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  • von Jon Mathieu
    30,00 €

    Wie fühlen sich die europäischen Alpen hautnah an? Welches könnte ihr Geschmack und Geruch sein? Und was lässt sich zu auditiven und visuellen Eindrücken dieser großen Landschaft sagen? Dieses Buch zeichnet die sinnliche Wahrnehmung der Alpen in Geschichte und Gegenwart nach.In den letzten Jahrzehnten hat sich das wissenschaftliche und gesellschaftliche Interesse am Reichtum und an der Vielfalt menschlicher Wahrnehmungen verstärkt. Dazu trug auch die Umweltproblematik bei, die unter der Perspektive des Sinnlichen in unmittelbarer Weise fühlbar wird. Im Alpenraum reagieren verschiedene politische und kulturelle Akteur:innen kreativ auf die Umweltveränderungen und die neuen Sensibilitäten. Das vorliegende Buch nimmt diesen Trend auf und untersucht die sinnliche Wahrnehmung der europäischen Alpen in Geschichte und Gegenwart. Fühlen, Schmecken, Riechen, Hören, Sehen - fünf renommierte Autor:innen gehen diesen Themen auf ebenso eigene wie wissenschaftlich informierte Weise nach. Daraus ergibt sich ein facettenreiches Gesamtbild einer großen Landschaft zwischen vorgefertigtem Image und dem Reich der Sinne.

  • von Miranda Jaki¿a
    39,00 €

    Der Sammelband "Südslawisches Wien" widmet sich der Sichtbarkeit und Präsenz südslawischer Sprachen und Kulturen im Wien der Gegenwart und versammelt Beiträge, die sich aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Perspektiven mit dem Südslawischen und den Südslaw*innen in Wien beschäftigen.Der Sammelband "Südslawisches Wien" diskutiert die Sichtbarkeit und Anwesenheit südslawischer Bevölkerungsgruppen, ihrer Sprachen, Kulturen und künstlerischen Ausdrucksformen in der österreichischen Bundeshauptstadt. Laut Integrationsmonitor der Stadt lebten 2020 rund 180.000 Menschen südslawischer Herkunft in Wien. Sie kommen vor allem aus Bosnien und Herzegowina, Kroatien und Serbien, aber auch aus Slowenien, Bulgarien und Nordmazedonien. Jede*r zehnte Wiener*in ist damit Südslaw*in. Hinzu kommt die autochthone kroatische und slowenische Bevölkerung Österreichs, die in Wien ihre eigenen kulturellen Strukturen aufgebaut hat. Die Bundeshauptstadt stellt für alle diese Gruppen einen zentralen kulturellen Bezugspunkt dar. Im Fokus des Sammelbandes stehen zusammenschauend die Wiener südslawische Gegenwart und alle Schauplätze, an denen südslawische Sprachen, Kulturen und Menschen in Wien heute sichtbar werden.

  • von Irma Trattner
    35,00 €

    Das vorliegende Buch ist mehr als nur die Biografie einer vergessenen österreichischen Künstlerin des 20. Jahrhunderts. Es ist außerdem ein Beitrag zur Sichtbarmachung von Frauen in der Kunstgeschichte und zur wissenschaftlichen Einbettung ihrer künstlerischen Leistungen in den fachlichen Diskurs. Irma Trattner begibt sich auf die Spuren von Margareta Berger-Hamerschlag (1902-1958), jener jüdischen Malerin, Graphikerin und Schriftstellerin, deren bewegtes Leben stellvertretend für die Krisen und Umwälzungen der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts steht. Nach ihrer Ausbildung an der Wiener Kunstgewerbeschule wanderte sie gemeinsam mit ihrem Mann, dem Architekten Josef Berger, nach Palästina (1934) und anschließend nach Großbritannien (1936) aus. Neben der Malerei war sie als Schriftstellerin und Kunstlehrerin in Londoner Jugendclubs tätig. Ihr künstlerisches Schaffen ist vielfältig und setzt sich über Gattungs- und Genregrenzen hinweg. Ihre frühen Graphiken sind vom deutschen Expressionismus beeinflusst und üben oft Kritik an den herrschenden politischen und sozialen Verhältnissen. In ihren Aquarellen, Buchillustrationen und Ölbildern wird eine andere Facette ihres künstlerischen Schaffens deutlich. Margareta Berger-Hamerschlag ist eine von zahlreichen Frauen, die von der Kunstgeschichte marginalisiert oder vergessen wurden und die es heute neu zu entdecken gilt.

