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  • von László F. Földényi
    12,00 €

    Kann man sich in ein Kunstwerk verlieben? Kann aus der Kunst eine neue Theologie erwachsen? Und worin besteht utopische Bildhauerei? Das sind die Fragen, die der Essayist László F. Földényi - u. a. ausgezeichnet mit dem Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung - an den Meister der deutschen Romantik stellt. Es entsteht ein Kaleidoskop ebenso eindringlicher wie persönlicher Betrachtungen der Gemälde Caspar David Friedrichs, in denen Kandinsky den Beginn der abstrakten Kunst zu entdecken meinte. So zeigt Földényi, dass Caspar David Friedrich wahrscheinlich der erste Maler war, der der Theorie der »reinen« oder »gegenstandslosen Empfindung« (Malewitsch) voraus war und das Unwägbare zum einzigen wirklichen Thema machte. »Ebenso unstrittig ist, dass Földényis Panorama durch seinen Materialreichtum und seine insbesondere auf die Malerei abhebende Anschaulichkeit selbst Sanguiniker zur Lektüre zu verleiten vermag.« - DIE ZEIT

  • von René Girard
    18,00 €

  • von Qiu Miaojin
    18,00 €

    Im Taipeh der 1980er-Jahre, kurz nach Aufhebung des Kriegsrechts, kämpfen Studierende einer Eliteuniversität darum, ihr Leben nach eigenen Überzeugungen entwerfen zu können. Doch wie kann so ein Leben tatsächlich aussehen? Begriffe von Freiheit, Liebe und dem Leben müssen für sie neu definiert werden. Teil dieser Gruppe von eigensinnigen Außenseitern ist Lazi, die sich in ihre ältere Kommilitonin Shui Ling verliebt und sich zunächst den Gefühlen verweigert, bis sie zur Obsession werden. Ihre Gedanken und Emotionen verarbeitet Lazi in einer Collage von Texten. Mal verfasst sie Tagebucheinträge, mal Gedichte oder Parabeln von Krokodilen, die sich mit menschlicher Kleidung verhüllen, um in der Öffentlichkeit nicht aufzufallen, und eine Vorliebe für Windbeutel und Pelze hegen.Voller Humor und Tiefgang erzählt Lazi von den Höhen einer neuen Liebe und dem Leid, das sie durch Homophobie, Frauenfeindlichkeit und klassische Geschlechterrollen erfährt. Somit greift Aufzeichnungen eines Krokodils einer Debatte über queere Identitäten und Repräsentation vor, die fast dreißig Jahre nach dem Erscheinen des Buches aktueller ist denn je.

  • von Emmanuel Carrere
    16,00 - 19,90 €

  • von Francois Jullien
    18,00 €

  • von Roger Clarke
    18,00 €

  • von Tomas Espedal
    10,00 €

    Was bleibt, wenn die Geliebten fort sind? Zwei Schicksalsschläge erschüttern das Leben des norwegischen Autors Tomas Espedal: Zuerst verstirbt seine Mutter, kurz darauf auch seine Frau Agneta. Die Verluste verlangen ihm eine neue Art zu leben ab, denn er bleibt mit seiner jüngsten Tochter allein zurück. Trost kann er dem Mädchen nicht spenden, der verzweifelte Versuch, die Mutter zu ersetzen, beraubt das Kind des Vaters. Espedal beginnt Halt zu suchen in der Erkundung seiner Familiengeschichte. Woraus, fragt er, erwächst eine Familie, was bedeuten Liebe und Verrat, was Mutterschaft und Vatersein? Sein Schreiben stellt sich somit in den Dienst des Lebens. Selten verweben sich in der Literatur Schreiben und Leben derart eng und unausweichlich wie in den Büchern Espedals. Der Kosmos seines Lebens, den er vor dem Leser ohne Schonung entfaltet, entwickelt ungeheure Sogkraft. Unbedingt und mit Haut und Haar möchte man eintauchen in die Welt dieses berührenden Mannes, sich erfrischen an der Klarheit und Aufrichtigkeit seiner Sprache.

