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Bücher der Reihe mimesis

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    109,95 €

    Das Verhältnis der Renaissance zur Antike läßt sich am eindrücklichsten in all seinen Ambivalenzen an Rom illustrieren. Um Rom als Dreh- und Angelpunkt aller Hoffnung auf Veränderung kreist das Denken der Humanisten in Euphorie und Melancholie. Francesco Petrarca (1304¿1374) schreibt als Vergil ohne Rom in weltreformistischer Perspektive gegen die Selbstvergessenheit Roms an, das aus dem Exil durch eine restauratio Romae zurückgeholt werden soll. Die Wiedergeburt Roms, die durch ein Überblenden von Stein- und Textcorpus in Petrarcas Schriften gelingen soll, ist das sine qua non einer geschichtswürdigen Geschichte. Joachim Du Bellay (1522¿1560) hingegen geht es in seinen römischen Gedichtzyklen nicht um eine Wiedergeburt Roms, sondern um dessen endgültige Grablegung. Das im Namen Roms geschriebene Versprechen unsterblichen Ruhms läßt er in den Worten der Alten zu Wort kommen, um sie im Wiederaufrufen zu widerrufen. Seine Gedichte illustrieren Rom nicht lebendig, sondern verewigen durch eine negative Poetik die unbelebte Todheit und fördern so römische Wahrheit zu Tage. Während Du Bellays römische Dichtung irdische Geschichte als Ent-täuschung (sic!) lesbar macht, erlöst Marguerite, Schwester des französischen Königs, Muse und Dichterin, als Nova Pandora von Roma Prima Pandora. Marguerite ist der von Du Bellay poetisch begründete Antitypus zu Rom, die jedenfalls für den Moment der Poesie von römischem Fluch befreit.

  • - Grenzen literarischer Autonomie in Frankreich 1919-1929
    von Michael Einfalt
    154,95 €

    With its new subtitle, Romance Literatures of the World, the book series mimesis presents an innovative and integral understanding of the Romance world and Romance Studies from the perspective of literary studies and cultural theory. It takes account of the fact that the fascinating development of Romance literatures and cultures both in Europe and beyond has set in motion worldwide dynamics which continue the great traditions of the Romance world and open up new horizons for them. mimesis works from a transareal understanding of Romance Studies which integrates Romance literatures and cultures both within and outside Europe and which transcends the national and disciplinary boundaries which often conceal the interactions between different traditions and developments in Europe and the Americas, in Africa and Asia. In the archipelago of Romance Studies, mimesis reveals how the representation of reality in the Romance literatures of the world opens the door to a multilingual cosmos of diverse logics.

  • - Eine Untersuchung Ihres Werks Mithilfe Textlinguistischer, Psychologischer Und Soziologischer Kriterien
    von Heike Ina Kuhl
    109,95 €

    Gegenstand der Untersuchung sind die gesellschaftskritischen Werke der Autorin Annie Ernaux (*1940, Prix Renaudot 1983), welche um das autobiographisch motivierte Thema des Bildungsaufstiegs kreisen. Zum ersten Mal wird durch eine detaillierte erzähltextgrammatische Einzelwerkanalyse und synoptische Zusammenschau die Vielschichtigkeit dieser kontrovers diskutierten Texte gewürdigt. Die untersuchten Werke offenbaren dabei eine ganze Reihe von Besonderheiten, wie z.B. eine ungewöhnliche Form-Inhalt-Spiegelung und eine Erzähltechnik, die den Leser das Leid der Aufsteiger selbst durchleben läßt. Inhaltlich wird der soziale Aufstieg in seiner unlösbaren Ambivalenz gezeichnet, als irreversible Eltern-Kind-Entfremdung und unauslöschliche Stigmaerfahrung, welche dem Betroffenen eine selbstbejahende Identität versagt. Auf der Textebene wird dieser gesellschaftlich initiierte Selbsthaß des Aufsteigers durch eine auffällige Wiederholung immergleicher Textbausteine gespiegelt, um sich somit auch poetologisch gegen ein bürgerliches Literaturideal zu wenden, dessen Ausrichtung kohärente Textentwicklungen sind, die die Zerrissenheit des Aufsteigers per se ausblenden.

