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Bücher der Reihe suhrkamp taschenbücher wissenschaft

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  • von Andreas Folkers
    24,00 €

    »Biopolitik« ist ein Schlüsselbegriff in den intellektuellen Debatten der Gegenwart. Denn auch vierzig Jahre, nachdem Michel Foucault den Begriff geprägt hat, wird in Wissenschaft und Politik heftig über die Bedingungen und Folgen der Steuerung von Lebensprozessen gestritten. Der Reader versammelt zum ersten Mal die wegweisenden Beiträge im biopolitischen Diskurs. Er führt klassische Texte und gegenwärtige Positionierungen zusammen und gibt damit einen Einblick in das breite Spektrum unterschiedlicher thematischer Bezugspunkte und disziplinärer Zugänge. Auf diesem Weg zieht der Band eine erste Bilanz der aktuellen Debatte und zeigt zugleich weiterführende Perspektiven auf.

  • von Friederike Schmitz
    26,00 €

    Ist es legitim, nichtmenschliche Tiere für unsere Zwecke zu nutzen? Sie gefangen zu halten, zu töten oder Experimente mit ihnen anzustellen? In der vergleichsweise jungen philosophischen Disziplin der Tierethik werden je nach zugrunde gelegter Moraltheorie verschiedene Argumente vorgebracht, mit denen unsere gegenwärtigen Umgangsweisen mit Tieren gerechtfertigt oder - in den meisten Fällen - scharf kritisiert werden. Der Band versammelt - größtenteils erstmals in deutscher Übersetzung - die wichtigsten Beiträge zu dieser Debatte, u. a. von Tom Regan, Gary Francione, Martha Nussbaum, Cora Diamond, Christine Korsgaard und Will Kymlicka.

  • von Hans Peter Hahn
    16,00 €

    Die Ethnologie hat sich gerade in jüngster Zeit vom Nischenfach zu einer interdisziplinären Grundwissenschaft entwickelt, deren Methoden in vielen Fächern Anwendung finden. Zugleich gibt es immer weniger Klarheit über ihre zentralen Fragen und Kernkompetenzen. Vor diesem Hintergrund führt Hans Peter Hahn nicht nur didaktisch klug in ethnologische Grundbegriffe und Fachtraditionen ein, sondern thematisiert auch ausgewählte Fragen, die für eine gegenwartsorientierte Ethnologie von besonderer Bedeutung sind. Die Unterschiede zu anderen Disziplinen spielen dabei ebenso eine Rolle wie die Grundlagen, die Ethnologen mit anderen Sozial- und Kulturwissenschaftlern teilen.

  • von Georg W. Bertram
    17,00 €

    In der Theorie und Philosophie der Kunst wird gemeinhin die Differenz der Kunst zu anderen menschlichen Praktiken betont. Dies führt dazu, dass weder die Pluralität der Künste noch die Relevanz der Kunst im Rahmen der menschlichen Lebensform hinreichend verständlich werden. Georg W. Bertram plädiert aus diesem Grund für einen Neuansatz in der Bestimmung von Kunst und verteidigt die These, dass in der Auseinandersetzung mit Kunstwerken unterschiedliche Bestimmungen der menschlichen Praxis neu ausgehandelt werden. In diesem Sinne ist Kunst eine hochproduktive reflexive Praxis im Rahmen des menschlichen Weltverhältnisses. Mehr noch: Kunst ist eine Praxis der Freiheit.

  • von Gunnar Hindrichs
    17,00 €

    Die Idee des musikalischen Kunstwerks bildet den Fluchtpunkt, der den Bereich der Musik in seinem ästhetischen Eigensinn erschließt. Selbst jene musikalischen Formen, die keine Werkgestalt besitzen wollen, stehen, sofern sie überhaupt Kunst zu sein beanspruchen, noch in Beziehung zu ihr. Gunnar Hindrichs widmet sich in seinem faszinierenden Buch der Artikulation dieser Idee. In enger Tuchfühlung sowohl mit der europäischen Musik von der Gregorianik bis zum Komplexismus als auch mit der philosophischen Ästhetik und Metaphysik entwickelt er sechs Grundbegriffe, die das musikalische Kunstwerk ausmachen: Material, Klang, Zeit, Raum, Sinn und Gedanke. Zusammen ergeben sie eine Ontologie des Musikwerks aus der Perspektive der ästhetischen Vernunft.

