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Bücher der Reihe Politik- und Gesellschaftsgeschichte

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  • von Stefan Muller
    32,00 €

    In den 1970er- und 1980er-Jahren unterhielt der Deutsche Gewerkschaftsbund intensive Kontakte zu den kommunistischen Staatsgewerkschaften Osteuropas. Über diese transnationalen Begegnungen ist bislang wenig bekannt. Entlang einer gewerkschaftshistorischen Studie lenkt Stefan Müller den Blick auf diese besonderen Beziehungen im Ost-West-Konflikt und lotet dabei die Potenziale der Neuen Ostpolitik aus.Bis Ende der 1970er-Jahre standen die Fühlungnahmen zwischen dem DGB und den Gewerkschaften in der Sowjetunion und Polen im Mittelpunkt des Interesses. In den 1980er-Jahren setzten die Kontakte vor allem auf deutschlandpolitische Ziele, denn der "Wandel durch Annäherung" wirkte durch unerwartete Zugeständnisse der DDR-Gewerkschaften fort. Am weitreichendsten waren jedoch - das arbeitet Müller heraus - die Kontaktinitiativen mit der polnischen Solidarnosc. Die Gewerkschaften haben aber nicht nur die Brandt'sche Ostpolitik begleitet, sondern kooperierten auch nach 1982 mit der Bundesregierung unter Kohl. Der Blick auf den Systemkonflikt wirft damit ein neues Licht auf die Beziehungen der Gewerkschaften zur westdeutschen Außenpolitik.

  • von Katrin Grajetzki
    32,00 €

    Das sozialdemokratische Urgestein Egon Franke repräsentierte mit den "Kanalarbeitern" den mächtigen rechten Flügel in der SPD-Bundestagsfraktion der 1960er- und 1970er-Jahre. Mit den "Kanalern" versuchte er, einen befürchteten "Linksruck" in der Partei abzuwenden. Es galt, den Godesberger Volkspartei-Kurs und damit die sozialliberale Koalition zu erhalten. Franke war aber nicht nur Chef des rechten Flügels in der SPD, sondern auch Minister für innerdeutsche Beziehungen unter Willy Brandt und Helmut Schmidt.36 Jahre lang prägte Franke als SPD-Bundestagsabgeordneter und zeitweiliger Bundesminister die Bonner Republik. Als ehemaliger politischer Gefangener während der nationalsozialistischen Diktatur war es Franke ein persönliches Anliegen, möglichst viele politische Häftlinge aus der DDR freizukaufen. Mit den "Kanalarbeitern" bildete er durch die Vernetzung der SPD-Hinterbänkler das Rückgrat insbesondere der Regierung Schmidt. Die Biografie spürt Frankes Lebensstationen nach und fragt nach deren prägender Kraft.

  • von Gleb J. Albert
    46,00 €

    Wie lassen sich die zentralen Fragen der klassischen Gesellschaftsgeschichte für eine Geschichtswissenschaft der Gegenwart weiterentwickeln? Thomas Welskopps Arbeiten fokussieren auf die komplexen Interaktionen zwischen Menschen und Strukturen in modernen Gesellschaften. Das Resultat ist eine hochgradig anschlussfähige praxeologische Geschichte von Vergesellschaftung, die viel Raum für empirische Nuancen lässt und dennoch im besten Sinne theoriebildend ist.Die in diesem Buch versammelten Beiträge greifen diesen Ansatz auf und führen ihn theoretisch und empirisch fort. Neben Reflexionen zur Praxisgeschichte stehen Aufsätze zu Welskopps Kernthemen Arbeit, Körper und Konsum. Gemeinsam präsentieren sie eine Bestandsaufnahme einer gegenwartsbewussten Geschichtswissenschaft, die gesellschaftshistorische Fragen kulturhistorisch zu beantworten weiß.Mit Beiträgen von Gleb J. Albert, Peter-Paul Bänziger, Stefan Berger, Hartmut Berghoff, Kirsten Bönker, Gunilla Budde, Gisela Diewald-Kerkmann, Monika Dommann, Ute Engelen, Vito Francesco Gironda, Bettina Hitzer, Stefan Kühl, Stefan Laffin, Alan Lessoff, Marcel van der Linden, Ursula Mense-Petermann, Thomas Mergel, Torben Möbius, Sven Reichardt, Klaus Schroeder, Daniel Siemens, Uwe Walter, Klaus Weinhauer, Mario Wimmer und Frank Wolff.

  • von Rainer Fattmann
    32,00 €

    Der Gender Pay Gap ist ein vielschichtiges historisches Phänomen. Es ist verknüpft mit ungleichen Bewertungen von Arbeit auf den Arbeitsmärkten, mit Geschlechterbildern, die sich im Zeitverlauf nur langsam wandeln, und einer ungleichen Verteilung von Haus-, Sorge- und Erwerbsarbeit. Die Autorinnen zeichnen die Bedingungen der ungleichen Bezahlung aus unterschiedlichen Perspektiven exemplarisch nach. In der Bundesrepublik Deutschland verdienten Frauen im Jahr 2021 pro Arbeitsstunde etwa 18 Prozent weniger als Männer. Der Abstand in der Entlohnung wird seit Langem politisch und wissenschaftlich diskutiert. Dennoch verringert sich die Ungleichheit nur langsam. Existenz und Dauerhaftigkeit des Phänomens sind allerdings länderübergreifend. Der Band fragt aus der Perspektive von Geschichtswissenschaft, Soziologie, Rechts- und Wirtschaftswissenschaften nach historischen und gegenwärtigen Ausprägungen und Ursachen des Gender Pay Gaps.

  • von Thilo Scholle
    36,00 €

    Hermann Heller (1881-1933) war ein bedeutender Vordenker der sozialen Demokratie und Verteidiger der Weimarer Republik. Die Beiträge im vorliegenden Band thematisieren sowohl den Verfassungsdenker Heller wie auch den Analytiker des aufkommenden Faschismus in Europa vor Beginn der NS-Herrschaft. Die gesamte Breite der Arbeit von Heller als politischem Wissenschaftler wird dabei auch mit Blick auf aktuelle Herausforderungen reflektiert. Für Hermann Heller war klar, dass Demokratie ohne gesellschaftlichen Zusammenhalt auf Dauer nicht funktionieren kann. Mit dem »sozialen Rechtsstaat« gab er nicht nur eine Antwort auf die politischen Auseinandersetzungen um die Weimarer Republik, sondern entwickelte einen entscheidenden Impuls für Verfassungsdebatten bis in die aktuelle Zeit. Fragen der sozialen Fundierung von Demokratie stellen sich heute im deutschen wie internationalen Kontext mit ungebrochener Dringlichkeit. Hier gilt es Heller »weiterzudenken«.

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