  • - Fallstudien zum Phanomen der literarischen Replik
    von Jurgen Von Stackelberg
    109,95 €

    With its new subtitle, Romance Literatures of the World, the book series mimesis presents an innovative and integral understanding of the Romance world and Romance Studies from the perspective of literary studies and cultural theory. It takes account of the fact that the fascinating development of Romance literatures and cultures both in Europe and beyond has set in motion worldwide dynamics which continue the great traditions of the Romance world and open up new horizons for them. mimesis works from a transareal understanding of Romance Studies which integrates Romance literatures and cultures both within and outside Europe and which transcends the national and disciplinary boundaries which often conceal the interactions between different traditions and developments in Europe and the Americas, in Africa and Asia. In the archipelago of Romance Studies, mimesis reveals how the representation of reality in the Romance literatures of the world opens the door to a multilingual cosmos of diverse logics.

  • - Entwurf Eines Epochenprofils Im Kontext Des >Krausopositivismo
    von Sabine Schmitz
    109,95 €

    Der Naturalismus stellt einen der letzten weißen Flecken auf der epochengeschichtlichen Landkarte der spanischen Literatur dar. Bisher stand der Vermessung dieser Epoche vor allem der Verweis auf die idealistisch geprägte Ideengeschichte Spaniens, besonders den Krausismo, entgegen. Die neueren philosophiegeschichtlichen Forschungen ließen diese Argumentation jedoch zu einer nicht länger haltbaren Illusion werden, denn sie konnten mit dem Krausopositivismo ein philosophisches Gedankengebäude ausmachen, das sich positivistisch-naturwissenschaftlichen Inhalten und somit auch dem sich auf sie stützenden Naturalismus öffnete. Die Studie weist nach, daß der Krausopositivismo für die Literaturdebatten, Poetiken und auch die literarischen Werke des Naturalismus als zentrales ideengeschichtliches Bezugssystem fungierte. Er ist das Dispositiv, das eine strukturierte Analyse der naturalistischen Literatur in Spanien ermöglicht. Sie deckt auf, daß in den naturalistischen Texten nicht nur das komplexe Spiel mit intertextuellen Versatzstücken und die diskursiven Praktiken, sondern auch eine sehr moderne Psychologisierung der Figuren auf den Krausopositivismo und die ihn kennzeichnende eklektische Weltanschauung verweisen. Übereinstimmend ist sowohl die Grundstruktur dieser Philosophie als auch die der naturalistischen Literaturproduktion von dem Streben geprägt, ein ganzheitliches Menschenbild und ein idealistisch begründetes Schönheitsideal mit neuen positivistischen Positionen und naturwissenschaftlichen Erkenntnissen zu verbinden. Diese spezifischen Elemente zeigen die Existenz eines spanischen Naturalismus und lassen sich zu einem distinktiven Epochenbegriff verdichten, der eine klare Abgrenzung gegenüber dem spanischen Realismo und dem französischen Naturalisme ermöglicht.

  • - Wissenschaft und Roman im Frankreich des 19. Jahrhunderts
    von Frank Wanning
    109,95 €

    With its new subtitle, Romance Literatures of the World, the book series mimesis presents an innovative and integral understanding of the Romance world and Romance Studies from the perspective of literary studies and cultural theory. It takes account of the fact that the fascinating development of Romance literatures and cultures both in Europe and beyond has set in motion worldwide dynamics which continue the great traditions of the Romance world and open up new horizons for them. mimesis works from a transareal understanding of Romance Studies which integrates Romance literatures and cultures both within and outside Europe and which transcends the national and disciplinary boundaries which often conceal the interactions between different traditions and developments in Europe and the Americas, in Africa and Asia. In the archipelago of Romance Studies, mimesis reveals how the representation of reality in the Romance literatures of the world opens the door to a multilingual cosmos of diverse logics.

