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Bücher der Reihe Recherchen

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  • von Dirk Baecker
    18,00 €

    Hat das Theater eine gesellschaftliche Funktion? Dirk Baecker, einer der maßgeblichen Soziologen der Gegenwart, bejaht diese Frage. Er sieht diese Funktion in der Reflexion auf Verhältnisse der Beobachtung zweiter Ordnung, der Beobachtung von Beobachtern, die das Theater auf ganz einmalige Weise leistet. Damit stellt er dem Theater seine Kunst nicht in Abrede. Ganz im Gegenteil: Denn dafür, Beobachter beobachtbar zu machen, muss sich das Theater an eine Wahrnehmung wenden, die normalerweiseanderes zu tun hat. Ein Abenteuer, so Baecker, ist das gegenwärtige Theater aus zwei Gründen: Erstens werden auch die Körper, das Licht, die Stimmungen, die Bühnenbilder und die Medien als Beobachter wiederentdeckt, die im klassisch modernen Theater fast ganz von den Menschen verdrängt worden sind. Und zweitens stellt das Theater heute nicht mehr nur seine Institutionen, sondern seine Formate zur Diskussion. Darsteller, Regisseur und Publikum sind nahe daran, ihre Rollen zu tauschen. Diese beiden Linien des gegenwärtigen Theaters geht Dirk Baecker anhand der Arbeiten von Claudia Bosse, Frank Castorf, Hannah Hurtzig, Wolfgang Krause Zwieback, Ivan Stanev, VA Wölfl und vielen anderen nach und versucht eine Antwort auf die Frage zu finden, was man über eine Gesellschaft sagen kann, in der das Abenteuer Theaterimmer noch eine Funktion hat.

  • von Boris Nikitin
    18,00 €

    Das zeitgenössische Dokumentarische Theater richtet sich gezielt auf Wirklichkeiten, die mit vielfältigen performativen Formen erzählt und reflektiert werden. Performer, "Alltagsexperten", selten Schauspieler, arbeiten mit Texten, die auf tatsächlichen, "wahren" und manchmal historischen Begebenheiten basieren. Oder sie machen ihre Biografie zum Gegenstand der Auseinandersetzung. Die Darsteller ähneln Zeugen, die vor Gericht über Geschehenes berichten. Damit bildet sich eine besondere Beziehung zum Publikum heraus: Die erzählte Wirklichkeit wird zu einer Frage des Vertrauens."Dokument, Fälschung, Wirklichkeit" basiert auf den Ergebnissen der Basler Dokumentartage, die 2013 unter dem Titel "It's the Real Thing" an der Kaserne Basel stattfanden. Künstler und Wissenschaftler haben hier in Form von Vorträgen, Lecture-Performances und Arbeitspräsentationen über Fragen des Glaubwürdigen, des "Echten" und der Wirklichkeit diskutiert: Was meinen wir, wenn wir von der Wirklichkeit sprechen? Ist der Zeuge glaubwürdig? Und wo verlaufen die Grenzen zwischen Wahrheit, Fake und Täuschung?Mit Beiträgen u. a. von Dirk Baecker, Barbara Gronau, Gregor Gysi, Cuqui Jerez, Hans-Werner Kroesinger, Rabih Mroué, Rachid Ouramdane, Milo Rau, She She Pop, Fritz Simon, Stefanie Wenner.Dieses Buch empfehlen

  • von Horst Hawemann
    18,00 €

    Für den großen Theaterlehrer Horst Hawemann, Regisseur und langjähriger Lehrer an der renommierten Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch" in Berlin, war das Leben selbst die unerschöpfliche Quelle für das Handeln auf der Bühne. Wie kaum ein anderer hat er es verstanden, mit Alltagssprache zu spielen. Den stattlichen Fundus seiner praktischen Übungen und "Nummern", die er den Spielern im Unterricht und auf der Probe angeboten hat, führt nun dieses Buch erstmals zusammen, begleitet von Kommentaren, in denen er seine "improvisierende Methode" erläutert. Ein unentbehrliches Übungsbuch für den Schauspielunterricht, die Improvisation oder beim Inszenieren

