die Gefühle, die einen Zustand der erzwungenen Passivität, des Ausgeliefertseins an die Willkür von Gangstern begleiten. Er beschreibt den Verlauf von Tagen, die vor allem aus Todesangst und Warten bestehen ¿ die Scham, in eine solche Lage geraten zu sein, den Haß auf die Verbrecher und die Dankbarkeit wider Willen, wenn sie eine menschliche Regung zeigten.Dies sind Erfahrungen, die mit normalen psychischen Regularien nicht bewältigt werden können und die darum auch nicht folgenlos bleiben.»Eine Entführung, eine Zeit außerhalb aller anderen sozialen Kontakte als der antisozialen mit den Entführern, ist eine Zeit aufgezwungener Intimität. Und dies innerhalb eines extremen Machtgefälles: absolute Macht dort, absolute Ohnmacht hier. Das läßt man nicht zurück. Der Keller wird in meinem Leben bleiben, aber so wenig wie möglich von der mir dort aufgezwungenen Intimität soll in meinem Leben bleiben. Das einzige Mittel gegen die Intimität ist Veröffentlichung.«

  • von Luc Boltanski
    20,00 €

    Auf welche Weise artikulieren Menschen in kon?iktträchtigen Situationen - in einem alltäglichen Streit oder einer Tarifauseinandersetzung - Widerspruch, und wie rechtfertigen sie ihr Handeln, um dann möglicherweise mit ihrem Gegenüber Einvernehmen oder zumindest einen tragfähigen Kompromiss zu erzielen? Dieser Frage gilt das Interesse Luc Boltanskis und Laurent Thévenots.Anders als die traditionelle Soziologie, die das Handeln von Individuen, Gruppen und Klassen auf objektive und den Akteuren verborgene Kräfte zurückführte, nehmen Boltanski und Thévenot die Fähigkeit des Menschen ernst, solche Situationen und deren Anforderungen zu meistern, indem sie auf verschiedene Rechtfertigungsprinzipien zurückgreifen, die ihren Ursprung in der Objektwelt sowie in unterschiedlichen Vorstellungen vom Gemeinwohl haben.Dabei identi?zieren die Autoren sechs für unsere heutige Gesellschaft konstitutive Rechtfertigungsordnungen, die ideengeschichtlich in zentralen Werken der politischen Philosophie Gestalt angenommen haben: die der Inspiration bei Augustinus, der häuslichen Sphäre bei Bossuet, des Ruhmes und der öffentlichen Meinung bei Hobbes, des Marktes bei Smith, des Staatsbürgers bei Rousseau und der Industrie bei Saint-Simon. Wie Boltanski und Thévenot unter anderem am Beispiel einer systematischen Analyse von Managementstrategien zeigen, können all diese Rechtfertigungsordnungen in spezi?schen gesellschaftlichen Bereichen gleichzeitig präsent sein und den Akteuren als Ausgangs- und Bezugspunkt in ihrem Bemühen um Verständigung und Anerkennung dienen. Mit ihnen lassen sich auch viele Kon?ikte erklären, die dann entstehen, wenn die Beteiligten - bewusst oder unbewusst - auf unterschiedliche Ordnungen rekurrieren.Boltanski und Thévenot entwickeln eine ebenso anregende wie ambitionierte 'pragmatische Soziologie', die nicht nur eine neue Sichtweise auf soziale Interaktion eröffnet, sondern als wegweisendes soziologisches Paradigma in Frankreich intensiv debattiert wird.Als Synthese sozialphilosophischer, soziologischer, organisationstheoretischer und ökonomischer Ansätzebietetdas Buch eine innovative Perspektive auf Grundfragen der Sozialwissenschaften, die theoretisch reizvoll und zugleich von weitreichender politischer Relevanz sind.