  • von Markus Grassl & Reinhard Kapp
    80,00 €

    Der Wiener Musikwissenschaftler Manfred Angerer (1953-2010) hat als einer der anregendsten Fachvertreter seiner Generation zu gelten. Der Band enthält eine repräsentative Auswahl seiner Texte, darunter zahlreiche an entlegener Stelle erschienene Aufsätze, Miszellen und unveröffentlichte Vorträge.Manfred Angerer war einer der profiliertesten Musikwissenschaftler seiner Generation. Der Band gibt einen Einblick in seine literarische Hinterlassenschaft und versammelt größere und kleinere Arbeiten namentlich zur Musikgeschichte des 18. bis 20. Jahrhunderts. Im Zentrum der vor einem weiten Bildungshorizont entfalteten Problemaufrisse steht die Musik selbst in all ihren Erscheinungsformen (einschließlich von der Zunft vernachlässigter Gebiete wie die Operette oder die jüdische Kantoralmusik) - Musik in ihrer jeweiligen kompositionstechnischen Beschaffenheit und ihrer Entwicklung, als künstlerische Aktivität und als ästhetische Erfahrung. Ein besonderes Augenmerk gilt dem Sprechen und Schreiben über Musik als eigene Herausforderung und im Zusammenhang damit den spezifischen Bedingungen und Aufgaben des Fachs Musikwissenschaft. Als charismatischer Lehrer und Redner hat Angerer mit seinem individuellen Zugang und dem Facettenreichtum seiner Überlegungen eine ganze Reihe von jüngeren Musikern und Musikfachleuten nachhaltig beeinflusst.

  • von Simon Karstens
    39,00 €

    In einem breiten Panorama von der Nord- bis zur Südspitze Amerikas präsentiert Simon Karstens zwölf kaum bekannte Geschichten gescheiterter Eroberungen der sogenannten Neuen Welt und beschreibt die vielfältigen und folgenschweren Begegnungen indigener Kulturen mit den Neuankömmlingen aus Europa. Dieses Buch folgt der Küstenlinie des amerikanischen Doppelkontinents von der eisigen Baffin-Insel westlich von Grönland über das grüne Tal des St. Lorenz, die Sumpflandschaften Floridas und den Dschungel Guyanas bis zur Magellanstraße tief im Süden. Es erzählt die Geschichte von Mönchen, Freibeutern, Höflingen, Missionaren, berühmten Seehelden und einfachen Männern und Frauen, die als Diener, Bauern, Sträflinge oder Handwerker nach Amerika reisten. Sie alle trafen dort, friedlich oder gewaltsam, auf die indigenen Kulturen Amerikas: Kleine Gruppen von Männern und Frauen, die als Jäger und Sammler lebten, Landwirtschaft betreibende Dorfbewohner, spirituelle Führer, Krieger, Händler sowie männliche und weibliche Oberhäupter großer Städte. Anhand der Geschichte zwölf misslungener kolonialer Projekte schildert der Autor, wie trotz allem Glauben der Europäer an ihre eigene Überlegenheit letztlich die Indigenen Amerikas über deren Erfolg oder Untergang entschieden.

  • von Markus Debertol
    85,00 €

    "Letzter Ritter" und erster moderner Medienprofi, politischer Publizist und Sammler episch-höfischer Dichtung, aktives Universalgenie und realitätsferner Utopist - die Etiketten, die der Figur Maximilians I. in der Forschung beigegeben wurden, sind vielfältig und widersprüchlich. Der vorliegende Band versammelt die Ergebnisse einer Tagung aus Anlass des 500. Todestags des Kaisers und damit Beiträge aus einem breiten Spektrum der historischen Kulturwissenschaften zu einer multiperspektivischen Analyse von politischer Person, Mensch und Wirken vor dem Hintergrund einer Epoche, die von Wandlungsprozessen und Beharrungstendenzen gleichermaßen geprägt scheint.

