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Bücher der Reihe Polen: Kultur - Geschichte - Gesellschaft / Poland: Culture - History - Society

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  • von Hanna Kozinska-Witt
    36,90 €

    Eine komparative Betrachtung des Engagements jüdischer Abgeordneter in der Kommunalpolitik dreier polnischer Großstädte in der Zwischenkriegszeit.In der Zwischenkriegszeit bildeten die jüdischen Einwohnerinnen und Einwohner ein gutes Drittel der Warschauer und ein Viertel der Krakauer Bevölkerung. In Posen war ihr Anteil mit etwa einem Prozent deutlich geringer. Kraft der Märzverfassung des Jahres 1921 wurden sie zu vollberechtigten Staatsbürgern der Republik Polen. Damit stand es erwachsenen Juden und Jüdinnen auch frei, sich an kommunalen Entscheidungsprozessen zu beteiligen. Über die Umsetzung in die Praxis ist bis heute wenig bekannt.Hanna Kozinska-Witt befasst sich in vergleichender Perspektive mit dem politischen Engagement jüdischer Repräsentanten in den drei Großkommunen: Wie organisierten sich jüdische Stadtmilieus? In welchem Umfang waren sie in den jeweiligen Stadtparlamenten repräsentiert? Was waren ihre wichtigsten Themen und Anliegen? Wer waren ihre Partner, wer ihre Gegner? Wie reagierten nichtjüdische Kommunalpolitiker auf die von jüdischen Repräsentanten vertretenen Standpunkte? Welche Rolle spielte der wachsende Antisemitismus? Um diese Fragen differenziert zu erörtern, berücksichtigt die Untersuchung allgemeine Tendenzen der Staatspolitik ebenso wie regionale Verwaltungstraditionen.

  • von Stephan Stach
    39,90 €

    Ein Blick auf den Umgang der polnischen Regierung mit jüdischen und ukrainischen Minderheiten vor dem Zweiten Weltkrieg.Die Beziehungen zwischen dem polnischen Staat und seinen nichtpolnischen Bürgern waren vor 1939 von teils scharfen Auseinandersetzungen geprägt. Doch es gab auch Versuche, die Konflikte in beiderseitigem Einverständnis zu lösen. Diese fanden jenseits der parlamentarischen Bühne statt und wurden in der Regel von Akteuren aus der zweiten Reihe angestoßen.Stephan Stachs Studie untersucht erstmals die Herausbildung eines institutionellen Umfelds, in dem Wissenschaftler, Ministerialbeamte, Abgeordnete und Journalisten Konzepte zur Einbindung nationaler Minderheiten in den polnischen Staat entwickelten. Am Beispiel der jüdischen und ukrainischen Minderheiten in Polen werden Prozesse beleuchtet, die zu einem politischen Vertrauen zwischen den Konfliktparteien beitrugen.

  • von Frank Rochow
    39,00 €

    Eine interdisziplinäre Analyse von Aushandlungsprozessen staatlicher Herrschaft am Beispiel des habsburgischen Befestigungsbaus in Galizien nach 1848.Die Revolution von 1848/49 stellte die Habsburgermonarchie vor existentielle Herausforderungen. Nur mit militärischer Gewalt konnte dieser Staat zusammengehalten und die habsburgische Herrschaft im Inneren gesichert werden. Die folgenden Jahre waren gekennzeichnet von einer überragenden Stellung des Militärs und einer umfassenden Modernisierung des habsburgischen Staates.Frank Rochow zeigt an Fallstudien zu Lemberg und Krakau, dass Befestigungsbauten nicht nur Ausdruck, sondern auch ein wesentliches Instrument zur Umsetzung dieses Prozesses waren. Über die detaillierte Analyse der Planungs- und Realisierungsgeschichte der Bauprojekte arbeitet er die Mechanismen heraus, mit denen der habsburgische Staat versuchte, sein Territorium gegen polnische Unabhängigkeitsbestrebungen zu behaupten und flächendeckend zu durchdringen. Die Unzulänglichkeiten des habsburgischen Verwaltungsapparates und die Herausforderungen durch lokale Akteur:innen setzten diesem Herrschaftsanspruch jedoch Grenzen, deren genauer Verlauf in der Interaktion vor Ort immer wieder neu ausgehandelt wurde. Daraus ergibt sich ein dynamisches Bild staatlicher Herrschaft zu einem kritischen Zeitpunkt des habsburgischen Staatsbildungsprozesses.

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