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Bücher der Reihe Mimesis, 48

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  • - Autobiographisches Schreiben von Paaren am Beispiel von Maria Teresa Leon und Rafael Alberti
    von Maria Teresa Quiros Fernandez
    104,95 €

    Leon und Alberti waren aktive Gegner der von Franco errichteten Diktatur. Im Kontext ihrer spezifischen Erfahrung, im Exil zu leben und zu schreiben, wurden die Autobiographien La arboleda perdida (Rafael Alberti) und Memoria de la melancolia (Maria Teresa Leon) zu einem wichtigen Medium der Aushandlung eines Lebens und Schreibens zwischen den Welten. Durch das Netz intertextueller und interpersoneller Bezuge, das zwischen den Autobiographien entwickelt wurde, wird dabei der/die Andere in den eigenen Text mit aufgenommen und eingeladen, im Schreiben auf das literarisierte Leben des/der anderen einzuwirken, es weiter zu schreiben oder zu erganzen. Erfahrungen wie die Alzheimererkrankung der Schriftstellerin Maria Teresa Leon waren dabei fur die literarische Produktion beider Autoren relevant. Signifikant war und ist sie noch, wo eine Gesellschaft lange Zeit an einem kollektiven ,Gedachtnisverlust' litt und bewusst bemuht war, die Spuren eines Burgerkrieges wahrend einer Diktatur und daruber hinaus zu verdecken und zu vergessen. So wird etwa das Anschreiben gegen den eigenen Verlust von Erinnerungen bei Leon zu einer beispielhaften individuellen Anstrengung, sich gegen das in Spanien vom Exil aus zu beobachtende institutionalisierte Vergessen zu wehren, ein Bemuhen das von Alberti mit Blick auf die bereits verstummte Partnerin weitergefuhrt wurde, auch um Leon seinerseits einem solchen zu entreien. Die Studie zeigt eindringlich, wie ausgehend von den (Auto-)Biographien dieses Paares bisherige Uberlegungen zum autobiographischen Schreiben weitergefuhrt und dynamisiert werden konnen, um die scheinbaren (Subjekt-)Grenzen dieses literarischen Genres auszuloten. Die Stereophonie der Autobiographie offnet den Blick fur die Autobiographie als ein (gem)einsames Projekt, das spezifische ethische und asthetische Implikationen aufweist.

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