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  • von Michael Geiss
    58,00 €

    Im 20. Jahrhundert investierten die Schweizer Unternehmen massiv in die berufliche Bildung, bauten das Lehrlingswesen aus und schufen Weiterbildungsabteilungen. Ihre pädagogischen Ambitionen gingen aber weit über den Qualifikationsbedarf hinaus. Mit dem Ausbau der Berufsbildung sollte auch die Loyalität der Belegschaft gesichert werden. Aufklärungskampagnen dienten der Konsumentenerziehung oder der ökonomischen Jugendbildung. Ausgangspunkt dieser Untersuchung sind die Konflikte zwischen Industrie und Gewerbe und zwischen Kapital und Arbeit. Das Buch bezieht die Krisen in den 1920er- und 1930er--Jahren und die Hochkonjunktur nach 1945 ein und schliesst mit der Durchsetzung mikrochipbasierter Anwendungen in Industrie, Verwaltung und Privat-haushalten. Es zeigt, wie die Wirtschaftsverbände um die richtige Form der Lehrlingsausbildung rangen und fragt, warum einzelne Unternehmer und Wirtschaftsberater den Kapitalismus ausgerechnet durch eine konsequente Selbsterziehung zivilisieren wollten.

  • von Norbert Furrer
    48,00 €

    Was lasen Frauen in der Schweiz zur Zeit der Aufklärung - und was hätten sie aus Männersicht lesen sollen? Erweiterte das gedruckte Wort ihren Geist oder engte es ihn ein? Der rekonstruierte Buchbesitzvon 167 Schweizerinnen ohne besonderen Rang und Namen entspricht wenig dem ersonnenen Inhalt idealer «Frauenzimmer-Bibliotheken».Erhaltene Nachlass- und Versteigerungsinventare des 18. Jahrhunderts erlauben es, den Buchbesitz zahlreicher Frauen zu rekonstruieren - von Waadtländerinnen, Bernerinnen, Jurassierinnen und Neuenburgerinnen: Frauen aus Stadt und Land, Standespersonen und Gemeine, «Welsche» und «Deutsche», Reformierte und Katholikinnen, Wohlhabende und Unbemittelte.Mit der «idealen» Frauenbibliothek, wie sie (männlichen) Zeitgenossen vorschwebte, haben diese «realen» Bibliotheken wenig gemein. In den kleinsten unter ihnen herrschen geistliche Texte vor, Heilige Schrift und Erbauungsliteratur, in den grösseren gesellen sich weltliche dazu - eine Vielfalt von Werken zum Zweck der Bildung und Unterhaltung.Die Studie richtet den Fokus auf Bibliotheksbesitzerinnen und Leserinnen; daneben wirft sie einen Blick sowohl auf Subskribentinnen und Käuferinnen von Büchern als auch auf Verlegerinnen, Händlerinnen und Verleiherinnen von Druckwerken. Sie entwirft eine Typologie der frühmodernen Leserin und erkundet nicht zuletzt die Modalitäten ihres Lesens, die Frage also, ob Frauen lasen, weil sie lesen konnten, wollten, durften oder mussten oder obwohl sie an sich nicht lesen konnten, wollten, durften oder mussten.

  • von Isabel Schenk
    38,00 €

    1064 wurde «Ramingen», ein kleines Dorf am Fusse des Geissbergs, erstmals urkundlich erwähnt. Erste Siedlungsspuren fand man auf dem heutigen ­Gemeindegebiet von Remigen aus der Jungsteinzeit. Erst unter Klosterherrschaft, schliesslich als Teil der Berner Herrschaft, konnte sich Remigen zu Beginn des 19. Jahrhunderts als Gemeinde im neuen Kanton Aargau konstituieren.Das bäuerlich geprägte Dorf pflegte aufgrund der günstigen Hanglagen den Rebbau. Das frühe 20. Jahrhundert stand in Remigen im Zeichen des ­Infra­strukturausbaus - Bachkorrektionen, Wasserversorgung, Elektrizität. Der wirtschaftliche Boom der Nachkriegsjahre bescherte Remigen einen kräftigen Bevölkerungszuwachs, der das Siedlungsbild nachhaltig veränderte.

  • von Daniela Fuhrmann
    38,00 €

    Mystik und Legende liegen in mediologischer Perspektive auf unterschiedlichen Ebenen: Während Mystik auf ein diskursives Netz abhebt, zielt Legende auf literarische Form. Die Berücksichtigung von Aspekten mystischer und legendarischer Art bei einem textuellen Gegenstand verspricht neue Einsichten ins Feld der geistlichen Literatur. Ausgehend von einer textuellen Ereignishaftigkeit rücken komplexe Formen einer sinnlichen Adressierung, einer gestärkten Beobachterposition und einer generativen Textdynamik in den Blick.