  • - Melodramatik Und Patriotismus Im >Romanzo Storico Risorgimentale
    von Peter Ihring
    124,95 €

    Die zwischen 1860 und 1870 vollendete politische Einigung Italiens ist in der historiographischen Literatur aus den Jahrzehnten davor ideologisch vorbereitet worden. Einen entscheidenden Beitrag dazu leistet der sogenannte romanzo storico risorgimentale. Hierbei handelt es sich um einen Romantyp, der seit etwa 1820 von italienischen Autoren nach dem Muster der historischen Romane eines Sir Walter Scott ausgebildet worden ist. Mit diesem Romantyp hält das in anderen europäischen Ländern schon bekannte Phänomen der Massenliteratur auch in Italien seinen Einzug. Insofern spielt der romanzo storico risorgimentale eine Schlüsselrolle für die Modernisierung des italienischen Literatursystems. Die meisten der etwa siebzig behandelten Romane sind durch eine im Vergleich zu dem Scott'schen Modell forcierte Melodramatik gekennzeichnet. Indem sie auch dem nichtgelehrten Teil des italienischen Publikums ideologische Paradigmen aus der nationalen Geschichte nahebringen, über die sich alle Italiener als Teil einer homogenen historischen Schicksalsgemeinschaft erfahren können, erfüllen sie eine patriotische Propagandafunktion. Auch Alessandro Manzonis Roman »I promessi sposi« von 1827 ist diesem Funktionszusammenhang entsprungen; andererseits wird die progressive Differenzqualität des Werkes gerade durch eine Interpretation deutlich, die es in das gattungsgeschichtliche Umfeld zurückführt, aus dem es hervorgegangen ist.

  • - Ein Europaischer Sizilianer ... in Carta E Ossa
    von Martin H Neumann
    109,95 €

    1981 gewann der damals sechzigjährige Bufalino mit seinem Erstlingsroman »Diceria dell'untore« den begehrten Premio Campiello. Bis zu seinem Tod 1996 veröffentlichte er Romane, Kurzgeschichten, Theaterstücke, Gedichte, Aphorismen, Essays, Anthologien und zahlreiche Schriften über seine Heimat Sizilien. Dieses umfangreiche und heterogene Werk ist ein Indiz dafür, daß sein Leben in kaum vorstellbarem Maß geprägt und durchdrungen war von Literatur. Lesend und vor allem schreibend konstruierte der introvertierte, meistens in der Welt seiner Bibliothek lebende Bufalino sich eine Identität, die geprägt war von zwei Extremen: seine Verwurzelung in Sizilien und dem Bewußtsein, sich über die gesamte Literatur der Neuzeit eine europäische, ja kosmopolitische Dimension erworben zu haben. Seinen Teil dazu beizutragen, möglichst viele erinnerungswürdige Relikte der Kultur seiner Heimatinsel zu retten, in einer Zeit, in der die "Homologisierungstendenzen" der modernen Massenkultur regionale Besonderheiten einzuebnen drohen, war Bufalinos Anliegen in seinen Werken über Sizilien. Die Bandbreite der literarischen Gattungen, derer er sich bediente, weist auf die zweite Komponente seiner Persönlichkeit hin. Als Schriftsteller wußte sich Bufalino in der Tradition der gesamten europäischen Literatur stehend, und er variierte ihre wichtigsten Themen, die auch die seinen waren, virtuos in immer neuen Gattungen. In seinem Erzählwerk interessierte Bufalino vordringlich die Glaubwürdigkeit von Erzählverfahren, wobei die zahlreichen Verweise auf sich selbst darauf hindeuten, daß Bufalino davon träumte, ein ständig perfektionierbares opus infinitum zu schreiben, das erst mit seinem Tod einen Abschluß finden sollte.

