Große Auswahl an günstigen Büchern
Schnelle Lieferung per Post und DHL

Bücher der Reihe Jüdische Miniaturen

Filter
Filter
Ordnen nachSortieren Reihenfolge der Serie
  • von Riccardo Altieri
    8,90 €

    Rosi Wolfstein (1888-1987) war zuerst Sozialdemokratin, dann Antimilitaristin, bald darauf Kommunistin, doch über den Linkssozialismus kehrte sie infolge ihrer radikalen Ablehnung des Stalinismus letztlich wieder zur Sozialdemokratie zurück. Sie war eine Freundin Rosa Luxemburgs, Clara Zetkins und Angelica Balabanoffs. Obwohl sie Atheistin war, spielte das Judentum eine entscheidende Rolle in ihrem fast hundertjährigen Leben. Ob sie als Hausangestellte, als Kontoristin, als preußische Landtagsabgeordnete, als Lektorin oder im amerikanischen Exil als Fluchthelferin tätig war - sie blieb sich selbst und ihrer Sache stets treu. Im Zentrum ihres Handelns stand der Wunsch nach einer gerechteren Gesellschaft.

  • von Andrea Lorz
    8,90 €

    Rosalie R. Cohn, geb. Jacobowitz, wurde im April 1870 in Adelnau/Posen als zweites von drei Kindern einer Kaufmannsfamilie geboren. Sie besuchte die Schule in ihrem Geburtsort und heiratete 1894 den Kaufmann Hermann Cohn aus Jessnitz. Weitere Lebensstationen der Cohns wurden nun Greiz, wo auch ihre beiden Töchter geboren wurden, und Leipzig. Der Tod ihres Mannes im Jahr 1923 stellte einen ersten tragischen Einschnitt in ihrem Leben dar.Im September 1942 gehörte die 72-jährige Rosalie R. Cohn zu den jüdischen Leipzigern, die von Leipzig nach Theresienstadt deportiert wurden. Am 8. Mai 1945 erlebte sie die Befreiung des Lagers durch die Rote Armee. Sie zählte, neben drei Enkelkindern, die durch den Kindertransport nach England gerettet wurden, zu den einzigen Überlebenden ihrer Familie. Im Juli 1945 kehrte sie nach Leipzig zurück und verstarb hier im Jahre 1959.

  • von Manfred Keller
    9,90 €

  • von Ina Lorenz
    12,90 €

    Carl Melchior (1871-1933) war in Hamburg Amtsrichter bis ihn Max Warburg 1902 zum Syndikus des Bankhauses M.M. Warburg berief. 1917 wurde er Teilhaber der Bank. 1918 gehörte er zu den Mitbegründern der Deutschen Demokratischen Partei. 1919 zunächst Vorsitzender des Finanzausschusses der deutschen Waffenstillstandsdelegation wurde Melchior Hauptdelegierter bei den Versailler Friedensverhandlungen. In den 1920er Jahren nahm er maßgeblich an fast allen Konferenzen über Reparationskosten teil, engagierte sich für eine europäische Friedensordnung und erwarb sich bei den Alliierten ein hohes Maß an persönlicher Anerkennung. Ab 1927 vertrat Melchior Deutschland im Völkerbund. Anfang 1933 gründete er den "Zentralausschuss der deutschen Juden für Hilfe und Aufbau" mit und übernahm bis zu seinem Tod im Dezember 1933 auch dessen Geschäftsführung.