  • von Monika Gisler
    38,00 €

    Paul Scherrer lebte viele Leben. Als junger, erfolgreicher Wissenschaftler stieg er rasch in die oberste Gilde der Physik auf und versammelte alsbald illustre Namen um sich: Wolfgang Pauli, Albert Einstein oder Werner Heisenberg. Als begnadeter Lehrer an der ETH Zürich begeisterte er mehrere Generationen von Studierenden. Als umtriebiger Wissenschaftspolitiker trug er dazu bei, die Physik in der Schweiz zu einer der wissenschaftlichen Leitdisziplinen des 20. Jahrhunderts zu machen.Er war Präsident der Schweizerischen Kommission für Atomfragen und Mitbegründer des CERN und verstand es hervorragend, das Interesse der Öffentlichkeit zu wecken und beachtliche Forschungsmittel zu beschaffen. Paul Scherrer hatte aber auch unbekannte Seiten: Während der Kriegsjahre ermöglichte er es jüdischen Geflüchteten, an der ETH Zuflucht zu nehmen, zudem stand er mit dem amerikanischen Geheimdienst in Verbindung und belieferte diesen mit Informationen.Die Autorin schildert Scherrers Wirken und erzählt zugleich die Geschichte der Kernphysik. Dabei geht es auch darum, Mythen rund um die Person Scherrer und die kernphysikalischen Ambitionen der Schweiz zu entlarven.

  • von Lili Haller
    38,00 €

    Das bemerkenswerte literarische Frühwerk der Schweizer Autorin und promovierten Germanistin Lilli Haller (1874-1935) ist heute nahezu vergessen. Diese Edition macht nun ausgewählte Erzählungen der Berner Schriftstellerin wieder zugänglich. Besondere Aufmerksamkeit erhält dabei ein Charakteristikum ihrer Texte: ­die Frauenfiguren.In den fünf präsentierten Erzählungen stehen sich weibliche und männliche Perspektiven auf bestimmte Sachverhalte gegenüber. Handeln oder sich zurücknehmen? Übernimmt man Verantwortung oder nicht? Wie begegnet man seinen Mitmenschen? An diesen und weiteren Fragen reiben sich die Männer- und Frauenfiguren in Lilli Hallers Novellen auf. Dabei springen die Texte zwischen Schauplätzen in der Schweiz und in Russland hin und her. Detailreich und mit mundartlichem Charme erzählen die Novellen Frauenleben im frühen 20. Jahrhundert - gefärbt vom Blick einer ausgewanderten Schweizerin auf das zeitgenössische Russland.

  • von Daniel Nerlich
    40,00 €

  • von Manfred Veraguth
    48,00 €

    Die Theatergeschichte der Drei Bünde ist die bisher umfassendste theaterhistorische Dokumentation zu Graubünden. Das Buch bietet eine Darstellung der verschiedensten kulturellen Erscheinungen auf dem Territorium des Freistaats der Drei Bünde (1500-1800), wobei von einem weiten Theaterbegriff ausgegangen wird.Ausgangspunkt der Darstellung bildet der Begriff der szenischen Vorgänge, der es ermöglicht, eine Vielfalt von kulturellen Erscheinungen zu untersuchen, die inszenierte Abläufe und Handlungen beinhalten. Daher finden in diesem Buch Feste und Feiern, Schwör­­­­­­anlässe und Bundstage, Harnischschauen und öffentliche Leibes­strafen ebenso Platz wie Tänze, Maskentreiben, Konfessionstheater und Vorführungen ambulanter Schauspielergesellschaften. An diesen Beispielen aus drei Jahrhunderten verfolgt der Text somit einen für die ältere Theatergeschichte besonders fruchtbaren Ansatz.Das Material stammt vornehmlich aus in Archiven gehobenen Quellen, aus älteren eher volkskundlichen Überlieferungen, einschliesslich verschiedener Chroniken und Zeitungsberichte, sowie aus neueren und älteren Publikationen zur Bündner Geschichte.

