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  • von Julian Schwarze
    60,00 €

    Die Gründung der DDR zerriss nicht nur zahllose Familien, in hunderttausenden Fällen trennte sie auch Grundstücke auf unabsehbare Zeit von ihren Eigentümern. Insbesondere das Vermögen von Republikflüchtlingen, Ausreisenden, BRD-Bürgern und Ausländern befand sich für die Eigentümer durch die deutsche Teilung unerreichbar jenseits des "Eisernen Vorhangs". In der DDR wurde dieses Westeigentum Gegenstand einer streng geheimen staatlichen Enteignungsmaschinerie. Unbemerkt von der Öffentlichkeit wurden unzählige Vermögenswerte westlicher Eigentümer systematisch erfasst, überschuldet und anschließend in Volkseigentum überführt. Auf der Grundlage umfangreicher Archivbestände schildert Julian Schwarze den Umgang mit dem Westvermögen in der DDR von 1949 bis 1990. Die Darstellung verortet das Westvermögen in einem Spannungsfeld zwischen Ideologie, Politik und Recht. Hierdurch wird deutlich, dass das Westvermögen schon in der DDR längst nicht nur ein juristisches Problem war. Erstmalig liegt damit eine umfassende Untersuchung jener Vermögensschädigungen vor, deren Rückabwicklung unter dem Schlagwort der offenen Vermögensfragen zu den umstrittensten Fragen der Wiedervereinigung zählte.

  • von Holger Thünemann
    59,00 €

    Historisches ist in der Öffentlichkeit omnipräsent und zugleich oft heftig umstritten. Geschichtskultur ist daher keine monolithische Einheit, sondern Ausdruck heterogener Orientierungs- und Identitätsbedürfnisse. Fortwährend konfrontieren uns verschiedene geschichtskulturelle Akteur:innen mit Historischem, stellen konkurrierende historische Deutungen zur Diskussion und tragen so dazu bei, dass Geschichtsvorstellungen sich immer wieder verändern. Diese Transformationsprozesse betreffen nicht nur bestimmte Themen, Konzepte und Kategorien, sondern auch das Selbstverständnis der Historiographie als akademischer Disziplin im Spannungsfeld von Wissenschaft, Politik und Öffentlichkeit.Der vorliegende Band thematisiert Bereiche der Geschichtskultur, die in jüngerer Zeit besonders starke Transformationen erfahren haben. Dabei werden sowohl Kontroversen in den Blick genommen, die sich daran entzündet haben, als auch die Akteur:innen und (Zeit-)Praktiken, die Teil dieser Veränderungen sind.

  • von c/o LVR-Institut für Landeskunde u. Regionalgesch. Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde
    39,00 €

    Im April 1024 zogen die ersten Mönche in die neu gegründete Benediktinerabtei St. Nikolaus in Brauweiler ein. Sie war das letzte von mehreren Klöstern, die innerhalb weniger Jahrzehnte von Mitgliedern der ottonischen Familie oder dieser nahestehender Persönlichkeiten aus sächsischem Adel im Rheinland gestiftet und ausgestattet wurden.Hinter der Gründung der Abtei Brauweiler standen Mathilde, eine Tochter Kaiser Ottos II., und ihr Gemahl, der lothringische Pfalzgraf Erenfrid (Ezzo). Obwohl zehn Kinder aus der Ehe hervorgingen, war die Familie schon nach wenigen Jahrzehnten nahezu erloschen, und die junge Abtei geriet in bedrohliche Turbulenzen. Von diesen Entwicklungen berichtet um 1080 der Verfasser der Gründungsgeschichte der Abtei Brauweiler (Fundatio monasterii Brunwilarensis) ebenso wie von den verheißungsvollen, ruhmreichen Anfängen. Dabei verbindet er in ansprechender Weise historische Tatsachen mit legendenhafte Motiven und Wundererzählungen zu einer für diese Epoche einzigartigen Familiengeschichte mit hohem Quellenwert. Die Edition bietet parallel zum lateinischen Text die deutsche Erstübersetzung nebst Einführung und Kommentar.

  • von Christian Hillen
    28,00 €

    Vor 45 Jahren entstand der erste Band von "Geschichte in Köln" (GiK). Für die anfangs halbjährlich erscheinende Zeitschrift liegt nun der 70. Band vor. Er bietet wieder ein breites Spektrum von Beiträgen und Buchbesprechungen zur Kölner Stadt- und rheinischen Landesgeschichte vom Frühmittelalter bis in die Zeit der "Bonner Republik". Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Koelhoffschen Chronik, der ersten gedruckten und bekanntesten historischen Darstellung der Kölner Geschichte. Neu diskutiert wird u. a. die Frage, wer sie eigentlich geschrieben hat, wie sie im Umfeld der Kartäuser zu verorten ist und wie man sie heutzutage im digital organisierten akademischen Unterricht benutzen kann. Ganz neu ist die Rubrik "Aus dem Kölnischen Stadtmuseum", unter der nun regelmäßig auf Objekte und Quellen zur Geschichte Kölns aufmerksam gemacht wird.

