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  • von Kathleen Rosenthal
    90,00 €

    Die Publikation untersucht die Rezeption ostdeutscher Kunst in Westdeutschland seit Ende des Zweiten Weltkrieges bis zum Mauerbau 1961. Der überwiegende Teil der deutschen Bevölkerung verstand sich in dieser Zeit weiterhin als Volk eines zusammengehörigen Landes, der Kalte Krieg jedoch führte zu einer konfrontativen Gegenüberstellung von Ost und West. Die Untersuchung geht der Frage nach, in welcher Art und Weise in diesem Spannungsfeld über bildende Kunst aus der SBZ/DDR geschrieben und geurteilt wurde, und welche ostdeutschen Künstler zu welchem Zeitpunkt in der Bundesrepublik Deutschland Resonanz erzielen konnten und warum. Dafür werden verschiedene Diskursebenen untersucht, etwa die von der Bundesregierung herausgegebenen, mitunter stark ideologisch gefärbten Publikationen, die westdeutsche Presseberichterstattung, der (Fach-)Diskurs in kunstwissenschaftlichen Schriften sowie die Präsenz ostdeutscher Künstlerinnen und Künstler in westdeutschen Ausstellungen und linken Gruppierungen. Die Publikation liefert damit einen Beitrag zur kritischen Aufarbeitung der Kunst und Kunstgeschichte ab 1945. Ein Ausblick bis zur Gegenwart zeigt, wie stark auch unsere heutige Diskussion über Kunst aus der DDR von revisionsbedürftigen Kunstvorstellungen aus der Zeit des Kalten Krieges geprägt ist.

  • von Maren Bagge
    32,00 €

    Der Sammelband denkt erstmals die drei Kategorien Musik, Gender und Mobilität zusammen. Standen in der Historischen Musikwissenschaft bislang Musiker*innenreisen im Zentrum der Betrachtung, so nimmt dieser Band neben der räumlich-geografischen Mobilität auch soziale und mentale Formen von Mobilität in den Blick. Anhand zahlreicher Originalquellen analysieren die Beiträge exemplarisch unterschiedliche Mobilitätsformen von (musik-)kulturell handelnden Personen des 17. bis 21. Jahrhunderts. Ergänzt durch literatur- und kunstwissenschaftliche Beiträge werden dabei auch epistemologische Fragen artikuliert und der Transfer jener ursprünglich in den Sozial- und Geschichtswissenschaften angesiedelten Mobilitätsforschung auf das Fach Musikwissenschaft ausgelotet.

  • von Hans-Werner Hahn
    60,00 €

    In den letzten drei Jahrzehnten hat die Erforschung der jüdischen Geschichte Thüringens einen großen Aufschwung genommen. Der Band gibt einen Einblick in die Entwicklung jüdischen Lebens in der Region vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert. Die Beiträge befassen sich u.a. mit der Blütezeit jüdischen Lebens in Thüringen im Mittelalter, mit der Entwicklung des Landjudentums in der Frühen Neuzeit und der Rolle der Hofjuden in den zahlreichen thüringischen Residenzen, dem Kampf um die rechtliche Emanzipation im 19. Jahrhundert, der Verfolgung und Vernichtung während der Zeit des Dritten Reiches und dem Neubeginn jüdischen Lebens in Thüringen nach 1945. Anhand ausgewählter Themenfelder bietet der Band sowohl eine Bilanz der bisherigen Forschung als auch einen Einblick in aktuelle Projekte und einen Ausblick auf künftige Forschungsperspektiven.

  • von Andreea Badea
    65,00 €

    In the midst of a global pandemic, the Frankfurt POLY (Polycentricity and Plurality of Premodern Christianities) Lectures on "Pathways through Early Modern Christianities" brought together a virtual, global community of scholars and students in the Spring and Summer of 2021 to discuss the fascinating nature of early modern religious life. In this book, eleven pathbreaking scholars from the "four corners" of the early modern world reflect on the analytical tools that structure their field and that they have developed, revised and embraced in their scholarship: from generations to tolerance, from uniformity to publicity, from accommodation to local religion, from polycentrism to connected histories, and from identity to object agency. Together, the chapters of this reference work help both students and advanced researchers alike to appreciate the extent of our current knowledge about early modern christianities in their interconnected global context-and what exciting new travels could lie ahead.

