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Bücher der Reihe Polypen

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  • von Kerstin Stakemeier
    27,00 €

    Nähert man sich der Autonomie der Kunst als einem historischen Problem statt als einer gefährdeten Errungenschaft, ergibt sich eine grundlegend reorganisierte Kunstgeschichte. Die moderne Freiheit der Kunst zeigt sich als gesellschaftliche Selbstentmündigung, ihr bürgerlicher Fortschritt als akademische Beschränkung. Als moderne wurde die künstlerische Praxis unausweichlich individuell, sittlich und national. Vor dem Hintergrund dieser sich als fragwürdig erweisenden Moderne zeigen sich symbolistische Dekadenzen der Jahrhundertwende als ungeahnte Vorläufer bis in die Gegenwart reichender künstlerischer Entgrenzungen dieser ,Zivilisierungen' ästhetischer Praxis als Kunst. Schon Autor_innen wie Georges Bataille, Carl Einstein, Peter Gorsen und Lu Märten verorteten die Infragestellung moderner Formen im Zentrum ihres Denkens: ihre Schriften eröffnen inmitten der kanonisierten (Kunst)Geschichte eine Tradition ästhetischer Vorstöße in eine noch unrealisierte Antimoderne - in eine unvollendete Selbstabschaffung der eigenen Modernität. Auch unsere vielfach katastrophische Gegenwart ist übervoll mit Versatzstücken künstlerischer Tendenzen, die sich weigern, einen kunstimmanenten Formalismus zu reproduzieren. "Entgrenzter Formalismus" stellt die Grundzüge einer gegenwärtigen Kunstgeschichte künstlerischer Selbstabschaffung zusammen. In ihr wird der Aufstieg und Fall künstlerischer Formen Anhaltspunkt und Praxisbeispiel eines ästhetischen Denkens, das vorschlägt, die Gegenwartskunst als Austragunsort gesellschaftlicher Form ernst zu nehmen - damit aus ihr mehr folgen kann als nur sie selbst.Mit Kommentaren von: Manuela Ammer, Monika Baer, Werner von Delmont, Rochelle Feinstein, Melanie Gilligan, Sidsel Meineche Hansen, Anne Imhof, Stephan Janitzky, KAYA, Anja Kirschner, Ruth May, Karolin Meunier, Jan Molzberger, Ulrike Mu¿ller, Jenny Nachtigall, J.P.R. als Schwarmwesen, Amy Sillman und Susanne M. Winterling

  • von Carla Lonzi
    14,00 €

  • von Marion Von Osten
    22,00 €

    In the Making: In the Desert of Modernity: Colonial Planning and After. A Research-Based Practice is about the working method of the artist and exhibition maker Marion von Osten (1963-2020). Through the genesis of one of her major exhibitions, In the Desert of Modernity: Colonial Planning and After, and other related exhibitions, Marion von Osten recounts modes of research, forms of collaboration, research trips, and encounters. Was the book ColonialModern. Aesthetics of the Past, Rebellions for the Future (ed. by Tom Avermaete, Serhat Karakayali, Marion von Osten) dedicated to the exhibition itself, which deals with the connection between architecture, urban planning, and colonialism, Marion von Osten's In the Making traces the conceptual and design settings of exhibition making and reveals connections in order to reconnect them where necessary. Almost as if incidentally and yet quite centrally, In the Making establishes walking, talking, listening, meeting, relating asessential components of inquiry-not only in a postcolonial context, but especially there. Addressing spatial politics, power relations, and social struggles at the time of colonialism, liberation struggles, and decolonization in North Africa, In the Making welcomes unexpected encounters and opens pathways to parainstitutional and feminist exhibition making.In the Making: In the Desert of Modernity: Colonial Planning and After. A Research-Based Practice handelt von der Arbeitsweise der Künstlerin und Ausstellungsmacherin Marion von Osten (1963-2020). Anhand der Genese einer ihrer großen Ausstellungen In the Desert of Modernity: Colonial Planning and After und weiteren damit verbunden Ausstellungen erzählt Marion von Osten von Weisen der Recherche, von Formen der Zusammenarbeit, von Forschungsreisen und Begegnungen. War das Buch ColonialModern. Aesthetics of the Past, Rebellions for the Future(hg. von Tom Avermaete, Serhat Karakayali, Marion von Osten) der Ausstellung selbst gewidmet, in der es um den Zusammenhang von Architektur, Stadtplanung und Kolonialismus geht, lässt Marion von Osten in In the Making konzeptionelle und gestalterische Setzungen des Ausstellungsmachens nachvollziehen und legt Zusammenhänge offen, um sie, wo nötig, neu zu verknüpfen. Fast wie nebenher und doch ganz zentral etabliert In the Making spazieren, sprechen, zuhören, treffen, verbinden als wesentliche Bestandteile der Recherche - nicht nur in einem postkolonialen Zusammenhang, aber vor allem dort. In the Making, das sich mit Raumpolitik, Machtverhältnissen und sozialen Kämpfenzur Zeit des Kolonialismus, der Befreiungskämpfe und Dekolonisierung in Nordafrika auseinandersetzt, heißt unerwartete Begegnungenwillkommen und eröffnet Wege zu einem parainstitutionellen und feministischen Ausstellungsmachen.

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