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Bücher der Reihe Studien zur Geschichte und Wirkung des Holocaust

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  • von Niklas Krawinkel
    44,00 €

    Hans Gmelin: eine umstrittene politische Nachkriegskarriere.Der Tübinger Gemeinderat erkannte dem ehemaligen Oberbürgermeister Hans Gmelin 2018 die Ehrenbürgerwürde posthum ab. Die letztlich einstimmige Entscheidung bildete den Endpunkt einer mehr als zehnjährigen Diskussion um die nationalsozialistische Belastung Gmelins, der von 1955 bis 1975 Stadtoberhaupt war.Niklas Krawinkel kann zeigen, dass die Tübinger Bevölkerung Gmelin nicht trotz, sondern gerade wegen seiner NS-Vergangenheit zum Oberbürgermeister wählte. Sein Bekenntnis zur Demokratie wurde zehn Jahre nach Kriegsende als Beleg gewertet, dass er aus der Vergangenheit gelernt habe. Die Untersuchung nimmt Gmelins politische Entwicklung ausgehend von seiner Sozialisation im württembergischen Bürgertum in den Blick, analysiert im Zusammenhang mit den NS-Verbrechen in der Slowakei die Rolle der Deutschen Gesandtschaft in Pressburg, an der er tätig war, und geht schließlich der Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit in der Tübinger Kommunalpolitik nach. Der Autor arbeitet die Bedeutung scheinbar unpolitischer Gemeinschaftsprozesse

  • von Katharina Rauschenberger
    38,00 €

    Über die NS-Prozesse in Osteuropa in den 1960er Jahren und den Stellenwert des Holocaust darinEtwa 15 Jahre nach Kriegsende kam es in vielen Staaten des Ostblocks zu einer zweiten Welle von Gerichtsverfahren gegen NS-Verbrecher, die anderen Logiken folgte als die Prozesse unmittelbar nach Kriegsende. Auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges in den 1960er Jahren verpflichteten die Prozesse einerseits zu einer Zusammenarbeit zwischen Ost und West, andererseits waren sie bestimmt durch die Abwehrhaltung gegenüber dem jeweiligen Gegner im Systemkonflikt. Innerhalb des Ostblocks sollte durch ein abgestimmtes Vorgehen auf der internationalen Bühne Einigkeit demonstriert werden, gleichzeitig führten nationale Interessen zu je eigenen Wegen in der Strafverfolgung. Die in diesem Band zusammengetragenen Aufsätze widmen sich der Geschichte der Strafprozesse zu nationalsozialistischen Verbrechen in Ungarn, der DDR, Polen, der Tschechoslowakei und der Sowjetunion nach der »Tauwetterphase« und fragen nach den Voraussetzungen und Eigenheiten dieser Verfahren. Welche Regeln galten für die Prozesse? Welche Ziele verfolgten sie? Und nicht zuletzt: Welchen Stellenwert hatte der Holocaust bei der Aufklärung der Verbrechen?Der Band erscheint vollständig in englischer Sprache.__________On the Nazi trials in Eastern Europe in the 1960s and the place of the Holocaust in them.About 15 years after the end of the war, a second wave of trials against Nazi criminals occurred in many Eastern Bloc states, which followed a different logic than the ones immediately after the war. At the height of the Cold War in the 1960s, the trials on the one hand obliged cooperation between East and West, on the other hand they were determined by the defensive attitude towards the respective opponent in the system conflict. Within the Eastern bloc, unity was to be demonstrated through a coordinated approach on the international stage, while at the same time national interests led to their own paths in criminal prosecution. The essays collected in this volume are devoted to the history of criminal trials on National Socialist crimes in Hungary, the GDR, Poland, Czechoslovakia and the Soviet Union after the "thaw" and ask about the preconditions and peculiarities of these proceedings. What rules applied to the trials? What goals did they pursue? And last but not least: What significance did the Holocaust have in the clarification of the crimes?

  • von Christoph Cornelißen
    38,00 €

    Durchbruch, Umsetzung und Wahrnehmung nationalsozialistischer Politik in Frankfurt am Main zwischen 1933 und 1945Über Frankfurt am Main liegt bislang keine neuere Darstellung seiner Geschichte zwischen 1933 und 1945 vor. Hier setzt dieser Band an, der zum einen die Durchsetzung der NS-Herrschaft auf verschiedenen Feldern der kommunalen Politik und Verwaltung sowie den Wandel von Wirtschaft und Gesellschaft untersucht. Dabei werden ebenso die Stadtplanung, kulturelle Entwicklungen und die nationalsozialistische Imagepolitik in den Blick genommen. Zum anderen wird die Dynamisierung der Gewalt gegen diejenigen Gruppen nachgezeichnet, die seit 1933 als »Gemeinschaftsfremde« unterdrückt und bekämpft worden waren. Auch in Frankfurt richtete sich die rassistisch motivierte Ausgrenzung und Verfolgung zuvorderst gegen Jüdinnen und Juden; die Angehörigen der großen jüdischen Gemeinde wurden im Holocaust fast vollständig Opfer der NS-Massenmorde. Ein ähnliches Schicksal erfuhren Sinti und Roma, Homosexuelle und andere Gruppen, die oft nur eine Existenz am Rande der Gesellschaft fristen konnten. Wie lange die Propaganda des NS-Regimes verfing, zeigt sich an der unverbrüchlichen Treue breiter Bevölkerungskreise noch dann, als große Teile Frankfurts im Bombenkrieg in Schutt und Asche aufgingen.

  • von Jens Kolata
    46,00 €

    Überwachen und disziplinieren - die Entwicklung gesundheitsfürsorgerischer Praktiken im 20. Jahrhundert anhand des Beispiels Frankfurt a. M.Ausgehend von der eugenisch geprägten Idee einer national, erbbiologisch und ideologisch definierten »Volksgemeinschaft« wurden im nationalsozialistischen Deutschland Gesundheitsfürsorge und Sozialhygiene zu zentralen Handlungsfeldern der Politik. Jens Kolata untersucht die Praxis der öffentlichen Gesundheitsfürsorge am Beispiel von Frankfurt a. M. von 1920 bis 1960. Das städtische Gesundheitsamt bildete das Zentrum eines Netzes von Institutionen und Personen, die hauptsächlich sozial benachteiligte und am Rande der Gesellschaft stehende Menschen betreuten, überwachten, reglementierten und disziplinierten. Dabei standen die Bekämpfung von Geschlechtskrankheiten und die psychiatrische Fürsorge in engem Zusammenhang mit der Praxis der Sterilisation, der erbbiologischen Erfassung der Bevölkerung und der Unterbringung bestimmter Personengruppen in Arbeitshäusern - letzteres noch über die NS-Zeit hinaus. Auch die Perspektiven und Handlungsweisen der Betroffenen werden in dieser Studie beleuchtet. Der Band reicht über die Zäsuren von 1933 und 1945 hinaus und nimmt sowohl Radikalisierungsprozesse in der Weimarer Republik als auch Kontinuitäten in der frühen Bundesrepublik in den Blick.

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