  • von Helen Wagner
    80,00 €

    Als ehemals größte Industrieregion Europas ist das Ruhrgebiet seit der Kohlekrise Ende der 1950er Jahre und der Stahlkrise Ende der 1970er Jahre einem tiefgreifenden wirtschaftlichen und sozialen Wandel unterworfen. Der Strukturwandel ließ nicht nur die soziale und wirtschaftliche Zukunft des Ruhrgebiets ungewiss werden, sondern stellte die Region als solche in Frage, da sie sich nicht durch naturräumliche, politische oder administrative Grenzen definierte, sondern über die wirtschaftliche Prägung durch Kohle und Stahl. Die Studie untersucht, inwiefern geschichtskulturelle Maßnahmen, die mit der wertschätzenden Erhaltung montanindustrieller Produktionsstandorte als Zeugnisse der Industriekultur begannen und im Kulturhauptstadtjahr 2010 gipfelten, als Reaktion auf die unsicher gewordene Zukunft der Region zu verstehen sind. Sie legt damit ein Konzept zur Analyse von Geschichtskultur als sozialem Feld vor, das neben der geschichtskulturellen Entwicklung des Ruhrgebiets im Speziellen auch Fragen zur Historisierung des Geschichtsbooms seit den 1970er Jahren im Allgemeinen adressiert.

  • von Kerstin Roose
    49,00 €

    Hausrat, Andenken, Trödel oder Abfall - die Literatur des Realismus spiegelt die veränderten Dingbeziehungen des 19. Jahrhunderts auf interessante Weise wider. In ihrer Hinwendung zu randständigen, scheinbar unbedeutenden Dingen ist sie gleichsam innovativ und analytisch.Kerstin Roose nimmt in diesem Band die verschiedenen literarischen Phänomene des Plunders als kulturhistorische und poetologische Reflexionsfiguren im Werk Gottfried Kellers in den Blick. Sie zeigt, wie sich, beeinflusst von Prozessen der Industrialisierung und Technisierung, die Subjekt-Objekt-Beziehungen nachhaltig verändern und diese Veränderungen von der Literatur des Realismus motivisch und formalästhetisch reflektiert werden. Ihre Arbeit verdeutlicht, dass verlässliche Dingordnungen für die Orientierung und Stabilisierung der modernen Existenz ebenso relevant wie zunehmend problematisch werden.

  • von Maria Stolarzewicz
    65,00 €

    Der Band basiert auf Vorträgen einer Tagung des Instituts für Musikwissenschaft Weimar-Jena, die sich mit Musikerinnen und Musikern befasste, die in der Zeit des Nationalsozialismus ausgegrenzt, verfolgt, zum Exil gezwungen oder ermordet wurden.Das Symposion "Verfolgte Musiker im nationalsozialistischen Thüringen. Eine Spurensuche II" stellte einen Bestandteil des gleichnamigen Forschungsprojektes dar, das 2018-2021 in Weimar lief und sich mit unterschiedlichen Aspekten der Unterdrückung von "nichtarischen" und als politische Feinde eingestuften Musiker:innen im nationalsozialistischen Deutschland befasste.Diskutiert wurden Fragen des Antisemitismus, der nationalsozialistischen Kulturpolitik, des Musizierens in Konzentrationslagern und die daraus resultierenden Strategien der modernen historisch-pädagogischen Gedenkstättenarbeit. Insbesondere wurden die Schicksale der mit Thüringen verbundenen jüdischen Berufsmusiker:innen und ihrer Familien, die Musikausübung im Konzentrationslager Buchenwald und die musikalischen Aktivitäten der jüdischen Gemeinden Thüringens in den Blick genommen. Eine wichtige Ergänzung zu diesem von Maria Stolarzewicz herausgegebenen Sammelband der Reihe "KlangZeiten. Musik, Politik und Gesellschaft" bilden die Musikanlagen mit Werken verfolgter und bis heute meist vergessener Komponisten.