  • von Kathrin Dorothea Paszek
    55,00 €

    Entgegen allen außen- und innenpolitischen Widerständen wurde der bewährte Feldherr Jan Sobieski 1674 auf den polnischen Thron erhoben. Als König bemühte er sich erfolgreich am Zustandekommen einer Allianz gegen die Osmanen, der es schließlich gelang, die Türken 1683 unter seiner Führung zu schlagen.Das Tauziehen zwischen dem römisch-deutschen Kaiser Leopold I., dem brandenburgischen Kurfürsten Friedrich Wilhelm I. und dem französischen König Ludwig XIV. um den polnischen Thron und dessen Besetzung durch Jan III. Sobieski sowie die Bedrohung durch die Osmanen beherrschte in den 70er und 80er Jahren des 17. Jahrhunderts die europäische Politik. In Form einer modernen Diplomatiegeschichte macht im vorliegenden Band die eingehende Auswertung archivalischer Quellen das Denken und Handeln der europäischen Monarchen lebendig. Dabei werden vor allem die Korrespondenzen der für die verschiedenen europäischen Höfe tätigen Diplomaten über ihre persönlichen Begegnungen und Gespräche erstmals in breitem Umfang dargelegt. Ausgehend von der gegenseitigen Wahrnehmung der Protagonisten werden dadurch bisher gängige Vorurteile revidiert und die Ereignisse in ein neues Licht gerückt.

  • von Christoph Kühberger, Margit Reiter, Reinhard Heinisch & usw.
    45,00 €

    Die Demokratie in Österreich steht unter Beobachtung. Das tagespolitische Geschehen lenkt dabei oft von tieferliegenden Strukturen ab. Die Beiträge des Bandes aus ganz unterschiedlichen Disziplinen wagen daher einen analytischen Blick auf verschiedene Narrative zur Demokratie in Österreich. Es ist ein vielfältiges Prisma an unterschiedlichen Perspektiven auf die Entwicklungen und Diskussionen seit 1945. Dabei gesellen sich zu den rechtswissenschaftlichen und zeithistorischen Betrachtungen auch politik- und kommunikationswissenschaftliche Einschätzungen. Auch das historische und politische Lernen in der und über die Demokratie wird durch Beiträge der Politik- und Geschichtsdidaktik beleuchtet. Kritik und Lob an der Demokratie liegen in den Beiträgen dennoch nahe beieinander.

  • von Klaus Christian Vögl
    49,00 €

    Dieses Buch stellt das Kino in Österreich als Unternehmen am Schnittpunkt zwischen Wirtschaft und Kultur dar und handelt dessen Entwicklung chronologisch anhand der drei historischen Epochen "Kinoboom", "Kinosterben" und "Kinorenaissance" ab, die die Geschichte des Kinos nach 1945 geprägt haben.Die Geschichte des Kinos in Österreich nach dem Zweiten Weltkrieg lässt sich in drei große zeitliche Blöcke fassen. Während des "Kinobooms" vom Kriegsende bis in die späten 1950er Jahre partizipierten die Lichtspielhäuser als alleiniges Medium bewegter Bilder am Wirtschaftsaufschwung der Zweiten Republik und zogen Massen an Besuchern an. Es folgte die Phase des "Kinosterbens": Das Fernsehen, erweiterte Freizeitangebote und gestiegene individuelle Mobilität führten zum dramatischen BesucherInnenschwund. Die Zahl der Kinostandorte sank in wenigen Jahren von mehr als 1200 auf knapp 150. Doch erfreulicherweise kann man seit einigen Jahren von einer "Kinorenaissance" sprechen. Gestützt auf bislang zum Teil unveröffentlichtes Material untersucht der Autor auch Themen wie den Umgang mit "Arisierung" und "Entnazifizierung" von Kinobetrieben, Kinokarten, Eintrittspreise, Programme und Programmierung oder erörtert rechtliche und technische Rahmenbedingungen des Kinobetriebes im Wandel der Zeit.

