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Bücher der Reihe Psychotherapeutische Dialoge

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  • von Wolfgang Schmidbauer
    23,00 €

    Ein gelungener therapeutischer Prozess kann sich nur entwickeln, wenn zwischen Therapeut/-in und Klient/-in eine vertrauensvolle Beziehung entsteht und die Therapeuten eine wohlwollende Zugewandtheit spüren lassen. Diese beidseitigen Gefühle können durchaus »Liebe« genannt werden und das »Werben« umeinander auch »Verführung«. Doch wie sieht ein professioneller Umgang mit diesen Gefühlen aus? Sicherlich schließt psychotherapeutische Professionalität eine reale körperliche und erst recht sexuelle Annährung zwischen beiden aus. Dennoch sollte offen damit umgegangen werden, dass die hohe Intimität gerade in längeren Therapieprozessen ein intensives und vertrauensvolles Bearbeiten der psychischen Schwierigkeiten aufseiten der Klientinnen und Klienten erst ermöglicht. Dem therapeutisch auszuweichen wäre genauso falsch wie ein übergriffiges Verhalten. In bemerkenswerter Offenheit wenden sich Ilka Quindeau und Wolfgang Schmidbauer im Gespräch dieser diffizilen Problematik zu und plädieren dafür, die große zwischenmenschliche Nähe mit einer liebevollen Zuwendung von Klient/-in und Therapeut/-in zu nutzen, um den Klienten und Klientinnen Einsichten in sich zu ermöglichen. Sie betonen aber in aller Entschiedenheit auch die Notwendigkeit, bestimmte Grenzen strikt einzuhalten.

  • von Gerhard Roth
    23,00 €

    Der Mensch ist ein biologisches Wesen. Damit entstehen auch alle psychischen Phänomene innerhalb einer biologischen Struktur, nämlich der des Gehirns. Wer daraus jedoch folgert, psychische Beeinträchtigungen ließen sich etwa mit einem Mehr oder Weniger an Dopamin oder Serotonin im synaptischen Spalt erklären, irrt, denn viel zu komplex und wechselwirkend ist die Funktionsweise der neuronalen Struktur, um sie mit einem schlichten »Wenn A, dann B« zu erklären. Hochkomplexe psychische Beeinträchtigungen und Erkrankungen resultieren zudem aus einer von Sinnfragen überlagerten inneren Auseinandersetzung des Menschen mit sich selbst. So werden sowohl reine Biologisten als auch jene Fachleute, die einen von neuronalen Abläufen unabhängigen menschlichen »Geist« propagieren, dem komplizierten Zusammenspiel von Hirnphysiologie einerseits sowie der kulturellen, also psychosozial gewordenen Überformung durch Sinngebung andererseits nicht gerecht. Gerhard Roth und Andreas Heinz diskutieren in ihrem Gespräch die vielschichtigen Bedingungen, die das Entstehen psychischer Störungen nach sich ziehen können. Die Hirnforschung wirkt hier als hilfreiche Stütze der Psychotherapie, zeigt dieser aber auch die Begrenztheit bisheriger therapeutischer Wirkmodelle auf.

  • von Ulrich Clement
    23,00 €

    In vielen Psychotherapien geht es irgendwann einmal auch um Sexualität, selbst wenn sie nicht der Grund für die Aufnahme der Therapie war. Unser Verhältnis zum eigenen, aber auch zum Körper eines anderen Menschen wird schnell irritiert, wenn die psychische Balance insgesamt einmal verloren gegangen ist. Missverständnisse und Unsicherheiten, aber auch biografisch erworbene Schamgefühle und übernommene Tabus führen in der Sexualität schnell zu Frustration und Kränkung und damit zum Rückzug oder zur Vermeidung. Psychotherapeutinnen und -therapeuten müssen sich diesem Thema stellen können, haben allerdings selbst oft auch keine unverkrampfte Haltung zur Sexualität. Von wem also ließe sich besser lernen, über Sex zu sprechen, als von zweien, die tagtäglich mit sexuell verunsicherten Klientinnen und Klienten arbeiten. Ann-Marlene Henning und Ulrich Clement zeigen in diesem Gespräch, wie man sich möglichst gelassen auch ungewöhnlichsten sexuellen Vorstellungen und Wünschen nähert, um zu Lösungen zu kommen, die beide Seiten eines Paares zufriedenstellen können. Nachdem die Vorstellung der Sexualität als »Trieb« historisch aufgegeben wurde, geht es heute darum, den Klienten zu vermitteln, dass Sexualität einem fortwährenden Aushandeln unterworfen ist - ein Prozess, der auch im Älterwerden einer Beziehung nie zum Stillstand kommt. Also gilt allem voran: Sprechen wir drüber!

