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Bücher der Reihe Studia Linguistica Germanica

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  • von Hanna Fischer
    119,95 €

    Seit 130 Jahren bemüht sich die sprachwissenschaftliche Forschung vergeblich um eine plausible Erklärung des sog. ¿Präteritumschwunds¿: dem Verlust der Präteritumformen im gesprochenen Deutsch. Die vorliegende Arbeit setzt an diesem Desiderat an und führt in innovativer Weise Theoriebildung, Erkenntnisse und Methoden aus unterschiedlichen linguistischen Disziplinen ¿ Dialektologie, Sprachgeschichte, Grammatikforschung, Tempus & Aspekt-Forschung ¿ ertragreich zusammen. Die Studie liefert zum einen eine umfassende Dokumentation des Präteritumschwunds in Raum und Zeit. Dazu werden in Form einer Metanalyse zahlreiche Dialektgrammatiken, Sprachkarten und Korpusstudien ausgewertet und zu einem Gesamtbild zusammengefügt. Die gestaffelte Verteilung von Präteritumformen im Raum sowie die historische Entwicklung lassen auf eine sukzesssive und prinzipiengeleitete Verdrängung der Präteritumformen durch die expandierende Perfektform schließen. Zum anderen wird auf Basis von modernen theoretischen Konzepten eine Erklärung erarbeitet, die neben der Ursache des Prozesses auch weitere Faktoren des Präteritumschwunds bestimmt und eine europäische Perspektive eröffnet.

  • von Dominika Bopp
    129,95 €

  • - Diachronic contact phenomena in written Pennsylvania German
    von Doris Stolberg
    99,95 €

    Die Reihe Studia Linguistica Germanica (SLG), 1968 von Ludwig Erich Schmitt und Stefan Sonderegger begrundet, ist ein renommiertes Publikationsorgan der germanistischen Linguistik. Die Reihe verfolgt das Ziel, mit dem Schwerpunkt auf sprach- und wissenschaftshistorischen Fragestellungen die gesamte Bandbreite des Faches zu reprasentieren. Dazu zahlen u. a. Arbeiten zur historischen Grammatik und Semantik des Deutschen, zum Verhaltnis von Sprache und Kultur, zur Geschichte der Sprachtheorie, zur Dialektologie, Lexikologie/Lexikographie, Textlinguistik und zur Einbettung des Deutschen in den europaischen Sprachkontext.

  • - Grimmelshausen im diskursiven Kontext seiner Zeit
    von Sebastian Rosenberger
    144,95 €

    Die Studie beschreibt die Stellung Grimmelshausens zum sprachpatriotischen Diskurs des 17. Jahrhunderts. Dabei wird Grimmelshausens Auenseiterstellung im literarischen wie in den sprachreflexiven Diskursen ebenso berucksichtigt wie die satirische Schreibart, die seine Schriften pragt. In der Analyse des sprachpatriotischen Diskurses werden zahlreiche diskurskonnektive Metaphern (z. B. Kleidermetaphorik), Topoi (z. B. Ascenas als Stammvater der Deutschen, der Turmbau zu Babel) und diskurssemantische Grundfiguren (z. B. hohes Alter der Sprache, lexikalischer Reichtum) aufgezeigt und beschrieben und damit fur die Analyse von Grimmelshausens sprachkritischem Traktat De Weltberuffenen Simplicissimi Pralerey und Geprang mit seinem Teutschen Michel"e; fruchtbar gemacht. In dieser Analyse wird schlielich Grimmelshausens Auseinandersetzung mit dem sprachpatriotischen Diskurs und dem Sprachverhalten seiner Zeitgenossen minutios nachgezeichnet. Das Buch versteht sich gleichermaen als Beitrag zur Sprachgeschichtsschreibung wie zur Sprachwissenschaftsgeschichte, richtet sich aber auch an Vertreter der linguistischen Diskursanalyse und an Literaturwissenschaftler.

