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Bücher der Reihe Reihe Siegen. Beiträge zur Literatur-, Sprach- und Medienwissenschaft

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  • von Sigrid G. Köhler
    46,00 €

    Grenze, Verhör oder Bühne - statt Menschenrechtserklärung, Kodifikation oder Grundgesetz? Wie kommen die Rechte des Menschen in die Welt? Wo machen sie ihren normativen Anspruch geltend? Welche Rolle spielen Medien, Praktiken und Institutionen bei der Aushandlung und Vermittlung von Menschenrechten im Verhältnis zur philosophischen oder rechtlichen Begründung? Diesen Fragen geht dieser interdisziplinäre Band nach. Er vereint literatur-, kultur- und rechtswissenschaftliche Beiträge, die historisch (von der Frühen Neuzeit bis zur Gegenwart, von Las Casas bis zu Jelinek) wie auch systematisch die Praktiken der Aushandlung und Vermittlung an konkreten Beispielen wie Journaldebatten, Medienskandalen und Vermisstenlisten reflektieren. Zugleich stellen sie theoretische Positionen (u.a. Arendt, Lefort, Luhmann) auf den Prüfstand. So wird in diesem Band mediales und institutionelles Handeln als menschenrechtliche Praxis entworfen und auf seine normative Bedeutsamkeit hin befragt.

  • von Wolfgang Drost
    46,00 €

    Die vorliegende Monographie ist der Malerei einer genialen Frau gewidmet, die sich zusammen mit Jawlensky und anderen jungen Malern aus Russland in München niedergelassen hatte, um weg vom Realismus Wege zu einer Moderne zu suchen. In ihrem Münchener Salon wurde leidenschaftlich über ästhetische Probleme des entstehenden Expressionismus diskutiert, insbesondere auch mit ihrem Landsmann Kandinsky. Marianne Werefkin besaß die menschliche Größe, sich ganz ihrem Lebensgefährten Alexej Jawlensky, dessen schöpferische Originalität sie erkannt hatte, zu widmen und ihn an ihrer Erfahrung als in Russland anerkannte Malerin teilhaben zu lassen. Sie nahm Anregungen von Munch, Hodler, den Nabis und anderen Künstlern auf, wandte sich aber, in Erinnerung an ihre Lehrjahre bei dem russischen Realisten Ilja Repin, vornehmlich einer Malerei zu, die schlicht und eindringlich das Leben arbeitender Menschen darstellt.

  • von Niels Werber
    38,00 €

    Vor 30 Jahren schien es vollkommen unproblematisch zu sein, was populär ist und was nicht. Schlagermusik, Heftchenromane, Soap Operas, Fußball, Quizshows, Superhelden zählten zur Populärkultur. Opern, Theater, Autorenkino, E-Musik und Klassiker firmierten als Hochkultur. Das Populäre galt als eingängiges Vergnügen für zwischendurch und den Verfechtern der Hochkultur allein schon aus diesem Grunde als zweifelhaft und verdammenswert: Kulturindustrie.Die nüchterne Bestimmung des Populären als das, was viele beachten, ermöglicht andere Beobachtungen der Populärkultur, vom Pop als Form, die sich durch ihre Beachtung rechtfertigt, bis zu Populismen als Fälle unerwünschter Popularität. Der Band versammelt Texte, die den Begriff des Populären theoretisch ausdifferenzieren und historische Phänomene des Populären beleuchten.

  • von Nicole Gottschalk
    42,00 €

    Genossen die französischen Rokokomaler bis Mitte des 18. Jahrhunderts größte Wertschätzung am Hof der absolutistischen Adelsgesellschaft, so wurden sie im vorrevolutionären Paris zur Zielscheibe der neuen bürgerlichen Kunstkritik. Die Revolutionswirren verwüsteten Schlösser und Adelssitze samt Inneneinrichtung - die Folge war der jahrzehntelange Bedeutungsverlust dieser Malerei. Erst der nostalgische Rückblick der realistischen Literatur im späteren 19. Jahrhundert initiierte die "Wiederentdeckung" der Rokokomaler. Diese positive Umbewertung ab 1830 ist intensiv erforscht. Doch was war zuvor? Gibt es frühere Verweise auf die Bedeutung dieser Kunst? Dieser Frage widmet sich die vorliegende Studie, indem sie Handbücher von 1800-1820 mit Blick auf drei der berühmtesten Künstlerpersönlichkeiten des 18. Jahrhunderts: Watteau, Chardin und Boucher unter die Lupe nimmt.