  • von Marcel Bubert
    70,00 €

    Ungeachtet einer seit dem 19. Jahrhundert nachwirkenden Selbstbeschreibung als unabhängig oder ,überparteilich' steht die Wahrheitssuche der modernen Geschichtswissenschaft in einem Spannungsverhältnis zur politischen Relevanz der Historie. Im europäischen Mittelalter erfolgte Geschichtsschreibung zwar nicht im Rahmen einer akademischen Wissenschaft, doch lässt sich auch hier ein Spannungsfeld zwischen einer auf historische ,Wahrheit' zielenden operativen Selbstreferenz der Historiographie und einer politischen Funktionalisierung der Geschichte konstatieren. ,Geschichte als Argument' konnte in Deutungskämpfen dazu dienen, Evidenz für die jeweils eigene Position zu generieren. In anderen Zusammenhängen diente der Rekurs auf die Geschichte zur Legitimierung von Herrschaftsansprüchen sowie zur Profilierung politischer Identitäten. Die dabei verfolgten narrativen Strategien verfuhren mitunter in höchst kreativer Weise, indem verschiedene Traditionsbestände adaptiert und neuartig aufeinander bezogen wurden. Gleichzeitig waren die soziokulturellen und epistemischen Bedingungen dieser Praxis lokal und situativ mitunter sehr verschieden. In einigen Regionen Europas führte dies zu spezifischen Formen kultureller Hybridisierung. Unter Rekurs auf neuere praxistheoretische und wissenssoziologische Theoriekonzepte analysieren die Beiträge diese narrativen Verfahren im Spannungsfeld von ,Routinen' und ,Strategien'. Zudem hat der Band das Anliegen, die (regionale) Diversität dieser Aneignungen der Geschichte zu untersuchen. Durch die vergleichende Perspektive sollen Einblicke in die lokale Spezifik und Vielfalt narrativer Evidenzproduktion im europäischen Mittelalter gewonnen werden.

  • von Rita Casale
    45,00 €

    Am Beispiel des studium generale erschließt der Sammelband die Transformation der Universität als Ort der Wissensproduktion und öffentlichen Bildungseinrichtung. Die Beiträge befassen sich mit den sich wandelnden Vorstellungen von seiner Funktion von der mittelalterlichen Entstehung bis in die Gegenwart sowohl aus deutscher als auch internationaler Perspektive.Basierend auf den Ergebnissen des Forschungsprojektes "Studium Generale in der BRD nach 1945" versammelt der Band internationale und interdisziplinäre Beiträge zur Geschichte und Aktualität universitärer 'liberal education'. Neben ideengeschichtlichen Rekonstruktionen und erkenntnistheoretischen Begründungen diskutieren die Autorinnen und Autoren Reformen und Programme eines studium generale in den bildungsgeschichtlich bedeutsamen Phasen der Nachkriegsjahre bis heute. Nicht nur das Verhältnis der Wissenschaften untereinander, sondern auch die Öffnung der Universität gegenüber der Gesellschaft haben Forschung und Lehre maßgeblich verändert. Am Beispiel des studium generale zeigt sich einerseits der Wandel von Idee und Organisation der Universität als struktureller Teil eines historischen Demokratisierungsprozesses im Ringen um ihre Funktionen und Aufgaben und andererseits die lebendige und zugleich machtvolle Formierung der Wissenschaften in der Moderne.

  • von Barbara Marshall
    40,00 €

    Die Idee, in Erfurt eine Universität (wieder) zu gründen, entstand aus einer Initiative ostdeutscher Bürger vor und nach der Wende 1989/90. Diese Versuche waren jedoch zum Scheitern verurteilt. Erst die Entschlossenheit der Landesregierung, in der Stadt eine neue, sorgfältig geplante, geisteswissenschaftlich orientierte Reformuniversität einzurichten, hatte Erfolg. Die in Erfurt bestehenden Einrichtungen wurden entweder geschlossen (Medizinische Akademie) oder wie die Pädagogische Hochschule in die Universität integriert; aus dem Philosophisch-Theologischen Studium wurde die (Katholische) Theologische Fakultät. Mit dem angeschlossenen Max-Weber-Kolleg wurde eine damals neuartige Kombination von Forschungs- und Graduiertenkolleg etabliert. Zur Profilbildung trug ein engagiertes Führungstrio unter dem bekannten Wissenschaftspolitiker Peter Glotz als Gründungsrektor bei. Mit dessen Rückzug mussten ambitionierte Reformpläne relativiert und den Thüringer Gegebenheiten angepasst werden. Die Universität Erfurt heute ähnelt nur noch in einigen Bereichen den Konzepten der Gründer.