  • - Zur Interaktion von Syntax, Phonologie und Informationsstruktur
    von Patrizia Noel Aziz Hanna
    119,95 €

    Wackernagels Gesetz verdeutlicht die globale Ahnlichkeit naturlicher Sprachen. Bestimmte Worter sowohl indogermanischer als auch nicht-indogermanischer Sprachen haben die Tendenz, in zweiter Position im Satz zu stehen - allgemeiner: Sie stehen so nahe am Satzanfang wie moglich. Wackernagels Gesetz im Deutschen bespricht das Gesetz fur die deutsche Sprache und beschreibt es als Ergebnis von Interaktionen zwischen Syntax, Phonologie und Informationsstruktur. Basis der Untersuchung ist eine elektronische Datenbank (SQL) mit Texten ab dem 8. Jahrhundert. Die Daten zeigen, dass es sich bei Wackernagels Gesetz nicht um ein Phanomen, sondern um eine Vielzahl von Phanomenen handelt, die zu einem ahnlichen Ergebnis fuhren. Die Kategorien wurden mit Blick auf eine sprachubergreifende Anwendbarkeit der Beschreibung (Wackernagels Gesetz, Tobler Mussafia, Initial- vs. Finalstellung von Wackernagelelementen, Serialisierung, Sprachwandel) uber Interaktionen linguistischer Subsysteme formuliert. Die Darstellung verbindet Korpuslinguistik und philologische Analyse und diskutiert das Gesetz als wissenschaftstheoretisches Konzept. - Ein Beitrag zu Typologie und Sprachwandeltheorie.

  • - Wortbildungswandel vom Fruhneuhochdeutschen zum Neuhochdeutschen
    von Luise Kempf
    119,95 €

    Zur Adjektivderivation im Deutschen gibt es zum einen diachrone Studien einzelner Suffixe, zum anderen synchrone Studien des Gesamtsystems. Auf der Basis eines funf Jahrhunderte umfassenden Korpus zeichnet diese Studie nun die langfristige Entwicklung der adjektivischen Suffixderivation nach. Gegliedert nach den Domanen der wichtigsten Suffixe (-lich, -ig, -isch) zeigt der empirische Teil erstmals die genauen Produktivitatsverlaufe auf und analysiert sie in ihrer gegenseitigen Bedingtheit. Dabei werden die Parameter herausgearbeitet, die im Konkurrenzgefuge den Aufstieg oder Fall der einzelnen Muster bedingen. Neben systeminternen Faktoren spielen hier auch sprachgeschichtliche Entwicklungszuge wie die zunehmende Schriftsprachlichkeit mit ihrer Tendenz zur nominalen Verdichtung eine wichtige Rolle. Die Implikationen der Befunde fur die morphologische Theoriebildung werden im Rahmen eines konstruktionsgrammatischen Ansatzes diskutiert.

  • - Eine diachrone Studie zu deutschen Nominalisierungsmustern
    von Stefan Hartmann
    108,95 €

    Am Beispiel dreier deutscher Nominalisierungsmuster - der ung-Nominalisierung, der Infinitivkonversion und der impliziten Derivation - entwirft diese Monographie eine kognitiv-linguistisch und konstruktionsgrammatisch orientierte Theorie des Wortbildungswandels. Auf Grundlage umfangreicher korpusbasierter Studien wird gezeigt, dass diachrone Veranderungen im Bereich der Derivationsmorphologie als Konstruktionalisierungs- und Konstruktionswandelprozesse gefasst werden konnen. Zudem werden methodische Ansatze diskutiert, mit deren Hilfe Wortbildungsmuster nicht nur isoliert betrachtet, sondern vielmehr Interaktions- und Konkurrenzverhaltnisse zwischen unterschiedlichen Wortbildungsmodellen empirisch erfasst werden konnen. Damit eroffnet die Arbeit neue Perspektiven fur eine dezidiert empirisch ausgerichtete diachrone Morphologie wie auch fur eine konstruktionsgrammatische Theorie des Sprachwandels im Allgemeinen.