  • von Frank-Burkhard Habel
    8,90 €

    Curt Bois (1901-1991), ein echter Berliner, gab sein vielbeachtetes Bühnendebüt 1908 als Heinerle in der Operette "Der fidele Bauer", stand im selben Jahr in diesem Stück vor der Filmkamera und wurde damit der erste deutsche Kinderstar. Er spielte bis 1929 in vielen Stummfilmen und wurde Liebling des Berliner wie auch des Wiener Publikums. Seine Erfolgsserie riss 1933 ab: Die Nazis verfolgten ihn wegen seiner jüdischen Abstammung. In die USA entkommen prägte er in vielen kleinen Rollen (darunter in "Casablanca") das Bild des Europäers auf der Leinwand. Nach seiner Rückkehr 1950 arbeitete er sowohl in der DDR bei Brecht als auch in der BRD und saß als Linker im Kalten Krieg zwischen den Stühlen. Regisseure wie Fritz Kortner, Wolfgang Staudte, Markus Imhof und Wim Wenders besetzten ihn bald, und bei der ersten Verleihung des Europäischen Filmpreises konnte Bois 1988 für Wenders' "Der Himmel über Berlin" den Preis für die beste Nebenrolle entgegennehmen.

  • von Marina Sandig
    9,90 €

    Emanuel Mai (1812-1897), in Posen geboren, gründete 1836 ein Antiquarium in Berlin und errichtete später auch einen Verlag Unter den Linden mit Kommissionen in Leipzig und Posen. Er war Mitglied in der Corporation der Berliner Buchhändler und des Deutschen Börsenvereins. 210 Jahre nach seiner Geburt rücken erstmals Spuren dieser jüdischen Biografie und die Vielfalt seiner Sammlungen in den Fokus: mittelalterliche Schriften auf Pergament und Papier, seltene Drucke sowie Kupferstiche und Musikstücke (12.-19. Jh.). Das Geschäft wurde als Königliches Hofantiquariat über Generationen geführt und wechselte mehrmals seinen Sitz (Leipziger Platz, Wilhelmstraße, Lützowplatz). 1936 wurde es durch Antisemitismus und NS-Regime zerstört. Nachfahren überlebten in der Emigration. Diese Miniatur soll dazu beitragen, dass Emanuel Mai und sein hinterlassenes deutsch-jüdisches Erbe, das bedeutsam für die Ausstrahlung Berlins und weiterer Kulturstädte ist, in die Erinnerungskulturen und das kollektive Gedächtnis eingehen.

  • von Thilo Scholle
    10,90 €

  • von Frank Jacob
    8,90 €

  • von Riccardo Altieri
    8,90 €

    Johanna Stahl (1895-1943) studierte in Würzburg und Frankfurt am Main, ehe sie in der Ökonomie promoviert wurde. Ob sie als Wissenschaftlerin die Armut erforschte, sich als Journalistin und DDP-Politikerin für die Rechte der Frauen einsetzte oder Unzähligen in der NS-Zeit zur Emigration verhalf - sie stellte sich stets in den Dienst der Gesellschaft und der Israelitischen Kultusgemeinde. Über den jüdischen Frauenbund war sie eng mit Bertha Pappenheim, Clementine Krämer und Hannah Karminski verbunden. Als Fluchthelferin wurde sie von Gertrud Luckner unterstützt. Am Ende konnte die "letzte Repräsentantin der jüdischen Gemeinde" Würzburgs weder sich noch ihre Geschwister retten, wurde nach Auschwitz deportiert und dort ermordet.