  • von Bernadette Reinhold
    35,00 €

    Kokoschka und Österreich: Das ist eine Geschichte von Kränkung und Bewunderung, von Heimat- und Hassliebe, politischer Vereinnahmung und Opportunismus, ein Parcours durch die Kunst und die politische Geschichte des 20. Jahrhunderts sowie die wechselvolle Biographie eines faszinierenden Künstlers.Am Anfang der internationalen Karriere Oskar Kokoschkas (1886-1980) standen legendäre Skandale in Wien, die ihn sowohl zum ewigen Enfant terrible als auch zum "Opfer" österreichischer Kulturpolitik machten. Sein ambivalentes Verhältnis, seine Hassliebe zu Österreich zieht sich trotz wechselnder Staatsbürgerschaften wie ein roter Faden durch das Leben und Werk dieses explizit politischen Künstlers. Als engagierter Antifaschist, von den Nationalsozialisten als "entartet" diffamiert, in Prag ab 1934 und später im englischen Exil und bis tief in die Nachkriegszeit hinein war er, wie Bernadette Reinhold anhand zahlreicher Quellen nachzeichnet, stets mit "tausend Fasern" mit seiner alten Heimat verbunden. Seine politische Instrumentalisierung als "großer Österreicher" schon im Austrofaschismus, das geringe Engagement, ihn nach 1945 zurückzuholen, aber auch die opportunistischen Verflechtungen mit ehemaligen Nationalsozialisten liefern ein differenziertes Bild des Altmeisters der Moderne.

  • von Caroline de Gruyter
    25,00 €

  • von Georg Scheibelreiter
    55,00 €

  • von Johannes Reitter
    45,00 €

  • von Sabine Zurmühl
    40,00 €

  • von Manfried Rauchensteiner
    65,00 €

  • von Sonja Stummerer
    32,00 €

    Warum löffeln wir die Suppe, wenn wir sie auch trinken könnten? Warum sitzen wir beim Essen auf Stühlen und nicht auf dem Boden? Und warum tragen wir dabei enge, unbequeme Kleidung und nicht Schürzen oder Bademäntel?Die Art, wie wir essen, ist biologisch nicht vorgegeben, sondern kulturell gestaltet. Anhand der Gabel, der Untertasse oder des klinischen Ambientes von Fast-Food-Lokalen dokumentiert der neue Band des Künstlerduos, warum sich im Laufe der Zeit beim Essen gewisse Gegenstände und Verhaltensweisen durchsetzen konnten - und andere nicht.Von den Esswerkzeugen und dem Geschirr über die typischen Speisemöbel bis hin zur Raumausstattung und den Kleidungsvorschriften beleuchtet "wie wir essen" die Nahrungsaufnahme in all ihren Facetten. Das Buch zeigt, wie sich die Dinge der Essumgebung historisch entwickelt haben, wie sie unser Verhalten steuern und wie sich unsere Tischkultur verändern könnte, um nachhaltig zu werden.

  • von Rainer Gross
    28,00 €

    In Zeiten der Corona-Pandemie ist die zunehmende Vereinsamung in der Gesellschaft in den Mittelpunkt politischer und medialer Debatten gerückt. Rainer Gross beleuchtet dieses Thema aus soziologischer, psychologischer und kulturwissenschaftlicher Perspektive und beantwortet die Frage, wie es im Zeitalter von Lockdowns, sozialen Netzwerken und zunehmender Entfremdung um unser soziales Gefüge bestellt ist.Mit fundiertem Fachwissen und kulturwissenschaftlichen Exkursen, sei es zu Jean-Jacques Rousseau, Hermann Melville bis hin zu den Beatles oder Game of Thrones, werden die vielen Facetten des Allein- und Zusammenseins anschaulich dargestellt.Das Buch ist nicht nur ein Wegweiser durch die Krise, sondern auch ein Plädoyer für mehr Solidarität und Toleranz sich selbst, aber auch anderen gegenüber.

  • von Olaf Terpitz
    65,00 €

    The volume offers an overview of the diverse Jewish experiences in Southeastern Europe from the 19th to the 21st centuries, and the various forms and strategies of their representation in literature, the arts, historiography and philosophy.Southeastern Europe is characterized by a high degree of ethnical, religious and cultural diversity. Jews, whether Sephardim, Ashkenazim or Romaniots - settling there in different periods - experienced divergent life worlds which engendered rich cultural production. Though recent scholarly and popular interest in this heterogeneous region has grown impressively, Jewish cultural production is still an under-researched area.The volume offers an overview of the diverse Jewish experiences in Southeastern Europe from the 19th to the 21st centuries, and the various forms and strategies of their representation in literature, the arts, historiography and philosophy, thus creating a dialogue between Jewish studies, Balkan studies, and current literary and cultural theories.