  • von Niklas Luhmann
    15,00 €

    Niklas Luhmann hat bekanntlich eine allgemein ansetzende Theorie der Macht entworfen, die zeigt, wie sehr Machtlagen von Gesellschaftsstrukturen und insbesondere von Differenzierungsformen abhängen und sich mit ihnen ändern. »Macht im System« entstand in den späten 1960er Jahren und zeugt von der Bedeutung des Themas im Frühwerk Luhmanns. Anders als in späteren Fassungen seiner Machttheorie argumentiert er hier eher systemtheoretisch als kommunikationstheoretisch. »Macht im System« ist somit auch ein aufschlussreiches Dokument der Systemtheorie im Werden.

  • von Reinhart Koselleck
    20,00 €

    »Vom Sinn und Unsinn der Geschichte« versammelt Aufsätze und Vorträge Reinhart Kosellecks aus vier Jahrzehnten und macht die Entwicklung und die Reichweite seiner Historik eindrucksvoll sichtbar. Neben verstreut publizierten Arbeiten wie der längst in den Rang eines modernen Klassikers aufgestiegenen Studie »Wozu noch Historie?« versammelt der Band unveröffentlichte Texte aus dem Nachlass. Sie erweitern das Bild von Kosellecks Theoriearbeit um wichtige Facetten, zeigen den denkenden Historiker aber auch als Meister empirisch gesättigter Analysen und Darstellungen.

  • von Hans Blumenberg
    32,00 €

    Hans Blumenbergs Anthropologie ist eine philosophische Entdeckung ersten Ranges. Sie setzt ein mit einer einfachen, aber überaus folgenreichen These: Weil der Mensch als einziger unter den Primaten dauerhaft aufrecht steht und geht, kann er zwei Dinge besonders gut: sehen - und gesehen werden. Die Optimierung der visuellen Wahrnehmung geht einher mit dem Risiko erhöhter Visibilität. So exponiert zu sein, formt sein Weltverhältnis und macht ihn zum Virtuosen der Selbstinszenierung, aber auch der Selbstverstellung und Selbstverhüllung. Sichtbarkeit bedeutet deshalb auch: Der Mensch ist undurchsichtig - für andere wie für sich selbst. Blumenbergs überaus materialreiche Anthropologie hat ihren theoretischen roten Faden in dieser dezidiert phänomenologischen Ausrichtung.

  • von Daniel Martin Feige
    14,00 €

    Was ist Jazz? Wie unterscheidet er sich von anderen Arten von Musik? Und inwieweit handelt es sich bei ihm um einen besonders interessanten Gegenstand für das Nachdenken über ästhetische Fragen? Das vorliegende Buch stellt die erste philosophische Auseinandersetzung dar, die sich dem Jazz widmet. Daniel Martin Feige geht darin der Frage des Verhältnisses zwischen Jazz und europäischer Kunstmusik nach und untersucht den Zusammenhang zwischen Musiker und Tradition sowie zwischen Werk und Improvisation. Dabei lässt er sich von der originellen These leiten, dass erst im Jazz zentrale Aspekte musikalischer Praxis überhaupt explizit gemacht werden, die in der Tradition europäischer Kunstmusik implizit bleiben.

  • von Wilhelm G. Jacobs
    14,00 €

    Johann Gottlieb Fichte gilt als der Begründer des Deutschen Idealismus. Seine Philosophie erörtert, was Wissen und Bewusstsein sind; daher nennt er sie Wissenschaftslehre - Lehre vom Wissen an sich. Wilhelm G. Jacobs führt in diese Wissenschaftslehre sowie allgemein in die philosophischen Probleme der Zeit um 1800 ein. Er orientiert sich dabei sowohl an den philosophischen wie auch an den sogenannten populären Schriften Fichtes und zudem an den so oft missverstandenen und missbrauchten Reden an die deutsche Nation. Seine Einführung bietet auf diesem Weg einen grundlegenden Einstieg für Studierende der Philosophie und überhaupt für jeden an dieser revolutionären Zeit interessierten Leser.