  • von Bertrand Russell
    12,00 €

  • von Robin Wall Kimmerer
    16,00 €

  • von Angela Steidele
    16,00 €

  • von Nastassja Martin
    10,00 €

  • von Emmanuel Carrere
    14,00 - 24,90 €

    Das Enfant terrible der russischen Literatur Eduard Limonow war spätestens seit der Gründung der Nationalbolschewistischen Partei eine der umstrittensten und widersprüchlichsten Figuren Russlands. Sein abenteuerliches Leben führte er mit schwindelerregender Intensität. Er hatte Sex mit unzähligen Männern und Frauen, verführte Minderjährige, wurde Familienvater, lebte als hungerleidender und partyfeiernder Dandy in den USA und in Paris, gründete eine Partei, kämpfte als Freiwilliger in diversen Kriegen, tötete und saß im Gefängnis. Seine politische Wandlung vollzog sich von extrem links nach extrem rechts - bis hin zur Auflösung dieser Begriffe. Carrère erzählt in dieser alle Genres sprengenden Romanbiografie, die die Leserin von der ersten Seite an in gefesselte Aufmerksamkeit versetzt, die schillernde Geschichte dieses Autors, der wie im Brennglas die Widersprüchlichkeit Russlands repräsentiert. Carrère rekonstruiert ein Leben, das fasziniert und abstößt - und skizziert wie nebenbei seine eigene Annäherung an das heutige Russland.

  • von Daniel Defoe & Helge Meves
    14,00 - 22,90 €

    Jeder kennt die Welt der Piraten als abenteuerliches Universum aus Holzbein, Säbelkampf und Totenkopfflagge. Doch nur wenige wissen, dass viele Seeräuber ihre Beute teilten, demokratische Versammlungen abhielten und Frauen und entlaufene Sklaven aufnahmen. Die fortschrittlichen Gemeinschaften der Freibeuter spiegeln sich auch in Daniel Defoes 1728 erschienenem Bericht über die Piratenrepublik Libertalia wider, der hier zum ersten Mal auf Deutsch erscheint. Defoe schildert die Geschichte des abenteuerlustigen Edelmanns Mission und des desillusionierten Priesters Caraccioli, die auf Madagaskar eine auf Toleranz, gerechter Verteilung von Besitz und radikaler Demokratie beruhende Piratenbruderschaft gründen, um Sklaven aus der Gefangenschaft zu befreien. Während die Republik in Defoes Geschichte schließlich niedergeschlagen wird, lebt Libertalia als herrschaftsfreie Utopie bis heute weiter. Ergänzt um historische Piratensatzungen und Reiseberichte erläutert ein ausführlicher Kommentar die politischen Ideen der Piraten.

  • von Jean Giono
    15,00 €

    Wer die Provence bereits kennt, der findet in diesem Buch, was er braucht, um sie neu zu entdecken. Und wer sie nicht kennt, wird sie durch den heimlichen Klassiker Jean Giono lieben lernen. Im Hinterland, dort wo die Provence schroff und spröde wird, und die Schafe seit Jahrhunderten auf die Sommerweiden getrieben werden, hat er seine von lebendigen Naturbeschreibungen satten Betrachtungen über die Landschaft, ihre Pflanzen, Tiere und Menschen verfasst. Jenseits aller Schablonen und vorgefertigten Bilder einer der schönsten Landstriche Europas gelang Giono mit diesem Buch eine sinnliche literarische Einladung zu einer Reise in eine der meistgeliebten, der rätselhaftesten und interessantesten Landschaften Europas.

  • von Anna Gien & Marlene Stark
    12,00 €

  • von Esther Kinsky
    15,00 - 22,90 €

  • von Sylvain Tesson
    10,00 €

    Zeit und Raum bestimmen unser Leben. In dem Maße, in dem der Raum heute an Bedeutung verliert, wird die Zeit, die uns zur Verfügung steht, immer knapper. Sylvain Tesson erkundet die Welt, um die Zeit wieder zu dehnen - wandernd, reitend, mit dem Fahrrad oder dem Kanu: »Der Nomadismus ist die beste Antwort auf das Fliehen der Zeit.« Seine Wege führen ihn in abgelegene, menschenleere Gegenden. Sein Begleiter ist die Literatur, sein Antrieb, die Lust, dem Anderen zu begegnen, frei von materiellen und menschlichen Bindungen mit offenen Augen. Im Bewusstsein, dass dem Gegenwärtigen etwas Märchenhaftes innewohnt, berichtet er in diesem literarischen Essay, Reisebericht und Manifest von der Unermesslichkeit der Welt - und wie wir sie für uns wieder entdecken können.