  • von Noemi Deitz
    49,00 €

    Helen Buchholtz (1877-1953) hatte zeitlebens viele Freiheiten: Sie war finanziell unabhängig, familiär ungebunden und pflegte einen extravaganten Lebensstil. Mit ihrer etwas jüngeren Kollegin Lou Koster zählt sie zu den ersten Komponistinnen Luxemburgs. Buchholtz beschritt einen eigenwilligen Lebensweg zwischen zwei Welten - in mehrerlei Hinsicht: Als Tochter aus gutbürgerlichem Hause emanzipierte sie sich von dem vorgezeichneten Lebensweg. Ohne akademische Musikausbildung war ihr das Komponieren stets eine Passion, allerdings mit professionellem Anspruch. In ihrem Werk ging sie nationalen Traditionslinien nach, verfolgte aber gleichermaßen eigene künstlerische Ideen. Unter ihren 140 abgeschlossenen Kompositionen finden sich zeittypische Orchestermärsche ebenso wie zeituntypische Klaviersonaten. Zeitlich erstreckt sich ihr Wirken zwischen den beiden Weltkriegen; geografisch auf Luxemburg und Wiesbaden. Als erste Monografie über Helen Buchholtz geht das vorliegende Buch dem Leben und Werk einer der spannendsten Frauengestalten Luxemburgs nach und zeichnet ein Panorama der Musik- und Kulturgeschichte des Großherzogtums in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

  • von Marta Smoli¿ska
    55,00 €

    This book sets out to analyse for the very first time a selection of works by international contemporary artists that reference the German-Polish border, and to draw attention to artworks created between 1990 and the early 2020s. The projects explored reference narratives of expulsion and the fluid, spectral and aesthetic nature of borders through sensory and somaesthetic perception. They examine the historical shifts of that border from the angle of changing political and societal contexts, lost homelands, expulsion of people and new political orders.The book is the product of research in the field at the German-Polish border, interviews with artists, visits to their studios, and archival work. It employs a transdisciplinary toolbox, combining methods from art history, border (art) studies, migration studies, memory studies, geopoetics, limotrophy and more. The volume questions the double figure of dividing and sharing that finds expression in the German word "eine (Grenze) teilen", which means either to divide or to share a border: separation by a shared border and shared historical experience, regarded from two, often dissimilar perspectives. The study focuses on artistic projects ranging from photography to installation art and artistic methods from mapping to re-enacting, which address the issue of the borderland as a dynamic transition space.

  • von Christof Dipper
    59,00 €

    Der vorliegende Band versammelt autobiografische Essays von namhaften deutschen Historikerinnen und Historikern, die um 1940 geboren sind und über ein langes Forscherleben hinweg ihre Disziplin maßgeblich prägten. Sie blicken zurück auf eine Geschichtswissenschaft im Um- und Aufbruch nach dem Zweiten Weltkrieg und der NS-Diktatur im geteilten Deutschland. Sie reflektieren das Epochenjahr 1968, den sogenannten "Historikerstreit" und die Neuorganisation der Geisteswissenschaften nach 1989, auch die Schwierigkeiten eines Zueinander-Findens nach der "Wende" werden deutlich, ebenso der Prozess der Veränderung von der Ordinarien- zur Gruppen-Universität, oder der Wandel der Fragestellungen und Theorien. So werden Stationen eines Lebens als Historiker oder Historikerin nachvollziehbar, beginnend mit Rahmenbedingungen wie sozialer und geographischer Herkunft, der Rolle von Freunden und Kollegen, Lehrern und anderen Förderern, die Bedeutung von Erfahrungen im Ausland. Auch die Stellung im Fach, in Verbänden und Organisationen, und natürlich das eigene Werk und dessen Echo werden beleuchtet. Mit Beiträgen von: Peter Herde, Günter Vogler, Eberhard Kolb, Helmut Bley, Wolfgang Schieder, Arnold Esch, Hartmut Lehmann, Hartmut Zwahr, Norbert Angermann, Wolfgang Reinhard, Alexander Demandt, Jörn Rüsen, Christoph Kleßmann, Heinrich August Winkler, Adelheid von Saldern, Hans Medick, Horst Pietschmann, Werner Eck, Hartmut Kaelble, Jürgen Kocka, Wolfgang Benz, Reinhard Spree, Heinz Reif, Dietrich Beyrau, Heinz Schilling, Gisela Bock, Winfried Schulze, Werner Paravicini

