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Bücher der Reihe Lenos Babel

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    22,50 €

    2015 wurde We Are Not Numbers gegründet, ein Schreibprojekt für junge Menschen in Gaza. Der Band präsentiert eine Auswahl der erschütternden und auch berührend schönen Lyrik- und Prosatexte aus jenem Landstreifen, von wo uns sonst nur Opferzahlen in den Nachrichten erreichen. Wenn der Strom nur für wenige Stunden am Tag fließt und sauberes Trinkwasser Mangelware ist, wenn jede Familie Tote zu beklagen hat und Drohnen omnipräsent sind, wenn Arbeitsplätze fehlen und Reisen aufgrund der Blockade ausgeschlossen sind, wenn diplomatische Bemühungen scheitern und Politiker nur streiten, machen sich Ohnmacht und Aggression breit. Doch diese jungen Menschen schreiben, um zu überleben. In kurzen Texten und Gedichten berichten sie vom Leben unter Besatzung, von den Nöten und Freuden des Alltags, von Trauer, ihrer Wut und ihren Träumen. We Are Not Numbers ist ein Hilfeschrei, aber auch ein Triumph der Kreativität.

  • von Julie Otsuka
    22,00 €

    Endlich erscheint der Debütroman der japanisch-amerikanischen Erfolgsautorin Julie Otsuka auf Deutsch. Er wurde u.a. mit dem Asian American Literary Award ausgezeichnet und in zahlreiche Sprachen übersetzt.Ein sonniger Frühlingstag im Jahr 1942, Berkeley, Kalifornien. Am Postamt liest die Mutter den Evakuierungsbefehl, geht nach Hause und beginnt die wichtigsten Habseligkeiten der Familie zusammenzupacken. Wie Zehntausende weitere japanischstämmige Amerikaner in den Westküstenstaaten betrachtet man sie als Sicherheitsrisiko, seit die USA mit Japan im Krieg stehen. Schnörkellos, präzise und aufwühlend erzählt Julie Otsuka in ihrem Roman von der wachsenden antijapanischen Stimmung unter den bislang so freundlichen Nachbarn, der Deportation in ein Internierungslager im Wüstenhochland von Utah, den prekären Verhältnissen in den Baracken hinter Stacheldraht, von Angst und Einsamkeit - und schließlich von der Rückkehr der Familie, für die nichts mehr so sein wird wie zuvor. Indem die Autorin ein beschämendes Kapitel US-amerikanischer Geschichte ausleuchtet, greift sie zugleich eine universelle Thematik auf: rassistische Vorurteile und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit, heute so aktuell wie vor 75 Jahren.

  • von Leila Aboulela
    25,00 €

    Nadia merkt in den Ferien in Kairo, wie fremd ihr die Heimat ihrer Mutter geworden ist. Ein zum Islam konvertierter Schotte fliegt nach Khartum, um seine Braut zu heiraten. Als ihr Vater plotzlich stirbt, wird er mit den fremden Riten konfrontiert, die ihm mehr zu schaffen machen, als er geglaubt hatte. Farida muss sich gegen ihren strengen Vater durchsetzen, um in der Schule eine Brille tragen zu durfen. Schadia, eine Studentin aus einer wohlhabenden sudanesischen Familie, freundet sich in Grobritannien gegen alle Hindernisse mit einem schottischen Kommilitonen aus einer Arbeiterfamilie an. Leila Aboulela verschrnkt geschickt die Lebenswirklichkeiten in gypten, im Sudan und in Grobritannien miteinander. Ihre Figuren knnen im "e;Anderswo"e; nicht wirklich zu Hause sein, aber die "e;Heimat"e; ihres Herkunftslandes erscheint ihnen aufgrund ihrer Migrationserfahrungen ebenso fremd. Aboulela erzhlt ohne Pathos, dafr mit feinem Wortwitz und einem genauen Blick fr die Sehnschte der Aus- und Eingewanderten.

  • von Meryem Alaoui
    26,00 €

    Dschmiaa lebt und arbeitet in der quirligen Altstadt von Casablanca. Ihre Ehe mit dem auf Abwege geratenen Hamid ist gescheitert, sie muss allein für ihre Tochter sorgen, die sie bei ihrer traditionell lebenden Mutter aufwachsen lässt, und fasst im Sexgewerbe Fuß. Kein Blatt nimmt sie vor den Mund, wenn sie in ungezügelter Sprache über ihren Alltag erzählt, über Freier und Gewalt, über ihre Sorgen und die ihrer Kolleginnen. Dschmiaa berichtet aber auch von Solidarität und den vergnüglichen Seiten ihrer Arbeit, die ihr finanzielle Unabhängigkeit verschafft. Doch dann nimmt ihr turbulentes Leben eine unerwartete Wendung: Eine junge Regisseurin tritt auf den Plan, von Dschmiaa argwöhnisch-liebevoll "Pferdegebiss" genannt, die einen Film über das Leben in diesem Viertel drehen will. Mit viel Geduld und Verständnis macht sie Dschmiaa zu einem gefeierten Filmstar. In lebhaftem, frechem Stil zeichnet Meryem Alaoui ein farbenfrohes, ungeschöntes Gemälde des Alltags dieser Frauen, die mit Vitalität und Einfallsreichtum den Widrigkeiten begegnen. Der Roman schaffte es in die Vorauswahl für den Prix Goncourt.

  • von Lilia Hassaine
    25,00 €

    Saïd wird Ende der fünfziger Jahre in einem Bergdorf in Algerien für die damals florierende Autoindustrie in Frankreich angeworben. Nach fünf entbehrungsreichen Jahren kann er die Familie in seine Sozialwohnung in einem Vorort von Paris kommen lassen. Nadscha und ihre drei Töchter reisen voller Freude und Zuversicht in die neue Welt. Saïds älterer Bruder Kader war bereits mit Ève, einer Französin aus bürgerlicher Familie, verheiratet. Nachdem Nadscha nochmals schwanger geworden ist, beschließen sie und Saïd, das Baby Kader und Ève zu überlassen, da diese keine Kinder bekommen können. Doch unerwartet bringt Nadscha Zwillinge zur Welt. So werden Ève und Kader zu Daniels Eltern, während Amir bei Nadscha und Saïd aufwächst. Dass sie Brüder sind, bleibt ein streng gehütetes Familiengeheimnis. Lilia Hassaine lässt in einem facettenreichen Panoptikum ein lebendiges, sensibel gezeichnetes Bild über das Zusammenleben in den heute problembehafteten Banlieues von Paris während der fünfziger bis Ende der achtziger Jahre entstehen und zeichnet berührende Porträts der starken Mütter und ihrer selbstbewussten Töchter, die in der neuen Heimat ihre Träume zu verwirklichen suchen.

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