  • - Mailand in der Erzahlliteratur des spaten Ottocento
    von Beate Wins
    109,95 €

    Italienische Literaten des 19. Jahrhunderts haben das Diktum von Mailand als einem "e;Babylo minima"e; - im Gegensatz zum "e;Babylo maxima"e; Paris - gepragt und damit die besondere Rolle Mailands im Italien des 19. Jahrhunderts wie auch die Problematik einer italienischen Stadtliteratur angesprochen. Mailand ist diejenige Stadt Italiens, die sich zu einer Metropole von annahernd europaischen Dimensionen entwickelt: der italienischen Literatur des Ottocento hingegen wurde in der Forschung bislang jegliche Urbanitat abgesprochen. Im Zentrum der Studie steht die besondere, auch unter komparatistischer Fragestellung herausgearbeitete Entwicklung der italienischen Stadtliteratur im 19. Jahrhundert, an der die Rezeption der franzosischen Literatur, insbesondere des Naturalismus, wesentlichen Anteil hatte. Unter Einbeziehung der literaturkritischen Diskussion um das Phanomen 'Stadt' werden dabei auch Gestaltungsverfahren der italienischen Literatur, die auf eine beginnende Moderne weisen, sichtbar gemacht. Nach einem Uberblick uber die Stadtdarstellung von Alessandro Manzoni bis zur Scapigliatura stellt die Untersuchung Romane und Erzahlungen aus dem letzten Viertel des Ottocento von Giovanni Verga (1840-1922), Emilio De Marchi (1851-1901) und Paolo Valera (1850-1926) in den Mittelpunkt. Die Texte bieten ein vielfaltiges und differenziertes Bild der urbanen Realitat, das von kritischer Distanznahme bis hin zum Aufspuren des poetologischen und innovativen Potentials von Grostadt reicht. Die Autoren haben jeder auf individuelle Weise Anteil am lombardischen Verismus, der in der Forschung allzu lange unbeachtet geblieben ist und der nun erstmals unter urbaner Fragestellung behandelt wird. Die Studie kann zeigen, da auch die italienische Literatur des Ottocento, dem gangigen Bild von ihrer Stadtfeindlichkeit zum Trotz, zunehmende Sensibilisierung fur spezifisch urbane Phanomene und die damit verbundenen literarischen Gestaltungsprobleme erkennen lat.

  • - Mnemonisches Schreiben als Archaologie des Selbst
    von Jens Oliver Muller
    169,95 €

    With its new subtitle, Romance Literatures of the World, the book series mimesis presents an innovative and integral understanding of the Romance world and Romance Studies from the perspective of literary studies and cultural theory. It takes account of the fact that the fascinating development of Romance literatures and cultures both in Europe and beyond has set in motion worldwide dynamics which continue the great traditions of the Romance world and open up new horizons for them. mimesis works from a transareal understanding of Romance Studies which integrates Romance literatures and cultures both within and outside Europe and which transcends the national and disciplinary boundaries which often conceal the interactions between different traditions and developments in Europe and the Americas, in Africa and Asia. In the archipelago of Romance Studies, mimesis reveals how the representation of reality in the Romance literatures of the world opens the door to a multilingual cosmos of diverse logics.

  • - Literaturtheoretische Implikationen eines Pseudonymenspiels
    von Astrid Poier-Bernhard
    109,95 €