  • von Markus Jansen
    75,00 €

    Ritter und Stadt - diese in der deutschen Forschung noch immer ungewöhnliche Kombination war ein prägnantes Merkmal des spätmittelalterlichen Köln. In der Metropole am Rhein etablierte sich im Spätmittelalter eine Elite, die einen betont ritterlichen Habitus ausprägte. In wesentlich größerer Anzahl als bisher bekannt wurden Kölner zu Rittern geschlagen, zogen gerüstet zu Pferd auf die Schlachtfelder Europas oder erwarben Burgen und Herrschaftsrechte auf dem Land. Das Buch untersucht die Geschichte dieser ritterlichen Bürger, berichtet von ihrem Aufstieg und ihrem Fall, ihren Wandlungen und ihrem Nachleben. Das ritterliche Köln ist eng mit der Herrschaft der sogenannten Geschlechter im 13. und 14. Jahrhundert verbunden. Ihr Sturz im Jahr 1396 brachte neue Familien an die Macht, die ihrerseits auch auf die in der Stadt etablierten Narrative und Habitusformen reagierten und neue Herrschaftsformen etablierten. Mit einem vergleichenden Blick auf Bürgertum, Rittertum und Kriegswesen werden kultur- und sozialgeschichtliche Beobachtungen mit stadt- sowie militärgeschichtlichen Perspektiven verbunden. Für den Zeitraum vom 13. bis ins frühe 16. Jahrhundert entsteht so ein neues Bild einer weitvernetzten städtischen Elite, die stärker als bislang angenommen in die Welt des Landadels eingebunden war.

  • von c/o Historisches Archiv des Erzbistums Köln z. Hd. Herrn Ulrich Helbach Historischer Verein für den Niederrhein
    49,00 €

    Der 226. Band der Annalen des Historischen Vereins für den Niederrhein befasst sich u. a. mit dem Widmungsbild des Mailänder Evangeliars, der Entstehung der zweiten Konventskirche der Vilicher Frauengemeinschaft sowie mit dem Umgang mit mittelalterlichen Herrscherurkunden in Vilich. Weiterhin nimmt er die Entstehung der Kölner Stadtmauer von 1200 in den Blick und beleuchtet die Kriegsberichterstattung in einer Neusser Stadtchronik des 15. Jahrhunderts. Weitere Beiträge setzen sich mit der Textilproduktion von Kapuzinermönchen im Münstereifel des 16. Jahrhunderts und der Aufnahme des Beethoven-Förderers Graf Ferdinand von Waldstein in die Ritterschaft des Erzstiftes Köln auseinander. Zudem nimmt er das Tagebuch der Neusser Kanonisse Louise von Hompesch, das sich durch seine sprachliche Versiertheit im Französischen auszeichnet, in den Blick und untersucht die Aachener Kommunalpolitik vom Ende der französischen Herrschaftsphase bis zum Erlass der Gemeindeordnung für die preußische Rheinprovinz 1848. Ergänzt werden die Forschungsbeiträge um Besprechungen von Neuerscheinungen zur rheinischen Landesgeschichte.

  • von Elisabeth Natour
    50,00 €

    Musik war ein wesentliches Element frühneuzeitlicher Politik. Diese Grundannahme, die von der Geschichts- und der Musikwissenschaft bis heute höchst unterschiedlich bewertet wird, reflektiert der vorliegende Band aus Sicht beider Disziplinen. Wann wird Musik zum Medium der Politik, wann ist sie selbst Politikum? Inwiefern trägt die Kenntnis von Musik zu einem tieferen Verständnis politischer Absichten und Prozesse bei, und kann das Wissen über politische Vorgänge die Interpretation musikalischer Ereignisse neu justieren? Neben den inhaltlichen Verbindungen loten Vertreter und Vertreterinnen beider Disziplinen die methodischen Potentiale und Grenzen einer interdisziplinären Zusammenarbeit auf dem Gebiet von Musik und Politik im Europa der Frühen Neuzeit neu aus. Der Band wirft Schlaglichter auf die einschlägige deutschsprachige Forschung, die zahlreiche Impulse und Richtungen für interdisziplinäre Zusammenarbeiten bereithalten.

