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Bücher der Reihe KONNEX

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  • von Gerald Koll
    19,00 €

    Dem Pilger ist der Weg das Ziel. Was aber, wenn er sich dabei ständig verläuft? Weil er als deutscher Dilettant ausgerechnet in Japan auf Wallfahrt geht? Der Weg heißt »hachijuhakkasho« (88 Heilige Stätten) und schlängelt sich rund um die Insel Shikoku. Dort pilgern Menschen seit zwölfhundert Jahren, und zwar im Kreis, entlang einer Route von 1300 Kilometern, markiert durch 88 Tempel.Gerald Koll hat sich allein auf diese lange Wanderschaft begeben. Er ist weder Buddhist noch spricht er Japanisch. Beste Voraussetzung also für eine Pilgerreise. Denn pilgern (von latein. »peregrinus«: fremd) bedeutet, sich der Fremdheit auszusetzen. So fremd wie inmitten japanischer Sprache und Schrift, Sitten und Sutren kann sich ein Europäer auf dem Jakobsweg nie fühlen. Das Herumirren hat jedoch Methode. Gerade Irrwege halten oft die wahren Entdeckungen bereit. Über Weg und Abwege hat Gerald Koll einen luziden Reisebericht verfasst: über Feuerrituale, nächtliche Schrecknisse, erwachende Schlangen, Gift und Glück wochenlanger Monotonie sowie Momente des Verstehens jenseits der geläufigen Mittel. Winkt hier das Nirwana?Die Aufzeichnungen des Autors sind ein hintergründiger Versuch über »die Kunst, den Stock aufzusetzen«. Über das Pilgern auf der Spur von »henro boke« ¿ jenem eigentümlichen Gemütszustand, der den Pilger nach und nach erfassen soll.

  • von Wojciech Czaja
    20,00 €

    Was macht ein Reisender, wenn er nicht reisen kann? Er reist trotzdem. Wojciech Czaja setzte sich im Corona-Lockdown im Frühjahr 2020 aus Frust auf die Vespa und begann, seine Heimatstadt Wien zu erkunden. Er fuhr in versteckte Gassen, unbekannte Grätzel und fernab liegende Adressen am Rande der Stadt - und fand auf diese Weise unzählige Orte, die ihn an fremde Städte und internationale Metropolen erinnerten: Havanna am Praterstern, Paris in der Barnabitengasse, New York in der Grinzinger Straße, Konstantinopel im Böhmischen Prater und sogar Atlantis, nur einen Steinwurf vom Schloss Schönbrunn entfernt. Zum Beweis machte er Schnappschüsse mit dem Smartphone. Die fotografische Erzählung "Almost" ist Ausdruck von Fernweh und Sehnsucht nach der Fremde. Und es ist die überraschende empirische Erkenntnis, dass dieser Hunger manchmal in einem Radius von zehn Kilometern gestillt werden kann.

  • von Gwendolyn Leick
    18,00 €

    Der preisgekrönte Dokumentarfilm "Gwendolyn" (2017) von Ruth Kaaserer hat uns mit einer außergewöhnlichen Frau bekannt gemacht, die an Abenteuern mehr in sich vereint, als in einem einzigen Leben Platz zu haben scheint. Sie ist dreifache Weltmeisterin im Gewichtheben, eine renommierte Altorientalistin, aber auch eine begnadete Literatin, die mit der ihr eigenen Contenance gesellschaftliche Verhältnisse stoisch, anmutig und präzise zur Sprache bringt.Aufgewachsen ist Gwendolyn Leick u.a. in Graz, wo ihre Mutter eine geräumige Wohnung im ersten Stock eines gründerzeitlichen Zinshauses mietete. Dieser Bau präsentiert sich nach außen hin stolz und vornehm wie ein Palais, innen aber sind die Etagen zugleich der Spiegel eines sozialen Raumgefüges aus Wohnparteien unterschiedlicher Klassenzugehörigkeit.In 22 Kapiteln - vom Kohlenkeller über die Räume, Zimmer und Kammern der eigenen Wohnung bis hinauf zum Dachboden - zeichnet Gwendolyn Leick ein faszinierendes Porträt eines Mietshauses im Graz der 1960er Jahre. Lakonisch knapp, voll schillernder Details erzählt sie vom eigenen Heranwachsen, dem Beobachten der anderen Hausbewohner und auch von den Spannungen, die zwischen ihr und der beharrlich deutschnational gesinnten Mutter sich auftun. Mikrogeschichten, deren Topographie die Anschrift Franckstraße 31 trägt.

  • von Gwendolyn Leick
    20,00 €

    1972, in jungen Jahren, erwirbt Gwendolyn Leick aus dem Geld einer Erbschaft ein verfallenes Gehöft im steirischen Riedelland. Gemeinsam mit ihrem Verlobten und einem befreundeten Maler geht sie daran, das Gebäude zu renovieren und ihre utopischen Vorstellungen einer neuen Lebensweise zu verwirklichen. Dass sich das aus der Stadt zugezogene Trio zudem im Haschischanbau versucht, ruft prompt die Exekutive auf den Plan und führt zu einer längeren Inhaftierung der beiden Gefährten. Während deren Abwesenheit verstärkt sich der Kontakt der jungen Frau zu dem Bauern ihres Nachbarhofs.Fünfzig Jahre später blickt Gwendolyn Leick nun literarisch auf ihre Zeit in der Eselgrube zurück: in einer bestechend klaren Prosa, die mit Lust an der Sprache und voll Empathie von den Lebensformen der Einheimischen erzählt und die den Dramen und Geschichten nachforscht, die sich beim genauen Lesen der alten Matriken offenbaren - im Wissen um die unterschwelligen Zusammenhänge, die Verflochtenheit von menschlicher Gemeinschaft und der Natur.

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