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Bücher der Reihe Literatur

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  • von J. G. Ballard
    17,50 €

    Auf seinem Heimweg von der Arbeit kommt Robert Maitland, ein 35-jähriger Architekt, mit seinem Jaguar von der Fahrbahn ab, durchbricht eine Leitplanke und wird auf eine Verkehrsinsel geschleudert. Als er verletzt wieder zu sich kommt, versucht er vergeblich Hilfe zu holen und die Fahrbahn oberhalb der Böschung mit ihrem rasenden Verkehrsstrom zu überqueren. Gefangen im verwilderten Niemandsland eines gigantischen Autobahnkreuzes muss er mit dem wenigen, was sich in seinem Wagen befindet, auskommen. Nach Überwindung von Schock und Apathie nimmt er den Kampf um sein Überleben auf, beginnt sich einzurichten und seinen Lebensraum auszukundschaften, bis er nach einer gewissen Zeit plötzlich bemerkt, dass er in der Zone nicht alleine ist...Ballards zeitgenössische Version des Robinson Crusoe lotet auf meisterhafte Weise die grotesken Abgründe der Moderne aus und schafft eine zeitlose Allegorie der mensch­lichen Existenz zwischen technischer Monstrosität und archaischer Natur.

  • von J. G. Ballard
    20,00 €

    Nachdem seine Ex-Frau bei einem Bombenanschlag am Flughafen ­Heathrow getötet wurde, begibt sich der Psychologe David Markham auf die Suche nach den wahren Motiven in ein zeitgenössisches Herz der Finsternis: Chelsea Marina - eine Mittelklassesiedlung in London, deren Bewohner, angeführt von einem enigmatischen Kinderarzt und einer exzentrischen Filmdozentin, gegen ihre eigenen Lebensentwürfe rebellieren. Im Visier der verzweifelten Revolte stehen Reisebüros, Einkaufszentren, Katzenausstellungen, Videotheken, Parkuhren, Immobilienbüros, und die für bildungs­bürgerliche Abgrenzung so integralen Museen und Kulturinstitutionen der Stadt. Gelangweilt von ihrem Pflichtprogramm, empört über steigende Kosten und neue Parkverbotszonen führt sich die Mittelklasse dabei selbst ad absurdum und sieht sich als neues Proletariat, eine Revolte gegen die existenzielle Leere anzettelnd, die in ihren vom Konsumismus verödeten Habitaten umso greller scheint.Im zentralen Roman seiner späten Gegenwarts-Tetralogie kehrt Ballard die unter­schwellige Selbstverachtung einer gesellschaftlichen Generation nach außen und entlarvt, wie sich Konformität in Nihilismus verkehren kann.

  • von J. G. Ballard
    20,00 €

    Richard Pearson, ein ehemaliger Werbeprofi, folgt wie automatisch der Intuition seines Wagens und verlässt die Autobahn in Richtung Brookfields, nähe Heathrow, wo sich das gigantische Metro-Centre befindet, ein Konsumtempel von unendlichen Ausmaßen. Ist es zunächst der dort vermeintlich von einem psychisch Kranken verübte Mord an seinem Vater, den er aufklären will, so führen ihn seine Untersuchungen immer tiefer in mysteriöse Zusammenhänge, in deren Mittelpunkt das Metro-Centre selbst zu stehen scheint. Tagsüber dreht sich das Leben in den Vorstädten um nichts als Konsum, nachts finden rassistische Angriffe auf Einwanderer, nationalistische Zusammenkünfte unter wehenden Fahnen ortsansässiger Sportclubs statt. Ihr neuer Führer wird das Gesicht der ­Werbekanäle des Shopping Centers - und Pearson verstrickt sich zusehends in die brandgefährlichen Geschehnisse im Metro-Centre, die hinter dem Konsumismus nach und nach einen neuen Faschismus sichtbar werden lassen.Auch in diesem erstmals auf Deutsch vorgelegten Roman seiner späten Gegenwarts-­Tetralogie erweist sich Ballard als ein kühler Sezierer und herausragender Vertreter einer Literatur, deren Erkenntniswert erst Jahre nach ihrem Entstehen absehbar wird.

  • von J. G. Ballard
    17,50 €

    Ein Psychiater mit wechselnden Namen (Talbert, Traven, Travis...) wird verfolgt von Bildern und Ereignissen der späten 1960er-Jahre - dem Attentat auf John F. Kennedy, dem Tod Marilyn Monroes, dem Vietnamkrieg - und imaginiert sich dabei selbst als Attentäter, Pilot, Unfall- opfer… Innere und äußere Realitäten, Wissenschaft und Fiktion, Technik und Pornographie ­verbinden sich zu obsessiven Visionen einer in Gewaltkonstellationen und massenmedialer Zerstückelung pervertierten Welt.1970 erschienen, gilt dieser auch in formaler Hinsicht wegweisende Text als JG Ballards wichtigstes Buch. Zweifellos aber ist das in den USA schon früh der Zensur anheimgefallene Werk bis heute sein einflussreichstes in Popkultur und Kunst.