  • von Kim Christian Priemel
    30,00 €

    Die zwölf Verfahren vor den Nürnberger Militärtribunalen (NMT), in denen amerikanische Ankläger zwischen 1946 und 1949 die Funktionseliten aus Militär, Bürokratie, Partei und Wirtschaft des »Dritten Reiches« vor Gericht stellten, standen lange Zeit im Schatten des ersten sogenannten Hauptkriegsverbrecherprozesses. Und doch sollten die Verfahren der Nürnberger Militärtribunale historisch wie juristisch eine erhebliche Wirkmacht entfalten. Denn die Ermittler und Staatsanwälte stellten sich eine hochkomplexe Aufgabe: Es sollten nicht nur die Verantwortlichen auch jenseits der unmittelbaren Täter zur Rechenschaft gezogen und juristische Präzedenzfälle geschaffen, sondern zugleich sollte eine historisch korrekte Lesart der nationalsozialistischen Herrschaft etabliert werden. Recht, Gerechtigkeit und Geschichte sollten Hand in Hand gehen. In der Umsetzung stieß dieses ambitionierte Vorhaben auf zahlreiche Probleme: praktische Schwierigkeiten der Beweisführung, kontroverse historische Interpretationen im Gerichtssaal, die wachsende Ablehnung der Verfahren in der deutschen und US-amerikanischen Öffentlichkeit sowie den beginnenden Kalten Krieg.Erstmals werden alle Prozesse und ihre Protagonisten ¿ Richter und Rechercheure, Ankläger und Analysten, Verteidiger und Verurteilte ¿ umfassend untersucht sowie die historischen Kontexte und juristischen Probleme systematisch dargestellt.

  • von Michael Wildt
    25,00 €

    Der Sicherheitsdienst des Reichsführer-SS [SD] zählte zu den wichtigsten Instituten des nationalsozialistischen Verfolgungs- und Vernichtungsapparates. 1931 als Nachrichtendienst geschaffen, um den politischen Gegner auszuspionieren, verwandelte sich der SD nach der Machtübernahme 1933 in eine Institution des Terrors. Zugleich bildete er den weltanschaulichen Kern ¿ die politische Elite innerhalb des SS- und Polizeiapparates ¿ um das Ziel, eine neue, allumfassende, auf »rassistische Generalprävention« orientierte Sicherheitspolizei zu erreichen. Konsequent galten die Einsatzgruppen, die in den besetzten Ländern den rassistischen Generalplan durch Massenmord verwirklichten, als SD-Einheiten.Der Band vereinigt neue Studien zum SD von überwiegend jüngeren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die die Rolle und Politik des SD im NS-Regime untersuchen.

  • von Hedwig Richter
    30,00 €

    Der Kampf der Frauen für ihr Wahlrecht gehört zu den faszinierendsten Seiten der Demokratiegeschichte. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts eroberten sich Frauen weltweit den öffentlichen Raum, schrieben Petitionen, organisierten Demonstrationen, hielten Vorträge und schreckten auch vor Gewalt nicht zurück. Nach und nach sorgten die Aktionen der Frauenbewegungen für ein gesellschaftliches Umdenken: Demokratie und Partizipation galt nicht länger als ein Projekt ausschließlich für Männer. Doch auch nach der Einführung des Frauenwahlrechts stellten sich weiterhin Fragen nach Gleichheit und Gleichberechtigung, nach der Begründung von Herrschaft und nach dem Sinn von Demokratie.Die Autor_innen des Bandes zeigen aus verschiedenen Perspektiven die wechselvolle und spannende Geschichte des Frauenwahlrechts und machen eindrücklich klar, wie international die Geschichte der Demokratisierung ist.

  • von Ann Pettifor
    22,00 €

    Der Green New Deal hat das Potenzial, eine der größten globalen Kampagnen unserer Zeit zu werden. Damit wir auch in Zukunft auf unserem Planeten leben können, müssen wir mehr tun, als nur die Wirtschaft neu zu überdenken ¿ wir müssen sie grundlegend verändern.Ann Pettifor, eine der führenden Denkerinnen des Green New Deal, erklärt, wie wir uns das, was wir tun müssen, auch leisten können. Sie schlägt ein radikal neues Verständnis des internationalen Währungssystems vor und bietet einen Fahrplan für Finanzreformen sowohl auf nationaler als auch auf globaler Ebene an. Dazu gehört eine vollständige Dekarbonisierung und eine Wirtschaft, die auf Fairness und sozialer Gerechtigkeit basiert.

