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  • von Jutta Person
    22,00 €

    Störrisch, dumm und eigensinnig - die Eigenschaften, die dem Esel zugeschrieben werden, sind wenig schmeichelhaft. Und doch spielt kaum ein Tier in der Kulturgeschichte eine so bedeutende Rolle wie der Esel: Er steht für die geschundene Kreatur; auf ihm reitend zog Jesus in Jerusalem ein; Buridans Esel wurde zum philosophischen Paradigma, weil er vor zwei Heuhaufen verhungerte, zwischen denen er sich nicht entscheiden konnte. Jutta Person erzählt die erstaunlich reiche Geschichte dieses Lastentiers, betreibt eine Charakterologie des Esels, trifft seine Züchter und stellt domestizierte und wilde Eselarten sowie das Maultier vor. Nicht zuletzt zeigt sie, wie klug dieses vermeintlich dumme Tier mit den schönen Augen ist - und wie viel wir von ihm lernen können.

  • von Cord Riechelmann
    20,00 €

    Die Familie der Krähen, wissenschaftlich Corvidae, ist eine in der Entwicklungsgeschichte der Singvögel relativ junge Familie. Sie umfasst 123 Arten, zu denen auch Elstern und Häher zählen; ihre engsten Verwandtensind die Paradiesvögel. Anders als diese kommen die meist schwarz gefärbten Krähen beinahe überall auf der Erde vor. Die Mythen, die sie von jeher begleiten, sind ebenso dunkel wie sie und handeln fast immer vonÜbel und Tod. Selbst die zunehmende Erforschung ihrer herausragenden Intelligenz konnte sie nicht von ihrem schlechten Ruf befreien. Im Gegenteil: Dass Krähen über ein Gedächtnisvermögen verfügen, das sogar jede menschliche Kapazität übersteigt, scheint nur ein weiterer Ausweis ihrer Unheimlichkeit zu sein. Cord Riechelmann, »der einzige wirkliche Tierjournalist, den wir haben« (Jakob Augstein), erzählt die erstaunliche Natur- und Kulturgeschichte dieser klugen Vögel und stellt zwanzig Krähenarten vor, die er selbst auf fünf Kontinenten beobachten konnte. Sein Tierportrait vermittelt nichts weniger als den unvoreingenommenen Blick auf das scheinbar Vertraute.

  • von Miek Zwamborn
    20,00 €

    Eines Tages entdeckt Miek Zwamborn bei Ebbe im Watt der schottischen Küste ein dunkles, braun glänzendes, von Noppen überzogenes Gebilde mit Stiel und wedelartigem Blatt. Ihr Staunen weicht der Neugierde, sie will mehr wissen über die ebenso zähen wie anmutigen niederen Pflanzen, die wir als Algen und Tang kennen und die seit 1,7 Milliarden Jahren die Gewässer der Erde bevölkern, ohne sich nennenswert weiterentwickelt zu haben. Die Alge, deren Zellen jede für sich in der Lage ist, sich selbst zu versorgen, zählt zu den anpassungsfähigsten, vitalsten und fruchtbarsten pflanzlichen Organismen auf der Erde, sie überlebt auch an den rauen und turbulenten Küsten aller Klimazonen, von den Tropen bis zum Polar. Die etwa 10 000 verschiedenen Arten halten Stürmen stand, eindringenden Sonnenstrahlen, sogar der Übersäuerung und bleiben trotz aller Widrigkeiten stets geschmeidig. Zwamborn begibt sich auf die Spur dieser Wunderpflanzen und findet Geschichten, in denen sich das Unscheinbare mit dem Gewaltigen, das Persönliche mit dem Historischen und das Naheliegende mit dem Abseitigen verbindet.

