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Bücher der Reihe Wert der Vergangenheit

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  • von Ulrike Jureit
    34,00 €

    Über einen körperlich-emotionalen Zugang zu Geschichte.Beim Reenactment kommt dem Nachspielen historischer Schlachten und Gefechte eine herausragende Bedeutung zu. Diese populäre Form der Geschichtsaneignung hat sich in den vergangenen fünfzig Jahren weltweit rasant verbreitet. Im Spannungsfeld zwischen Ritual und Spiel zielt Reenactment auf die individuelle wie kollektive Vergegenwärtigung historischer Handlungsabläufe als emotionales Erlebnis. Die Teilnehmenden möchten sich durch authentifizierte Kontexte und detailgetreue Ausstattungen der historischen Erfahrung szenisch und körperlich annähern, Geschichte im Hier und Jetzt erleben. Reenactment stellt gegenwärtig eine spezifische, der professionellen Historiographie eher suspekte Form des öffentlichen Gebrauchs von Geschichte dar. Als kulturelles Phänomen verweist das ritualisierte Spiel indes auf das steigende Bedürfnis einer Gesellschaft nach sinnlich erfahrbarer Vergegenwärtigung ihrer eigenen Geschichte.

  • von Achim Saupe
    20,00 €

    Bedeutung, Instrumentalisierung und Paradoxien immateriellen Kulturerbes.Durch die Bewahrung von »immateriellen Kulturformen«, wie sie durch die UNESCO gefördert wird, haben Authentizitätsfeststellungen in den letzten Jahren deutlichen Aufschwung bekommen. Diverse Bräuche und Rituale, Handwerkstechniken, performative Praktiken sowie Naturwissen aus aller Welt stehen mittlerweile auf zahlreichen Listen zum Schutz, zur Dokumentation und zum Erhalt immateriellen Kulturerbes. Der Band richtet seine Aufmerksamkeit auf die Frage nach Authentizität und Originalität, aber auch Wandelbarkeit und gelebter Praxis immateriellen Erbes. Die Beiträge widmen sich einerseits der spezifischen Bedeutung immateriellen Erbes für Gemeinschaften und den damit verbundenen Herausforderungen ebenso wie seiner Instrumentalisierung, seiner Konflikthaftigkeit und seinen Paradoxien. Sie beschäftigen sich andererseits mit dem praktischen Umgang, der aktiven Pflege und der Vermittlung des nicht materiell überlieferten Kulturerbes.Aus dem Inhalt:- Markus Walz: Das immaterielle Kulturerbe »Handwerke« als Museumsaufgabe zwischen Marketingmanagement und Bildungsarbeit.- Dirk Rose: Recht und Gesang. Medienkritik und Authentizität bei Johann Gottfried Herder.- Deniza Popova: (Volks-)Musik als Kommunikationsmedium zwischen historischer und situativer Authentizität.

  • von Andreas Ludwig
    18,00 €

    Neue Städte: Materialisierungen ihrer Zeit an einem konkreten Ort.Neue Städte sind Ausdruck einer Utopie: Mit ihnen sollte die Wohnungsnot im kriegszerstörten Europa gelöst, Wohnraum für groß angelegte Industrialisierungsprojekte und die Verwirklichung einer modernen Lebensweise ermöglicht werden. Zugleich stellten sie Repräsentation von Herrschaft und Raumkontrolle dar.Neue Städte altern jedoch schneller als andere Städte. Grund sind Strukturwandel und soziale Veränderungen. Es erfolgten Abrisse, aber auch denkmalpflegerische Rekonstruktion und der Aufbau Neuer Städte an anderen Orten. Die Beiträge des Buches beschreiben den Wandel der Neuen Stadt seit 1945 und verfolgen ihre Entwicklung bis zur Gegenwart - mit Beispielen aus Frankreich, Großbritannien, Albanien, Polen, Ungarn, Israel und China. Dabei geht es auch um die urbane und historische Authentizität der Neuen Stadt und den jeweiligen Umgang mit der eigenen Geschichte.Aus dem Inhalt:Miles Glendinning: Israel: Creating a »New Geography« through New Towns and Public Housing.Sandor Hovath: New Towns, Old Spaces? Hidden Paths of Memory and Representations of City Space in Szálinváros, Hungary.Matthias Bickert, Daniel Göhler: Albaniens kommunistische Neustädte. Eine Betrachtung aus raum- und kulturwissenschaftlicher Perspektive.