  • von Frank Jacob
    8,90 €

  • von Elke-Vera Kotowski
    8,90 €

  • von Ina Lorenz
    12,90 €

  • von Michael Studemund-Halévy
    14,90 €

    Über hundert Jahre lang haben die Anfang des 19. Jahrhunderts aus Amsterdam eingewanderten Mitglieder der Familie Cassuto die Geschicke der kleinen Portugiesisch-Jüdischen Gemeinde in Hamburg mitbestimmt: als Rabbiner, Kantoren oder Gemeindevorsteher. Sie vertraten die Gemeinde selbstbewusst nach innen wie auch nach außen, sie bewahrten wie keine andere Familie die traditionelle portugiesisch-jüdische Kultur (Sprache, Liturgie) und dokumentierten als begeisterte und kenntnisreiche Sammler von Drucken die Geschichte der iberischen Juden in Hamburg, Glückstadt und Amsterdam."In Amsterdam, wo sich die Portugiesen erhalten haben, gehen sie keine Ehen mit Tedescos ein, wie man mir erzählt, lieber lassen sie die Mädchen alt und grau werden und unverheiratet sterben, und wollen von den besten Verbindungen mit Aschkenasim nichts wissen. Dort darf ein Aschkenasi den Mittelteil ihrer Synagoge nicht betreten [...]. Dort sind sie noch stolz. Hier [in Hamburg] hilft ihnen nichts und die klingenden Namen Cassuto, Sealtiel, Algava, Belmonte, Luria, Rocamora, Pardo verbinden sich, verschwinden unter gewöhnlichen deutschjüdischen Namen [...]. Beide sind mehr oder weniger deutsch assimiliert, ihre Sprache haben sie vergessen und sprechen einfach deutsch [...]. Bis vor kurzem sprachen sie untereinander Niederdeutsch, um sich von den hochdeutsch sprechenden Aschkenasim zu unterscheiden [...]. Eine eigene Gemeinde besitzen sie nicht, aber eine eigene Gemeinschaft mit definierter Charakteristik sind sie nicht mehr [...]. Das arme halbe Minjen frommer Portugiesen, die es noch in Hamburg gibt ... Sie haben keine Stätte und irren bei den Aschkenasim umher." Salomo Birnbaum, von 1922 bis 1933 erster Lehrbeauftragter für Jiddisch in Westeuropa an der Universität Hamburg

  • von Anna-Dorothea Ludewig
    8,90 €

    Hugo Simon (1880-1950) hat die Geschicke seiner Zeit maßgeblich mitbestimmt. Er engagierte er sich u. a. als (parteiloser) Politiker für die USPD, führte ein privates Bankhaus in Berlin und trat als Mäzen in Erscheinung. Gleichzeitig galt sein Interesse der Landwirtschaft, sein Anwesen in Seelow baute er zu einem Mustergut aus. Freundschaftliche Beziehungen pflegte er mit Persönlichkeiten wie Albert Einstein, Max Liebermann, Renée Sintenis oder Harry Graf Kessler. Einige von ihnen kannte er durch den von ihm mitbegründeten pazifistischen Bund Neues Vaterland. Bereits im März 1933 musste Hugo Simon nach Paris fliehen; nach dem Einmarsch der Nationalsozialisten erreichte er über Umwege Brasilien, wo er auch mit der Züchtung von Seidenraupen seinen Lebensunterhalt verdiente.

  • von Petra Tabarelli
    8,90 €

    Simon Rosenberger (1885-1931) war mit Herz und Seele Schiedsrichter und Fußballfan, der sich in den 1920er Jahren für die Popularität des Fußballspiels in Deutschland, gut ausgebildete Schiedsrichter und für eine deutschlandweit einheitliche Regelauslegung einsetzte. Aber er stieß auf Widerstände - nicht nur bei Vereinsfunktionären und der Presse, sondern auch innerhalb des Schiedsrichterwesens.Der gebürtige Münchner arbeitete als Sportjournalist für den "Kicker", war Gründer und Herausgeber der DFB-Schiedsrichterzeitung und in zahlreichen Schiedsrichterverbänden tätig, u. a. im damals neugegründeten Bundesschiedsrichterausschuss des DFB.Nach seinem frühen Tod waren sich alle bekannten deutschen Fußballstars in ihren Nachrufen einig, dass Rosenberger unvergessen bleiben würde.Die Zeit des Nationalsozialismus und die persönlichen Vorlieben und Vorbehalte eines einzigen Berliner Schiedsrichters, Carl Koppehel, löschten ihn jedoch in den folgenden Jahren vollständig aus der Sportgeschichte.