  • von Markus Gabriel
    22,00 €

    In den letzten Jahren zeichnet sich eine Kehrtwende in der Philosophie ab. Seit Kant galt es als ausgemacht, dass wir primär unseren Zugang zu den Dingen untersuchen müssen, da wir die Dinge an sich aus prinzipiellen Gründen nicht erkennen können. Obwohl beinahe niemand Kant im Detail gefolgt ist, hatte sich doch der Eindruck eingestellt, in der Philosophie ginge es um die Sprache, um Zeichen, ums Erkennen, nicht aber um dasjenige, worauf sich solche Systeme richten. Der vorliegende Band dokumentiert eine Wende, die als »Neuer Realismus« bekannt geworden ist und die darin besteht, dass die kantische Grundannahme fallen gelassen wird, ohne deswegen in einen naiven Realismus zurückzufallen. Mit Beiträgen u.a. von Jocelyn Benoist, Paul Boghossian, Umberto Eco, Quentin Meillassoux, Hilary Putnam und John Searle.

  • von Robert Buch
    18,00 €

    Dieser Leitfaden durch das komplexe Werk Hans Blumenbergs fragt nach der aktuellen »Lesbarkeit« der zentralen Begriffe und Themen des Philosophen: von »Lebenswelt«, »Mythos« und »Neugierde« bis zu »Sterne«, »Trost« und »Umbesetzung«. Er verbindet Einführung und Forschung: Die einzelnen Einträge geben zugleich informierend einen Überblick über die jeweiligen Begriffe und entwickeln exemplarisch vertiefende Lektüren. Sie zeigen argumentative Zusammenhänge in Blumenbergs oft verschlungenen Texten und betonen die Fruchtbarkeit und Relevanz seiner Überlegungen auch für die Gegenwart. Ein Muss für jeden Blumenberg-Leser und -Forscher.

  • von Robert B. Brandom
    18,00 €

    Was unterscheidet uns Menschen von anderen Lebewesen? Laut dem großen amerikanischen Philosophen Robert Brandom vor allem die Tatsache, dass wir in unserem Handeln und Urteilen Verpflichtungen eingehen und Verantwortung für das übernehmen, was wir tun und sagen. Wir leben in einem »Raum von Gründen«, insofern wir unser Tun stets rechtfertigen müssen und solche Rechtfertigungen auch von anderen verlangen. Menschliches Leben ist somit durch und durch normativ. In »Wiedererinnerter Idealismus« zeigt Brandom, dass der Ursprung dieser Einsichten bereits in der Philosophie Kants und Hegels zu finden ist. Seine fesselnden Studien beweisen die Aktualität und Bedeutung ihres Denkens für das Verständnis unserer Lebensform.

  • von Ronald Dworkin
    25,00 €

    »Der Fuchs weiß viele Dinge, aber der Igel weiß eine große Sache.« Der griechische Dichter Archilochos hat diesen Satz formuliert, Isaiah Berlin hat ihn mit seinem Tolstoi-Essay berühmt gemacht. Aber was ist diese »eine große Sache«? Ronald Dworkin liefert eine Antwort: Es sind Werte in all ihren Erscheinungsformen. Wenn wir verstehen wollen, was Wahrheit und Schönheit sind, was dem Leben Sinn verleiht, was die Moral fordert und die Gerechtigkeit verlangt, so müssen wir der Spur jener moralischen Einstellungen nachgehen, die menschliches Denken, Fühlen und Handeln durchdringen und zu einer Einheit formen. »Gerechtigkeit für Igel« ist eines jener Bücher, wie es sie in Zeiten der Füchse - der Spezialisten und Skeptiker - immer seltener gibt: eines, das aus einem einzigen Prinzip eine ganze Welt erklären und zugleich Orientierung geben möchte.

  • von Andreas Heinz
    18,00 €

    Im Rahmen der Überarbeitung zentraler Handbücher zur Diagnose und Einordnung psychischer Erkrankungen wird momentan heftig darüber gestritten, wie lange beispielsweise ein Mensch nach dem Tod eines nahen Angehörigen trauern darf, ohne als depressiv oder anderweitig psychisch krank zu gelten. In der Debatte stehen Versorgungsansprüche der Betroffenen sowie deren Ängste vor Pathologisierung und Bevormundung einer medizinischen Wissenschaft gegenüber, die festlegen muss, was als »normal« gelten darf. Der Mediziner und Philosoph Andreas Heinz plädiert angesichts der Diversität menschlicher Lebensformen für einen philosophisch informierten Krankheitsbegriff, der Krankheit als Störung wesentlicher Organfunktionen definiert, die für die betroffene Person schädlich sind oder erhebliches Leid verursachen.