  • von Irina Dudar
    70,00 €

    Spätmittelalterliche Schützenketten waren und sind bis heute Träger diverser Funktionen, Bedeutungen und Interessen. Sie wurden produziert, dann modifiziert, beschädigt und wieder repariert, sie wurden zerlegt, um Platz für neue Anhänger zu schaffen oder um diese neu zu positionieren. So dienten Schützenketten sowohl als Insignie und individuelle Erinnerungssicherung der Schützenkönige als auch als repräsentative und öffentlichkeitswirksame ,Herrscherliste' der Schützengesellschaften.Irina Dudar perspektiviert anhand von Fallbeispielen Individualisierungspraktiken, historisches Gruppenverständnis und Traditionsbildung, die durch die Nutzung, Bearbeitung und Aktualisierung spätmittelalterlicher Schützenketten an die Oberfläche treten. Durch die Aufarbeitung schriftlicher Quellen schließt die Arbeit zudem die Forschungslücke zum rituellen Umgang mit den Schützenketten im Spätmittelalter. Darüber hinaus enthält sie einen umfassenden Katalog aller erhaltener Schützenketten, Galvanokopien und den lediglich über Fotografien erhaltenen Schützenketten zwischen 1450 und 1550.

  • von Carola Goihl-Smuzcinski
    50,00 €

    Carola Goihl-Smuzcinski analysiert die soziale Mobilität in der Vormoderne am Beispiel der Kölner Gesellschaft des 14. Jahrhunderts. Zunächst werden anhand der Kapitaltheorie Pierre Bourdieus die Kriterien sozialer Mobilität strukturiert und auf die spätmittelalterliche Stadtgesellschaft übertragen. So wird herausgearbeitet, ob und in welchem Maße mittelalterliche Akteure ihre Kapitalien dazu nutzen konnten, um sozial aufzusteigen. Hieran schließt eine Analyse des Zusammenspiels, der Akkumulation und der Kompensation der diversen Kapitalien an, die zugleich eine Auseinandersetzung mit der Forschungskontroverse um die Stabilität von Standesgrenzen innerhalb der mittelalterlichen Stadtgesellschaft darstellt.Der exzellente Quellenbestand ermöglicht nicht nur, die einzelnen Aufstiegsmerkmale mit Beispielen zu illustrieren, sondern auch, den gesellschaftlichen Werdegang von vier bürgerlichen Familien über das gesamte Jahrhundert nachzuvollziehen. Die Studie zeigt auf, wie diese Akteure vor dem Hintergrund sich wandelnder wirtschaftlicher und politischer Rahmenbedingungen in höhere soziale Ränge aufrücken konnten bzw. welche Umstände zu ihrem Wiederabstieg führten.

  • von Birgit Haehnel
    50,00 €

    Birgit Haehnel untersucht die kunst- und kulturhistorische Bedeutung weißer Textilien vorrangig im deutschsprachigen Raum. Anregungen geben Gegenwartskünstler:innen, die mit diesen Stoffen ihre Kritik an der europäischen Dominanzkultur üben. Weiße Textilien, als Substitut des Körpers und seiner Oberfläche verstanden, können neben ihrer Funktion als Bekleidung auch als visuelle Signale weißer Herrschaft und damit als rassifizierendes Symbol gelesen werden. Anhand verschiedener Beispiele aus der visuellen und materiellen Kultur zeigt die Studie auf, wie das Reinheitsgebot weißer Textilien, sowohl im Objekt selbst als auch im Bild, biopolitischen Interessen nutzbar gemacht wird. Es resultiert aus dem Christentum und wird seit dem 19. Jahrhundert auf eines der zentralen Paradigmen der Moderne - den Hygienediskurs - übertragen. Die Autorin spannt den Bogen vom Kolonialismus über den Nationalsozialismus, die DDR und BRD bis in die heutige Zeit. Die mit Sauberkeit assoziierte gesellschaftliche Ordnung der Überlegenheit wird ästhetisch sichtbar in den weißen Textilien und zwar nicht nur aufgrund der Farbästhetik, sondern auch durch spezifische Herstellungsverfahren, die in die Stoffe gewissermaßen eingewirkt sind.

  • von Albrecht von Massow
    75,00 €

    Albrecht von Massow ergründet, welche existenziellen Sujets durch eine artifizielle Musik, die ihre Autonomie entfaltet, abstrakte und dadurch allgemeinverständliche Formen einer ideellen und physischen bzw. materiellen Lebensbewältigung erhalten können. Der erste Teil zeigt Musik als ideelle Lebensbewältigung bei gleichzeitiger Wahrung einer ästhetischen Öffnung hin zum Metaphysischen, sei diese religiös oder nicht. Musik hatte schon im antiken Abendland ein komplexes Anliegen: die Erkundung der menschlichen Seele in Wechselwirkung mit geschichtlicher Dynamik. Der zweite Teil beleuchtet Musik als Auseinandersetzung mit physischen bzw. materiellen Lebenswirklichkeiten der Moderne. Die Musik der Moderne beinhaltet das Wissen, dass alles, was die materielle Dynamik des Körperlichen und Faktischen, des Notwendigen und Überflüssigen an existentiellen Möglichkeiten und Bedrängungen gebiert, sublimiert zum Ausdruck gelangen kann: Gewalt, Zerstörung, Abnormes, Vernichtung, Leidenschaft, Sinnlichkeit, Maschinelles, Kollektives etc. Musik erzeugt somit das Wissen, dass der Mensch die Dynamik seiner Lebenswirklichkeit nicht so, wie sie für sich existiert, belassen muss, sondern dass er mit ihr umgehen kann, dass er sie transformieren kann.Das Buch ist das zweite von fünf Büchern, die sich mit den (zukünftigen) Spielräumen von Freiheit und Autonomie auseinandersetzen.

