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Bücher der Reihe Studien und Materialien zur Musikwissenschaft

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  • von Stefan Keym
    48,00 €

    The history of 20th-century music is particularly characterized by the phenomenon of emigration - often for political reasons, such as the persecution of musicians by totalitarian regimes. Many of these musical emigrants came from Eastern European countries. They also transferred their artistic and cultural heritage to their temporary or long-term host countries, where their music concepts came into interaction with local traditions and thus contributed to the internationalisation and global melting of ideas. This collective publication reinvestigates the paths of these émigré composers, music scholars and other artists. It examines their more or less fruitful interaction with their host cultures as well as their impact on the rise of new global trends of culture. A large part of the 14 articles, written by musicologists and other scholars from six countries, is dedicated to Russian émigrés who left their country after or even before the October Revolution. This first part is complemented by case studies on Slovenian, Czech, Polish, Lithuanian and Hungarian musicians, from the avant-garde to popular music cultures.

  • von Wilfried Gruhn
    19,80 €

    Hören und Handeln scheinen auf den ersten Blick eine ungewöhnliche Verbindung einzugehen. Denn Handeln bezeichnet eine praktische Tätigkeit, während Hören oft nur eine kontemplative Versenkung in die Klänge darstellt, bei der man sich seinen Empfindungen hingibt. Wenn Erkenntnisse der Ecological Psychology und jüngere neurowissenschaftliche Forschungen aber zeigen, dass Wahrnehmungen nicht bloß eine Abbildung der äußeren Erscheinungen liefern, sondern dadurch zustande kommen, dass sie mit Handlungen verbunden werden, dann müsste dies die Pädagogik nachhaltig verändern. Hier wird daher der Anspruch erhoben, Handeln als evolutionäres Prinzip einer neurophysiologischen Theorie der musikalischen Wahrnehmung zugrunde zu legen. Es geht darum, die spezifische Form des Handelns in der Wahrnehmung als Essenz der Kognition zu begründen. Folgende Aspekte werden dabei eingehender behandelt: Wahrnehmen und Erkennen - Hören und Sehen - Lernen und Handeln - Vom Bewegen zum Denken, Vom Handeln zum Hören - Hören lernen - Warum wir hören, wie wir hören - Situative Bedingungen des Hörens - Das andere Hören, Erscheinungsformen einer déformation professionnelle.

  • von Inken Meents
    78,00 €

    Sie führe mit vielfältigen Ausdrucksweisen "die Vorstellungskraft spazieren", schreibt Sébastien de Brossard über die konzertante Gattung Kantate.Um 1700 erschien vor allem die französische Kantate als besonderes poetisches und musikalisches Phänomen, wenn auch als eines von kurzer Dauer. In der ursprünglich aus Italien stammenden Kantate wurden nun italienische Instrumental- und französische Vokalmusik vereint: Eine vielseitige neue Gattung war erfunden. Daraus ergeben sich Fragen zu Kulturtransfers und Stilmischungen (Goût réuni), die sowohl im Kontext zeitgenössischer, ideologisch aufgeladener Diskussionen als auch in der Forschung bereits unterschiedlich beantwortet worden sind. Die Gattung wurde dabei oft nicht als eigenständig, sondern mit Bezugnahme auf die Oper thematisiert. Die neuste Annahme versteht die Kantate hingegen als variablen musikalisch-literarischen "Strukturtypus" mit Katalysatorfunktion. Die Autorin knüpft dort an, nähert sich den französischen Kantaten, ihren gattungsspezifischen, stilistischen und topisch von der Oper beeinflussten Ausprägungen durch Analysen, betrachtet sie erstmals als Werke eigenen Rechts mit eigener Dramaturgie und arbeitet in Bezug auf die Entstehungs- und Frühgeschichte Ideologien, soziale Netzwerke, Milieus, Gattungsgrenzen sowie -überschneidungen und Eigenarten heraus.

  • von Corinna Wörner
    118,00 €

    Johann Sebastian Bach war sowohl im Nationalsozialismus als auch in der DDR eine Projektionsfläche ideologisch geprägter Kulturpolitik. Künstler dienten im Werben um die politische Legitimation beider Regime als Propagandainstrument. Als Kulturbotschafter zweier Diktaturen bewegten sich die Thomaskantoren Karl Straube, Günther Ramin, Kurt Thomas und Erhard Mauersberger mit den Thomanern auf einem schmalen Grat zwischen Kunstfreiheit und politischer Doktrin. Sie agierten dabei im Spannungsfeld zwischen künstlerischen Eigeninteressen und politischer Instrumentalisierung. Der Thomanerchor war weder ein Hort gänzlicher Anpassung noch ausgesprochenen Widerstands, vielmehr dominierten Grautöne. Beide politischen Systeme wollten die kirchlichen Bindungen eliminieren. Trotz hohen Konfliktpotenzials gab diese im Kern kein Thomaskantor preis; sie waren nicht verhandel-, wohl aber anpassbar.Im Rahmen eines sektoralen Diktaturvergleichs wird anhand exemplarischer Themenkreise, welche den gesamten Untersuchungszeitraum prägen, kirchliches und weltliches Arbeitsfeld, Repertoire sowie Sozial- und Organisationsstruktur umfassend untersucht. Mittels qualitativer und quantitativer Methoden werden die unterschiedlichen Perspektiven handelnder Akteure und Institutionen im NS- und SED-Staat differenziert aufgezeigt.

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