    Das Interesse der Studie gilt der sogenannten "e;Aventure Ajar"e;, einem von Romain Gary (1914-1980) im Zeitraum von 1974-1980 inszenierten Pseudonymenspiel, dessen Aufdeckung im Jahre 1981 im franzosischen Literaturbetrieb fur groe Uberraschung sorgte: Emile Ajar, jener junge Autor, dessen mysteriose Identitat lange Zeit die Medien beschaftigt und in den man vielfach groe Hoffnungen gesetzt hatte, erwies sich als der literarische Einzelganger Romain Gary, der seit 1946 publizierte und abseits der markanten Stromungen nach dem Zweiten Weltkrieg einen eigenen, wenig beachteten Weg gegangen war. Die Tatsache, da den vier mit dem Autornamen Emile Ajar gezeichneten Texten, deren originelle Sprachverwendung bald als style Ajar von sich reden machte, groerer Erfolg und eine wesentlich bewutere Lekture zuteil wurde als gleichzeitig verfaten Romanen Garys, fordert zu einer spezifisch literaturwissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Pseudonymenspiel heraus. Neben den biographisch-motivationalen Aspekten der Inszenierung, die auch Garys Personlichkeitsideal des 'brennenden Ich' betreffen, steht das poetologische Verhaltnis der beiden Textserien zur Debatte. Da der ungewohnliche Fall auch Erkenntnismoglichkeiten im Bereich der allgemeinen Literaturtheorie bietet, beschaftigt sich Poier-Bernhard auch mit Themen wie der Konstitution literarischer Ironie, der Bedeutung des Autornamens, Pseudonymitat und Heteronymitat; zahlreiche andere, zum Vergleich herangezogene Texte der deutschen und der portugiesischen Literatur verleihen der Arbeit dabei eine komparatistische Weite. Einen theoretischen Schwerpunkt der Studie bildet Poier-Bernhards Beitrag zur Autobiographie-Diskussion, in dem der Versuch einer grundlegenden Begriffsklarung zum Zwecke einer prazisen Textsortenbestimmung unternommen wird.

  • - Wahrnehmung und Perspektive in der spanischen Novellistik der fruhen Neuzeit
    von Caroline Schmauser
    109,95 €

    Vor dem Hintergrund der Diskussion uber die krisenhafte Raumerfahrung der Fruhen Neuzeit untersucht die Autorin die Prasentation von Wahrnehmung und Perspektive in den Novellen von Cervantes (1547-1616). Der Vergleich mit Textbeispielen aus anderen spanischen Novellensammlungen des 16. und 17. Jahrhunderts (Timoneda, Lope de Vega, Cespedes y Meneses, Maria de Zayas) enthullt dabei eindrucklich bislang vernachlassigte Charakteristika des cervantinischen Schreibens. Die Verfasserin diskutiert den haufig unscharf verwendeten Begriff der Perspektive kritisch und untersucht die Darstellung der Wahrnehmungsperspektiven als syntagmatischen literarischen Ausdruck des Paradigmas der Perspektive. Im Mittelpunkt stehen erstmals die raumliche Perspektivierung der Wahrnehmung und der konkrete Wahrnehmungsakt. Es gelingt der Autorin, die bis heute "e;geheimnisvolle Perspektivenwirkung"e; (Hatzfeld), die auch Autoren wie Flaubert bei der Lekture von Cervantes verbluffte, durchschaubar zu machen. Der Leser gewinnt einen vertieften Einblick in die teilweise neuartigen Erzahlverfahren von Cervantes. In seinem Werk finden sich so Ansatze zu fokalisiertem Erzahlen, in dem Krisensituationen und Orientierungskrisen der Figuren ihren Ausdruck finden. Offengelegt wird damit ein erkenntnistheoretisches Problem, das auf die Moderne verweist. Statt einer bloen Opposition von engano und desengano, von Illusion und Desillusionierung, die der Barockliteratur immer wieder nachgesagt wurde, zeigt die Verfasseirn bei Cervantes eine differenzierte Darstellung des Wahrnehmungsaktes als Proze auf. Die synchrone und diachrone Perspektivierung der Wahrnehmung fuhrt in den Novellen von Cervantes zu einem kontextualisierten und subjektbezogenen Wahrheits- und Erkenntniskonzept. Dieses befindet sich im Spannungsverhaltnis zur 'gesteuerten Kultur' (Maravall) der spanischen Barockgesellschaft. Die Untersuchung bietet vielseitige Anregungen und neue Einsichten fur eine Auseinandersetzung mit Cervantes, dem spanischen 'Goldenen Zeitalter' sowie der Novellistik und Erzahltheorie der Fruhen Neuzeit und Moderne.