  • von Frank Jacob
    8,90 €

    Kurt Eisner (1867-1919) wurde posthum wegen seiner Rolle während der Novemberrevolution 1918 angefeindet, dabei glaubte der erste Bayerische Ministerpräsident eigentlich nur an zwei Dinge: die Notwendigkeit einer wahrhaften Politik und die Bedeutung einer Aufklärung der Menschen im Sinne eines revolutionären Sozialismus. Für beides setzte er sich Zeit seines Lebens ein und forderte als Journalist und Revolutionär immer wieder diese Grundbedingungen einer "neuen Welt" ein. Trotz antisemitischer sowie innerparteilicher Hetze gab Eisner seinen Traum niemals auf. Sein Leben, das in der vorliegenden Miniatur in seinen ganz unterschiedlichen Facetten vorgestellt wird, blieb durch seine Ermordung in vielerlei Hinsicht unvollendet. Dennoch gewährt die Auseinandersetzung mit Eisners Leben und Wirken einen nicht zu unterschätzenden Erkenntnisgewinn mit Blick auf die Geschichte des deutschen Kaiserreichs, der Sozialdemokratie sowie die Konflikte und Spaltung der deutschen Arbeiterbewegung.

  • von Heinrich Simon
    8,90 €

    Die jüdischen Fest- und Gedenktage sind durch den Kalender festgelegt und fallen - abgesehen vom Schabbat, dem wöchentlichen Ruhetag - immer auf die selben Tage nach dem jüdischen Kalender. Dieser ist ein Mondkalender, der durch die Berücksichtigung des Sonnenstandes in einer solchen Weise korrigiert und ausgeglichen wird, dass die einzelnen Monate in jedem Jahr in die gleiche Jahreszeit fallen. Es gibt ernste Feiertage wie Rosch ha-Schana (Neujahrsfest) und Jom Kippur (Versöhnungstag), freudige Festtage, wie die drei Wallfahrtsfeste Pessach, Schawuot (Wochenfest) und Sukkot (Laubhüttenfest) und schließlich Gedenktage, wie z.B. Chanukka (Fest der Tempelweihe) und Purim (Losfest) oder den 9.Aw, den Tag der Tempelzerstörung.

  • von Frank Jacob
    8,90 €

    Die Geschichte des Sozialismus und des Kommunismus in Deutschland ist untrennbar mit ihrem Namen verbunden: Rosa Luxemburg (1871-1919). Die jüdische Polin fiel seit Ende des 19. Jahrhunderts als Verteidigerin eines Sozialismus Marx'scher Prägung innerhalb der Sozialdemokratie auf und widmete ihr Leben und ihre Schriften immer wieder der Frage der Revolution. Ungeachtet vieler Rückschläge sowie ihres gewaltsamen Todes im Januar 1919 wird dabei deutlich, dass Luxemburg stets eine Revolutionärin geblieben ist, die nach einem demokratischen Sozialismus strebte. Diese Einführung in Rosa Luxemburgs Wirken rückt vor allem ihr Denken und Handeln mit Blick auf die theoretischen Diskussionen und revolutionären Ereignisse ihrer Zeit in den Vordergrund.

  • von Martin Hollender
    8,90 €

    Gebürtig aus Mannheim, zählte Ludwig Darmstaedter (1846-1927) mit seiner Lanolinfabrik zu Beginn des 20. Jahrhunderts zu den bedeutenden Berliner Chemieunternehmern. 1907 schenkte er der Königlichen Bibliothek, der heutigen Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz, seine einzigartige Autographensammlung und ergänzte sie fortwährend, so dass sie Mitte der 1920er Jahre aus 190.000 Schriftstücken von 45.000 Verfassern bestand. Es handelt sich vorwiegend um Briefe maßgeblicher Forscher, Erfinder und Entdecker, die die Geschichte der Naturwissenschaften vom ausgehenden 15. Jahrhundert bis in die Moderne hinein belegen. Schenkungen Darmstaedters ergingen auch an das Berliner Kunstgewerbemuseum und an die Vorgeschichtliche Abteilung des Königlichen Museums für Völkerkunde. Die wohl nachhaltigsten Verdienste erwarb sich Darmstaedter durch seine Anregung, die chemotherapeutischen Forschungen Paul Ehrlichs mit einem eigenen Institut für medizinische Experimentalwissenschaften in Frankfurt am Main zu befördern. Nach ihm ist der Paul-Ehrlich-und-Ludwig-Darmstaedter-Preis, der renommierteste deutsche Medizinpreis, mitbenannt.

