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Bücher der Reihe Kultur und soziale Praxis

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  • von Ursula Probst
    39,00 €

    In Debatten um Sexarbeit und Prostitution wird viel über »die osteuropäischen Prostituierten« diskutiert. Doch wie gestalten sich die Lebensalltage von Menschen aus osteuropäischen Ländern, die in Deutschland der Sexarbeit nachgehen? Basierend auf langfristiger ethnographischer Feldforschung in Berlin bietet Ursula Probst Antworten auf diese Frage. In Auseinandersetzung mit den Erfahrungen von Frauen und Männern aus verschiedenen Ländern des östlichen Europas zeigt sie auf, dass prekäre Lebensumstände sexarbeitender Migrant*innen Ausdruck weitreichender Marginalisierung, Sexualisierung und Rassifizierung von Osteuropäer*innen im neoliberalen Europa sind.

  • von Nino Aivazishvili-Gehne
    45,00 €

    In welche lokalen, translokalen und transnationalen Netzwerke sind Menschen aus der ehemaligen UdSSR in Deutschland eingebettet? Wie konzipieren sie ein »gutes Leben« an einem neuen Ort? Und welche Rolle spielt dabei die Erfahrung des Lebens in der ehemaligen Sowjetunion? Nino Aivazishvili-Gehne nimmt die Lebenswelten solcher Menschen anhand des Beispiels der Stadt Osnabrück in den Blick. Der Schwerpunkt ihrer Analyse liegt auf der Rekonstitution von Gemeinschaft und der Gestaltung des individuellen Lebens nach der Emigration. Ihr ethnographischer Ansatz ermöglicht einen Einblick in den langfristigen Verlauf von Migrationsprozessen einer der größten Migrantengruppen in Deutschland - mit Erkenntnissen weit über die Fallstudie hinaus.

  • von David Lorenz
    45,00 €

    Die Dublin-Verordnung als der zentrale Gesetzestext über die Verteilung der Zuständigkeit für Asylverfahren zwischen den Mitgliedstaaten wirft eine ganze Reihe von Fragen auf: Warum wurde sich für eine Regelung entschieden, die offensichtlich den Interessen der Asylsuchenden und denen der Mitgliedstaaten an den Außengrenzen widerspricht? Wie lassen sich die Krisen der Verordnung und ihre gleichzeitig hohe Kontinuität erklären? Und warum scheitern zehntausende Überstellungen durch den Widerstand der Asylsuchenden? David Lorenz rekonstruiert die Dublin-Verordnung und ihre Umsetzung als Resultat politischer, juristischer und gesellschaftlicher Kämpfe - deren Ergebnisse immer wieder neu ausgehandelt werden müssen.

  • von Hans Blokland
    49,00 €

    Migration und Integration sind untrennbar mit vielen grundlegenden sozialen und politischen Themen verbunden: Identität, Zugehörigkeit, Diskriminierung, Emanzipation, Vielfalt, Zusammenhalt, Solidarität, Verantwortung, soziale Ordnung und Sozialpolitik. Hans Blokland konzentriert sich auf die Wahrnehmungen und Erfahrungen von Flüchtlingen, Fachkräften, Ehrenamtlichen und politischen Entscheidungsträger*innen in einem Landkreis in Brandenburg und leitet daraus allgemeinere Erkenntnisse über Migration, Integration und die damit verbundenen Herausforderungen ab. Insgesamt zeichnet er ein eher beunruhigendes Bild, das die Krampfhaftigkeit und Ängstlichkeit der meisten westlichen Nationen im Umgang mit Migration widerspiegelt.

  • von Susann Ludwig
    35,00 €

    The concept of la chance accounts for everyday knowledge production in uncertain contexts in Bamako, Mali, where university graduates constitute an educational elite strongest affected by unemployment. Graduates know that la chance decides whether they succeed or fail. Susann Ludwig shows that this concept embodies common sense as much as it offers the possibility of the extraordinary. Graduates play »the game of la chance«, in which success is defined by a continuation of play rather than an end goal. Providing an explorative experience to the reader, this study accounts for the elusiveness of la chance in the Bamako context and beyond.