  • - Gargantua: Literatur als Lebensfuhrung
    von Bettina Rommel
    109,95 €

    Spatestens seit Michael Bachtins Lekture stellt Francois Rabelais (1494-1553) eine zentrale Referenz fur die literarturwissenschaftliche Theoriebildung dar. Der Verfasser der ab 1532 erscheinenden Pentalogie erscheint als Autor von faszinierender Modernitat, als Ahnherr von Intertextualitat, Selbstreferenz oder Dekonstruktion. Solcherart Etiketten haben allerdings nur den Methodenstreit befordert, so da zahllose Fragen, die Rabelais` Romanwerk stellt, von der Forschung unbeantwortet sind. Exemplarisch lat sich das am "e;Gargantua"e; zeigen. Schwierigkeiten bereiten dort u.a. die Abschlukapitel mit der Beschreibung einer imaginaren Architektur. Die Funktion der hier greifbaren mnemotechnischen Verfahren wird nicht ansatzweise erkannt. Die vorliegende Arbeit verfolgt daher das Ziel, den Blick weg von modernen Identifikationen zu lenken, um die historische Differenz eines zeitlich fernen wie habituell fremden Literaturkonzepts paradigmatisch sichtbar zu machen, dessen Funktion Literatur als Lebensfuhrung benennt. Sie beschreitet dazu ein von der Rabelais-Forschung weithin unbetretenes Gebiet: Der Text des 1534/5 publizierten Romans wird zum einen im mediengeschichtlichen und paradigmatischen Rahmen seiner Entstehungssituation gelesen. Mit dieser Kontextualisierung ist eine weitere methodische Option verbunden. Die Kategorien der Mundlichkeits-/Schriftlichkeitsforschung eroffnen die Moglichkeit, pragmatische, mediale und materiale Faktoren in die Analyse einzubeziehen, die einem eng gefaten Textbegriff entgehen. Fur den "e;Gargantua"e; heit dies, da hier erstmals die literarische Relevanz von Praktiken des Lesens und Schreibens sowie der ihnen komplementaren Techniken der kulturellen Ubermittlung ins Blickfeld geraten. Dies betrifft vor allem die unter dem Begriff der Semi-Oralitat gefaten, fur mediale Ubergangssituationen typischen Rezeptions- und Produktionsformen von Literatur. Nicht zuletzt wird ein altes Problem der Rabelais-Forschung gelost: Die Studie weist erstmals den hohen Stellenwert der ars memorativa in der literarischen Konzeption nach und liefert damit einen Schlussel fur den Bau der Abtei von Theleme.

  • von Renate Kroll
    144,95 €

  • - Zum Existentialismus Des >Nouveau Romancier
    von Till R Kuhnle
    159,95 €

    Die vorliegende Untersuchung behandelt die von 1945/46 bis 1962 erschienenen Romane Claude Simons (* 1913). Ihr liegt ein fiktiver Dialog zwischen dem nouveau romancier und Jean-Paul Sartre zugrunde. Dabei folgt sie einem mehrschichtigen Erkenntnisinteresse: (1) Das genuin literaturwissenschaftliche Anliegen ist die Interpretation der Romane Simons nach den Prämissen einer ideologiekritischen Hermeneutik. (2) Seit den 40er Jahren stehen in Frankreich Literatur, Literaturtheorie und Philosophie in einer besonders engen Beziehung zueinander. Diese soll anhand der zu interpretierenden Werke konkretisiert werden. (3) Schließlich versteht sich die Untersuchung als Beitrag zur literaturwissenschaftlichen Methodologie. Sie will versuchen, Wege aufzuzeigen, wie unterschiedliche, ja konkurrierende Diskurse - z.B. der Psychoanalyse und der Tiefenpsychologie - innerhalb eines Werkes oder einer Gruppe von Werken sinnvoll zu einer stringenten Interpretation zusammengeführt werden können. Den Auftakt bildet die Rekonstruktion der Genese eines existentialistischen Diskurses, die auf frühe Schriften von Sartre und Emmanuel Lévinas zurückgreift. Der Ansatz widerspricht nicht kategorisch einer 'postmodernen' Lektüre der Romane Simons, die dem dekonstruktivistischen Interpretationsparadigma der Differentialität folgt oder nach der Partikularität einer écriture simonienne forscht. Die Möglichkeit einer solchen Lektüre ist bereits in nuce mit der dem französischen Poststrukturalismus und dem nouveau roman gemeinen Absetzung vom französischen Existentialismus angelegt. Eine 'postmoderne' bzw. 'differentielle' Annäherung an die Romane Simons soll daher aus der Kontinuität des Oeuvres heraus vorbereitet werden. Simon bedient sich in Anlehnung an Rousset eines 'mißbrauchten' (Adorno) Barockbegriffs und verleiht seinen Romanen einen emblematischen Charakter, der auf eine mögliche 'differentielle' Lesart verweist. Den Abschluß der Untersuchung bildet ein Epilog zu den "Cinq Notes sur Claude Simon" von Maurice Merleau-Ponty.

