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  • von Wolfgang Loibl
    54,00 €

    Heute sind Titel an und neben Kunstobjekten in Museen, Sammlungen, Ausstellungen und Katalogen sowie ihre Verwendung in Kunstkritik, kunstwissenschaftlichem Diskurs und medialer Berichterstattung allgegenwärtig. Das war nicht immer so: Lange Zeit waren Gemälde und Bildhauerarbeiten mit traditionellen Bildmotiven aus Religion, Geschichte und Mythologie auch ohne Betitelung hinreichend verständlich. Weshalb, ab wann und unter welchen Begleitumständen entstanden dennoch Titel?Die sogenannten livrets - die Ausstellungskataloge der Pariser Académie royale de peinture et de sculpture - geben Antwort auf diese Frage. Die 1648 unter der Herrschaft Ludwigs XIV. gegründete Kunstakademie veranstaltete ab dem letzten Viertel des 17. Jahrhunderts bis zu ihrer Auflösung im Zuge der Französischen Revolution zunächst unregelmäßig, ab 1737 aber alle zwei Jahre Ausstellungen ihrer Mitglieder im sogenannten Salon de Paris. Aufgrund ihrer langen, kontinuierlichen Publikationsreihe bilden die livrets mit dem Verzeichnis der jeweiligen Ausstellungsobjekte eine hervorragende Quelle zur diachronischen Untersuchung der Titelentstehung. Diese ersten Ausstellungskataloge zeitgenössischer Kunst in Europa waren bisher nicht Gegenstand einer systematischen Auswertung unter dem Gesichtspunkt der Titelgebung.Die Titel-Genese zeigt einen schrittweisen Übergang von ausführlichen Beschreibungen der ausgestellten Arbeiten hin zu prägnant gefassten Kurztiteln: Das Aufkommen neuer, bis dahin unbekannter Bildmotive, die Entwicklung des Kunstmarkts und die beginnende Kunstkritik verlangten und begünstigten die Entwicklung kurzer, leicht lesbarer Titel, die eine rasche Identifikation des Werkinhalts sowie den kunsttheoretischen Diskurs über Künstler und Werk erleichterten:Ab Mitte des 18. Jahrhunderts verstand die kunstinteressierte Öffentlichkeit die Benennung der Ausstellungsobjekte im Salon-Führer als Titel - der Titel war bei den Bildern angekommen.Angesichts der überragenden Stellung der Académie im europäischen Kunst- und Kulturleben kam ihr eine Vorbildwirkung zu: Salon und Titelgebung bereiteten den Weg nicht nur für die ersten Museen in Frankreich, sondern darüber hinaus für den Beginn des modernen Kunstbetriebs.

  • von Martha Kondziella
    68,00 €

    Giovanni Antonio Bazzi, genannt Sodoma, gilt heute als einer der vernachlässigten italienischen Renaissancemaler - und dies, obwohl er im 16. Jahrhundert entscheidend die Kunstszene Sienas prägte. So spiegelt sich seine hohe Stellung unter den damaligen Künstlern vor allem in wichtigen Aufträgen für führende italienische Familien sowie Päpste wider.Beschäftigte sich die Forschung bislang mit Sodomas Kunstschaffen, dann vorzugsweise mit seinen Freskenzyklen. Mit seinen Tafel- und Leinwandbildern setzt sich erstmals eingehend die vorliegende Publikation auseinander. Die Analyse dieser bisher teils sogar unpublizierten Gemälde führte - auch durch das Einbeziehen der bis heute ebenfalls kaum erforschten Zeichnungen - zu neuen Erkenntnissen, die Sodomas künstlerische Entwicklung, seinen spezifischen Umgang mit Einflüssen von Kollegen und seine konkrete Arbeitsweise betreffen.Die Untersuchung zeigt, dass Sodomas Stärke im Aufnehmen diverser Impulse bestand, die der Maler zu etwas Neuem und Eigenem zusammenführte. Dabei belegt sie ferner, wie fruchtbar sich neben dem Studium der Originalgemälde auch interdisziplinärer Austausch gestaltet. So werden unter Zuhilfenahme technischer Untersuchungsergebnisse erstmals Fragen zur Genese von wichtigen Andachtsbildern Sodomas detailliert beantwortet. Ist Sodoma bis dato hauptsächlich als Freskenmaler bekannt, so weist ihn diese Dissertation als einen Maler aus, der ebenso qualitativ Hochwertiges auf Holz und Leinwand schuf.Ergänzend enthält die Publikation einen chronologisch angelegten Katalogteil, in dem alle in Museen, Kirchen, Privatbesitz und auf dem Kunstmarkt nachweisbaren Tafel- und Leinwandbilder Sodomas samt den zugehörigen grafischen Arbeiten erfasst werden. Systematisch werden darin neben knappen technischen Informationen unter anderem Provenienzangaben, Quellen- und Literaturnachweise sowie Kurzbeschreibungen zusammengeführt.Mit ihren Befunden ebnet die Abhandlung den Weg für weiterführende Studien zu diesem wichtigen Künstler und bringt ihn dank der umfassenden Darstellung seines Oeuvre an Tafel- und Leinwandgemälden wieder zurück in die kunst- und bildwissenschaftliche Diskussion.Die Dissertation wurde mit dem Wetzsteinpreis für Kunstgeschichte ausgezeichnet.

  • von Joanna Olchawa
    54,00 €

    Das Gewehr an der Wand in Tschechows Theaterstücken, der Hammer in mittelalterlichen Passionsspielen, der Schild im frühneuzeitlichen Turnier: Objekte begleiten und ermöglichen Handlungen, vor allem innerhalb einer Inszenierung durch Akteur*innen auf einer >Bühne< und vor einem Publikum. Dieser Zusammenhang wurde bisher vornehmlich von der Requisitenforschung in den Theater- und Filmwissenschaften erkannt und hinterfragt. Stand dabei zunächst der semiotische Charakter von Requisiten im Vordergrund, so wurden in den letzten Jahren zunehmend auch ihre Materialität und ihre Bedeutung als eigenständige Akteure thematisiert. Der Band setzt hier an und versucht, das Potential der Kunstgeschichte und des kunsthistorischen Instrumentariums aufzuzeigen sowie eine Perspektiverweiterung im Dialog mit den anderen wissenschaftlichen Disziplinen mitzutragen.Die Beiträge des Bandes kreisen um die Materialität und Medialität der Requisiten, ihre Produktionsästhetik, ihre räumliche Inszenierung und die Bühnen, auf denen diese stattfindet, aber auch - ausgehend von der Rezeptionsästhetik - um ihr Verhältnis zu den Betrachter*innen. Es werden sowohl Objekte, die in theatralen Kontexten Verwendung fanden, untersucht als auch Darstellungen ihrer performativen Nutzung; neben realen Orten geraten imaginative Bühnen, etwa solche in Gemälden und Texten, in den Blick; und darüber hinaus finden Aufbewahrungsorte wie der Fundus und das Museum Berücksichtigung, in denen Requisiten auf ganz eigene Art inszeniert und als Protagonisten ihrer eigenen Geschichte in Erscheinung treten.

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