  • von Martin Sabrow
    39,90 €

    Von »Digitalität« bis »Heimat«, von »Fake« bis »Industriekultur« - ein außergewöhnliches Handbuch.Authentizität stellt einen Schlüsselbegriff der Geschichts- und Erinnerungskultur am Übergang zum 21. Jahrhundert dar.Das interdisziplinäre Handbuch "Historische Authentizität" erschließt die Vielgestalt des Begriffs und seiner Verwendungsweisen in unterschiedlichen wissenschaftlichen, musealen und geschichtskulturellen Kontexten. Konzipiert als ein semantisches Netz, sucht das Handbuch die Problematik und Wirkungsmacht ebenso wie die Faszinationskraft historischer Authentizität zu erklären. Mit ca. 70 Beiträgen, u.a. über "Autorschaft und Autorisierung" (Michael Wetzel), "Denkmalpflege" (Ingrid Scheurmann), "Digitalität" (Andreas Fickers), "Fake" (Martin Doll), "Fälschung" (Thomas Eser), "Geschichtsmarketing" (Manfred Grieger), "Heimat und Fremde" (Maren Möhring), "Industriekultur" (Michael Farrenkopf u. Torsten Meyer); "Karten" (Peter Haslinger) "Meisterwerk" (Heike Zech), "Museum" (Thomas Thiemeyer), "Patina" (Oliver Mack), Provenienzforschung (Ulrike Schmiegelt-Rietig), "Rekonstruktion" (Arnold Bartetzky), "Sakralisierung" (Johannes Paulmann); "Substitute" (Markus Walz), "Typus, Art und Gattng" (Willi Xylander) und "Zeitschichten" (Achim Landwehr).

  • von Michael Farrenkopf
    32,00 €

  • von Ulrike Jureit
    24,00 €

    Historiker Koselleck als geschichtspolitischer Akteur und streitbarer Intellektueller.Im Jahr 1993 stießen die Pläne der Bundesregierung zur Neugestaltung der Neuen Wache in Berlin auf erheblichen Widerspruch. Zu den schärfsten Kritikern dieser vor allem vom damaligen Bundeskanzler Helmut Kohl forcierten Umwidmung gehörte Reinhart Koselleck, der wiederholt und für seine Verhältnisse ungewöhnlich lautstark Stellung bezog. Rückblickend erweist sich diese Kontroverse als der Beginn eines öffentlichen Engagements, das man zuvor von dem Bielefelder Historiker nicht kannte. Ob Neue Wache oder Holocaust-Mahnmal - Koselleck äußerte sich fortan ebenso deutlich wie zunehmend polemisch zu den im vereinigten Deutschland verhandelten erinnerungskulturellen Großprojekten. Das Buch setzt Kosellecks geschichtspolitische Interventionen zu seiner Verzeitlichungstheorie der Moderne in Beziehung, reflektiert sie biographisch und geht zudem seiner Verhältnisbestimmung von Erfahrung und Erinnerung nach. Das Nachleben vergangener Ereignisse im Modus des Erinnerns verstand Koselleck als ein Transformationsgeschehen, das er in Anlehnung an Martin Heidegger als Überschritt begrifflich zu fassen versuchte.

  • von Sebastian Willert
    59,00 €

    Wie deutsche Archäologen Altertümer aus dem Osmanischen Reich nach Preußen brachten - und damit diplomatische Krisen auslösten.Im internationalen Wettstreit um die Aneignung archäologischer Funde entwickelte sich Preußen im 19. Jahrhundert zu einem wichtigen globalen Akteur. Gleichzeitig intensivierte Berlin seine Aktivitäten im Osmanischen Reich. Neben Grabungsobjekten brachten deutsche Archäologen ganze Architekturfragmente aus dem von Istanbul regierten Gebiet nach Preußen - auch mithilfe von Diplomaten und der Einflussnahme des Kaisers Wilhelm II. Die Osmanen wiederum versuchten durch Gesetzgebungen, den Zugang zu ihren antiken Stätten zu regulieren. Sebastian Willert widmet sich in seiner Studie Akteuren, Abkommen und rechtlichen Rahmenbedingungen der Aneignung archäologischer Objekte und islamischer Kunst. Er untersucht, welche politischen Auswirkungen der Transfer von Altertümern hatte, und deckt anhand konkreter Beispiele bisher unbekannte Vorgänge, Verhandlungsstränge und Akteursnetzwerke auf. Auf Basis umfassenden Materials aus deutschen und türkischen Archiven analysiert Willert, inwiefern die »Erbeutung« von Kulturgut diplomatische Krisen zwischen Istanbul und Berlin auslöste. Preußen und dem Osmanischen Reich ging es nicht zuletzt darum, mithilfe der Archäologie den eigenen imperialen Machtanspruch zu demonstrieren.

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