  • von Niels Penke
    68,00 €

    Das Populäre übernimmt zentrale Funktionen moderner Gesellschaften. Es wird in einem engen Zeitraum (1770-1820) in verschiedenen, zum Teil widerstreitenden Formationen konstruiert. Das Hauptbezugsmoment des Populären ist das ,Volk', das in den Formationen entworfen und zugleich als Publikum adressiert wird. Dazu werden neue Gattungen und Medien erprobt, um dieses gerade erst konturierte ,Volk' zu erziehen und zu ,verbessern', indem es mit Büchern und verschiedenen literarischen Praktiken vertraut gemacht wird.Die Studie rekonstruiert diesen Prozess vor dem Hintergrund politischer, philosophischer und literaturgeschichtlicher Zusammenhänge. Sie beschreibt die Begriffsgeschichte des Populären, die Auf- und Umwertungen, mit denen umfangreiche Reformvorschläge innerhalb ständischer Gesellschaftsordnungen verbunden wurden und nimmt die neuen Funktionsrollen, mit denen sich die Autoren als ,Volkslehrer', ,Volkserzieher' oder ,Volksdichter' in Stellung bringen, in den Blick.

  • von Adelheid Schumann
    48,00 €

    Die vorliegende Studie ist einer Gestalt des kollektiven Gedächtnisses des christlichen Abendlandes gewidmet, die seit dem Mittelalter das Schaffen von Künstlern inspiriert hat: Salome, deren Tanz beim Gastmahl des Herodes den Tod Johannes des Täufers bewirkt haben soll. Seit mehr als 2.000 Jahren wird diese Gestalt in der Bildenden Kunst als Projektionsfläche für gesellschaftliche Probleme und als Spiegel des Frauenbildes genutzt. Im Mittelalter wurde Salome als provokante Tänzerin abgebildet, dann ab dem 14. Jh. vor allem als Empfängerin und Trägerin des abgeschlagenen Hauptes dargestellt und im 19. Jh. entwickelte sie sich als ,Femme Fatale' zur Verkörperung sozialer und sexueller Spannungen im Geschlechterkampf. Auch im 20. Jh. blieb ihre Gestalt aktuell. Die Frauenbewegung entdeckte sie als eine Frau, die sich gegen die männerdominierte Welt auflehnt, und konstruierte sie als befreite Frau. Bis in die Gegenwart hinein hat das kollektive Erinnerungspotenzial der Salome nicht an Kraft verloren und steht ihr Name für weibliche Verführungskunst und Willensstärke.

  • von Katharina Knorr
    64,00 €

    "Ich bin nur das, was ich schreibe" - ist die Lebensdevise von Josef Wilms. In prekären Verhältnissen, vom Literatur- und erst recht vom Wissenschaftsbetrieb fast vollständig unbeachtet, verfasst er ein riesiges Werk. Siebzig Jahre lang lebt Wilms in einem maroden Einfamilienhaus in Köln-Vogelsang, arbeitet als Autor und Herausgeber einer Literaturzeitschrift, versteht sich als Dichter, ringt um Anerkennung. Zu seiner Arbeitsweise gehören ein extremer Rückzug aus dem alltäglichen und literarischen Leben sowie die Verweigerung gegenüber jeglichen gesellschaftlichen Ansprüchen. Das Werk dieses nach gängigen Kriterien erfolglosen Autors kommt in Form einer Literaturgeschichte von unten zur Darstellung. Seine poetologischen Reflexionen, seine Archive und Briefe, text- und veröffentlichungsgenetische Aufzeichnungen sowie Resonanzen der Rezeption lassen erkennen, wie Autorschaft hier ent- und schließlich besteht.

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