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Bücher der Reihe WEGMARKEN. Lebenswege und geistige Landschaften

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  • von Oliver Matuschek
    12,00 €

  • von Gudrun Ortmanns
    12,00 €

  • von Jürgen K. Hultenreich
    14,00 €

    Als Goethes genialer Zeitgenosse ist der Richter, Dichter, Maler, Komponist, Musikkritiker und Theaterregisseur Ernst Theodor Amadeus Hoffmann in die Geschichte eingegangen. "Nach einer beschwerlichen Reise" traf der von den siegreichen Franzosen unter Napoleon aus dem Staatsdienst im preußischen Warschau Entlassene am 1. September 1808 mit seiner Frau "in dem schönen Bamberg" ein. Der zukünftige Musikdirektor am Theater "fand alles anders", als er erwartet hatte. Doch selbst wenn das Theater ganz aufhöre zu existieren, sei er sicher, "durch Unterricht und Componieren" sein "nothdürftiges Brodt" zu erwerben. "Nun fühle ich erst recht", schreibt er an Freund Hippel, "wie durchaus nicht für mich die frühere Carriere war, und wie wohl mir das Künstlerleben thut. Komm in das herrliche südliche Deutschland, und Du wirst bald die Wunden, die der verderbliche Krieg auch Dir geschlagen hat, vergessen." Die seit sechs Jahren bayrische Stadt - uralte fürstbischöfliche Herrlichkeit in anmutiger Landschaft, mit prächtiger Architektur - war ein günstiger Boden für Hoffmann. Hier verliebte er sich auch unsterblich in die Gesangsschülerin Julia Mark. Aber weil nach seiner Erfahrung "der Teufel auf alles seinen Schwanz legen muß", fielen gleich zu Anfang der fast fünf Jahre in Bamberg enttäuschende Schatten auf Hoffmanns Leben.

  • von Manfred Mittermayer
    14,00 €

    Das Salzburg desThomas BernhardThomas Bernhard nannte Salzburg seine "Heimatstadt"¿-¿obgleich er gar nicht dort geboren wurde. Aber seine Familie stammte aus dem Salzburger Land, und er verbrachte entscheidende Kindheitsjahre im nördlich der Stadt gelegenen Flachgau, ehe er ab 1943 in Salzburg als Schüler und Internatszögling die Kriegs-zeit und ihre Folgen erlebte: Die innere Schädigung der Menschen durch den Nationalsozialismus und die Bomben des zweiten Weltkriegs waren für ihn prägende Erfahrungen. Nach seinem Schulabbruch begann er eine Kaufmannslehre in der Scherzhauserfeldsiedlung¿¿-¿¿dem ärmsten Wohnviertel der Stadt¿¿-¿¿er wollte "in die entgegengesetzte Richtung" gehen. Eine schwere Lungenkrankheit überlebte der kaum Zwanzigjährige nur knapp. Bernhard arbeitete als Journalist beim Demokratischen Volksblatt in Salzburg, studierte Gesang am Mozarteum und absolvierte dort eine Schauspiel- und Regieausbildung. Seine von Skandalen nicht ganz freie Erfolgsgeschichte in der Theaterwelt verband ihn mit Salzburg: Mit fünf Uraufführungen wurde Thomas Bernhard zum meistgespielten¿-¿und umstrittenen¿- Autor der Festspiele nach 1945.[...] und wenn ich heute durch diese Stadt gehe und glaube, daß diese Stadt nichts mit mir zu tun hat, weil ich nichts mit ihr zu tun haben will, so ist doch alles in mir (und an mir) aus ihr, und ich und die Stadt sind eine lebenslängliche, untrennbare, wenn auch fürchterliche Beziehung. Denn tatsächlich ist alles in mir auf diese Stadt und auf diese Landschaft bezogen und zurückzuführen, [...] alles in mir ist dieser Stadt als Herkunft ausgeliefert.Thomas Bernhard Die Ursache

  • von Franz-Josef Krücker
    18,00 €

    "Ich bin ein Waliser. Ich bin ein Trinker. Ich bin ein Menschenfreund."Der walisische Dichter und Essayist Dylan Thomas (1914 - 1953) blieb Zeit seines Lebens mit der walisischen Landschaft verbunden. In seinem Geburtsort Swansea, einer Hafenstadt an der walisischen Südküste, wurde schon früh seine Fantasie beflügelt. Er strich durch den imaginierten Dschungel im Park gegenüber dem Elternhaus und schrieb schon als Jugendlicher Gedichte und Erzählungen. Zunächst als Reporter und als Laienschauspieler tätig, entwickelte er sich bald zu einer ganz eigenständigen Stimme in der englischsprachigen Lyrik. Sein Vokalstück "Unter dem Milchwald" wurde zu einem Welterfolg.Mit seiner Frau Caitlin und ihren drei Kindern zog der Dichter weiter nach Westen in das Hafendorf Laugharne. Dort bewohnten sie das "Boathouse", von dem aus sie einen weiten Blick über die Mündung des Flusses Taf hatten, eine weitläufige Wasserlandschaft, die innerhalb von Minuten ihr Gesicht ändern kann. Eine ehemalige Garage, von ihm "The Shack" genannt, diente ihm als Schreibwerkstatt. Meist ging er dann hinüber zu Brown's Hotel, um zu trinken und den "kolossalen Lügnern" an der Theke zu lauschen. Sein Alkoholismus trug vermutlich auch zu seinem frühen Tod bei. Auf einer Lesereise nach Amerika starb Dylan Thomas im Alter von nur 39 Jahren. Eine große Waliser Stimme war erloschen.