  • von Wyndham Lewis
    40,00 €

    »Das Beste ist, wenn man das Schlimmste über die Leute weiß« - und so ist der 1930 erschienene und hier erstmals auf Deutsch vorliegende Jahrhundertroman Die Affen ­Gottes eine ebenso komische wie brachiale Abrechnung mit jenem Milieu, das der Maler, Avantgardist und Gründer der Vortizisten-Gruppe Wyndham Lewis allerbestens kannte: die Londoner Kunstwelt der 1910er und -20er Jahre.Vom Autor in greller Überzeichnung vorgeführt, bringt das ­Personal dieser monströsen Farce ein veritables Welttheater zur Aufführung, das in einem mehrere hundert Seiten langen Karneval grotesker Masken gipfelt. Lewis' beißende Satire operiert mit einer alle Register ziehenden Kunst des Dialogs und einer Schrift- und Umgangssprache mischenden Verfremdungstechnik. Ezra Pound zog das Werk dem Ulysses von Joyce vor, andere verglichen Lewis mit Rabelais oder Aristophanes. Mit seiner Konzentration auf das Physische und Groteske ist Die Affen Gottes eine ­stilistische Tour de Force und in der hier erstmals vorliegenden deutschen Übersetzung ein ­überaus lohnendes Stück noch zu entdeckender Literatur des 20. Jahrhunderts.

  • von Georges Perec
    16,00 €

    Georges Perecs »Traumbuch«, das die höchst produktiven Jahre zwischen 1968 und 1972 umfasst, offenbart einen sehr direkten und zugleich neuen Zugang zu Literatur und Leben des französischen Kultautors. Mal lapidar und scheinbar unbedeutend, mal monströs und unergründlich, teils komisch und sonderbar faszinieren die Notate durch eine Vielfalt und Intensität kleiner Formen und unterstreichen einmal mehr die intime Komplizität von Literatur und Unbewusstem. Dabei entpuppen sich die aus nächtlicher Werkstatt zu Tage geförderten Fragmente in ihrer rätselhaften Konkretion, ihrem Witz und tragischem Spiel als reicher Vorrat künstlerischer Möglichkeitsformen: Drehbuchentwürfe, Skizzen für Erzählungen, ­veritable Romananfänge. Ein Vademecum für biografische ­Fährtenleser und Perec-Fans, ein literarisches Kaleidoskop zwischen Traum und Wirklichkeit.

  • von Joseph Mitchell
    18,00 €

    Joseph Mitchells sechs lange Reportagen über New York und seine Hafengegend sind längst legendär. Auf seinen Wegen zwischen Hudson River und East River, Staten Island, Fischmarkt und Fährhafen begegnet er Außenseitern und Exzentrikern und lässt sich von den Gerüchen und den Geschmäckern des Hafens faszinieren. Umgetrieben von den Nischen und Lücken der allgemeinen Geschichtsschreibung, schreibt er von einem leerstehenden Hotel über einem geschäftigen Fischrestaurant, vom Leben der Ratten, die von den Schiffen in den Hafen strömen, vom Kapitän der größten Fischereiflotte der Region und von anderen Menschen, die auf die eine oder andere Weise alle mit dem New Yorker Hafenviertel verbunden sind.

  • von Joseph Mitchell
    20,00 €

    Am Tag des großen Börsenkrachs 1929 trifft Joseph Mitchell in New York ein. Er ist ganze einundzwanzig Jahre alt. Als Reporter für The Herald Tribune und The World-Telegram berichtet er bald über Sportereignisse, Mordprozesse, Unfälle, Trivialitäten - und über seine Lieblingsthemen: Randexistenzen, Spinner, Exzentriker. Ob es eine Preisboxerin ist, ein hochintelligenter Gangster oder ein Voodoo-Zauberer, die Ausläufer der italienischen Anarchistenbewegung, der Lindbergh-Prozess oder Burlesque-Clubs: Sie alle schildert Joseph Mitchell mit Enthusiasmus, Empathie, einer ordentlichen Portion Humor und großer Detailfreude. So entsteht ein vielstimmiges Panorama des New Yorker Stadtlebens aus der Zeit der Großen Depression. In den frühen Kurzreportagen und Kolumnen der Reporterlegende Joseph Mitchell zeigt sich »die größte Stadt der Welt« en miniature. Ein weiterer Band mit schnurgerader Prosa von »Amerikas größtem Reporter« (WDR 5).

  • von Pierre Guyotat
    25,00 €

    In seinem letzten Buch erinnert Pierre Guyotat seine Er­­fahrungen als junger Rekrut der französichen Armee in der Endphase des ­Algerienkriegs. Konfrontiert mit militärischem Drill, dumpfer Schikane und blankem Sadis­mus, interniert wegen Ungehorsam, zehrt der Neunzehnjährige von der Gewissheit seiner künstlerischen Berufung. Während er mit großer Sympathie den Freiheitsjubel der algerischen Bevölkerung beschreibt, erlebt er den Rückzug der französischen Armee als eine so stumpfe wie luzide Zeit.Nachdem Claude Simon im Jahr 1967 aus Protest gegen die Nichtberücksichtigung von »Grabmal für fünfhunderttausend Soldaten« die Jury des renommierten Prix Médicis verlassen hatte, erhielt Pierre Guyotat den Preis über 50 Jahre später für »Idiotie«.

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