  • von Benedikt Fausch
    65,00 €

    Anhand der britisch-persischen Beziehungen untersucht die Studie die Transformation der Diplomatie an der Wende von der Frühen Neuzeit zum 19. Jahrhundert. Dabei fragt sie, inwiefern sich der Fall Persien in das von der Forschung konstatierte Muster des Wandels der Diplomatie um 1800 einfügte oder eine Varianz darstellte. Anhand von bisher wenig beachteten Quellen aus britischen und iranischen Archiven zeigt die Studie, wie der Schah von Persien die britische East India Company ab 1800 bewusst aus den Beziehungen herausdrängte und so aktiv zur "Verstaatlichung" der Außenbeziehungen beitrug. Indem er Statuspolitik zum Dreh- und Angelpunkt der Beziehungen machte, gelang es ihm, Persien als souveräne Monarchie in der entstehenden globalen Staatenordnung des 19. Jahrhunderts zu etablieren. Im 19. Jahrhundert begann demnach nicht einfach flächendeckend Neues, vielmehr wirkten diplomatische Praktiken der Frühen Neuzeit im globalen Kontext in widersprüchlicher Weise fort.

  • von Corinna von Brockdorff
    55,00 €

    Der Stadtverweis war in der mittelalterlichen Gesellschaft ein probates Mittel, um normwidriges Verhalten von Bürgern, Einwohnern aber auch von Fremden zu sanktionieren. Die Dissertation gibt Einblick in zahlreiche schriftliche Quellen der Städte Frankfurt, Mühlhausen, Fritzlar, Hildesheim, Göttingen, Braunschweig und Goslar aus der Zeit zwischen 1300 und 1500. Dabei wird gefragt, welche Vergehen mit welcher Art des Ausschlusses geahndet wurden, wie sich die gesellschaftliche Stellung des Delinquenten auf das Strafmaß auswirken konnte, welchen Einfluss ferner die jeweilige städtische Obrigkeit auf das Verfahren hatte und welche Möglichkeiten der Strafmilderung vorlagen. Ein zentrales Anliegen der Städte war es dabei, den Frieden nach innen und nach außen zu sichern. Anstatt den Mitgliedern mittels Ausschlusssanktion die Zugehörigkeit zu ihrer Gemeinschaft zu entziehen, wurden die Strafen indes immer wieder durch Geldbußen oder die Ausbesserung der Stadtbefestigung ersetzt.

  • von Frank Trommler
    28,00 €

    Was einmal als Wettlauf um die Moderne tituliert worden ist - die Rivalitäten der beiden Aufsteigernationen an der vorigen Jahrhundertwende, Amerika und Deutschland -, gehört zu den spannendsten Gründungsgeschichten unserer Zeit. Schriften zu Amerikanismus und Fordismus sind inzwischen Legion. Die Technik selbst ist dabei zu kurz gekommen. Amerikanische Historiker haben die Geschichte des Landes im Spiegel seiner technischen Allmacht erzählt; deutsche Technikhistoriker haben die hiesigen Entwicklungen fachkundig behandelt. Dazwischen sind jedoch die vielen kulturellen Konfrontationen und Verflechtungen der beiden Länder auf diesem Gebiet im Schatten geblieben, als ob die technische Moderne in den USA erst mit Ford und Taylor begonnen habe und Deutsche den Amerikanismus erst in der Weimarer Republik entdeckt hätten.Dank der Evolution der Technikgeschichte in den letzten Jahrzehnten, mit welcher Technik als dynamischer Kulturfaktor und nicht bloß als Abfolge von Erfindungen und deren Anwendungen erfasst wird, ist die Behandlung der transatlantische Rivalitäten speziell zu Beginn des 20. Jahrhunderts zu einer Kulturgeschichte eigenen Charakters geworden. Frank Trommler entfaltet in diesem Buch eine Vielzahl von Perspektiven auf das Phänomen Technik, mit denen sich diese Kulturgeschichte als ein besonders inspirierender Teil der deutsch-amerikanischen Beziehungen erschließt. Sein Augenmerk liegt ebenso auf dem jeweils kulturell bedingten Umgang der Menschen mit Technik wie auf den habituellen Wandlungen der Gesellschaft unter dem Einfluss des technischen Fortschritts. Das Buch schlägt den Bogen von der Begegnung der Deutschen mit amerikanischer Technik und der Übernahme deutscher Wissenschaft in den USA im 19. Jahrhundert zu den unterschiedlichen kulturellen Identitäten im Zeichen von Modernität sowie der Amerikaobsession der Weimarer Republik.