  • von Bärbel Raschke
    55,00 €

    Mit dieser Edition werden bislang unbekannte französischsprachige Briefe Juliane Franziska von Buchwalds, Erste Hofdame bei Luise Dorothea von Sachsen-Gotha-Altenburg, erstmals in einer kommentierten deutschen Übersetzung vorgelegt. Unter dem Deckmantel von Besorgtheit um ihre Mutter Frau von Neuenstein, Erzieherin am Hof von Württemberg, eröffnete sie im Sommer 1738 eine Korrespondenz mit Christoph Dietrich von Keller. Der stand als Jurist und Gesandter Württembergs am Wiener Hof kurz vor einer seiner zahlreichen politischen Missionen, für die sich nicht nur Sachsen-Gotha-Altenburg interessierte. Die Briefe der sich selbst als Agentin bezeichnenden Buchwald begleiten mit immer raffinierterer Chiffrierung, eingebettet in eine choreografierte Kommunikationsstrategie die Zeit des Österreichischen Erbfolgekriegs. Die Korrespondenz der schon von Zeitgenossen als brillante Briefschreiberin Gerühmten mit Keller erlosch 1750 kurz vor dessen Anstellung als Gothaer Geheimer Rat und infolge der fast vollständigen Erblindung der Buchwald nach einer misslungenen Augenoperation.

  • von Birgit Aschmann
    45,00 €

    Vom Erzbischof Isidor von Sevilla und seiner Rolle im spanischen Westgotenreich bis zur baskischen Kommunistin Dolores Ibárurri, Wortführerin der Republikaner im Bürgerkrieg gegen Franco - achtzehn Personen werden in diesem Buch vorgestellt. Die biographischen Skizzen bieten einen alternativen Einstieg in die Auseinandersetzung mit der spanischen Geschichte, deren zentrale Entwicklungen hier über die Beschäftigung mit prägenden Persönlichkeiten sichtbar gemacht werden. So wird als "Schlüsselgestalt" eine Person verstanden, in deren Leben die zeitgenössischen Charakteristika und Konfliktlinien besonders zum Ausdruck kommen oder deren Handeln einen nennenswerten Einfluss auf die Entwicklung des Landes nahm. Damit lässt sich zugleich ausloten, wie Spanien innerhalb der allgemeinen europäischen Geschichte verankert war und inwiefern es einen "Sonderweg" einschlug. Die Einheit Spaniens wurde zwar schon von Isidor beschworen, im Laufe der Geschichte wurde und wird aber immer wieder sehr um sie gerungen. Dabei wies eine von Christen, Juden und Muslimen geprägte Gesellschaft ebenso wie ein zeitweise riesiges Kolonialreich stets auch über die engeren Grenzen der Iberischen Halbinsel hinaus. Die hier vorgelegten faszinierenden Biogramme bieten dem entsprechend nicht nur einen, sondern gleich mehrere Schlüssel zu verschiedenen Facetten der iberischen Geschichte vom Mittelalter bis nah an die Gegenwart.

  • von Astrid Zenkert
    50,00 €

    Waldbilder der Frühen Neuzeit sind häufig als Ausdruck eines neuen Naturempfindens und als Vorbote einer romantischen Naturästhetik verstanden worden. Doch der Wald der Vormoderne war auch ein hart umkämpfter Wirtschaftsraum: Er lieferte den für die vormoderne Gesellschaft zentralen Rohstoff Holz und diente zugleich auch als Standort frühindustriellen Gewerbes, als Viehweide und Jagdgrund. Dieser Band fragt nach dem Verhältnis zwischen der intensiven ökonomischen Nutzung des Waldes und den neuen Formen seiner Ästhetisierung. Gegen die traditionelle Vorstellung, dass ein funktionales und ein ästhetisches Verhältnis zum Naturraum einander ausschließen, wird hier der transdisziplinäre Versuch unternommen, Nutzung, Wahrnehmung, Darstellung und Fiktionalisierung des Waldes als komplexen Zusammenhang zu begreifen. Beiträge aus geobotanischer, historischer und juristischer Perspektive beleuchten die Übernutzung des Waldes durch konfligierende Nutzungsformen und seine daraus resultierende Verrechtlichung und kartographische Verbildlichung. Kunsthistorische, theater- und literaturwissenschaftliche Beiträge widmen sich der Frage, wie die Gestaltung von Waldmotiven in Malerei und Graphik, Gartenkunst, Dichtung und Oper mit der ökonomischen Sicht auf den Wald verflochten ist. Über den Fokus auf die Frühe Neuzeit hinaus möchte der Band auch in Bezug auf die Gegenwart dafür plädieren, die gängige Dichotomisierung von Naturästhetik und Naturnutzung zu überdenken.

