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Bücher der Reihe Wolfenbütteler Forschungen

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  • von Anja Wolkenhauer
    68,00 €

  • von Mariacarla Gadebusch Bondio
    52,00 €

    Unheilbare Wunden sind aus kulturhistorischer Perspektive weit mehr als ein medizinisches Problem, sie sind vielmehr eine anthropologische Konstante. Als schmerzhafte Zeichen einer verletzenden und verletzbaren menschlichen Natur bilden sie das intrikate Spannungsfeld zwischen Soma und Psyche. Gerade in Antike, Mittelalter und Früher Neuzeit mit ihren vielfältigen Überlagerungen von Mythologie, Religion, Liebestheorie und Naturphilosophie stehen chronische Wunden für Strafe und vorgezogene Verdammnis, aber auch für Auszeichnung durch den Liebespfeil Amors oder das Mitleiden mit Christus. Umso dramatischer wird die zeitandauernde Wunde, wenn sie ,menschengemacht' ist, denn "die Wunden heilen schlecht, die Menschen sich selbst geben" (Shakespeare: Troilus and Cressida III, 3). Der von Mariacarla Gadebusch Bondio und Marc Föcking herausgegebene Band verfolgt diese Schichtungen und Bedeutungsschattierungen der ,ewigen Wunde' von der mittelalterlichen Epik, Liebesdichtung, Hagiographie und Druckgraphik über die französische und italienische geistliche Lyrik bis zum spanischen Picaro-Roman, zur englischen Naturphilosophie und den Dramen Shakespeares.

  • von Andreas Mahler
    74,00 €

    Ist die Frühe Neuzeit ein Geschöpf des Kalten Kriegs? Wie war die Vorstellung von Neuzeit und Antike zur Zeit Ludwigs XIV.? Gibt es globale Frühe Neuzeiten? - Epochenbildung gilt gemeinhin als eine der zentralen Aufgaben jeder disziplinären Historiographie. Wenn auch der Begriff der epoché im eigentlichen Sinne die Schwelle zwischen Zeiten, den Übergang, das temporale Dazwischen meint, erscheinen Epochen im heutigen Gebrauch als weitgehend epistemisch bestimmte, scheinbar homogene Entitäten in der Einteilung eines an sich indistinkt fortwährenden physischen Zeitablaufs. Dabei fungieren sie, seien ihre Bezeichnungen geistesgeschichtlich, teleologisch oder selbst auch nur numerisch geprägt, vornehmlich als pragmatische Etikettierungen, bequeme Referenzschemata oder auch als bloße umbrella terms zur Bezeichnung einer zwar oftmals unmittelbar durch den Verweis auf die Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen wieder aufgehobenen, gleichwohl durchweg behaupteten, wo nicht gewähnten Einheit. Die Zusammenführung der Wolfenbütteler Arbeitskreise zur Renaissance- und Barockforschung im neu gegründeten Arbeitskreis Frühneuzeitforschung dokumentiert die nochmalige Reflexion auf das schwierige Geschäft eines Bezeichnens von Zeiten.

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