  • von Wilhelm Bode
    22,00 €

    Jeder kennt den immergrünen Nadelbaum, doch nicht selten ist das, was wir freimütig als >Tannenbaum< besingen, bloß eine Fichte, die als forstlicher Allerweltsbaum und als Pseudotanne in den weihnachtlichen Stuben stand. Der feierlich geschmückte Christbaum, der an das Licht der Welt erinnert, ist eine deutsche Erfindung vor 200 Jahre, die sich über die Welt ausbreitete. Dass alte Tannen charaktervolle, höchst individuelle Storchennest-Kronen ausbilden, lässt sie als mächtige Boten aus der Frühzeit unserer Pflanzenwelt erscheinen. Wilhelm Bode zeichnet die folgenreiche Verdrängung der Tannen aus unseren Bergmischwäldern nach: In der Romantik zum Weltenbaum überhöht und von der industriellen Forstwirtschaft durch die Fichte verdrängt, ist die Tanne heute zum Hoffnungsbaum geworden, denn sie erträgt trockene Sommer in ihrem natürlichen Mehrgenerationenhaus eines Laubmischwaldes gut. So ist sie nicht zuletzt eine Ermahnung an die Forstwirtschaft, den Wald als lebendiges Ökosystem, nämlich als ein Kontinuum aus Raum und Zeit, kahlschlagfrei zu bewirtschaften.

  • von Rüdiger Schaper
    20,00 €

    Elefantengeschichte ist Menschheitsgeschichte - und umgekehrt. Für den Menschen ist das schwerste Landsäugetier alles zugleich: Statussymbol und Fleischreservoir, Kriegswerkzeug und Arbeitstier, Rohstoffressource und Entertainer, Trophäe und Traumbild, Monster und Maskottchen. Mit ihrem sanften, aber auch reizbaren Wesen, ihrer mächtigen Masse auf säulenartigen, doch leisetreterischen Beinen und ihrer zentimeterdicken bis papierdünnen Haut vereinen Elefanten die Widersprüche des Lebens in sich. In seinem so zärtlichen wie erhellenden Portrait folgt Rüdiger Schaper den wendungsreichen Trampelpfaden realer und imaginärer Rüsseltiere durch Kultur- und Naturgeschichte, straft die Wendung vom Tölpel im Porzellanladen ebenso Lügen wie die irreführende Bezeichnung >Dickhäuter

  • von Jessica J. Lee
    28,00 €

    Als Jessica J. Lee durch Zufall die gut versteckten Aufzeichnungen ihres verstorbenen Großvaters in die Hände fallen, entschließt sie sich, nicht nur ihrer Familiengeschichte nachzuspüren, sondern auch die Insel zu erkunden, auf der ihre Großeltern den Großteil ihres Lebens verbrachten: Taiwan. Im Bestreben, diese zwischen tektonischen Platten und gegensätzlichen Kulturen gelegene Insel der Extreme zu erforschen, legt Jessica J. Lee frei, inwiefern menschliche Schicksale mit geografischen Kräften zusammenhängen. Angetrieben von dem Wunsch, zu verstehen, welche Erschütterungen ihre Familie erst von China nach Taiwan und schließlich nach Kanada führten, spürt sie anhand dieser Insel mit ihren hohen Bergen, dem offenen Tiefland und den dicht bewachsenen Wäldern der Migrationsgeschichte ihrer Vorfahren mit all ihren Abgründen und Geheimnissen nach. Lee führt uns durchs Gebirge, in denen die Taiwangoldhähnchen zu Hause sind, berichtet von seltenen Vögeln und schwimmt in zedernbedeckten Seen. Doch jenseits ihrer persönlichen Erkundungen wirft Lee auch einen kritischen Blick auf die ehemaligen Kolonialherren Taiwans.

  • von Sumana Roy
    28,00 €

    Sumana Roy will im eigenen Rhythmus leben, in der Gegenwart, in der Baumzeit. Denn in den Wäldern und Hainen findet sie Ruhe statt Lärm, Einfachheit statt Überfluss, Selbstlosigkeit statt Eigennutz und statt gesellschaftlicher Zwänge die individuelle Souveränität fest verwurzelter Pflanzen. Sie kündigt ihre Stellung als College-Professorin, um sich ganz ihrer Baumbesessenheit hinzugeben, und findet Gleichgesinnte und Entsprechungen ihrer Sehnsucht in bengalischen Märchen, indischen und griechischen Mythen und Ritualen, in denen Menschen mit Bäumen verheiratet werden. Eigene Kindheitserinnerungen mit Kulturgeschichte und indische Dichtung mit Erkenntnissen aus Religion und Wissenschaft verwebend, gerät Sumana Roys Spurensuche zu einer weitverzweigten Meditation über das Wesen der Menschen und Bäume, in der das subtile Muster ihres Schreibens dem Schattenwurf des bewegten Geästs einer Braumkrone folgt und tatsächlich die Utopie eines anderen Lebens erahnen lässt.