  • von Werner Greiling
    60,00 €

    In seinem Exil auf der Wartburg 1521/22 übertrug Martin Luther binnen elf Wochen das Neue Testament ins Deutsche. Anlässlich des 500. Jubiläums dieser wirkungsmächtigen geistigen Tat fand 2021 in Eisenach eine interdisziplinäre Tagung statt, die der Band dokumentiert. Er widmet sich den komplexen Konstellationen und Begleitumständen der Übersetzung sowie ihrer sprachgeschichtlichen Dimension, wirft aber auch Fragen der Rezeption auf. Neue Forschungsergebnisse und weiterführende Aspekte betreffen etwa Verdolmetschungen und kritische Editionen der Bibel vor 1517 und den Entstehungs- und Arbeitsprozess vom "Septembertestament" (1522) zur Vollbibel (1534). Im Mittelpunkt stehen neue Erkenntnisse zur Übersetzung selbst, zu Luthers Leben und Wirken auf der Wartburg sowie zum Druck und zur bildlichen Ausstattung der Bibel. Dabei rückt auch Luthers umfangreiches Netzwerk in den Fokus, zu dem nicht zuletzt Lucas Cranach d. Ä. gehörte. Cranach steuerte Porträts und Illustrationen bei und machte Luthers Bibelübersetzung damit auch zu einem künstlerischen Ereignis.

  • von Helmut Rönz
    35,00 €

    In den vergangenen zwei Jahrhunderten war das Rheinland Ort für Musik ersten Ranges. Mit der Region sind nicht nur die Namen einzelner Musikschaffender, sondern auch Einrichtungen von lokaler und überregionaler Bedeutung verbunden. Gleichwohl haben die politischen Brüche und gesellschaftlichen Transformationsbewegungen ihre Spuren in der Musiklandschaft des Rheinlands hinterlassen. Auf der politischen Dimension von Musik(-kunst) und ihrem Wechselspiel mit gesellschaftlichen Akteurinnen und Akteuren, Institutionen und Trends liegt das Augenmerk dieses Bandes. Die Erkenntnisse aus der Musikgeschichte werden interdisziplinär rezipiert und durch eine landeshistorische Fragestellung in der Breite zugänglich gemacht.Die Beiträge des Bandes setzen an dieser Schnittstelle an, nehmen aber unterschiedliche Blickwinkel ein. Die Autorinnen und Autoren operieren wechselweise personen-, raum- oder institutionenbezogen. Abgerundet wird der Band von außerdisziplinären Impulsen mit einem stärkeren Gegenwartsbezug.

  • von Jochen Hermann Vennebusch
    95,00 €

    Die im Scriptorium des Benediktinerklosters Reichenau entstandenen Handschriften zählen zu den Spitzenwerken der ottonischen Buchmalerei. Unter diesen Manuskripten finden sich acht, teilweise noch vollständig erhaltene Evangeliare, von denen einige zum Weltdokumentenerbe der UNESCO gezählt werden. Mit ihren prachtvollen Miniaturen, die Szenen aus dem Leben Jesu oder die vier Evangelisten zeigen, den virtuos konzipierten Initialseiten und dem aufwendig kalkulierten Evangelientext bieten sie Anknüpfungspunkte für diese interdisziplinäre Untersuchung. Im Mittelpunkt der Studie stehen die Anlagekonzepte, die potenziellen Spuren einer gottesdienstlichen Verwendung der Codices zur Verkündigung der Evangelienperikopen sowie das sowohl durch die Struktur als auch durch die Bildkonzepte der Handschriften visualisierte Offenbarungsverständnis. Aufgrund der beispielhaft erfolgenden Analysen der visuellen Organisation, der Erschließungssysteme und der Bildkonzepte der Reichenauer Evangelienbücher können die hier erarbeiteten Ergebnisse auch auf Evangeliare anderer Scriptorien übertragen werden.