  • von Matthias Warstat
    18,00 €

    In den gesellschaftlichen Legitimationen von Theater ist eine Verschiebung zu beobachten: Oft reicht es nicht mehr aus, sich auf die sinnliche Attraktion von Aufführungen oder die Beiträge des Theaters zum kulturellen Leben zu berufen. Zunehmend wird vom Theater erwartet, konkrete gesellschaftliche Zwecke zu erfüllen, sich also explizit politisch oder sozial zu engagieren. Theaterpraktiker begeben sich in spezifisch abgegrenzte Kontexte wie soziale Brennpunkte, Therapiegruppen, Unternehmen oder Gefängnisse, um dort Transformationsprozesse einzuleiten und zu begleiten. Was aber bedeutet es, wenn Theater in dieser Weise zum Instrument politischer und sozialer Interventionen wird? Der Band erarbeitet eine Theorie performativer Interventionen, die mit der Praxis des internationalen Applied Theatre dominante, doch von der Theaterwissenschaft bisher wenig bedachte Spielarten einbezieht.

  • von Hans-Thies Lehmann
    22,00 €

    Der bedeutende Theaterwissenschaftler Hans-Thies Lehmann hat sich jahrzehntelang mit Bertolt Brecht beschäftigt. Im Zentrum seiner hier versammelten Essays steht der Theaterautor und Theaterdenker. Sie wollen immer noch virulente Vorurteile über Brecht revidieren und einen "anderen" Brecht jenseits der politischen, literarischen und theaterästhetischen Klischees sichtbarer werden lassen. Neben der Praxis und Theorie des epischen Theaters werden die sogenannten Lehrstücke, zumal ihr Potential für das Theater der Zukunft erörtert. Ausführlich wird die Lyrik einbezogen, die oft ein neues Licht auf die Theatertexte wirft. Weitere Untersuchungen gelten den Verbindungslinien des Werks zu Autoren wie Beckett, Celan, Adorno, Benjamin und Althusser, zentralen Motiven Brechts wie Tod, Vergessen und Verausgabung sowie Brecht dem Bearbeiter und der Brechtrezeption.

  • von Julia Kiesler
    18,00 €

    Das zeitgenössische Theater bringt neue Umgangsformen mit Texten und gesprochener Sprache hervor. In den Beiträgen dieses Tagungsbandes, der auf Basis eines Forschungsworkshops an der Hochschule der Künste Bern entstand, reflektieren Theaterpraktiker, Sprechwissenschaftler sowie Pädagogen der Schauspielausbildung über künstlerische Strategien des Sprechens und des Einsatzes der Stimme im Theater der Gegenwart.Darüber hinaus wird über methodische Ansätze der Sprechausbildung von Schauspielerinnen und Schauspielern nachgedacht und auf ihre aktuellen Herausforderungen hin diskutiert. Mit Beiträgen u. a. von Heiner Goebbels, Hans Martin Ritter und Laurent Chétouane.

  • von Benjamin Wihstutz
    22,00 €

    Die Pandemie hat die performativen Künste grundegend verändert: Theatersäle wurden umgebaut, digitale und hybride Performance-Formate erfunden, Konzerte gestreamt, Quarantäne-Videos produziert und neue Möglichkeiten der Zuschauerpartizipation entwickelt. Der Band geht diesem dramaturgischen, räumlichen und institutionellenWandel der letzten Jahre nach und fragt nach der postpandemischen Zukunft von Theater und Performance. Die Beiträge aus Theater-, Literatur- und Medienwissenschaft sowie drei abgedruckte Gesprächsrunden mit Theaterschaffenden skizzieren ein umfassendes Bild des Wandels und debattieren dabei auch Fragen von Nachhaltigkeit, gesellschaftlicher Teilhabe und Inklusion.Mit Beiträgen von Stefano Apostolo, Kai van Eikels, Sotera Fornaro, Ole Frahm, Maximilian Haas, Georg Kasch, Doris Kolesch, Mirjam Kreuser, Ramona Mosse, Yana Prinsloo, Alexandra Schneider, Holger Schulze, Marion Siefért, Antje Thoms, Doris Uhlich, Sandra Umathum, Daniele Vecchiato, Anna Wagner, Julian Warner, Noa Winter, Julia Wissert, Benjamin Wihstutz und Jana Zöll.