  • von Nicolas Gomez Davila
    16,00 €

    »Es gibt Schriftsteller, die scheinbar aus dem Nichts auftauchen. Die auf ungeahnte Weise in einem ihnen fremden Umfeld hervortreten, ohne dass sie von etwas oder jemandem vorbereitet wurden. Sie sind exzentrisch, unbequem und ungewöhnlich, nicht einzuordnen und unverwechselbar. Gómez Dávila gehört durch die Art, wie er schreibt, und durch das, was er schreibt, zu ihnen. Sein Werk ist in der Literatur- und Ideengeschichte des 20. Jahrhunderts ein einzigartiger Fall: Das in diesem Werk geschaffene Universum, worin Stil und Ideen zu einer festen Einheit verschmelzen, bietet sich als ein geschlossener Raum dar. Um ihn zu betreten, helfen kein rationales Herangehen und keine logische Folgerung. Das Verständnis ist in diesem Fall tatsächlich eine Frage der Empathie, dass man es vermag, in die Gedankenwelt des Autors einzudringen, indem man Intuitionen und Visionen, Sympathien und Idiosynkrasien, Vorlieben und Anathemata vereint. Glücklicherweise verfügen wir über ein hilfreiches hermeneutisches Instrument, das uns Gómez Dávila hinterlassen hat, ohne eine derartige Absicht damit zu verbinden: die Notas. Es erlaubt uns, seinen Geist zu verstehen, seine Genialität zu ahnen und den unverwechselbaren Stil zu genießen.« Franco Volpi

  • von Tomas Espedal
    10,00 €

  • von Kai Marchal
    15,00 - 28,00 €

  • von Viktor Jerofejew
    12,00 €

    Weltgeschichte aus der Mikroperspektive in einem mitreißenden autobiografischen Roman.Aufgewachsen in nächster Nähe zur Macht, erlebte Viktor Jerofejew die letzten Jahre Stalins, zu dessen Hofstaat sein Vater - zunächst politischer Berater Molotows und Dolmetscher Stalins, später Botschafter im westlichen Ausland - gehörte. Aus dieser Perspektive erzählt Jerofejew in seinem mitreißenden autobiografischen Roman die Weltgeschichte des Kalten Kriegs aus einer ganz ungewöhnlichen Perspektive, die ihm alle Freiheiten gewährt: Er blickt mit den Augen des Kindes, ohne kindlich zu sein, verleugnet aber den analysierenden erwachsenen Erzähler nicht, der um das weiß, was historisch vor sich ging. Zwischen der glücklichen Kindheit in einem goldenen Käfig und der Aufmüpfigkeit des werdenden Dissidenten erzählt Jerofejew provozierend ehrlich von seiner Geburt als Schriftsteller, aber auch vom Fall seines Vaters, den er zu verschulden hat, und liefert mit diesem klassisch gewordenen und von Beate Rausch geschickt und elegant übersetzten Porträt eine liebevoll-kritische Hommage an einen Homo sowjeticus, einen Intellektuellen, der den Bewusstseinsmechanismen der Macht ausgeliefert ist.

  • von Éric Vuillard
    10,00 €

    Die faszinierende Geschichte von Buffalo Bill, dem Wilden Westen, dem Beginn der Gesellschaft des Spektakels, der Gründung der Vereinigten Staaten von Amerika und ihrer Abgründe.Indianer zu Hunderten, Horden von Bisons und ihre Jäger, Hitze und Spannung, Staub und das unentwegte Knallen von Schüssen - Éric Vuillards Erzählung strotzt vor Abenteuer. Doch die Spur verläuft im Kreis, die Männer bewegen sich vor einer riesigen Leinwand, die Rufe der Menge überdecken alle Geräusche: Billy Cody alias Buffalo Bill tobt im Zentrum eines Spektakels, das als Wildwestshow über zwei Jahrzehnte in der ganzen Welt bekannt war und eine Geschichte von Heldentum und gerechtem Zorn konstruierte. Doch die Schlachten der Sieger, der heroische Gründungsmythos eines vermeintlich freien Landes, waren das Massaker an Amerikas indigener Bevölkerung, deren Überlebende nun gezwungen sind, im Kostüm der Besiegten zu posieren und ihre Erniedrigung bei jeder Darbietung abermals zu durchleben. Vuillard konfrontiert den amerikanischen Mythos der Eroberung des Westens mit den vergessenen Gesichtern ihrer Opfer und entlarvt das erste große Massenvergnügen der Neuzeit als lügenhafte Umerzählung der brutalen Ausrottung eines Volkes in ein gigantisches, von den Siegern zu Markte getragenes Spektakel.