  • von Hilde Berger
    25,00 €

    Im Frühjahr 1912 lässt sich Alma Mahler, Grande Dame der Wiener Gesellschaft und soeben erst Witwe geworden, auf eine Affäre mit dem "Enfant Terrible" der Wiener Kunstszene, Oskar Kokoschka, ein. Es entbrennt eine Leidenschaft, die für beide existenzbedrohend wird. Der biografische Roman erzählt die Amour Fou des jungen expressionistischen Künstlers Oskar Kokoschka mit der um einige Jahre älteren Grand Dame des Wiener Kulturlebens, Alma Mahler, der Witwe des Operndirektors. Sie lässt sich von dem noch unbekannten jungen Künstler malen, sie verführt ihn und weist den Unerfahrenen in die Künste der Erotik ein. Für sie ist er anfangs nur eine ihrer zahlreichen Eroberungen, für ihn ist sie aber die erste große Liebe. Er macht sie zu seiner Muse und glaubt ohne sie nicht mehr künstlerisch arbeiten zu können.Nach zwei Jahren leidenschaftlicher Beziehung gelingt es Oskar beinahe, Alma zu zähmen. Alle Gegner hat er aus dem Feld geschlagen, nur einer bleibt für ihn unbesiegbar, der Tote, Gustav Mahler

  • von Thomas Hellmuth
    50,00 €

    Frankreich im 19. Jahrhundert: Das erinnert an prunkvolle Boulevards, an Weltausstellungen, an den Eiffelturm - das Symbol der bürgerlichen Fortschrittseuphorie -, an rauschende Feste, aber auch an verkannte Künstler, an die Bohème des Montmartre, an weibliche Aktmodelle, an Kabaretts und Tanzlokale. Eine widersprüchliche und abenteuerliche Welt tut sich auf, die aber durch ein bürgerliches Gesellschaftsmodell, das sich seit der Aufklärung durchzusetzen begonnen hatte, geprägt war. Ein bürgerlicher Werte- und Normenkanon erfasste alle Bereiche des Lebens, definierte einen spezifischen, noch heute aktuellen Freiheitsbegriff, die "eingezäunte Freiheit", und gab vor, wie die Bürgerin und der Bürger sich zu kleiden, zu bewegen und zu kommunizieren hatten. Das Buch geht diesen Phänomenen nach, taucht dabei ein in die ländlichen Gesellschaften, die zunehmend verbürgerlicht wurden, und begibt sich auf die Spuren der bunten und widersprüchlichen literarischen, künstlerischen und politischen Bewegungen. Den Leserinnen und Lesern eröffnet sich ein faszinierender und vielschichtiger, über den nationalen "Tellerrand" hinausreichender Einblick in das so genannte "bürgerliche Zeitalter".

  • von Stefan Frey
    39,00 €

    Mit der Lustigen Witwe schuf Franz Lehár eine neue Form der Operette, deren stilistische Bandbreite vom Gassenhauer bis zum Musikdrama reichte. In der vorliegenden Biographie zeichnet Stefan Frey Lehárs Lebensweg von der Blütezeit der K.u.K.-Monarchie bis ins Dritten Reich nach, wo er als Hitlers Lieblingskomponist mit seiner jüdischen Frau zwischen alle Fronten geriet. Als prägende Figur der Operette des 20. Jahrhunderts steht Franz Lehár ein ähnlicher Rang zu wie Jacques Offenbach oder Johann Strauß. Doch anders als seine Vorgänger ist der am meisten aufgeführte Operettenkomponist seiner Zeit noch immer umstritten, gilt doch ausgerechnet seine Lustige Witwe als Sündenfall des Genres. Dieses Werk hat 1905 Lehárs steile Komponistenkarriere begründet und eine internationale Operettenkonjunktur von bisher unbekanntem Ausmaß ausgelöst. Die Wiener Operette beherrschte fortan die Bühnen der Welt, ehe der Erste Weltkrieg dem ein jähes Ende setzte. Nach Krieg und Inflation erlebte der Komponist erst in den späten zwanziger Jahren zusammen mit dem Tenor Richard Tauber eine Renaissance. Gegen Zeitgeist und Jazz konnte er seinen Thron als Operettenkönig behaupten. Lehárs lebenslanger Zwiespalt zwischen U- und E-Musik prägte nicht nur sein Werk. Zwiespältig verlief auch seine bewegte Lebensgeschichte, die im vorliegenden Buch erzählt wird.