  • von Oshrat Hochman
    35,00 €

    Immigration is a persistent and complex phenomenon intertwined with geographical, political, societal, and economic challenges. The number of international migrants has been continually increasing over the past five decades. The contributors to this volume dedicated to Professor Rebeca Raijman address various types of migrants like economic or labour migrants, forced migration and ethnic migrants. Implementing both qualitative and quantitative data and analyses, they provide insight on why individuals decide to migrate, how their decisions affect their own lives and the lives of their offspring, and how immigrants affect the receiving societies they arrive in.

  • von Barbara Sieferle
    45,00 €

    Was bedeutet es, aus dem Gefängnis entlassen zu werden? Und wie sehen die Lebensrealitäten haftentlassener Menschen aus? Barbara Sieferle geht diesen Fragen nach und gibt einen anschaulichen Einblick in die kreativen, taktischen Versuche von Männern, sich nach ihrer Entlassung wieder ein bedeutungsvolles Leben aufzubauen. Dabei gilt es, mit den häufigen Handicaps von gesellschaftlicher Stigmatisierung und moralischer Verurteilung zurechtzukommen. Im Mittelpunkt der Analyse stehen die Lebensrealitäten einzelner Menschen - so ergibt sich ein dichtes Bild des Post-Gefängnis-Lebens abseits aller Stereotype und Vorurteile.

  • von Johanna Montanari
    49,00 €

    Öffentlichkeit ist der zentrale Begriff in Diskussionen über Demokratie und politische Partizipation. Johanna Montanari erweitert den Öffentlichkeitsbegriff postkolonial, indem sie den globalen Süden nicht als defizitären Raum »nachholender Modernisierung« beschreibt, sondern die Anstrengungen um die Herstellung von Öffentlichkeit unter eingeschränkt demokratischen Bedingungen ernst nimmt. Anhand der journalistischen Praxis einer englischsprachigen Tageszeitung in Jordanien zeigt sie, dass Öffentlichkeit immer kuratiert wird und sich universal verstandene Versprechen der Moderne lokal aneignet. Ihre Ergebnisse fordern zur Reflexion der Auslassungen westlicher Diskurse auf.

  • von Maike Wöhler
    38,00 €

    Die bislang unerschlossene Geschichte griechischer Arbeitsmigrant*innen, die in den 1960er Jahren nach Nordwestdeutschland ausgewandert sind, wird nun erstmals erzählt.Maike Wöhler besuchte für ihr kulturwissenschaftliches Projekt und ihre ethnografische Feldforschung die ehemaligen Olympia Werke im friesischen Schortens-Roffhausen, den Arbeitgeber der eingewanderten Griech*innen in der Region. Auf Grundlage von Interviews mit ehemaligen Zeitzeug*innen ermöglicht sie sowohl Einheimischen als auch Eingewanderten differenzierte und aufgeklärte Blicke auf die Lebensrealitäten der Menschen - eine wesentliche Voraussetzung für ein kooperatives Miteinander und ein zukünftiges Zusammenleben in Vielfalt.

  • von Katharina Schoenes
    45,00 €

    Woran machen Asylrichter*innen fest, ob Geflüchtete »wirklich« schwul oder lesbisch sind? Wer hat die Macht zu definieren, was Homosexualität bedeutet und unter welchen Umständen sie im Sinne des Flüchtlingsrechts schutzwürdig ist? Katharina Schoenes geht diesen Fragen aus der Perspektive der Gender und Queer Studies sowie der Rassismusforschung nach. Dabei rekonstruiert sie das in Asylentscheidungen verwendete Wissen und ordnet es historisch ein. Dies verschafft Einblicke in die bislang kaum erforschten Erfahrungen und Sichtweisen von Asylrichter*innen - und leistet einen wichtigen Beitrag zur Rechtssoziologie.