  • von Susanne Freund
    8,90 €

    Alexander Haindorf (1784-1862) steht in der Tradition jüdischer Aufklärer, die bestrebt waren, die Emanzipation der jüdischen Minorität voran zu treiben. Durch die Etablierung jüdischer Elementarschulen und eine qualifizierte Lehrerbildung sollte ihre Akzeptanz in der Mehrheitsgesellschaft forciert werden. Am 28. November 1825 gründete er in Münster den "Verein zur Beförderung von Handwerken unter den Juden und zur Errichtung einer Schulanstalt, worin arme und verwaisete Kinder unterrichtet und künftige jüdische Schullehrer gebildet werden sollen", aus dem 1866 die überregional bekannt gewordene "Marks-Haindorf-Stiftung" hervorging. Haindorfs Leben und Wirken als Reformer und Pädagoge aber auch als Kunstsammler und Mediziner war von der Idee geprägt, die jüdische Kultur mit der europäischen Kultur zu "amalgamieren". In diesem Sinne verstand er Bildung als Katalysator des sozialen Aufstiegs und der Gleichberechtigung.

  • von Martina Bick
    8,90 €

    Im Umfeld bekannter Komponisten finden sich stets viele Musikerinnen, so auch die neun Frauen um Gustav Mahler, die in diesem Band porträtiert werden. Die meisten von ihnen waren Berufsmusikerinnen, einige verfolgten aus verschiedenen Gründen keine eigene berufliche Karriere. Alle sind heute jedoch vor allem noch deshalb bekannt, weil sie dem Komponisten durch kurze oder längere Beziehungen, als Ehepartnerin oder Familienangehörige verbunden waren. Sie gehören aber sowohl als Interpretinnen, Dialogpartnerinnen, Widmungsträgerinnen, Musikvermittlerinnen oder "Musen" als auch mit ihren eigenen Biographien in eine Musikgeschichte, die nicht nur herausragende Werke, sondern das ganze vielfältige kulturelle Netzwerk beschreiben will, in dem Musik entsteht, praktiziert und tradiert wird.

  • von Benjamin Kuntz
    9,90 €

    Lucie Adelsberger (1895-1971) war Fachärztin für Kinderheilkunde und Innere Medizin. In Berlin betrieb sie eine eigene Praxis, in der sie vor allem Patienten mit allergischen Erkrankungen behandelte. Auch ihr wissenschaftliches Interesse galt den Allergien. Von 1927 bis 1933 war sie am Robert Koch-Institut in der neu gegründeten Beobachtungsstelle für Überempfindlichkeitsreaktionen tätig. Die Nationalsozialisten entzogen ihr Kassenzulassung und Approbation. Trotz eines Stellenangebotes der Medizinischen Fakultät in Harvard blieb sie bei ihrer kranken Mutter und sorgte weiterhin für ihre Patienten. Im Mai 1943 wurde sie nach Auschwitz deportiert, wo sie zur Arbeit als Häftlingsärztin im "Zigeuner- und Frauenlager" von Birkenau gezwungen wurde. Kurz vor Kriegsende wurde sie aus einem Außenlager des KZ Ravensbrück befreit. 1946 emigrierte Lucie Adelsberger in die USA. In New York war sie bis zu ihrem Tod als Ärztin und Wissenschaftlerin in der Krebsforschung tätig. Ihre Erinnerungen an Auschwitz sind ein bewegendes Dokument des Holocaust.