  • von Mathias Iven
    18,00 €

    Es war der Maler Heinrich Vogeler, der Rainer Maria Rilke (1875-1927) mit Worpswede bekannt machte. Im Frühjahr 1898 lud Vogler den Dichter ein, ihn in Bremen zu besuchen. Von dort aus unternahmen sie einen Ausflug ins nordöstlich gelegene Teufelsmoor. Im August 1900 war Rilke für fast sechs Wochen Gast auf Vogelers Barkenhoff, wo er Fritz Mackensen, Otto Modersohn, Fritz Overbeck und andere Künstler kennen lernte. Zudem faszinierten ihn die junge Malerin Paula Becker und die Bildhauerin Clara Westhoff. Die Zeit in Worpswede ergriff ihn derart, dass er Ende September 1900 in seinem Tagebuch festhielt: "Da entschloß ich mich, in Worpswede zu bleiben." Doch schon wenige Tage später kehrte er nach Berlin zurück, um sich auf eine weitere Russlandreise vorzubereiten. Wehmütig schrieb er an Clara Westhoff: "Eure Heimat war mir, vom ersten Augenblick, mehr als nur eine gütige Fremde. War eben Heimat, die erste Heimat, in der ich Menschen leben sah ..."Schließlich fand auch Rilke seine Heimat in der norddeutschen Moorlandschaft, wo er mit Clara Westhoff in Westerwede einen Hausstand gründete. Im Dezember 1901 wurde ihre gemeinsame Tochter Ruth geboren - Rilke war glücklich. Doch das Glück währte nicht lange. Bereits im Sommer 1902 verließ er Frau und Kind und ging nach Paris. Seine Rastlosigkeit sollte Rilke in den kommenden Jahren durch halb Europa führen, und doch kehrte er das eine oder andere Mal ins Teufelsmoor zurück.Mathias Iven begibt sich auf die Spuren des Dichters und seiner lebenslangen Faszination an der Moor- und Heidelandschaft um Worpswede, der einzigen Gegend, in der er so etwas wie ein Zuhause hatte.Angelika Fischer präsentiert in eindrucksvollen Schwarz-Weiss-Fotografien den Ort und die Umgebung Worpswedes, die zur Quelle großer Dichtung wurden.

  • von Uwe Kolbe
    18,00 €

    Als der Schriftsteller Wolfgang Hilbig (1941 - 2007) berühmt wurde - 1993 mit dem Erscheinen des Romans Ich, nach der hymnischen Aufnahme der Erzählung Alte Abdeckerei -, ging es endgültig um die Biografie, das wirkliche Leben des Autors. Dass dabei Zuschreibungen walteten, basierte auf dem, was bei ihm selbst zu lesen stand: Arbeiter; Heizer; Sachsen; der Durst; die Stadt "M." Seine Herkunft aus der DDR stand im Mittelpunkt. Gleich danach diejenige aus Meuselwitz, einer Stadt, die durch ihn zum poetischen, literarischen Topos wurde. Man schaute auf die Fotos, auf das Gesicht, auf die Nase.War er nicht Boxer? Ja, als Heranwachsender, mit siebzehn eingetragenen Kämpfen. Oder hat er, weiter gefragt, nicht auch im Tagebau gearbeitet? Nein. Oder doch, aber eher so: "der dörfer teichgerüche zogen mich in tagebaue". Oder wie es die befreundete Kollegin Katja Lange-Müller ausdrückt: "Hilbigs Tagebau (wie ich die Gegend so vieler seiner Erzählungen einmal bezeichnen will, denn das Wort Milieu widerstrebt mir)...". Man könnte auch sagen, er hat zwar nicht selbst in einem Tagebau, aber sonst fast überall in der durch Kohlebergbau geschundenen, großflächig veränderten Landschaft gearbeitet. Die längste Lebenszeit jedenfalls hat er in Meuselwitz verbracht. Und eines ist gewiss: Wolfgang Hilbig hat die Stadt erfunden, indem er sie beschrieb, denn "...auf andere Weise konnte sie womöglich keine Existenz gewinnen."Uwe Kolbe erzählt die Geschichte eines Unbehausten, der das ihm zugefallene Revier in einen Topos von großer Literatur verwandelt. Angelika Fischer begibt sich mit ihrer Kamera auf Spurensuche nach den Relikten einer verschwindenden Zeit.

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