  • von Georg Kreis
    38,00 €

    Einem transnationalen Trend folgend, sind in jüngster Zeit auch die von der Schweiz ausgegangenen kolonialen Aktivitäten und Beteiligungen an der Sklavenhaltung zu stark beachteten Themen geworden. In den vergangenen drei Jahrzehnten wurden zahlreiche Spezialstudien veröffentlicht, die von den Medien mit viel Aufmerksamkeit bedacht worden sind. Es ist an der Zeit, einen breit gefassten Überblick über den aktuellen Stand dieses Forschungsbereichs herzustellen.Die Arbeiten zeigen, in welchem Mass die Schweiz, obwohl formell keine Kolonialmacht, eine koloniale Vergangenheit aufweist und Altlasten dieser Zeit weiterwirken. Der Autor fragt nach den Beweggründen, die für die Beschäftigung mit der kolonialen Problematik bestimmend gewesen sind und vermittelt einen Überblick über die in den letzten drei Jahrzehnten erschienene Literatur.

  • von Gisela Hauss
    38,00 €

    Finanzieren und Koordinieren waren Aufgaben im Sozialwesen und eine erste Antwort auf die öffentliche Kritik an fehlender Aufsicht, Regulierung und Fachlichkeit. Mit ­diesen Aufgaben wurde der Dachverband Landeskonferenz für ­soziale Arbeit in den 1930er-­Jahren gegründet. Mit ihrer gesamt­schweize­rischen und transnationalen Tätigkeit ­eröffnet die zentrale ­Koordinationsstelle den Blick auf die sich wandelnden ­Strategien und Akteurskonstellationen in der Praxis der Sozialstaatlichkeit bis hinein in die Umstrukturierungen der 1990er-Jahre.Auf der Ebene konkreter Institutionen zeigt sich der ­Wandel in einer segmentierten Professionalisierung, unter ­anderem im Feld der Heimerziehung und in den Schulen für Soziale Arbeit. Hier lässt sich die Durchsetzungsmacht von Qualitäts­standards in ihrer Abhängigkeit von Bundes­subventionen feststellen. Einige Bereiche wurden dadurch in ihrem sozial­staatlichen Ausbau gefördert, während ­andere zunächst davon ausgeschlossen blieben.Der vorliegende Band erschliesst neues Wissen zu Arrange­­ments, Finanzierungsmodellen und kom­plexen Misch­formen zwischen privaten und staatlichen ­Akteuren. Er ergänzt regionale Forschungszugänge zum privat organi­sierten Fürsorgewesen und macht diese erstmals unter einer ­gesamtschweizerischen, verschiedene Fürsorge­bereiche und Ebenen einbeziehenden sowie transnationalen Perspektive diskutierbar.

  • von Anna Lehninger
    48,00 €

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    52,00 €

    Die Schweiz war während des Zweiten Weltkriegs der wichtigste Umschlagplatz für Gold aus dem Machtbereich des 'Dritten Reichs' und wickelte annähernd vier Fünftel der Goldverkäufe der Deutschen Reichsbank ab. Der Band geht der Frage nach, auf welchen Wegen das Gold in die Schweiz gelangte und zeigt auf, wie sich die Goldübernahmen vor dem Hintergrund der machtpolitischen Veränderungen entwickelten. Das von der Deutschen Reichsbank in die Schweiz gelieferte Gold enthielt nebst regulär erworbenen Altbeständen grosse Mengen an Raubgold sowie rund 120 kg Opfergold, das aus den Konzentrations- und Vernichtungslagern stammte. Ungeachtet der sich verändernden Kriegslage und der wiederholten alliierten Warnungen vor weiteren Goldkäufen setzte die Schweizerische Nationalbank die Transaktionen mit der Reichsbank bis Kriegsende fort. Weiter wird auf die währungs- und wirtschaftspolitischen Hintergründe der Goldübernahmen durch die Nationalbank eingegangen sowie die Rolle der schweizerischen Grossbanken bezüglich des Goldgeschäfts beleuchtet.

  • von Peter Niederhäuser
    44,00 €

    In der Nacht vom 31. Dezember 1921 auf den 1. Januar 1922 wurde aus Winterthur die neue Stadt Gross-Winterthur mit rund 50 000 Einwoh­nerinnen und Einwohnern. Nach einer längeren Leidensgeschichte, unzähligen Grundsatzpapieren, epischen Kantons- und Gemeinderatsdiskussionen und einer überraschend deutlichen Abstimmung im Kanton Zürich schloss sich die Stadtgemeinde Winterthur mit ihren bisher eigenständigen Vororten Töss, Veltheim, Wülflingen, Oberwinterthur und Seen zusammen.Auch wenn dieser Schritt keine Liebesheirat war, so wuchs durchaus zusammen, was zusammengehörte. Baulich und wirtschaftlich waren die meisten dieser Vororte längst auf das Stadtzentrum orientiert. Sie, und nicht etwa die Stadt, trugen die Hauptlast von Industrialisierung und Verstädterung, weshalb der Anstoss zu einer Stadtvereinigung 1889 erstmals in Veltheim formuliert wurde. Bald schlossen sich die anderen Vororte an, um der immer drückenderen finanziellen Belastung zu entgehen.Das Buch stellt die hürdenreiche Geschichte der Stadtvereinigung in Wort und Bild vor und greift einzelne Aspekte der langfristigen Folgen dieser Ein­gemeindung auf. Ein besonderer Schwerpunkt gilt der baugeschichtlich-­städtebaulichen Entwicklung in den einzelnen Vororten, die sich innerhalb weniger Jahrzehnte von ländlichen Gemeinden in industrielle Dörfer und mehr oder weniger planmässig gewachsene Stadtkreise verwandelten.