  • von Ute Woltron
    20,00 €

    Als in ihrem Garten unverhofft eine Hanfpflanze heranwächst, lässt Ute Woltron sie gewähren. Erst als der Arzt ihr empfiehlt, ihre Migräne mit Cannabis zu bekämpfen, beginnt sie, sich eingehender mit dem Gewächs zu beschäftigen, das die Menschheit spaltet: in Verächter, die seinen Konsum kriminalisieren, und Verehrer, die seine vielfältigen Wirkungen preisen. In ihrem unverblümten Pflanzenportrait öffnet Ute Woltron Pforten zu geheimen Gärten, zu Gewächshäusern in Kellern oder Wandschränken und entführt uns in die Subkultur einer Geheimwissenschaft. Sie findet Cannabis in alten chinesischen Kräuterbüchern, den Schriften Walter Benjamins und der Musik von Louis Armstrong, folgt seinem Duft in die Stube ihres japanischen Nachbarn und zeichnet seinen Weg vom Heilmittel zur kriminalisierten Droge nach. Woltron portraitiert Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen nicht ohne Hanf leben wollen, und plädiert für ein Umdenken im Umgang mit dem Gewächs und seinen Produkten, deren Bandbreite von widerstandsfähigen Seilen und Textilien bis zum haltbarsten aller je produzierten Papiere reicht.

  • von Joachim Sartorius
    20,00 €

    Dem wachsamsten Tier der Welt verfällt Joachim Sartorius schon als Kind in Tunis, die Eidechse wird für ihn zur Chiffre für den Süden. Im Bann ihres starren, unverwandten Blicks, ihres Züngelns, des rasiermesserscharfen Eizahns, ihrer bekrallten Zehen und ihrer schillernden Färbung, berührt ihn der Hauch einer von Dinosauriern und Drachen bewohnten Urwelt.Indem er von der herrlichen Vielfalt der Eidechsen als Naturwesen und symbolische Geschöpfe erzählt, entfacht er für das undurchdringlich fremde Wesen mit dem kalten Blut ein wahres Echsenfieber. Mit seinem leidenschaftlichen Plädoyer für Schutzzonen für die Reptilien geleitet er letztendlich die Eidechse auf die Arche Noah, auf der sie dereinst keinen Platz gefunden hatte.»Je länger ich die Eidechse betrachte, umso mehr verliere ich mein eigenes Zeitgefühl und versinke selbst in eine Art von Echsentum. Die Eidechse ist unvermittelte Gegenwart, sie wird für mich, in ihrem gebannten, angespannten Hiersein, das heftig klopfende Herz der Erde.« - Joachim Sartorius

  • von Bernhard Kegel
    20,00 €

    Ein Kopf, eine Brust, ein Hinterleib - so knapp sich diese Liste von Körperbauteilen liest, so variantenreich ist, was aus ihr hervorgeht: Die Käfer zeigen mit ihren bunt gefärbten und oftmals schillernden Panzern einen Formenreichtum, der im gesamten Tierreich einmalig ist. Es gibt so viele Käferarten, dass bis heute nicht alle bekannt sind. Immerhin 380 000 wurden bisher beschrieben und mit Namen versehen. Und jedes Jahr kommen ein paar Hundert mehr dazu. Bernhard Kegel, der selbst lange als Käferforscher gearbeitet hat, zeichnet das abwechslungsreiche Portrait eines oft zu Unrecht übersehenen und als Ungeziefer geschmähten oder sogar bekämpften Insekts, dessen Geschichte eng mit der unsrigen verbunden ist: vom Pillendreher, von dessen Verehrung altägyptische Skarabäen zeugen und der womöglich bei der Erfindung des Rades Pate gestanden hat, bis zu dem vermeintlichen Vorbild für eine folgenreiche und vielfach interpretierte Verwandlung in der Erzählung Franz Kafkas und nicht zuletzt dem Insektensterben der Gegenwart. Bernhard Kegels Band zeigt, warum wir auf diese Panzerträger der Natur keinesfalls verzichten können.