  • - Theorie und Praxis
    von Patrizia Sutter
    119,95 €

    Die deutsche Sprache wird als eine Sprache mit verschiedenen, gleichwertigen diatopischen Standardvarietaten betrachtet (z.B. Schweizer Standarddeutsch, osterreichisches Standarddeutsch, deutschlandisches Standarddeutsch). Bei den Sprechern hat sich dieses Bewusstsein fur die Gleichwertigkeit der Varietaten allerdings bislang nicht durchgesetzt, was nicht zuletzt mit ihrer Darstellung in Worterbuchern zu tun hat. Dort trifft man oft auf divergierende Informationen zu diatopischen Varianten. Anhand detaillierter Worterbuchanalysen wird in dieser Monographie zunachst der Ist-Zustand der Abbildung diatopischer Variation im Worterbuch dargestellt. Sodann werden Optimierungsmoglichkeiten fur alle Stadien des lexikographischen Prozesses aufgezeigt. Im Ergebnis werden Handlungsempfehlungen prasentiert, die von der lexikographischen Datenerhebung uber die Konzeption der Worterbuchstrukturen bis zur Datenprasentation im Worterbuch reichen. Damit soll das Fundament dafur gelegt werden, dass die diatopischen Varietaten des Deutschen in kunftigen Worterbuchprojekten gleichberechtigt behandelt werden.

  • - Entwicklungslinien kausaler Verknupfungen auf dem Gebiet der Modalitat
    von Sebastian Gagel
    134,95 €

    Warum welche Form der kausalen Verknupfung im Deutschen gewahlt wird, ist nicht uberzeugend geklart. Ob man auf Konnektoren wie weil, denn, darum, deshalb oder Prapositionen wie wegen zuruckgreift, hangt mit den pragmatischen Eigenschaften dieser Ausdrucke zusammen. Sie erlauben namlich dem Sprecher in unterschiedlicher Weise, seine Einstellung zu verdeutlichen. Modalisierungen dieser Art erklart der Ansatz von Eve Sweetser, nach welchem etwa kausale Verknupfungen auf drei pragmatischen Ebenen verstanden werden konnen: der Sachverhaltsebene, der epistemischen und der Sprechaktebene. Im Rahmen einer korpusbasierten Untersuchung wird nahezu das gesamte kausale Feld des Fruhneuhochdeutschen in den Blick genommen. Die Erstellung eines hochdifferenzierten und nach Dialogizitatsgrad gestaffelten Textkorpus aus Originaltexten aus der Zeit zwischen 1472 und 1680 sowie die Engfuhrung alterer und jungster Forschungsansatze ermoglichen eine exakte Parametrisierung der Modalitat. Sie liefern interessante Detailergebnisse zu den kausalen Konnektoren und Prapositionen des Fruhneuhochdeutschen, erfassen deren modales Verknupfungspotential und geben Aufschluss uber die Grammatikalisierungsprozesse und den heutigen Gebrauch jener Kausalmarker.

  • - Eine Korpusuntersuchung zu Entstehung und Ausbreitung der verfugenden N+N-Komposita
    von Kristin Kopf
    119,95 €

    Die vorliegende Studie zeigt datenbasiert, wie N+N-Komposita mit Fugenelementen im Fruhneuhochdeutschen durch Reanalyse aus pranominalen Genitivkonstruktionen entstehen und in der Folge ein bestehendes Wortbildungsmuster verandern. Fur den Hauptuntersuchungszeitraum (1500-1710) werden alle relevanten Konstruktionen in einem ausgewogenen Textkorpus identifiziert und analysiert. Dabei zeigt sich, dass durch den neuen, verfugenden Kompositionstyp morphologische Restriktionen des Erstglieds fallen: Das Muster offnet sich nun z.B. auch fur suffigierte Substantive. In der Folge nimmt die Produktivitat von N+N-Komposita quantitativ wie qualitativ deutlich zu. Hier lasst sich der Ausgangspunkt der heutigen Kompositionsfreudigkeit"e; des Deutschen ausmachen. Im Zentrum des Untersuchungsinteresses steht in diesem Zusammenhang die unparadigmische s-Fuge (Religion-s-wesen), die als Indikator fur einen eigenstandigen Wortbildungsprozess dient. Bestehende und neue Ansatze zu ihrer Genese werden datenbasiert evaluiert. Hieraus ergibt sich ein Vorschlag zur (temporaren) Funktion der s-Fuge. Die Studie uberpruft schlielich, ob sich der neue Kompositionstyp als Fall von Grammatikalisierung, Degrammatikalisierung oder Exaptation beschreiben lasst.