  • von Rainer Sachse
    23,00 €

    Jeder Mensch hat eine Persönlichkeitsstruktur und jeder Mensch hat eine bestimmte Art gelernt, Bindungen zu anderen herzustellen und innerlich überhaupt an andere Personen gebunden zu sein. In Psychotherapien kommen oft Personen, die sowohl ein auffälliges Muster der Persönlichkeit zeigen als auch unsichere Bindungsmuster. Gerade Menschen mit Persönlichkeitsstörungen sind für Psychotherapeuten eine Herausforderung, weil die Störung nicht offen sichtbar und selten der Grund für einen Therapiebeginn ist und gleichwohl die dysfunktionalen Muster nicht unterschwellig bestärkt werden dürfen. Im Verlauf der Behandlung müssen Therapeutinnen darüber hinaus ein Gespür für Konfrontationen entwickeln, ohne die - da sind sich beide Gesprächspartner einig - keine Therapie bei diesen Patienten gelingt. Konfrontationen aber brauchen eine gute Vertrauensbasis. Eva Neumann und Rainer Sachse diskutieren das Zusammenspiel der Persönlichkeitsstrukturen von Klient/-in und Therapeut/-in sowie die Frage, welche Art Bindung das Therapeut-Klient-Verhältnis darstellt. Eine erfolgreiche Therapie mit persönlichkeitsbeeinträchtigten Menschen ist jedenfalls davon abhängig, dass der Therapeut seine eigene Persönlichkeitsstruktur und sein eigenes Bindungsverhalten gut kennt .

  • von Hans Lieb, Uwe Britten & Tom Levold
    23,00 €

    Bei inzwischen mehreren Hundert Diagnosen für psychische Störungen sind die internationalen Klassifikationssysteme DSM und ICD mittlerweile angekommen - ist das noch durch irgendetwas gerechtfertigt? Und: Wofür sind Diagnosen bei psychischen Beeinträchtigungen überhaupt sinnvoll? Tom Levold und Hans Lieb suchen im Gespräch nach Antworten. Gerade zu Beginn einer Psychotherapie kann eine standardisierte Diagnostik mit dem Erkennen von Symptomen und der Nennung einer Diagnose hilfreich sein, insbesondere für die Psychotherapeuten selbst. Das gibt ihnen Sicherheit. Doch mit dem Fortschreiten der Therapie ist es ratsam, sich von den allzu einengenden Schablonen heutiger Diagnosen zu distanzieren und den Blick zu weiten, um den Klienten in seiner menschlichen Tiefe besser zu verstehen. Tom Levold und Hans Lieb stehen der gängigen standardisierten Diagnostik mit Vorbehalten gegenüber, zumal so getan werde, als existierten psychische Erkrankungen »für sich« irgendwo. Das tun sie aber nicht, denn die Problemlagen der Klienten sind viel komplexer, als die Diagnosen es suggerieren, sodass die Vergabe einer Diagnose nichts anderes als eine Fremdbeobachtung ist, die oft wenig mit dem Erleben der Klienten zu tun hat. Zwar stehen Diagnosen stets im Raum, wenn es um psychische Erkrankungen geht, doch sie sollten mit kritischer Distanz reflektiert werden. »Wir können nicht nicht diagnostizieren«, meint Hans Lieb. »Ja«, ergänzt Tom Levold, »aber wir dürfen menschlichen >Sinn

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