  • von Petra Ahne
    28,00 €

    Eine Hütte, kein Haus sollte es sein, als Petra Ahne und ihre Familie ein Domizil auf dem Land suchten: klein, mit Platz nur für das Nötigste, durch nichts als eine Wand von der umgebenden Natur getrennt. Genug, um sich zu schützen, zu träumen, zu denken, sich zu verstecken und sich selbst zu beweisen. Hinter den Wänden einer Hütte nahm die Zivilisation ihren Lauf, wurde der Mensch zu dem, was er ist. Der Bau ihrer eigenen Hütte wirft Fragen nach dem Wesen dieses kleinsten Hauses auf, und so hat sich Petra Ahne auf die Spur der Hütte gemacht und der Fantasien, die sie umgeben. Sie ist mit Alexis de Tocqueville zu den Blockhütten der amerikanischen Siedler gereist und mit den Überlebenden einer gescheiterten Antarktis-Expedition zu dem windumtosten Obdach auf Elephant Island. Sie hat einen Mann getroffen, der seit 55 Jahren allein in einer Hütte lebt, und den FBI-Beamten, der als einer der Ersten das Holzhaus des Unabombers in Montana betrat. Sie hat die Hüttenträume von früher mit denen von heute verglichen. Die Sehnsucht der Städter nach dem Häuschen im Grünen ist groß. Heute mehr denn je hinterfragt die Hütte, was wichtig ist und wie wir leben wollen.

  • von Richard Mabey
    38,00 €

    Überraschende Einblicke ins Reich der farbenfrohen Formwandler, Lebenskünstler und Trickbetrüger - bunt, unterhaltsam und mit einem besonderen Auge für Kuriositäten berichtet Meistererzähler Richard Mabey von Pflanzen, die so viel mehr sind als »das Mobiliar unseres Planeten«. Von eiszeitlichen Höhlenmalereien über Carl von Linnés Beschreibungen zu den Hymnen der romantischen Dichter: Schon immer haben Menschen sich mit Pflanzen beschäftigt, ihre Mysterien zu ergründen versucht. Alchemisten hofften, in der Pflanzenwelt die Panazee zu finden, das botanische Gegenstück zum Stein der Weisen, und noch heute heben Mythen um die spektakulären Heilkräfte des Ginseng dessen Marktwert auf über 10 000 Dollar für eine einzige Wurzel. Richard Mabey nimmt uns mit auf seine ausgedehnten Streifzüge durch vertraute und exotische Flora und erzählt wie nebenbei die Natur- und Kulturgeschichte der Pflanzen, die vor der eigenen Haustür beginnt und um die ganze Welt führt - eine Begegnung auf Augenhöhe mit einer anderen, wilderen Lebensform, die vor uns war und uns überdauern wird.»Mabey in Hochform, eine eklektische, weltumspannende Geschichtensammlung, die Farben, Intimität und emotionale Tiefe mit Fakten verbindet.« - The Spectator

  • von Jurgen Goldstein
    38,00 €

    DIE ENTDECKUNG DER NATUR ist eine Erfahrungsgeschichte, deren Anfänge ins 14. Jahrhundert zurückreichen. Ein lebendiges Panorama ihrer Schauplätze und Protagonisten entwirft Jürgen Goldstein in sechzehn Kapiteln: von Petrarcas Mont-Ventoux-Erlebnis über Georg Forsters Tahiti-Reise und Georg Christoph Lichtenbergs Überfahrt nach Helgoland bis hin zu Reinhold Messners Besteigung des Mount Everest. Anhand von acht Bergbesteigungen und acht Horizontüberschreitungen durch Seefahrten zeichnet er einen Entwicklungsbogen nach, der von der zaghaft einsetzenden Lust am Schauen über die spektakulären Naturerkundungen bis zur heutigen Anschauungsmüdigkeit reicht. Aus den historischen Erfahrungsberichten spinnt Jürgen Goldstein eine dichte, fast literarische Erzählung der sich wandelnden Wahrnehmung der Natur, die diese Entdeckungserlebnisse zu unmittelbarem Leben erweckt. Indem er jene oft brillanten Schriftsteller wie Goethe und Darwin oder Claude Lévi-Strauss und Peter Handke selbst zu Wort kommen lässt, gelingt es ihm, die Erzählung als Wissensform zu rehabilitieren und die Leser an der Unmittelbarkeit ihrer Eindrücke teilhaben zu lassen. Was die Reisetagebücher, Briefe, Notizen und Erzählungen der Anschauungsnomaden verbindet, ist die Liebe zur Welt.