  • von Marina Dmitrieva
    49,00 €

  • von Jörg Ganzenmüller
    35,00 €

  • von Thomas Arnold
    60,00 €

    Der Katholizismus in Mitteldeutschland war nach 1945 wie nirgendwo anders auf dem Kontinent von Flucht und Vertreibung geprägt. Verschiedene kulturelle und religiöse Prägungen trafen aufeinander und forderten sich heraus - in einer Region, die in den Jahrhunderten zuvor eine mehrheitlich protestantische Prägung erfahren hatte. Zudem erschwerte der atheistisch geprägte Sozialismus der DDR es den Katholiken, in der Gesellschaft des Landes für ihren Glauben einzustehen, ohne Nachteile zu erleiden. Daraus ergab sich ein Spannungsfeld, dessen Herausforderungen in der vorliegenden Studie erläutert und analysiert werden. Das Buch will aber nicht nur einen Rückblick liefern, sondern die Diaspora-Gemeinden im Bistum Dresden-Meißen ermutigen, den Weg der Sendung zu den Menschen weiterzugehen und mit ihnen Mensch und für sie Christ zu sein.

  • von Janis Witowski
    55,00 €

    Seit der Friedlichen Revolution von 1989/90 sind die wissenschaftlichen Studien zur Geschichte der mittelalterlichen Grafschaft Henneberg, ihrer Herren und Bewohner wieder zahlreicher geworden. Dieser jüngeren Forschung ist es zu verdanken, dass das Interesse an den Grafen von Henneberg aus einem jahrzehntelangen Dornröschenschlaf erwacht ist. Die erfolgreichen Bemühungen zur Beseitigung von Forschungsdesideraten lassen bestehende Lücken indes nur umso deutlicher hervortreten. Detailbetrachtungen zu einzelnen Mitgliedern des Henneberger Grafenhauses waren bislang rar. Zumindest für die Person Poppos VII. von Henneberg liegt mit Janis Witowskis Studie nun eine umfassende Untersuchung vor, die nicht nur wertvolle Erkenntnisse zur hennebergischen, thüringischen und fränkischen Landesgeschichte liefert, sondern auch manche überholte (Forschungs-)Meinungen relativiert und langgehegte Irrtümer beseitigt.

  • von Tanja Penter
    39,00 €

  • von Adrian Schmidt-Recla
    40,00 €

  • von Beate Klarsfeld
    23,00 €

  • von Jürgen John
    140,00 €

    Im Jahr 1947 floh der Thüringer Ministerpräsident Rudolf Paul (1893-1978) in die amerikanische Besatzungszone. Bis dahin galt er wegen seines Einsatzes für rechtsstaatlichen Wiederaufbau, Interzonenkontakte und Belange seines Landes als besonders profilierter Politiker in der Sowjetischen Besatzungszone. Sein Wirken bietet über Thüringen hinaus einen exemplarischen Untersuchungsfall zu Möglichkeiten und Grenzen deutschen Verwaltungshandelns in der frühen SBZ. Das Buch rekonstruiert Pauls politisches Wirken, die biographische Vorgeschichte, die Flucht und das Nachspiel in Hessen. Ein umfangreicher Editionsteil auf CD-ROM und der Abdruck der nach seiner Flucht verfassten Schrift über die Thüringer Amtszeit ergänzen die Darstellung.

  • von Karl-Heinz Leven
    60,00 €

    Wie keine andere Berufsgruppe waren Mediziner in die nationalsozialistische Rassen- und Vernichtungspolitik involviert. So beteiligten sich Ärzte als Kliniker, Wissenschaftler und Gutachter an Zwangssterilisationen, Krankenmorden (NS-"Euthanasie") und Menschenversuchen in den Konzentrationslagern. Ärzte wirkten aktiv und fast ausnahmslos freiwillig mit am Holocaust und am Völkermord an Sinti und Roma. Im Zentrum des Bandes steht die Frage, wie Ärzte und auch Ärztinnen im "Dritten Reich" zu Tätern wurden. Thematisiert wird zudem die bis heute reichende Rezeptionsgeschichte dieser unheilvollen Geschehnisse. Die Autorinnen und Autoren des Bandes verwenden mentalitäts-, kultur- und ideengeschichtliche Ansätze; hinzu kommen sozialpsychologische Deutungsversuche und (gruppen)biografische Analysen.