  • von Regina Guhl
    22,00 €

    Wie wollen wir zukünftig leben und arbeiten? Welche Voraussetzungen braucht die Gestaltung sozialer Strukturen jenseits ökonomischer Verwertbarkeit? Orte der Kunst und der Bildung ermöglichen die modellhafte Erforschung und Erprobung von Verfahren, Strukturen und Institutionen und sind damit Impulsgeber für unser Zusammenleben. Sie tragen einen wichtigen Teil dazu bei, um unsere Demokratie in ihrer Komplexität zu erhalten und fortzudenken. Expertinnen und Experten aus verschiedenen sozialen Feldern untersuchen von der Norm abweichende Praxisformen, verorten sie historisch und denken soziale Gegenwart aus einer möglichen Zukunft heraus.Mit Beiträgen u. a. von Armen Avanessian, Augusto Corrieri, Simone Hain, Isabell Lorey und Joshua Wicke.

  • von Edith Draxl
    22,00 €

    Wo steht die neue Dramatik heute? Wie kann man über Dramatik sprechen und welches analytische Instrumentarium braucht man dafür? Wie sollten die vorhandenen Positionen weiterentwickelt werden, um für das Theater eine Zukunft zu öffnen?Der Band "Dramatisch lesen" nähert sich diesen Fragen zum Theatertext in Form eines Dialogs zwischen Dramatiker:innen, Wissenschaftler:innen sowie Kritiker:innen am Beispiel konkreter Stücke. Sie sprechen über verschiedene Leseweisen von Texten, über das Verhältnis von Text und Theater, von Schreibenden und Lesenden im Spannungsverhältnis zwischen eigenständiger literarischer Gattung und Gebrauchstext. So gerät der Theatertext als eine Schule des dialogischen Denkens in den Blick, frei von dem Anspruch unmittelbarer Verwertbarkeit für die Bühne - (eine) Poetik des Dramas.Mit Beiträgen von Charlotte Bomy, Karin Cerny, Teresa Dopler, Natascha Gangl, Andrea Glauser, Thomas Köck, Teresa Kovacs, Christoph Leibold, Wolfram Lotz, Sascha Michel, Fiston Mwanza, Katrin Pahl, Ewald Palmetshofer, Martin Schäfer, Ferdinand Schmalz, Brigitte Schwens-Harrant, Gerhild Steinbuch, Miroslava Svolikova, Christine Wahl und Ivna Zic.

  • von Moritz Johannes Ott
    22,00 €

    In den 1960er Jahren vollzog sich in den Künsten unübersehbar eine performative Wende. Anstelle von "Werken" erschaffen Künstler zunehmend Ereignisse, an denen nicht nur sie selbst, sondern auch die Betrachter beteiligt sind. Angesichts dieser radikal veränderten künstlerischen Produktion stellt sich auch die Frage nach dem geistigen Eigentum grundlegend neu. Moritz Johannes Ott, Fachanwalt für Urheber- und Medienrecht, untersucht die Ästhetik des Performativen in ihren urheberrechtlichen Konsequenzen. Er fragt danach, ob und wie performative Kunst urheberrechtlichgeschützt ist und inwieweit vor diesem Hintergrund szenische Aufführungen in ihrer Gesamtheit neu zu bewerten sind: Liegt der Schlüssel zum urheberrechtlichen Schutz aller Bühnenkunst im Urheberrecht des Regisseurs an seiner Inszenierung?

  • von Thomas Wieck
    28,00 €

    Im vorliegenden Band wird untersucht, wie in den siebziger Jahren in Ost-Berlin das festgefügte und außengelenkte System "DDR-Theater" von innen heraus, durch die Arbeit Heiner Müllers und einer kleinen Gruppe von Schauspieler:innen, Regisseuren und Bühnenbildnern in seinen ideologischen und ästhetischen Grundfesten erschüttert wurde. Thomas Wieck und Renate Ziemer haben Theaterarchive ausgewertet und umfangreiche Gespräche geführt. Hermann Beyer, Michael Gwisdek, Jürgen Holtz, Dieter Montag und Johanna Schall erinnern in den hier protokollierten Gesprächen an die theatralische Unbedingtheit und Kraft kollektiver schauspielerischer Selbstbestimmung. Diese zwischen 1940 und 1950 geborene Schauspielergeneration zog eine theatralisch überzeugende Bilanz des "gesellschaftspolitischen Experiments" in einem Teil Deutschlands und stellte ihm eine niederschmetternde Diagnose - "politisches Theater" im besten Sinne, vorbildlich und wirksam über die Zeiten hin.

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