  • von Wilhelm Bode
    20,00 €

    Der röhrende Hirsch mit mächtigem Geweih beflügelte die Fantasien nicht nur von Adeligen, höheren Töchtern und Romantikern, sondern prangte als Bild an den Wänden so manches deutschen Kleinbürgers. Doch gerade sein Geweih als Symbol des potenten Herrschers machte ihn zugleich zum bemitleidenswerten Objekt der Jagdlust und zur tragischen Figur des Waldes. Wilhelm Bode, selbst einst ein passionierter Jäger aus Familientradition, schildert die wechselvolle Natur- und Kulturgeschichte des Hirsches. Er erzählt nicht nur von der Faszination für Bambi, der Bedeutung des Hirsches für Frida Kahlo und Joseph Beuys und von dem Auf und Ab der Jagdhistorie. Er beschreibt, wie ihn seine Begegnungen mit dem Hirsch allmählich von der Trophäenjagd abbrachten und zum überzeugten Gegner einer rücksichtslosen Jagdpraxis werden ließen, die nicht nach ihren Konsequenzen für den Naturraum fragt. So ist dieser Ausflug durch die heimische Kulturlandschaft nicht zuletzt ein engagiertes Plädoyer, die Jagd auf das stolze Wildtier in eine neue Beziehung des Respekts vor der Natur zu verwandeln.

  • von Peter Geimer
    20,00 €

    Kaum ein Lebewesen ist uns so lästig wie die Fliege; wo sie auftaucht, stört sie und legt dabei noch eine bemerkenswerte Penetranz an den Tag. Kein Wunder, dass sich seit der Antike gegen diese wehrlosen Insekten eine regelrechte Verdammungsliteratur etabliert hat, die am liebsten jeder Fliege etwas zuleide tun würde. In seiner Kulturgeschichte des scheinbar überflüssigen Insekts zeigt Peter Geimer seinen erstaunlichen Facettenreichtum, von der Faszination für seinen besonderen Sehapparat in Film-, Fernseh- und Fotografiegeschichte über seinen Auftritt in der Malerei bis hin zu seiner zentralen Rolle für die Erforschung der Gene. Angesichts dessen stellt sich die Frage, warum wir die Fliege dennoch mit solch einem Furor ablehnen, umso dringlicher. Ein Verdacht drängt sich auf: Möglicherweise neiden wir ihr ihre stoische Unbekümmertheit und ahnen insgeheim, dass wir ihr wohl gleichgültiger sind als sie uns.

  • von Terence Hanbury White
    30,00 €

    »Der Habicht ist ein Buch über einen Mann und einen Greifvogel und ebenso eine Fabel über das Selbstsein und die Ausübung von Macht. Man kann es als Abhandlung zum Wesen der Freiheit, der Erziehung, der Macht, des Kriegs, der Geschichte, der Klassenzugehörigkeit, der Versklavung, der englischen Landschaft und der Irrungen und Wirrungen des menschlichen Herzens lesen, denn all das ist es und noch viel mehr.« So beschreibt Helen Macdonald dieses in Tagebuchform verfasste Buch über Whites Versuch, einen Habicht zu zähmen, den wildesten aller Raubvögel. Ausgerüstet mit nichts als einem Falknerbuch aus dem 16. Jahrhundert stellt er sich der schieren Urgewalt des Vogels: Der ruchlose und doch unschuldige Jäger entspricht seinem Idealbild des einsamen Einzelgängers, der er selbst war. Die Zähmung wird zu einem metaphysischen Kräftemessen - White will mit dem Vogel auch sein eigenes launisches Wesen bändigen. Letztendlich wird er lernen, dass dem Freiheitsdrang der Natur kein Einhalt zu gebieten ist. Sein schonungsloser Bericht erscheint hier zum ersten Mal auf Deutsch und gehört zu den intensivsten Beschreibungen der Begegnung zwischen Mensch und Tier überhaupt.