  • von Robert-Tarek Fischer
    39,00 €

    Der Autor beschreibt das bewegte Leben Wilhelms I. im Stil einer modernen, chronologisch strukturierten Biographie und fokussiert dabei auf jene Initiativen und Entscheidungen, mit denen Wilhelm I. Einfluss auf die Geschichte nahm. Das Buch zeichnet ein neues Bild des bislang unterschätzten ersten Deutschen Kaisers.Wilhelm I. (1797-1888) herrschte 30 Jahre über Preußen, davon 17 Jahre über ganz Deutschland - und hinterließ in der Geschichte tiefere Fußspuren als weithin angenommen. Wilhelm, dessen Popularität im Lauf seines Lebens heftig schwankte, bewirkte bei seinem Machtantritt einen tiefgreifenden politischen Umbruch in Preußen. Er stürzte sein Land in den Verfassungskonflikt und machte mit seinen Armeereformen Preußens Siege in den deutschen Einigungskriegen möglich. Bislang kaum bekannt: Wilhelm I. entfaltete zunächst als Oberster Kriegsherr und dann als Deutscher Kaiser beträchtliche Wirkungsmacht. Einigen Einfluss nahm er auch auf die "Judenfrage". Die Biographie zeigt: Ohne das Vorgehen Wilhelms I. wäre die preußisch-deutsche Geschichte in mancherlei Hinsicht anders verlaufen.

  • von Theo Buck
    39,00 €

    Im November 2020 jährt sich Paul Celans Geburt in Czernowitz zum hundertsten Mal, im April diesen Jahres vor fünfzig Jahren hatte er seinem Leben in Paris ein Ende gesetzt. Diese Koinzidenz ist Anlass genug, Leben und Schaffen des Dichters Revue passieren zu lassen. Zwar gibt es bereits mehrere biographische Darstellungen und etliche Bücher über seine Beziehungen zu Freunden, Freundinnen und Geliebten sowie eine Fülle von Interpretationen seiner Gedichte. Was aber bislang fehlt ist eine die verschiedenen Komponenten miteinander verbindende Werkbiographie, die dem engen Zusammenhang von Leben und poetischem Schaffen möglichst konkret nachspürt, ohne allzu indiskret im Privatleben herumzuwühlen. Denn viele von Celans Gedichten bleiben unerklärlich ohne die Kenntnis der jeweiligen Lebensumstände, aus denen sie erwachsen sind. Theo Buck (1930-2019) war ein großer Kenner, Liebhaber und Interpret der Werke von Paul Celan. In seiner nachgelassenen Monographie spürt er dem engen Verhältnis von Dichtung und Leben eines der bedeutendsten deutschsprachigen Lyriker der Moderne nach, eines deutschsprachigen Juden aus der Bukowina, der nie in Deutschland leben wollte, obwohl ihm viel daran gelegen war, im Land seiner Muttersprache gehört und verstanden zu werden. Gerade in Zeiten eines erstarkenden Judenhasses will die leise Stimme Celans gehört werden. Durch die sensible Annäherung Theo Bucks an sein Leben und Werk wird dies im Jubiläums- und Erinnerungsjahr und darüber hinaus neu ermöglicht.

  • von Uwe Schutte
    32,00 €

    Im Mai 2019 wäre W.G. Sebald 75 Jahre geworden. Ein ebenso kenntnisreiches wie persönliches Portrait des Schriftstellers in dem das widersprüchliche, komplexe Phänomen Sebald von einem seiner besten Kenner in sieben Zugängen ausgeleuchtet wird. W.G. Sebald starb im Dezember 2001 bei einem Autounfall im Alter von nur 57 Jahren auf dem Gipfel seines Ruhms. Sein unmittelbar zuvor erschienener Roman »Austerlitz« machte den früh schon nach England emigrierten Schriftsteller zu international wichtigsten deutschen Autor. Mit Prosabänden wie »Die Ausgewanderten« und »Die Ringe des Saturn« hatte er in den 1990er Jahren vor allem die englischsprachige Welt begeistert. In Deutschland hingegen wurde Sebald oftmals kritisch gesehen, insbesondere aufgrund seiner literaturkritischen Interventionen und besonders wegen seiner provokativen Thesen zu »Luftkrieg und Literatur«. Uwe Schütte hat bei Sebald studiert und kann auf persönliche Gespräche und Erlebnisse zurückgreifen, um ein kenntnisreiches Portrait dieses schwer zu fassenden Schriftstellers zu zeichnen.

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