  • von Tomas Espedal
    10,00 €

    Ein Mann verlässt seine Frau, sein Kind, sein Haus. Er beschließt, zu gehen, das Leben eines Landstreichers zu führen, und macht sich auf den Weg, der ihn zu sich selbst bringen soll. Er scheitert, trinkt, beginnt von Neuem. Den Leser nimmt er mit auf diese delirierenden, existenziellen und beses­senen Reisen zu Fuß von Norwegen durch Deutschland nach Frankreich und Griechenland, durch ein Europa der Kunst, der Mythen, der Landschaften und Städte. Bestimmt vom Rhythmus eines harten Gangs, von der Dunkel­heit der Trunkenheit und der vollständigen physischen Erschöpfung tritt er in Dialog mit Rousseau, Rimbaud, Satie, Giacometti, Heidegger und erlebt ein Abenteuer des Denkens: Mit nichts als sich selbst, ganz auf sich zurück­ geworfen, was bleibt, wer ist man?Espedals meistgelesenes Buch: Gehen ist ein hochkonzentrierter Text zwi­schen Roman, Essay und Reportage, den Paul Berf präzise und rhythmisch ins Deutsche übertragen hat.

  • von László F. Földényi
    15,00 €

    Einer der brillantesten Essayisten der Gegenwart wendet sich mit seiner charakteristischen Fülle an literarischen, ästhetischen und historischen Einsichten der Melancholie zu. Sein Buch, teils Geschichte des Begriffs und teils Analyse der melancholischen Disposition, taucht weit in die Vergangen­ heit, um die Zweideutigkeiten der Melancholie zu untersuchen. Unterwegs entdeckt Földényi die Melancholie als Energie­ und Kreativitätsquelle wieder, die in der Lage wäre, uns inmitten unserer verhärteten Gegenwart in Be­wegung zu setzen.»Das Leben heute ist ja so geplant, dass man eigentlich nicht Melancholiker sein darf. Als ich dieses Buch geschrieben habe, versuchte ich eine Art unterirdischer Geschichte von Europa aufzudecken, und ich glaube, dass der Melancholiker dadurch ausgezeichnet ist, dass er sich vor dieser Welt verstecken möchte, er will aber nicht ins Jenseits flüchten, vielmehr ist er vertraut mit einer Geschichte, die verschwiegen und verdrängt wird.«

  • von Rudolf Borchardt
    12,00 €

    Seit 1933 im italienischen Exil lebend, bewohnte Rudolf Borchardt verschiedene Villen, in deren Gärten er zum leidenschaftlichen Gärtner wurde.1938 begann er, seine Überlegungen zur Praxis, Geschichte und Philosophie des Gartens niederzuschreiben. So entstanden neben Auseinandersetzungen mit der Idee des Gartens, dem Unterschied von wilder und gezähmter Natur, dem Zusammenhang von Tod und Garten eine Sammlung von entlegen Wissenswertem und ganz konkreten praktischen Tipps zum Gärtnern und zur Blumenzucht, die im Leidenschaftlichen Gärtner zu einem sprachmächtigen Buch zusammengefasst sind. Das geplante große Gartenbuch erschien nicht mehr zu seinen Lebzeiten, es wurde posthum 1951 herausgegeben und avancierte sehr schnell zum Kultbuch.

  • von Georges Bataille
    16,00 €

    Der Philosoph und Schriftsteller, der die Bordelle von Paris als seine wahren »Kirchen« betrachtete, zählt zu den kühnsten und beunruhigendsten Denkern des 20. Jahrhunderts. Die Erotik, ein erzählerischer Langessay zwischen Anthropologie, Geschichtensammlung und Philosophie, ist der Versuch, in der Auseinandersetzung mit seinen wichtigsten Themen, »aus dem fragmentarischen Charakter« seiner früheren Werke »herauszukommen«. Systematisch verknüpft Bataille die sexuelle Basis der Religion mit dem Tod und bietet ein schillerndes Spektrum an Einblicken in Inzest, Prostitution, Ehe, Mord, Sadismus, Opfer und Gewalt sowie Überlegungen zu Freud, dem Marquis de Sade und der Heiligen Teresa. Überall, so Bataille, ist das Geschlecht von Tabus umgeben, die wir ständig überschreiten müssen, um das Gefühl der Isolation zu überwinden, das in uns allen herrscht. »Der menschliche Geist ist den überraschendsten Ansprüchen ausgesetzt. Unaufhörlich hat er Angst vor sich selbst. Seine erotischen Regungen erschrecken ihn. Die Heilige wendet sich entsetzt vom Wollüstigen ab: Sie weiß nichts von der Einheit, die zwischen seiner uneingestehbaren Leidenschaft und ihrer eigenen besteht.«