  • von Robert Macfarlane
    38,00 €

    Eisvogel, Brombeere, Zaunkönig - was, wenn die Wörter für die lebendige Natur unbemerkt aus der Sprache, den Märchen und Geschichten, der Wirklichkeit verschwänden? Was wir nicht benennen, können wir nicht wertschätzen. Dieses Buch ist der Gegenzauber zu Beton, Feinstaub und Entfremdung. Die prächtigen Aquarelle von Jackie Morris weisen den Weg in einen geheimen Garten, zu dem jeder den Schlüssel besitzt. Glockenblume, Efeu und Lerche harren gleich vor unserer Haustür ihrer Neu- und Wiederentdeckung. Golden strahlt der Löwenzahn auf dem Fußballplatz, neugierig betrachtet uns der Star von seiner Ehrenloge auf dem Telefonmast. Robert Macfarlanes von Daniela Seel ins Deutsche gebrachte Verse erkunden zart und zugleich mit spielerischer Wildheit die kapriziösen Blätter des Farns, den verführerischen Glanz einer frisch aus der Hülle gebrochenen Kastanie und die majestätische Ruhe des Reihers, sie steigen mutig hinab ins Nest der Schlange und betten sich auf den rauen Kissen der Heide. Und irgendwo dort, zwischen satten Farben und traumversunkenen Zeilen, entdecken wir sie vielleicht - die verlorenen Wörter.

  • von Roger Deakin
    38,00 €

    Roger Deakin begibt sich in seinem wichtigsten Buch auf eine Reise in das fünfte Element - das Holz. Die Reise beginnt im Schatten der Bäume seines Suffolker Gartens, führt ihn durch die Wälder Großbritanniens quer durch Europa bis nach Zentralasien und Australien. Auf der Suche nach den vielfältigen Funktionen und Bedeutungen dieses Materials, das wohl wie kein anderer nachwachsender Rohstoff die Menschheitsgeschichte geprägt hat, beschneidet er die Bäume in Suffolk, schwimmt neben Walnussbäumen des Haut-Languedoc, reist durch die wilden Apfelhaine Kasachstans, lebt in Holzhütten und Bretterbuden und sucht mit Aborigine Frauen nach Karandapflaumen im australischen Outback. Im Schatten alter Bäume trifft er Waldmenschen, lauscht ihren Legenden über den Apfel- und Walnussbaum, über die Eiche und Esche, den Cricketschläger und heidnische Dorfrituale. Deakins literarische Erforschung unserer Beziehung zu den Wäldern ist Autobiografie und Abenteuerroman, Natur- und Kulturgeschichte zugleich und nicht zuletzt eine eindringliche Anleitung zur Achtsamkeit. Seine Lektüre führt mitten ins Herz der Wälder, dorthin, wo wir Menschen »wachsen, lernen und uns verwandeln«.

  • von Susanne Stephan
    20,00 €

    Botanisch gesehen ist sie eine Hungerkünstlerin: Sie gedeiht am besten an sonnigen, luftigen Hängen und braucht nur wenig Wasser. Doch ihr Dasein in der Kulturgeschichte ist an Bedeutungen so mannigfaltig wie die Palette ihrer Sorten: Mal ist die Nelke Symbol des Reichtums, dann des Übergangs und der Trauer, mal Überbringerin einer Heiratsabsicht, dann die eines frivolen Interesses. In weißer Blüte Erkennungszeichen der Antisemiten, trug der Arbeiter ihre Nachbildung aus Polyester bei Jubelfeiern der DDR. In Töpfen und Beeten herangezogen, getauscht, in den verschiedensten Farben und Formen gezüchtet von Adligen und Bürgern, forschenden Gelehrten und gärtnernden Amateuren, gemalt und gezeichnet, vielfach beschrieben, bewundert, aber immer auch wegen ihrer vermeintlichen Künstlichkeit und ihrer Gefügigkeit gegenüber jeder neuen Mode geschmäht. In Susanne Stephans reichhaltigem Portrait dieser erstaunlichen Blume geht es um nichts Geringeres als um die Gesetze der Schönheit und die Frage nach dem Verhältnis von Künstlich- und Natürlichkeit.