  • von Marcel Berni
    28,00 €

    In Vietnam folterten und ermordeten US-amerikanische und südvietnamesische Soldaten mindestens 200 000 sogenannte kommunistische Gefangene in Lagern, Gefängnissen und Verhörzentren. Marcel Berni untersucht auf einer breiten empirischen Grundlage erstmalig das bisher wenig bekannte Schicksal dieser Menschen. Er benennt die Täter und Verantwortlichen, die ihre Stärke inszenierten und ihre Handlungsspielräume für exzessive Gewalt nutzten.»Auch wenn Geschichte und die Wissenschaft von der Geschichte kein letztes Wort kennen, so hat Marcel Berni zu seinem Thema doch eine Art Schlussplädoyer verfasst, das so lange Gültigkeit haben wird, bis eine neue Generation neue Fragen stellt und womöglich auch neue Antworten anzubieten weiß.« Prof. Dr. Bernd GreinerAusgezeichnet mit dem André-Corvisier-Preis für Militärgeschichte

  • von Howard S. Becker
    30,00 €

    Mit einem Nachwort von Thomas HoebelHoward S. Becker erzählt auf persönliche und unterhaltsame Weise von Möglichkeiten, über Forschung nachzudenken und sie voranzutreiben. Dazu schöpft er aus seinem Erfahrungswissen.Die größten Feinde des soziologischen Denkens sind, so Howard S. Becker, Konventionen - soziale wie wissenschaftliche. Statt zu vertiefter Erkenntnis zu verhelfen, stehen sie ihr oft eher im Weg. Doch es gibt den einen oder anderen Trick, um Denkroutinen zu erkennen, zu überwinden oder zu umgehen. Wie kommen wir auf Ideen, wie an unsere Daten, welche Konzepte helfen uns weiter, wie machen wir unser Argument nicht nur nachvollziehbar, sondern verleihen ihm auch Überzeugungskraft?Becker versorgt uns mit Kniffen, die er und andere über die Jahre erprobt haben. Soziologische Tricks erlaubt es daher, Sozialforschung als Handwerk zu begreifen, ein Handwerk, das wie andere auch im fortwährenden Lösen von Problemen besteht.Becker arbeitet mit Beispielen, Geschichten und Modellen, an denen man sich orientieren kann, wenn man auf ein vergleichbares Problem stößt. Seine Tricks machen das Forschen freilich nicht zwingend leichter, denn es geht darum, Dinge anders oder aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten, um neue Fragestellungen zu entdecken.

  • von Frédéric Ciriez
    25,00 €

    Die von der französischen Kritik begeistert aufgenommene Graphic Novel bietet eine intellektuelle und politische Biografie Frantz Fanons. Sie ist ein so kluges wie originelles Buch über Rassismus, Kolonialismus, Gewalt, Gegengewalt und Befreiung.Rom, im August 1961: Simone de Beauvoir, Claude Lanzmann und Jean-Paul Sartre treffen sich zum ersten Mal mit Frantz Fanon. Während der folgenden drei Tage entwickeln sich in Restaurants, Cafés und auf Spaziergängen Gespräche zwischen vier der bedeutendsten intellektuellen Köpfe dieser Zeit.Frantz Fanon, Schriftsteller, Psychiater und Vordenker der Dekolonisation, erzählt aus seinem Leben und von seiner Arbeit: 1925 auf der Insel Martinique, einer französischen Kolonie, geboren, kämpfte er freiwillig im Zweiten Weltkrieg gegen das nationalsozialistische Deutschland, studierte in Lyon, arbeitete als Arzt ¿und war schließlich für die Nationale Befreiungsfront in Algerien tätig. Zu seinem wichtigsten Buch, Die Verdammten dieser Erde, Analyse des Kolonialismus und Kampfschrift zugleich, verfasst Sartre im Jahr ihres Treffens das Vorwort.

  • von Klaus Holz
    35,00 €

    Dieses Buch entwickelt ein präzises und fundiertes Verständnis von israelbezogenem Antisemitismus und macht seine Muster sichtbar.Die Kontroverse um Äußerungen des postkolonialen Theoretikers Achille Mbembe im Frühjahr 2020 hat der Frage nach israelbezogenem Antisemitismus viel Aufmerksamkeit verschafft. Sie ist nur eines von vielen Beispielen. Doch was ist unter Antisemitismus gegen Israel zu verstehen?Klaus Holz und Thomas Haury gehen dieser Frage systematisch und in historischer Perspektive nach. Der gegen Israel formulierte Antisemitismus ist kein Sonderfall, er beruht auf den grundlegenden Mustern des modernen Antisemitismus überhaupt. Die Autoren rekonstruieren seine unterschiedlichen Ausprägungen und die damit einhergehenden Selbstbilder. Sie behandeln Antisemitismus von links, islamistischen und postnazistischen Antisemitismus, antirassistische Identitätspolitik, Christen wider und für Israel und die neue Rechte. Dabei zeigen sich vielfältige Querverbindungen; außerdem wird deutlich, wie sich Antisemitismus im Allgemeinen und Antisemitismen gegen Israel zueinander verhalten.

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