  •  
    95,00 €

    Die Papstregesten von 1195-1198 enthalten die Regesten der letzten drei Pontifikatsjahre Cölestins III. und bilden somit gemeinsam mit der fünften Lieferung dessen gesamten Pontifikat (1191-1198) ab. Ebenso wie der vorherige Band zeigen die Regesten einen trotz seines fortgeschrittenen Alters durchsetzungsstarken, aber auch umsichtigen Papst. Zahlreiche Schreiben, die sich über die gesamte christliche Welt erstrecken, zeugen nicht nur von der regen Tätigkeit des Papstes, sondern auch von dessen diplomatischen Geschick, wie zum Beispiel im Umgang mit der staufischen Umklammerung des Patrimoniums Petri deutlich wird.

  • von Michael Menzel
    80,00 €

    Die 774 Regesten dieses Bandes der Regesten Kaiser Ludwigs des Bayern berücksichtigen ehemalige Herrschaftsgebiete, die heute vorwiegend zu Hessen, aber auch zu angrenzenden Bundesländern gehören. Die Regesten geben Auskunft über die Bündnispolitik Ludwigs: Diese zeigt sich in einer speziellen Privilegierung und Indienstnahme der vier sogenannten Wetterauischen Reichsstädte unter Führung der wirtschaftsmächtigen Stadt Frankfurt und ihrer finanzstarken Bürger; sie wird sichtbar in der Begünstigung regionaler Adelsfamilien wie der Landgrafen von Hessen, der Grafen von Katzenelnbogen, der Grafen von Nassau, der Herren von Eppstein, Limburg und vieler anderer, die für Finanzierungs-, Kriegs- und Verwaltungsdienste herangezogen wurden. Die Regesten zeigen die Konkurrenz der Landgrafschaft Hessen mit dem Erzstift Mainz, die Auseinandersetzungen des Stiftes Fulda mit dem lokalen Adel und Bürgertum; sie verdeutlichen die Funktion von Stadtrechtsverleihungen, Zollbefreiungen und Messeprivilegien für die Entwicklung der Städte in diesem Raum. Die Bedeutung der Reichsforste sowie der Wildbanngebiete wird u.a. belegt durch das von Ludwig verkündete Weistum über den Wildbann in der Dreieich. Zahlreiche Regesten thematisieren die Politik des Königs gegenüber den ansässigen jüdischen Familien. Die Auswertung der Kasseler Handschrift Rudolf Losses gewährt zudem Einblicke in die übergeordnete Reichspolitik, insbesondere in die jahrelangen Auseinandersetzungen Ludwigs mit der Kurie.

  • von Tom Tölle
    65,00 €

    Die Edition des Selbstzeugnisses Nikolaus Kindlingers (1749-1819) verspricht Historikern der Zeit um 1800 Einblicke, wie sich das "Alte Reich" - eine Welt von Archivaren, Chronisten und Bürokraten - auf institutionelle Veränderungen zuvor ungekannten Ausmaßes einstellte. Einen Großteil seines Lebens versuchte Kindlinger, sich einen bescheidenen Lebensunterhalt zu sichern: Zunächst tat er das als reisender, geschäftstüchtiger Minderbruder, später dann als säkularisierter Rechtsgelehrter, der für den notorisch klagewütigen Reichsadel deren Archivbestände erschloss. Kindlinger war Archivar in einer Region mit sich ändernden Herrschaftsverhältnissen und begeisterter Historiker seines Mönchsordens. Und er wurde ein ebenso begeisterter Sammler und Händler mittelalterlicher Urkunden. Sein autobiographisches Selbstzeugnis, abgefasst gegen Ende seines Lebens, erscheint hier in einer ersten vollständigen Transkription mit einem (historischen) kritischen Apparat sowie einem umfassenden Index.