  • von Beatrix Langner
    20,00 €

    Zugegeben, es gibt anziehendere Tiere: Ihre glitschige Haut und ihr von Flecken und Warzen gezeichneter Körper stoßen uns ab, und ihr Leben im Morast mit seiner Aura von Fäulnis und Gestank erinnert uns unfreiwillig daran, wohin wir alle einmal gehen.Dass wir der Kröte weniger mit Abscheu als mit Faszination begegnen sollten, zeigt Beatrix Langner in ihrer kenntnisreichen und eleganten Natur- und Kulturgeschichte des behäbigen Hüpfers. Auf ihrer Krötenwanderung führt sie uns durch Kunst und Literatur, vorbei an den Seziertischen der Wissenschaft sowie in den eigenen Garten und beleuchtet diese schillernden Geschöpfe im Zwischenreich von Trockenem und Feuchtem, Wasser und Land, Männchen und Weibchen. Dass sie ihre fröhliche Vermehrungslust gern mit trillernden und quakenden Klangwelten orchestriert, sollte uns ebenso für sie einnehmen wie die Tatsache, dass sie als Amphibie zu den ältesten und unerschütterlichsten Repräsentanten des Lebens auf der Erde gehört. Ob es uns nun gefällt oder nicht, in jedem von uns steckt - nicht nur evolutionsgeschichtlich - eine Kröte.

  • von Rudolf Borchardt
    25,00 €

    Kaleidoskopartig entfalten sich in den Texten dieser erstmals 1925 in der Bremer Presse veröffentlichten Sammlung deutscher Reisebeschreibungen Wege, Täler, Berge und Ebenen aller Erdteile. Zumeist heute unbekanntere Geografen, Naturforscher, Kulturhistoriker und Dichter aus zwei Jahrhunderten kommen darin zu Wort. Sie alle zogen aus, die klingende Weisung, die der Herausgeber Rudolf Borchardt seiner Auswahl zuschreibt, zu verbreiten. Der Deutsche in der Landschaft ist Beobachter, Wanderer der Geschichte, Gast auf Erden: »Die Welt geht in ihn ein, indes er in der Welt«. Somit ist Borchardts Sammlung neben detaillierter Landschaftsbeschreibung immer auch kulturelles Psychogramm, Selbstreflexion über die eigene Herkunft, Versuch der Ordnung und des Erkenntnisgewinns. Walter Benjamin fasste diese faszinierende Sammlung so zusammen: »Wie vier Hauptansichten des Erdkörpers, die sich im neunzehnten Jahrhundert den Deutschen erschlossen - die streng geographische, die naturwissenschaftlich beschreibende, die landschaftlich schildernde, die historische -, in diesem Buch sich verbinden, das zu entwickeln, hieße ein zweites schreiben. Hier muß durchaus genügen, auszusprechen, wie sich gewisse Stellen des Werkes untereinander wieder zu geistigen Landschaften zusammenschließen, ja wie das Ganze eine platonische Landschaft, ein topos hyperouranios ist, in dem anschaulich und als Urbilder Städte, Provinzen und vergessene Erdwinkel liegen.«

  • von Lothar Frenz
    20,00 €

    Plump und unbekümmert im Erscheinungsbild, charakterlich zwischen freundlichem Dickhäuter und wütendem Ungetüm : Nashörner haben in den Beschreibungen der Menschen oft einen schweren Stand. Dennoch oder gerade deshalb üben sie für uns seit Tausenden von Jahren eine kolossale Faszination aus. In seiner Natur- und Kulturgeschichte dieser nach den Elefanten größten Landsäugetiere wirft Lothar Frenz einen zärtlichen und kundigen Blick auf das Rhinozeros und verfolgt seine großen Auftritte von den Höhlenmalereien in Chauvet über Dürers berühmten Holzschnitt bis hin zur gehörnten »Jungfer Clara«, dem Star-Rhino des 18. Jahrhunderts und Protagonisten der ersten europaweiten Werbekampagne. Doch seine Anziehungskraft wurde ihm auch zum Verhängnis : Frenz zeigt, wie nicht zuletzt die Gier nach dem sagenumwobenen Horn seine Bestände bedrohlich dezimierte. So ist dieses Portrait zugleich ein Requiem für ein sagenhaftes Tier, dass der Mensch bis heute als Trophäe missversteht.

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