  • von Anne C. Uhlig
    29,80 €

    Weltweit verstehen sich viele Gehörlose einer globalen Gemeinschaft, einer länderübergreifenden »Deaf Nation«, zugehörig. Trotz der Heterogenität ihres Lebensalltags und der Nutzung verschiedener Gebärdensprachen haben sie eines gemeinsam: die primär visuelle Wahrnehmung, die eine gänzlich andere Kulturproduktion und Sozialisierung als in der hörenden Mehrheitsgesellschaft bewirkt.In der Tradition einer klassischen ethnologischen Monographie beschreibt Anne C. Uhlig verschiedene Aspekte gehörloser Ethnizität, visueller Kultur, gehörloser Verwandtschaft und gebärdensprachiger Benennungssysteme. Dabei wird die kulturelle Auswirkung von Oralität und Signalität ebenso diskutiert wie Literatur in Gebärdensprache oder das Konzept der Deafhood. Ihre Studie beleuchtet außerdem Begegnungspraktiken, Festzyklen sowie Status- und Prestigeerwerb am Beispiel der deutschen Gehörlosengemeinschaft.

  • von Inken Bartels
    29,00 €

    Die Begriffe, mit denen über Migration und Diversität geforscht und diskutiert wird, sind keineswegs neutral. Sie sind vielmehr das Ergebnis sozialer Praktiken und als solches selbst Gegenstand von Konflikten. Die Beiträge des Bandes untersuchen die Genese und den oft umstrittenen Gebrauch zentraler Migrationsbegriffe, ihr historisches Gewordensein und ihre politischen Implikationen: von »Ausländer« über »Integration« bis zur »Willkommenskultur«. Die Auseinandersetzung mit diesen kontroversen Begriffen leistet einen Beitrag zu mehr sprachlicher Sensibilität in den aktuellen Diskursen über Migration.

  • von Stephanie Schmidt
    39,00 €

    Debatten über das Handeln der Polizei fokussieren oft Fragen nach der »Angemessenheit« von Gewaltanwendung und potenzieller Grenzüberschreitungen. Die Legitimität polizeilicher Gewalt ist dabei eng an eine affektive Neutralität der Handlung gebunden. Stephanie Schmidt setzt sich in ihrer Ethnografie mit diesen affektiven Komponenten der Gewaltarbeit auseinander. Sie analysiert performative Darstellungsweisen von Wut, die als Arbeitsgegenstand und -werkzeug Bedeutung im polizeilichen Alltag erhalten. Ausgehend vom Begriff der Ordnung ermöglicht ihr emotionstheoretisch geprägter Blick, Gewaltsamkeit als Körpertechnik und damit auch als Ausdrucksform polizeilicher Arbeit zu begreifen.

  • - Bildungswissenschaftliche Beitrage zu Normalisierung und Subjektivierung in der Migrationsgesellschaft
    von Anne Broden
    28,80 €

    Rassismus bildet! Dieses Buch versammelt Studien, die sich kritisch mit der Bildungsdimension rassistischer Normalitat auseinandersetzen. Rassistische Ordnungsprinzipien des machtvollen Unterscheidens wirken nicht allein als 'auerliche' Verteilung von Ressourcen, sondern sind auch in dem Sinne produktiv, als sie auf Selbst-, Gegenstands- und Weltverstandnisse einwirken.Die Beitrage des Bandes untersuchen als ublich geltende - und dadurch kulturell selbstverstandliche - institutionelle und interaktive Praxen der Fremd- und Selbstpositionierung in formellen und informellen Bildungszusammenhangen. Es wird gezeigt, wie die Gewohnlichkeit solcher, an rassistische Traditionen anschlieenden, Unterscheidungspraxen ihre Wirksamkeit ausmacht.

  • von Michaela Fink
    25,00 €

    Seit dem Beginn der Hospizbewegung hat das Ehrenamt in der Sterbebegleitung eine zentrale Bedeutung. Michaela Fink und Oliver Schultz beleuchten die vielfältigen Ansätze der Sterbebegleitung, ebenso wie die Herausforderungen der Gewinnung und Bindung Ehrenamtlicher vor dem Hintergrund krisenhafter gesellschaftlicher Entwicklungen. Einen besonderen Fokus legen sie dabei auf Bereiche informeller ehrenamtlicher Sterbebegleitung, die z.B. in Wohlfahrtsverbänden sichtbar werden. Angesichts des Generationenproblems in der Hospizbegleitung eröffnen diese bisher wenig beachteten Bereiche neue Perspektiven.