  • von Nils Jörn
    60,00 €

    Pommern an der Wende vom 16. zum 17. Jahrhundert war sowohl ein blühendes Land als auch ein Reichsterritorium, das kurz vor der schwersten Katastrophe in seiner Geschichte stand. Auf den Gebieten der Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft, Kunst und Kultur sowie der Justiz erlebte es in diesem Sammelband beschriebenen ca. 50 Jahren eine Blüte, die es seither nicht wieder erreicht hat. Vereint unter der Dynastie der pommerschen Greifen wurden diese friedlichen Jahrzehnte bestmöglich genutzt, um wirtschaftliche und kulturelle Erfolge zu erreichen, die sich in Bauwerken, Drucken und anderen Kulturgütern bis heute bewundern lassen. Eine funktionierende Justiz und eine Verwaltung auf der Höhe der Zeit sorgten für den Rahmen dieser Entwicklung. Doch das Aussterben des Greifengeschlechts fiel zusammen mit dem Dreißigjährigen Krieg, der das Land am Meer nachhaltig verwüstete. Pommerns Geschichte dieser Zeit zeigt, wie fragil friedliche Errungenschaften waren und sind.

  • von Ulrich Eisenhardt
    70,00 €

    Ulrich Eisenhardt wertet die Quellen zur Rechtsprechung der obersten Gerichte im Alten Reich zu den Gerichtsprivilegien aus und gelangt dabei zu dem Ergebnis, dass die Gerichtsverfassung des Reiches seit dem Mittelalter von den Gerichtsprivilegien, die der König bzw. Kaiser verlieh, geprägt war, ohne dass es eine nennenswerte Gesetzgebung gegeben hätte. Mit Hilfe der Gerichtsprivilegien versuchte man, Gerichtszuständigkeiten für die Rechtsuchenden in Regeln zu fassen, die den Zugang zu den erstinstanzlichen Gerichten und später auch die Appellationsmöglichkeiten bestimmten. Auch die Abgrenzung zwischen weltlicher und geistlicher Gerichtsbarkeit spielte dabei eine bedeutende Rolle. Erst in einem sich in der neueren Zeit verstärkenden Prozess verdrängten Gesetze die Privilegien, nachdem lange Zeit ein Nebeneinander von gesetzlichen Bestimmungen und Privilegien als Rechtsquellen bei gleichem Regelungsinhalt geherrscht hatte. Nicht zu unterschätzen ist der Beitrag, den die Gerichtsprivilegien zur Territorialisierung des Gerichtswesens und damit zur Ausbildung föderalistischer Strukturen geleistet haben.

  • von Fabian Bennewitz
    70,00 €

    Im Zuge der demokratischen Öffnung Guatemalas begann sich die Bundesrepublik Deutschland ab 1986 mit umfangreichen Ausrüstungslieferungen und Ausbildungsprogrammen an der Reform der berüchtigten Polizei Guatemalas zu beteiligen. Die Ziele dieser sogenannten Polizeihilfe, Professionalisierung und Rechtsstaatsbindung der Polizei, wurden jedoch nicht erreicht und die Kooperation nach Menschenrechtsverletzungen guatemaltekischer Sicherheitskräfte 1991 abgebrochen. Gestützt auf erstmals ausgewertetes Archivmaterial und Interviews analysiert Fabian Bennewitz die Aushandlungsprozesse, die zum Scheitern der Transferbemühungen führten. Indem die Studie den Verlauf der Transfers aus einer transnationalen und relationalen Perspektive rekonstruiert, bietet sie Einblicke in die oft schwer greifbaren Dynamiken entwicklungspolitischer Projekte.In 1986, in the course of Guatemala's democratic opening, the Federal Republic of Germany launched an extensive police assistance project to help reform the country's notorious police forces. Equipment deliveries and training programs were intended to move the Guatemalan police forces towards democratic policing principles and rule of law standards. By 1991, however, non of these goals had been achieved. After continuous human rights violations by Guatemala security forces, the cooperation was terminated. Drawing on interviews and new archival sources, Fabian Bennewitz analyzes the negotiation processes that ultimately led to the failure of the project's transfer efforts. By reconstructing the highly contingent unfolding of the cooperation from a transnational and relational perspective, the author offers insights into the often elusive dynamics of development projects.

  • von Jürgen Dinkel
    65,00 €

    Wer erhält das Erbe eines Verstorbenen? Wer kann Rechte an einer Erbschaft geltend machen und wer entscheidet über deren Verteilung? Die Antworten darauf fielen in früheren Epochen und je nach Gesellschaft, Milieu und Kultur anders aus. Rechtliche, ökonomische, und soziale Normen und Praktiken besaßen unterschiedliches Gewicht. Ebenso variierten Zukunftserwartungen sowie Familienvorstellungen und familiale Netzwerke, die den Besitztransfer häufig entscheidend prägten.Jürgen Dinkel analysiert in dieser Studie erstmals und aus vergleichender Perspektive, wie Gesellschaften im transatlantisch-europäischen Raum vom 19. bis ins 21. Jahrhundert diese Fragen beantworteten. Dabei wird sichtbar, wie Individuen und Verwandtschaftsnetzwerke in lokalen, nationalen und transnationalen Bezugsrahmen ihre Erbpraktiken an sich wandelnde Bedingungen anpassten, um Vermögen in der Familie zu halten. Zugleich wird deutlich, wie Gesellschaften mit Ungleichheiten umgingen, und wann und warum die Gesetze, Institutionen und Praktiken entstanden, die bis in die Gegenwart tiefgehend individuelle Lebensentwürfe und gesellschaftliche Vermögensverteilungen beeinflussen.