  • von Sebastian Kunze
    8,90 €

    Gustav Landauer (1870-1919) zählt zu den exponiertesten Vertretern des deutschsprachigen Anarchismus seiner Zeit und ist heute dennoch weitgehend unbekannt. Als politischer Denker, Philosoph, Intellektueller und Literaturkritiker war Landauer in unterschiedlichen Gruppen wie dem Arbeiteranarchismus oder dem Forte-Kreis aktiv und wurde breit rezipiert. Sein Werk entfaltete aber vor allem innerhalb der jüdischen Jugend eine große Wirkung: Gershom Scholem, Walter Benjamin, Manés Sperber, Paul Celan und viele andere lasen und priesen Landauers Schriften. Dieser Band skizziert Landauers Leben und Wirken, um einen Einblick in die verschiedenen Facetten dieses faszinierenden Intellektuellen zu eröffnen.

  • von Dorothee Hoppe
    9,90 €

    John Elsas wurde 1851 in Frankfurt am Main als Sohn jüdischer Eltern geboren. Nach der Schulzeit im Philanthropin und einer Ausbildung zum Handelsmann arbeitete er als selbstständiger Börsenmakler und lebte mit seiner Familie in Frankfurt. Erst im Alter zeichnete er bunte Bildgeschichten für seine zwei Enkel, später entstanden Collagen und Aquarelle, nun für Erwachsene, mit humorvollen und oft auch ernsten Versen unter der Darstellung. Noch zu seinen Lebzeiten wurden Elsas' Bilder auf fünf Ausstellungen in den Jahren 1929 bis 1931 in Galerien in Berlin, Zürich, München und Mannheim gezeigt, mit sehr positiven Besprechungen in den Feuilletons. Bei seinem Tod im Jahr 1935 hinterließ Elsas 25.000 Blätter aus seinen letzten zehn Lebensjahren, die man erst nach siebzig Jahren wiederentdeckte.

  • von Elisa Klapheck
    8,90 €

    1972 wurde in den USA Sally Priesand ordiniert und lange Zeit für die erste Rabbinerin der Welt gehalten. Erst 30 Jahre später erfuhr die jüdische Öffentlichkeit, dass schon im Dezember 1935 eine Frau das Rabbinatsdiplom erhalten hatte.Regina Jonas, die weltweit erste Rabbinerin, wuchs in Berlin in sehr einfachen Verhältnissen auf, studierte an der Hochschule für die Wissenschaft des Judentums und bestand mit einer bahnbrechenden halachischen Streitschrift "Kann die Frau das rabbinische Amt bekleiden?" ihre Abschlussprüfung. Regina Jonas blieben jedoch nur wenige Jahre, in denen die passionierte Predigerin und einfühlsame Seelsorgerin den von Verfolgung und Deportation bedrohten Berliner Juden beistand. 1942 wurde sie gemeinsam mit ihrer Mutter nach Theresienstadt deportiert. Auch hier wirkte sie als Rabbinerin, hielt Vorträge und half den Mithäftlingen in ihrer Not. 1944 wurde sie in Auschwitz ermordet.Die tatsächlich erste Rabbinerin der Welt legte einen wichtigen Grundstein für die Gleichberechtigung der Frau im Judentum. Heute amtieren mehr als 1.000 Rabbinerinnen weltweit.

  • von Bernd-M. Beyer
    8,90 €

    Walther Bensemann (1873-1934), Fußballpionier und Gründer der noch heute existierenden Sportzeitung Kicker, ist eine der bedeutendsten Persönlichkeiten der deutschen Fußballgeschichte. Ende des 19. Jahrhunderts gründete er die ersten Vereine in Süddeutschland und arrangierte die ersten grenzüberschreitenden Spiele. Gegen engstirnige Funktionäre im Deutschen Fußballbund focht der Kosmopolit während der Weimarer Zeit für die Idee, dass internationale Sportereignisse zur Verständigung und zur Friedenswahrung beitragen könnten. Das erzwungene Exil 1933 und sein früher Tod 1934 ließen eine Stimme verstummen, deren Ideale noch heute aktuell sind.