  • von Bernd Kasparek
    38,00 €

    Mit der Europäischen Grenz- und Küstenwachagentur Frontex hat die Europäische Union erstmalig eine uniformierte und bewaffnete Polizeieinheit geschaffen. Bernd Kasparek legt eine detaillierte Analyse der Entstehung und Entwicklung der Agentur vor. Durch eine Genealogie der europäischen Grenze und eine ethnographische Rekonstruktion der Krise Schengens untersucht er das lange Projekt der Europäisierung des Grenzschutzes. Im Zentrum steht die Analyse sich wandelnder Rationalitäten, die sich in politischen und technischen Programmatiken niederschlagen. Dabei wird deutlich, dass das Regieren der Grenze und der Migration gleichzeitig die Frage nach dem Regieren Europas bedeutet

  • von Michael Fackler
    60,00 €

    Im 21. Jahrhundert sehen die Verfassungen zahlreicher lateinamerikanischer Staaten indigene Rechte auf territoriale Autonomie vor. Während viele Studien im Forschungsfeld diese Rechte vorwiegend als Anerkennung bestehender indigener Organisationsformen interpretieren, weist Michael Fackler auf den Veränderungsdruck hin, den staatliche Autonomievorstellungen beinhalten. Zu diesem Zweck untersucht er die Umsetzung indigener Autonomierechte in Bolivien. Seine detaillierte Ethnographie fokussiert auf Spannungen und Konflikte in der Aneignung rechtlicher Normsetzungen durch die lokale indigene Bevölkerung und legt die Vielschichtigkeit der Konstruktion staatlich-sanktionierter Autonomie offen.

  • von Tanja Theißen
    39,99 €

    Die Jagd ist in Deutschland eine fest verankerte Tradition und Praxis, die mitunter zu kontroversen Diskussionen führt. Im Fokus einer phänomenologisch inspirierten Analyse nimmt Tanja Theißen sie als eine mehr-als-menschliche Praxis in den Blick. Sie bietet wertvolle Erkenntnisse über das Beziehungsgeflecht von Menschen, Tieren und Landschaft während der Jagd, über die Werte und Normen der Jagenden und das vielfältige Konfliktpotenzial in einer umkämpften Landschaft. Selbst zur Jägerin geworden, beschreibt sie detailreich die Jagdpraxis und analysiert das spezifisch Menschliche und das Mehr-als-Menschliche dieser Praxis. Ihre Ethnografie bietet zudem Anknüpfungspunkte zur phänomenologischen Philosophie, Praxistheorie und den Human-Animal Studies.

  • von Florian Feuser
    34,99 €

    Als international vernetzte und gesellschaftlich einflussreiche Akteure stehen Hochschulen vor der Aufgabe, Organisations- und Lehrentwicklung auch unter dem Gesichtspunkt von Diversität zu betrachten. Doch wie gehen sie eigentlich damit um?Die Beiträge des Bandes untersuchen, ob und inwieweit Diversität an Hochschulen aktuell eine Rolle spielt und wie die zukünftige Entwicklung in Theorie und Praxis aussehen könnte. Dabei gewähren die Autor_innen Einblicke in ihren Arbeitsalltag und stellen praxiserprobte Modelle vor.

  • von Yasemin Shooman
    29,99 €

    Sind antimuslimische Diskurse Ausdruck einer aktuellen Form des Rassismus?Anhand von Fallbeispielen - darunter auflagenstarke Buchpublikationen, Zeitungsartikel, Webseiten und Zuschriften an muslimische Verbände - geht Yasemin Shooman den antimuslimischen Narrativen und ihren Funktionen nach.Sie untersucht die artikulierten Selbst- und Fremdbilder ebenso wie die Rolle historischer Bezüge und arbeitet das Repertoire dominanter antimuslimischer Stereotype und Topoi heraus. Die empirische Analyse trägt auch zur Theoriebildung in dem relativ jungen Forschungsfeld bei und zeigt, dass eine Rassifizierung religiöser Zugehörigkeit zu beobachten ist, die auf dem Ineinandergreifen der Kategorien Kultur, Religion, Ethnizität, Geschlecht und Klasse basiert.

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