  • von Dominika Bopp
    29,95 €

    Wörter gelten als Zeichen für Dinge und Sachverhalte in unserer Welt. Verändern sich diese, so verändern sich auch ihre Stellvertreter ¿ die Wörter. Sie werden zu ¿Zeichen der Veränderung¿. Wie diese Veränderungen erfasst werden können, wird in diesem Band an mehreren Beispielen aufgezeigt: Aus dem Bereich der Wort- und Begriffsgeschichte werden die Lexeme Geschmack und fjale (alban. ,Wort¿), der Begriff Mitteleuropa und eine Wortgeschichte des Samstags betrachtet. Bei der Kodifikation historischer Wortschätze stehen die Fremdwortlexikographie und -glossare des 17. Jahrhunderts sowie die Erforschung des Valenzwandels und grammatikographische Betrachtungen zu Verbpartikeln im Mittelpunkt. Entwicklungen im Bereich der Terminologie oder Tendenzen zur Überlänge in der juristischen Sprache finden sich in einem Abschnitt zu Fachwortschätzen und zu politischer Sprache ebenso wie die Analyse von Rassenkonzepten in der völkischen Bewegung oder jüdische Reaktionen auf die antisemitische Propaganda in Deutschland. Formulierungstraditionen und pragmatische Phänomene beschließen diesen Band, so der Gebrauch von Vor- und Nachnamen, Worte und Formeln (west-)europäischer Epistolographie, Dialektales und die gegenwartssprachliche Perspektive auf Authentizität.

  • von Luise Czajkowski
    169,95 €

    In der Sprachgeschichtsforschung herrscht relative Einigkeit daruber, dass das Ostmitteldeutsche des spaten Mittelalters und der fruhen Neuzeit fur die Herausbildung der modernen deutschen Schrift- und Standardsprache von zentraler Bedeutung war. Ob und inwieweit im ostmitteldeutsch-wettinischen Gebiet des 15. Jahrhunderts wirklich eine homogene Schreibtradition vorhanden war, wie diese - sofern uberhaupt anzusetzen - zustande gekommen ist, welche Merkmale fur sie konstitutiv sind und auf welche Weise sie uber den ursprunglichen Geltungsraum hinaus wirkte, daruber gibt es mehr Hypothesen als gesicherte Erkenntnisse. Der vorliegende Band, der Beitrage sowohl von Sprachhistorikern als auch von Literatur- und Bibliothekswissenschaftlern sowie von Rechts- und Landeshistorikern versammelt, diente dazu, den gegenwartigen Forschungsstand zu dokumentieren und Perspektiven fur ein Forschungsprojekt aufzuzeigen, das ungeloste Fragen der ostmitteldeutschen Sprachgeschichte - insbesondere der Schreibsprachgeschichte - beantworten soll.

  • von Julia Hübner
    99,95 €

    Im Zentrum steht das vermeintliche Spannungsverhältnis von sprachlicher Norm und Variation in der Frühen Neuzeit, welches mithilfe frühneuzeitlicher Fremdsprachenlehrwerke beleuchtet wird. Zunächst erfolgt eine ausführliche Einordnung der frühneuzeitlichen Fremdsprachenlehrwerken als Quelle für die historische Linguistik. Neben den Charakteristika der Quellen, steht vor allem die Frage nach der Authentizität im Fokus. Quantitative sowie qualitative Studien zu zwei unterschiedlichen grammatischen Phänomenen (Dativ-e und werden-Futur) sowie Studien zum Sprachbewusstsein der Autoren auf unterschiedlichen Ebenen eröffnen völlig neue Perspektiven auf die Frage nach Sprachnorm und Sprachgebrauch in der Frühen Neuzeit. Mithilfe dieser Studien kann schließlich gezeigt werden, dass Variation ein elementarer Bestandteil der Lehrwerke ist und die Mehrheit der Autoren in ihren Werken Normenpluralität abbilden.

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