  • - Montaigne Und Die >Litterature Geographique
    von Angela Enders
    109,95 €

    Die Buchreihe Mimesis präsentiert unter ihrem neuen Untertitel Romanische Literaturen der Welt ein innovatives und integrales Verständnis der Romania wie der Romanistik aus literaturwissenschaftlicher und kulturtheoretischer Perspektive. Sie trägt der Tatsache Rechnung, dass die faszinierende Entwicklung der romanischen Literaturen und Kulturen in Europa wie außerhalb Europas neue weltweite Dynamiken in Gang gesetzt hat, welche die großen Traditionen der Romania fortschreiben und auf neue Horizonte hin öffnen. In Mimesis kommt ein transareales, die europäische und die außereuropäische Welt romanischer Literaturen und Kulturen zusammendenkendes Verständnis der Romanistik zur Geltung, das über nationale wie disziplinäre Grenzziehungen hinweg die oft übersehenen Wechselwirkungen zwischen unterschiedlichen Traditions- und Entwicklungslinien in Europa und den Amerikas, in Afrika und Asien entfaltet. Im Archipel der Romanistik zeigt Mimesis auf, wie die dargestellte Wirklichkeit in den romanischen Literaturen der Welt die Tür zu einem vielsprachigen Kosmos verschiedenartiger Logiken öffnet.

  • - UEber Literatur Nach Blanchot
    von Gerhard Poppenberg
    109,95 €

    Maurice Blanchot a exercé une influence indiscutable dans les débats littéraires de l'après-guerre. L'analyse de son oeuvre accentue sa présence aux discussions structuralistes, poststructuralistes et déconstructivistes.

  • von Karin Lizium
    109,95 €

    Die Buchreihe Mimesis präsentiert unter ihrem neuen Untertitel Romanische Literaturen der Welt ein innovatives und integrales Verständnis der Romania wie der Romanistik aus literaturwissenschaftlicher und kulturtheoretischer Perspektive. Sie trägt der Tatsache Rechnung, dass die faszinierende Entwicklung der romanischen Literaturen und Kulturen in Europa wie außerhalb Europas neue weltweite Dynamiken in Gang gesetzt hat, welche die großen Traditionen der Romania fortschreiben und auf neue Horizonte hin öffnen. In Mimesis kommt ein transareales, die europäische und die außereuropäische Welt romanischer Literaturen und Kulturen zusammendenkendes Verständnis der Romanistik zur Geltung, das über nationale wie disziplinäre Grenzziehungen hinweg die oft übersehenen Wechselwirkungen zwischen unterschiedlichen Traditions- und Entwicklungslinien in Europa und den Amerikas, in Afrika und Asien entfaltet. Im Archipel der Romanistik zeigt Mimesis auf, wie die dargestellte Wirklichkeit in den romanischen Literaturen der Welt die Tür zu einem vielsprachigen Kosmos verschiedenartiger Logiken öffnet.

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