  • von Nan Shepherd
    10,00 €

    Auf ihren unzähligen Reisen in die schottischen Cairngorm Mountains begegnete Nan Shepherd einer atemberaubend schönen wie schockierend harten Natur. In ihrem wichtigsten Buch - ein Kondensat der aufwühlendsten Erfahrungen - gelingt es ihr, diese Naturerlebnisse auf unvergleichliche Weise zu schildern: Felsen, Wiesen, Weiden und Tiere sowie dem menschlichen Auge zuweilen verborgene Geheimnisse der Natur einer unvergleichlichen Landschaft. Immer versucht sie dabei, dem innersten Wesen der sie umgebenden Welt auf die Spur zu kommen und sich mit ihr in Beziehung zu setzen. Verfasst während des Zweiten Weltkrieges wurde Der lebende Berg erst kurz vor ihrem Tod veröffentlicht.

  • von Lianke Yan
    10,00 €

    Der junge Mustersoldat Wu Dawang lässt sich von der Nymphomanin Liu Lian verführen - ausgerechnet die Frau seines Chefs, des mächtigen Divisionskommandanten. Zur Hochzeit der Kulturrevolution sprengt die explosive Verbindung der beiden sämtliche gesellschaftliche Tabus. Die mit vollendeter Komik und rasant geschilderte Affäre der beiden nimmt in ihrer zügellosen Heftigkeit bald unfreiwillig politische Dimensionen an, und Maos berühmte Losung »Dem Volke dienen« wird zum Passwort der Liebeund ihrer schrankenlosen Feier umfunktioniert. Was als zarte Liebesgeschichte beginnt, gerät zu einer verrückten erotischen Konterrevolution und artet immer mehr zu einer lustvollen Raserei aus, in der reihenweise Mao-Büsten klirrend von den Schränken kippen.

  • von James Gordon Farrell
    16,00 €

    Singapur 1937. Walter Blackett, Direktor eines britischen Kautschukunternehmens, weiß sich von der bewährten Ordnung britischer Kolonialherrschaft getragen, als er die Feierlichkeiten zum hundertjährigen Jubiläum seiner Firma ausrichtet. Noch ist die Welt, zumindest für die Engländer, in Ordnung: Die »Da Dousa Sisters« haben ihre Gesangsauftritte, der zerzauste Hund »La Condition humaine« ist nur halb tot und es gibt standesgemäße Paraden und Feste.Und doch scheint am Vorabend des Zweiten Weltkriegs im Inselstaat einiges in Schieflage geraten zu sein: Kaum ist ein Streik der Einheimischen niedergeschlagen, flammt er an einem anderen Ort wieder auf, Walter Blacketts Sohn engagiert zur Abendunterhaltung ausgerechnet einen Fakir, seine Tochter Joan tändelt mit den falschen Verehrern, während der junge Matthew, Oxford-Student und rechtmäßiger Erbe der Firma, sich als naiver Weltverbesserererweist. Das Geschäft mit dem Kautschuk boomt, nicht zuletzt wegen des Weltkriegs und der Marktmanipulation durch Blackett selbst, doch als japanische Flieger das völlig unvorbereitete Singapur bombardieren, könnte der Schock größer nicht sein. Während Matthew herauszufinden versucht, was es mit dem >Würgegriff von Singapur

  • von Éric Vuillard
    10,00 €

    20. Februar 1933: Auf Einladung des Reichstagspräsidenten Hermann Göring finden sich 24 hochrangige Vertreter der Industrie zu einem Treffen mit Adolf Hitler ein, um über mögliche Unterstützungen für die nationalsozialistische Politik zu beraten: Krupp, Opel, BASF, Bayer, Siemens, Allianz - kaum ein Name von Rang und Würden fehlt an den glamourösen runden Tischen der Vermählung von Geld und Politik. So beginnt der Lauf einer Geschichte, die Vuillard fünf Jahre später in die Annexion Österreichs münden lässt. Bild- und wortgewaltig führt er den Leser in die Hinterzimmer der Macht, wo in erschreckender Beiläufigkeit Geschichte geschrieben wird. Dabei erzählt er eine andere als die uns bekannte Geschichte: Er zeigt den Panzerstau an der deutschen Grenze zu Österreich, er entlarvt Schuschniggs kleinliches Festhalten an der Macht, Hitlers abgründige Unberechenbarkeit und Chamberlains gleichgültige Schwäche. Mit der ihm eigenen virtuosen Eindringlichkeit und mit satirischem Biss seziert Vuillard die Mechanismen des Aufstiegs der Nationalsozialisten und macht deutlich: Die Deals, die an den runden Tischen der Welt geschlossen werden, sind faul, unser Verständnis von Geschichte beruht auf Propagandabildern.

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