  • von Thilo Scholle
    9,90 €

    Hugo Haase (1863-1919) gehört zu den wichtigsten Persönlichkeiten der Sozialdemokratie. Der aus einem jüdischen Elternhaus in Ostpreußen stammende Rechtsanwalt war neben August Bebel Vorsitzender der SPD und Reichstagsmitglied. Als Kriegsgegner wurde er Gründungsvorsitzender der USPD und im November 1918 Mitglied im Rat der Volksbeauftragten. Er starb im November 1919 an den Folgen eines Attentats.

  • von Peter von Becker
    9,90 €

    Eduard Arnhold (1849-1925), Sohn eines reformbewussten Armenarztes der jüdischen Gemeinde in Dessau, brachte es mit kaum 25 Jahren vom Lehrling zum Mitinhaber des Berliner Kohlehandelsunternehmens Caesar Wollheim. Die von ihm bald ganz übernommene Firma entwickelte er zu einem führenden Energieversorger des Kaiserreichs, förderte neue Verkehrswege und den Bau des Zeppelins, war Wirtschaftsberater Wilhelm II., dessen nationalistische Kulturpolitik er gleichwohl als bedeutendster Sammler französischer Impressionisten in Deutschland und als Mäzen der Berliner Nationalgalerie wirkungsvoll konterkarierte. Arnhold stiftete für jüngere Künstler die Villa Massimo, heute die Deutsche Akademie in Rom, begründete soziale und wissenschaftliche Einrichtungen, unterstützte Künstler wie Max Liebermann, Arnold Böcklin oder Emil Nolde. Große Teile von Arnholds berühmter Gemäldesammlung sind nach seinem Tod in den Jahren der NS-Herrschaft und durch Kriegszerstörungen verloren gegangen. Arnholds Urgroßneffe Peter von Becker ruft nun Leben und Zeit, Lost Art und die Nachwirkungen bis heute anschaulich wach.

  • von Isabel Gathof
    9,90 €

    Moritz Daniel Oppenheim (1800-1882) hat sich mit seinen Darstellungen zum jüdischen Familienleben als einer der wichtigsten visuellen Chronisten eines bedeutenden Kapitels deutsch-jüdischer Geschichte - dem Zeitalter der jüdischen Emanzipation - profiliert. Wer war dieser außergewöhnliche Künstler, der Zeitgenossen wie Heinrich Heine, Johann Wolfgang von Goethe, Felix Mendelssohn-Bartholdy und nicht zuletzt seine Mäzene aus der renommierten Bankiersfamilie Rothschild auf Leinwand bannte? Welche Rolle spielte sein Werk beim Kampf der Juden um rechtliche und soziale Gleichberechtigung in dem von Revolutionen geprägten Deutschland des 19. Jahrhunderts?Heute in Vergessenheit geraten, erreichte Oppenheim zeitlebens bis in die 1930er Jahre ein weltweites Massenpublikum. Die Alben mit seinen Bildern hatten bis in die USA Bestsellerstatus und hielten Einzug in die Populärkultur.

  • von Heike Carstensen
    9,90 €

    Die Graphikerin und Malerin Julie Wolfthorn (1864-1944) gehörte vor rund 100 Jahren zu Deutschlands anerkanntesten Künstlerinnen. Julie Wolfthorn stammte aus Thorn/Westpreußen, lebte von Jugend an in Berlin und wurde als Jüdin Opfer der Shoah. In diesem biographischen Abriss wird ihr Weg von Thorn nach Theresienstadt nachgezeichnet. Ihr Alltag war geprägt von Arbeitsaufträgen und -reisen. Ihre Porträtkunst machte sie bekannt. Sie war aktiv in vielen Vereinigungen und prägte das kulturelle Leben Berlins mit.Die Verfolgung der Nationalsozialisten vermochte, dass sie bis in die 1990er Jahre vergessen blieb. Ihre späte Wiederentdeckung hängt aber auch damit zusammen, dass die Kunstgeschichte Künstlerinnen generell lange Zeit nahezu unbeachtet ließ.

Willkommen bei den Tales Buchfreunden und -freundinnen

Jetzt zum Newsletter anmelden und tolle Angebote und Anregungen für Ihre nächste Lektüre erhalten.