  • von Hans-Peter Müller
    24,00 €

    Schon zu Lebzeiten ein soziologischer Klassiker, hat das Werk Pierre Bourdieus bis heute nichts an Aktualität eingebüßt. Wer seine Schriften gelesen hat, sieht die Welt mit anderen Augen. Doch wie nähert man sich einem derart vielschichtigen und umfangreichen OEuvre? Hans-Peter Müllers Einführung liefert einen systematischen Überblick über das Werk und präsentiert Bourdieus begrifflichen Baukasten und seine empirischen Studien in einer Weise, die Einsteigern und Kennern einen zuverlässigen Wegweiser bietet und zugleich Lust darauf macht, von einem der großen Soziologen und kritischen Intellektuellen des 20. Jahrhunderts zu lernen.

  • von Harry G. Frankfurt
    12,00 €

    Für den Liebenden ist die Liebe eine Quelle von Gründen. Sie ist »auf berüchtigte Weise schwer zu erhellen«, darf aber, so Harry Frankfurt, nicht mit Vernarrtheit oder Lust, Besessenheit oder Abhängigkeit verwechselt werden, also mit dem, was eine Person glaubt oder fühlt. Liebe, so die Generalthese des Buches, ist vielmehr eine Sache des Willens, genauer: der praktischen Sorge um das, was für den, den man liebt, gut ist. Frankfurts scharfsinniges Buch schließt mit einer überraschenden Reflexion über die Selbstliebe, die er als die reinste Form der Liebe bezeichnet.

  • von George Steiner
    25,00 €

    »Die Antigone des Sophokles ist nicht >irgendeinAntigonen

  • von George Steiner
    24,00 €

    »Diese überarbeitete Fassung von Nach Babel will Sprachphilosophen, Ideengeschichtler, Gelehrte auf dem Gebiet der Poetik, der Künste und der Musik, Linguisten und natürlich Übersetzer ansprechen. Aber sie bemüht sich auch um die Aufmerksamkeit und das Vergnügen allgemein interessierter Leser, vor allem jener, die die Sprache lieben und sie als maßgeblich für ihr Menschsein empfinden. Dieses Buch wendet sich an jeden, der weiß, daß Babel zugleich ein Desaster und - dies ist die Herkunft des Wortes Desaster - ein Sternenregen für die Menschheit war.« George Steiners Standardwerk von 1972 (in überarbeiteter Fassung 1992) erkennt Übersetzen als einen permanenten grundlegenden Akt menschlicher Verständigung. Es ist zugleich ein Plädoyer für die Vielgestalt der Sprachen, von denen eine jede ihren eigenen Zugang zur Welt und damit einen unersetzlichen Zugang zur Verfasstheit unserer Wirklichkeiten ermöglicht. Entstanden ist mit diesem Buch ein Versuch, die verschiedenen Gebiete der Rhetorik, der Literaturgeschichte und Literaturwissenschaft, der Linguistik und der Sprachphilosophie miteinander zu verknüpfen und in ihrer wechselseitigen Beeinflussung zu beleuchten. Ein solch systematischer, detaillierter Versuch, das Übersetzen im Kern jeglicher menschlichen Kommunikation anzusiedeln und zu erkunden, wurde bislang nicht unternommen.

  • von Stefan Kuhl
    22,00 €

    Warum waren während der Zeit des Nationalsozialismus so viele Deutsche bereit, sich an der Vernichtung der europäischen Juden aktiv zu beteiligen? Stefan Kühl behauptet: Es war die Einbindung in Organisationen des NS-Staats, die diese Menschen dazu gebracht hat, sich an Deportationen und Massenerschießungen zu beteiligen - und zwar unabhängig von den ganz unterschiedlichen Motiven, die sie ursprünglich zum Eintritt in diese Organisationen bewogen haben. Kühl belegt diese These unter Einbeziehung der einschlägigen geschichtswissenschaftlichen und sozialpsychologischen Forschung, aber mit dem theoretischen Instrumentarium der Soziologie. Er zeigt damit auch, was diese wissenschaftliche Disziplin mit Blick auf das Thema zu leisten vermag.

