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Bücher der Reihe Spätmittelalter, Humanismus, Reformation

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  • von Matthias Pohlig & Sita Steckel
    109,00 €

    Kann man über Religion entscheiden? Obwohl Religion in der Vormoderne häufig jenseits des Bereichs menschlicher Wahlentscheidungen verortet wurde, war sie in verschiedenen historischen Konstellationen immer wieder Gegenstand individueller sowie kollektiver Entscheidungen. Doch welche Formen des Entscheidens über religiöse Fragen gab es überhaupt? Wie veränderten sie sich zwischen Mittelalter und Früher Neuzeit? Was folgt aus der Fokussierung auf das Problem des Entscheidens für eine Geschichte der religiösen Individualisierung, Pluralisierung und Diversität? Die Beiträge dieses Bandes bündeln historische Befunde zur allmählichen Ausgestaltung von Konzepten und Praxen des individuellen religiösen Entscheidens im Mittelalter und der Frühen Neuzeit. Sie relativieren damit die oft angenommene historische Zäsurbedeutung der Reformation für das Entscheiden in Religionsfragen.

  • von Jennifer Wasmuth
    120,00 €

    Das Nicaeno-Constantinopolitanum (NC) kann als das wichtigste Glaubensbekenntnis der Ökumene gelten. In den meisten Kirchen und Konfessionen genießt es eine hohe Anerkennung, bedeutende ökumenische Zusammenschlüsse haben sich darauf explizit verpflichtet. Wie aber steht es mit der Rezeption des NC in der Reformationszeit? Welche Bedeutung hatte dieser Bekenntnistext im 16. Jahrhundert? Jennifer Wasmuth geht in der vorliegenden Studie diesen Fragen anhand einer detaillierten Untersuchung der maßgeblichen Schriften Martin Luthers und Philipp Melanchthons nach. Im Ergebnis wird aufgezeigt, wie das NC zu einem Kerntext normativer lutherischer Lehre werden konnte.

  • von Stefan Michels
    139,00 €

    Von Beginn der reformatorischen Selbstvergewisserung der Wittenberger Theologen an spielt die normative Legitimation reformatorischer Theologie über den Weg des historischen Arguments eine tragende Rolle bei der Herausbildung einer evangelischen Identität. Theologische Sachdebatten, aber auch Polemik und Kontroversen führten zur theoretischen Vertiefung der historischen Bemühungen um Legitimation. Als wesentlicher Faktor dieses Vorgehens erscheint der Nachweis des Alters der eigenen Bewegung, die, je näher sie sich der Zeit Jesu und der ersten Apostel bringen lässt, nachhaltig die eigene konfessionelle Identität nach innen wie nach außen stärker zu rechtfertigen suchte. Das im Werk des Matthias Flacius Illyricus ausgefeilte Konzept der sog. evangelischen Wahrheitszeugen steht exakt im Horizont des historischen Programms der Wittenberger Reformation. Seit den Anfängen einer Idee der Legitimation über als ,reformatorisch' verstandene Leitfiguren oder Schlüsseltexte der Theologiegeschichte im Denken Martin Luthers, erfuhr der zunächst lose und punktuelle Rückbezug auf so erkannte ,Vorläufer' der eigenen Sache immer neue Transformationsstufen vor dem Hintergrund der je aktuellen theologischen Entwicklungen. Stefan Michels entwickelt so den Wahrheitszeugendiskurs von Luther über Philipp Melanchthon und Georg Major bis zu Matthias Flacius neben seiner historiographischen Funktion aus den Zusammenhängen und Entwicklungen der Wittenberger Theologie heraus. Dabei spannt er einen Bogen von den ersten Drucken der von Luther sog. ,Theologia Deutsch' bis zur zweiten Auflage des Wahrheitszeugenkataloges von Matthias Flacius im Jahr 1562.

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