  • von Roland Girtler
    23,00 €

    Von Aasgeier bis Zylindervergolder: die dritte Neuauflage von Roland Girtlers Standardwerk zur Gaunersprache. Bei seinen Forschungen in der Welt der Stadtstreicher, Ganoven und Dirnen hörte der Soziologe Roland Girtler seltsame Wörter, die er nicht verstand. Er ging diesen Wörtern nach und fand heraus, dass diese zur alten Gaunersprache, dem Rotwelsch, gehören, die im gesamten deutschsprachigen Raum bis heute verbreitet ist. Das Rotwelsch (rot: mittelhochdeutsch für "listig" und welsch: "falsch reden") ist eine lebende Sprache, die aus langen sprachlichen Traditionen schöpft: Neben mittelhochdeutschen und jiddischen Ausdrücken finden sich Begriffe aus romanischen, slawischen sowie vermehrt aus osteuropäischen Sprachen. Das vorliegende Buch untersucht diese Ausdrücke vor allem aus der Wiener bzw. österreichischen Gaunersprache und stellt sie in Beziehung zum gesamten deutschsprachigen Raum.

  • von Kurt Bauer
    35,00 €

    Am 12. Februar 1934 kommt es in Linz zu Schießereien zwischen dem Republikanischen Schutzbund und der Polizei. Die Auseinandersetzungen greifen rasch auf Wien und andere Regionen Österreichs über. Bei den Kämpfen sterben rund 360 Menschen. Aber schon nach wenigen Tagen bricht der Aufstand zusammen, die Sozialdemokratie wird verboten, Österreich gleitet endgültig in die Diktatur ab.Ohne ideologische Scheuklappen arbeitet der Autor die historischen Fakten heraus: Wie war es zum Aufstand gekommen? Wie verliefen die Kämpfe? Wer waren die Opfer? Hatte das Dollfuß-Regime den Aufstand provoziert? Kann man tatsächlich von einem heldenhaften Kampf der Arbeiter für die Demokratie sprechen? Oder war der Februaraufstand nicht vielmehr ein blutiges Desaster, in das die sozialdemokratische Führung sehenden Auges hineinstolperte?

  • von Alexandra Föderl-Schmid
    45,00 €

    Viele Holocaust-Überlebende können erst, wenn sich ihr Lebensende nähert, über die damaligen Erlebnisse sprechen. Sie haben Pogrome erlebt, häufig auch Konzentrationslager. Die Erfahrungen von Flucht und Vertreibung haben sie geprägt, viele Traumata gehen nie vorüber. Ihre Überlieferungen sind wichtiger denn je. Die noch Lebenden sind Zeitzeugen, ihre Lebensgeschichten sind einzigartig. In diesem Buch kommen Holocaust-Überlebende zu Wort, die über Erlebtes und über ihre Sicht auf Gegenwart und Zukunft sprechen. Gerade in Zeiten des aufflackernden Antisemitismus ist ihre Stimme umso wichtiger. Ob sie in Deutschland und Österreich oder in Israel leben, das prägt ihre Perspektive, deren Gegenüberstellung ist das Besondere dieses Buches: Wer nach Israel gelangt ist, hat häufig nie wieder einen Fuß nach Deutschland oder Österreich gesetzt. Diejenigen, die geblieben oder zurückgekehrt sind, müssen sich Fragen stellen, warum sie im Land der Täter geblieben sind. Die Fotografien von Konrad Rufus Müller bilden die zweite Säule des Buchs: Porträtaufnahmen, die eindrücklich die Spuren der Zeit dokumentieren. Bilder, die die Menschen und ihre Erinnerung ein Stück weit vor dem Vergessen bewahren.

  • von Helmut Reinalter
    28,00 €

    Bei dem Buch handelt es sich um eine Geschichte der Freimaurerei unter dem Gesichtspunkt ihres Einflusses auf Politik, Gesellschaft und Kultur. Diese Perspektive war bisher eine Lücke der masonischen Forschung. Die Schwerpunkte der Darstellung liegen aber nicht nur auf dem politischen Aspekt, sondern vor allem auf den geistigen Strömungen der jeweiligen Zeit. In diesem Sinne versteht sich das Buch auch als eine Ideen- und Sozialgeschichte der Bruderkette. Sie verdeutlicht den direkten oder indirekten Einfluss der diskreten Gesellschaft auf den historischen Entwicklungsprozess von der Frühen Neuzeit bis zur Gegenwart.