  • von Ingeborg Maus
    17,00 €

    Während in der aktuellen Diskussion Menschenrechte häufig als einziger Legitimationsgrund für militärische Interventionen oder für globale Organisationsformen gelten, vertritt Ingeborg Maus in ihrem neuen Buch die programmatische These, dass Menschenrechte nur im Verbund mit Demokratie und Frieden verwirklicht werden können. Eine aggressive Menschenrechtspolitik gegen Staaten, die keine westlichen Standards einhalten, zerstört das Prinzip der Menschenrechte selbst. Angesichts der Heterogenität der internationalen Staatenwelt ist darüber hinaus die vieldiskutierte Errichtung eines Weltstaats für Maus nur unter Gefahr eines neuen Weltkriegs zu erreichen. Ein leidenschaftliches und streitbares Buch.

  • von Markus Gabriel
    26,00 €

    Die neuzeitliche Ontologie nimmt seit Kant und Frege an, Existenz sei keine (gewöhnliche) Eigenschaft. Damit wird die alte Frage nach dem Sinn von Sein in einem veränderten Rahmen neu formuliert. Allerdings wird dabei vorausgesetzt, die Bedeutung von »Existenz« ließe sich ohne Rekurs auf Sinnkategorien verständlich machen, gleichzeitig wird Existenz an logische Funktionen wie den Existenzquantor oder den Mengenbegriff zurückgebunden. Gegen diese Annahmen vertritt Markus Gabriel in seinem originellen neuen Buch eine Ontologie der Sinnfelder: Zu existieren heißt, in einem Sinnfeld zu erscheinen. Überraschenderweise spricht laut Gabriel genau dies für einen neuen Realismus in der Ontologie.

  • von Ernst Muller
    30,00 €

    Das Interesse an Begriffsgeschichte und historischer Semantik ist ungebrochen. Dieses Kompendium unternimmt eine umfassende Rekonstruktion der bislang oft isoliert behandelten Beiträge und Debatten in Philosophie, Geschichtswissenschaft, Sozialwissenschaft, Sprachwissenschaft, Wissenschaftsgeschichte und Kulturwissenschaft. Es bietet theoretische und historische Orientierungen und erschließt der Forschungspraxis neue interdisziplinäre Dimensionen und Fragestellungen. Begriffsgeschichte und historische Semantik sind keineswegs, wie es zunächst scheint, neutrale, rein technische Methoden. Sie wurden im Laufe ihrer Geschichte verschiedensten und zum Teil gegensätzlichen Funktionen dienstbar gemacht. Zu den überraschenden Befunden gehört, dass zwar viele ihrer Ansätze das historische Denken befördert haben, sie aber dennoch oft vor den Konsequenzen der eigenen Methode zurückgeschreckt sind. Das Paradigma der Begriffsgeschichte ist bis heute selten ausgereizt worden.

  • von Andreas Reckwitz
    24,00 €

    Die Ästhetik verhandelt nicht nur die Strukturen der Kunst, sondern ein Kernproblem moderner Gesellschaften: die Frage, wie sich in ihnen Formen der sinnlichen Wahrnehmung ausbilden und ein kritisches Potenzial entfalten. Im Zuge aktueller Diskussionen um Ästhetisierung, affektive Arbeit, Künstlerkritik und Kreativitätsdispositive wird zunehmend deutlich, dass das Verhältnis zwischen der Moderne, dem Sozialen und den Formen des Ästhetischen einer grundsätzlichen Reflexion bedarf. Der Band stellt die für diese Debatte wichtigsten soziologischen und kulturwissenschaftlichen Texte von 1900 bis zur Gegenwart zusammen, von Georg Simmel bis Luc Boltanski.

  • von Axel Honneth
    15,00 €

    In dieser Studie wird der Versuch einer Reaktualisierung des klassischen Begriffs der Verdinglichung unternommen, dessen Bedeutungsgehalt bei näherer Betrachtung erheblich verschwimmt. Axel Honneth schlägt in Rückgriff auf Lukács, Heidegger und Deweys einen anerkennungstheoretischen Begriff der Verdinglichung vor, der sich auch gesellschaftstheoretisch fruchtbar machen lässt. In ihren luziden Kommentaren diskutieren Judith Butler, Raymond Geuss und Jonathan Lear diesen Vorschlag.