  • von Niko Rohé
    75,00 €

    Die Kriege Japans gegen China, des Osmanischen Reichs gegen Griechenland und der USA gegen Spanien konfrontierten die Großmächte in den 1890er-Jahren mit sich verändernden imperialen Ordnungen. Als Augenzeugen, Mittler und Experten rückten Kriegsbeobachterinnen und -beobachter in Schlüsselrollen bei der Bewertung und Verortung der Ereignisse und der Verteidigung europäischer Führungsansprüche.Das Werk behandelt die europäische Kriegsbeobachtung, -bewertung und -einordnung von in der Forschung bisher wenig beachteten japanischen, osmanischen und amerikanischen Feldzügen während der 1890er-Jahre. Der chinesisch-japanische Krieg 1894/95, der griechisch-türkische Krieg 1897 und der spanisch-amerikanische Krieg 1898 fielen in eine Zeit des Friedens in Europa und lösten dort reges Interesse aus. Krieg galt als historische Notwendigkeit und ordnungsstiftende Kraft. Für Kriegsbeobachterinnen und Kriegsbeobachter, so die Ausgangshypothese, waren die drei Feldzüge indes Chancen und Herausforderungen zugleich: Einerseits boten sie den meist männlichen Kriegsberichterstattern, Militärs und Diplomaten, aber auch Medizinern und Krankenschwestern, seltene Einblicke in See- und Landschlachten zwischen regulären Streitkräften mit modernen Waffen. Andererseits verlangten sie von ihnen, die ,fremden' Kriegserfolge mit eigenen Weltordnungsvorstellungen in Einklang zu bringen. Die Arbeit zeigt die europäischen Akteure in einer für die Hochzeit der imperialen Expansion ungewohnten, aber geteilten Rolle: als Beobachtende in Kriegen ohne Beteiligung der Großmächte.

  • von Martin Krieger
    35,00 €

  • von Johannes Burkhardt
    49,00 €

    Der Band beschreibt in einer thesenstarken Grundsatzbetrachtung und in einer Reihe von erläuternden Essays, die mit Belegen und Fallbeispielen arbeiten, den Status des frühneuzeitlichen deutschen Reiches als Referenzsystem für die Föderalismusdebatten in den entstehenden USA. Jürgen Overhoff, Volker Depkat und Johannes Burkhardt analysieren Entwicklungsprozesse im britisch-kolonialen und revolutionären Amerika in ihren imperialen und transatlantischen Kontexten von den Anfängen im 17. Jahrhundert über die Unabhängigkeitserklärung bis zur Ratifizierung der Verfassung der USA im Jahr 1788. Auf diese Weise wird deutlich, dass die revolutionär gegründeten USA nicht ohne Rekurs auf europäische Verfassungsordnungen auskamen. Im Rahmen eines transatlantischen Verfassungsdiskurses, an dem William Penn, Baron de Montesquieu, Benjamin Franklin, Johann Stephan Pütter, John Adams, Thomas Jefferson und James Madison teilnahmen, diente die Organisation des als "confederate republic" begriffenen deutschen Reiches der Klärung eigener Standpunkte.

  • von Simone Ruoffner-Unterrainer
    70,00 €

    Mit der Öffnung der deutschen Universitäten für Frauen am Beginn des 20. Jahrhunderts begannen Studentinnen, sich nach dem Vorbild ihrer männlichen Kommilitonen in studentischen Verbindungen zu organisieren. Zunächst handelte es sich noch um lose Zusammenschlüsse, die mit den männlichen Korporationen nicht vergleichbar waren. Mit der Zeit begannen die Frauen jedoch, ihren Vereinen zunehmend eine Struktur zu geben und Elemente der Männerbünde zu übernehmen - sie wurden zu Korporationen im klassischen Sinne. Simone Ruoffner-Unterrainer untersucht exemplarisch die Damenverbindungen der Universitäten Tübingen und Würzburg sowie deren Mitglieder. Sie geht der Frage nach, wie sich die Verbindungen - auch in Zusammenhang mit ihrer konfessionellen Prägung - in ihrem Alltag, der Übernahme männerbündischer Traditionen, aber auch der Zusammensetzung ihrer Mitglieder unterschieden, welche Intention den Zusammenschlüssen zugrunde lag und wie es zur Wandlung bloßer Gesinnungsgemeinschaften hin zu Korporationen kam.

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