  • von Klaus Kellmann
    55,00 €

    Dass zum europäischen Faschismus und Nationalsozialismus, der wohl am meisten durchforschten Epoche der Weltgeschichte, fast 75 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs bislang noch keine Gesamtdarstellung der europäischen Kollaboration mit dem Dritten Reich vorlag, kann mit Fug und Recht als großes, vielleicht sogar größtes Desiderat zu diesem historischen Problemkomplex angesehen werden. Klaus Kellmann hat sich der sensiblen Aufgabe gestellt, und er beschränkt sich nicht auf die Einzelanalysen aller 24 Staaten, die bis 1944/45 der deutschen Terrorherrschaft unterworfen waren. Im Schlusskapitel "Europäisches Gedächtnis und europäische Identität" bringt er seine Forschungsergebnisse in die Gestaltung des Europa von Morgen ein: Ohne schonungslose Aufarbeitung und Vergewisserung der Kollaboration mit dem Dritten Reich wird es kein gemeinsames europäisches Narrativ und keine gemeinsame europäische Erinnerungskultur geben - jenes große Projekt, mit dem die Geschichtswissenschaft auf dem Alten Kontinent in den nächsten Jahren und Jahrzehnten zentral und entscheidend befasst sein wird.

  • von Judith Wolfsberger
    29,00 €

    Judith Wolfsbergers neues Buch ist ein Manifest für weibliche Schreibräume und den Mut zum Leben der eigenen Visionen. Für "Schafft euch Schreibräume!" - eine Mischung aus Memoir, Travel-Essays und Sachbuch - ist die Autorin auf den Spuren Virginia Woolfs gereist und hat dabei ihre eigene Geschichte sowie die vieler schreibender Frauen gefunden. So handelt das Buch von Reisen an viele Orte vor allem in England und in den USA, um Reisen in der Zeit und letztlich um Reisen zu sich selbst und der inneren Autorin.

  • von Alexander Batthyany
    45,00 €

    Der fünfte Band der Edition der Gesammelten Werke Viktor Frankls stellt erstmals eine vollständige Sammlung von Frankls Arbeiten über die Beziehung zwischen Psychologie, Psychotherapie und Psychiatrie einerseits und Religiosität andererseits aus den Jahren 1934 bis 1988 vor. Mit diesen Arbeiten hat Frankl früh einen Weg beschritten, der allgemein erst seit wenigen Jahren Gegenstand breiteren wissenschaftlichen Interesses geworden ist: namentlich die Auslotung religiöser und spiritueller Beweggründe im klinischen Kontext. Darüber hinaus geht es in den vorliegenden Arbeiten auch allgemeiner um den Versuch, dem Phänomen der Religion und Spiritualität psychologisch gerechtzuwerden, ohne sie ausschließlich innerpsychisch, also reduktionistisch, wegzuerklären, sondern vielmehr als existentielles Phänomen ernstzunehmen.

  • von Viveca Servatius
    55,00 €

    Constanze Mozart, geb. Weber (1762-1842), war neun Jahre lang mit dem schon zu Lebzeiten berühmten Komponisten Wolfgang Amadeus Mozart verheiratet. Als dieser am 5. Dezember 1791 starb, hinterließ er eine knapp 30-jährige Witwe, deren Leben sich nach einer nicht immer leichten, aber doch glücklichen Ehe nun von Grund auf änderte. Constanze blieb mit zwei Söhnen zurück und stellte ihr ganzes weiteres Leben - auch zusammen mit ihrem zweiten Ehemann, Georg Nikolaus Nissen - in den Dienst der Erinnerung an Leben und Werk des großen Komponisten. Damit legte sie den Grundstein für das bis heute ungebrochene Interesse an Mozarts Musik. Viveca Servatius würdigt in ihrer umfassenden Biographie den Werdegang und die verdienstvollen Leistungen Constanze Mozarts und räumt dabei mit einigen Vor- und Fehlurteilen der Musikgeschichtsschreibung auf.

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