  • von Rainer Forst
    18,00 €

    Menschen sind rechtfertigende Wesen; sie orientieren sich an Gründen. Die Regeln und Institutionen, denen sie sich fügen, beruhen auf historisch ausgebildeten Rechtfertigungsnarrativen und bilden insgesamt eine - spannungsreiche und dynamische - normative Ordnung. Jenseits der überkommenen Alternative von »idealen« und »realistischen« Theorien zeigt Rainer Forst in diesem Buch, wie eng die Begriffe der Normativität und der Macht zusammenhängen: Macht beruht auf dem Vermögen, den Raum der Rechtfertigungen für andere beeinflussen, bestimmen und eventuell abschließen zu können. Eine kritische Theorie der Rechtfertigung muss daher Verhältnisse der Macht auf ihre Begründungen hin befragen und von dort aus über gerechte Ordnungen nachdenken.

  • von Wolfgang Streeck
    22,00 €

    Wolfgang Streeck legt in seinen Frankfurter Adorno-Vorlesungen die Wurzeln der gegenwärtigen Finanz-, Fiskal- und Wirtschaftskrise frei, indem er sie als Moment der langen neoliberalen Transformation des Nachkriegskapitalismus beschreibt. Er analysiert, wie sich die Spannung zwischen Demokratie und Kapitalismus über vier Jahrzehnte entfaltet hat und welche Konflikte daraus resultierten. Schließlich beleuchtet er den Umbau des europäischen Staatensystems und fragt nach den Aussichten für eine Wiederherstellung sozialer und wirtschaftlicher Stabilität. Im neuen Nachwort zur Taschenbuchausgabe zieht er eine erste Bilanz.

  • von Silke Steets
    20,00 €

    Émile Durkheim zufolge besteht die wichtigste Regel soziologischen Denkens darin, soziale Phänomene »wie Dinge zu betrachten«, ihnen also den gleichen Wirklichkeitsgrad wie den Gegenständen, die wir anfassen können, zuzuschreiben. Was aber passiert, wenn wir diese Regel umkehren und die materiellen Dinge - zum Beispiel diejenigen, die die Architektur hervorbringt - als soziale Tatsachen verstehen? Ausgehend von einer brillanten theoriegeschichtlichen Aufarbeitung des soziologischen Nachdenkens über Architektur, entwirft Silke Steets eine Soziologie der gebauten Welt. Anhand zahlreicher Beispiele zeigt sie, wie Dinge und Gebäude in soziales Handeln einbezogen werden und als sicht- und anfassbare gesellschaftliche Strukturen fungieren.

  • von Hans Blumenberg
    18,00 €

    Hans Blumenberg schwebte in den 1950er und 1960er Jahren eine Verbindung von Technik- und Zeitphilosophie vor, auf die bis heute nur selten Bezug genommen wird. Das mag daran liegen, dass er nie eine »Philosophie der Technik« geschrieben hat - allerdings findet sich in seinem Nachlass eine Reihe von kleineren Schriften, in denen er seine Überlegungen zu diesem Thema pointiert entfaltet. Standen diese zunächst noch unter dem Eindruck einer klaren Differenz von Natur und Technik, distanziert er sich im Umfeld der Legitimität der Neuzeit zunehmend von ihr, und die Konzepte der Selbsterhaltung und Selbstbehauptung treten in den Vordergrund. Der Band stellt erstmals sämtliche Beiträge Blumenbergs aus diesem Kontext zusammen und macht seine Philosophie der Technik greifbar.

  • von Franziska Dubgen
    18,00 €

    Afrikanische Intellektuelle arbeiten seit langem an einem neuen kulturellen Selbstbewusstsein ihres Kontinents und stellen dabei globalgesellschaftliche Großkonzepte wie Demokratie, Freiheit, Gender, Menschenrechte und Kosmopolitismus rigoros auf den Prüfstand. Sie analysieren das Nachwirken kolonialer Strukturen und formulieren - auch mittels kritischer Aneignung lokaler Praktiken - dezidiert postkoloniale Handlungsmaximen. Der Band versammelt die wichtigsten Beiträge afrikanischer Denkerinnen und Denker wie Achille Mbembe, Thaddeus Metz, Oyèrónk¿¿ Oyewùmí, Mogobe B. Ramose, Tsenay Serequeberham und Kwasi Wiredu zu diesen Themen und führt vor, was afrikanische politische Philosophie in Zeiten interkontinentaler Migrationsbewegungen heißen kann.

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