  • von Thomas Eichenberger
    68,00 €

  • von Sibylle Künzler
    58,00 €

  • von Urs Hafner
    28,00 €

    Wann ist ein Kind noch normal und wann schon anormal? Die Frage treibt im 20. Jahrhundert Politiker, Lehrerinnen und Ärzte um. Sie wünschen sich ein «gesundes Volk» und eine «Gesellschaft ohne Kriminelle und Asoziale». Dafür aber braucht es Prävention. Die junge Disziplin Kinderpsych­iatrie verspricht die Lösung des Problems. Sie testet, triagiert und therapiert in den neuen «Beobachtungsstationen» auffällige Kinder und Jugend­liche, die mehrheitlich aus den Unterschichten kommen. Das Neuhaus ist eine der ersten dieser Stationen. Es wird 1937 auf dem Areal der psychiatrischen Klinik Waldau in Bern eröffnet.Der Leiter ist Arnold Weber, der auch für die städtische Erziehungsberatung tätig ist und an der Universität Vorlesungen hält. Wie seine Kollegen bedient Weber sich unterschiedlicher Methoden, favorisiert aber die freudsche Psychoanalyse. Sein Nachfolger Walter Züblin setzt vermehrt auf Medikamente und lokalisiert die Störungen im Hirn. Die Psychiatrie setzt sich von der Dynamik der Psyche ab.

  • von Karl Heinrich Fehrlin
    48,00 €

    Der Schaffhauser Chemiker Karl Heinrich Fehrlin ­(1866-1943) veröffentlichte 1912 eine Schrift mit dem Titel «Die Schizophrenie». Fehrlin «hörte Stimmen» und gelangte zur Überzeugung, dass Geister verstorbener Schaffhauserinnen und Schaffhauser zu ihm sprächen. Sie forderten ihn auf, nach ihrem Diktat im lokalen Dialekt zu schreiben. In dieser Zeit der Krise befasste Fehrlin sich mit spiritistischer und psychiatrischer Lektüre.Er ­hoffte, seinen Austausch mit den Geistern als Methode des Erkennt­nisgewinns etablieren zu können. Die kommentierte Neuausgabe dieses einzigartigen Textes gibt dem Autor Fehrlin das Wort. Präzise und sprachgewaltig hält er die Veränderungen in seinem Denken, aber auch jene seiner Zeit fest. Vier Autorinnen und Autoren beleuchten den Text aus biografisch-historischer, dialektologischer, ­psychiatrischer und diskursanalytischer Sicht.

  • von Monika Dommann
    38,00 €

    Neue technische Möglichkeiten wie digitale Plattformen oder Roboter verändern derzeit auf radikale Art und Weise die Bedingungen, die Wahrnehmung und die Charakteristiken von Arbeit. Gleichzeitig hat sich das Verständnis von Arbeit durch feministische Kritik am Konzept der Lohnarbeit oder durch sozial- und globalhistorische Studien zu Formen von unfreier Arbeit gewandelt; die historische Migrations­forschung hat gezeigt, dass Arbeitsmigration der historische Normal­fall war.Die Beiträge im Band orientieren sich an diesen konzep­tio­nellen Debatten. Sie untersuchen in historischen Fallstudien soziale Konstellationen von Arbeit von der Zeit des frühen Kolonialismus und dem Wandel der Agrarsysteme bis zur digitalen Transformation. Dabei geraten Beziehungen zwischen Menschen und Tieren oder ­Maschinen und Menschen genauso ins Blickfeld wie Arbeitskämpfe, Geschlechterverhältnisse und die Rolle von Wissen in Arbeitsprozessen.

  • von Patrick Bühler
    38,00 €

    Um 1900 entdeckte nicht nur die Psychia­trie, sondern auch die Pädagogik psychisch anormale Kinder. Die Schule übernahm mehr und mehr auch eine «therapeutische» Funktion: Schulpsychologen und -psych­ia­ter wurden eingestellt, spezielle Klassen für «psychopathische» Kinder eröffnet und Heime für «nervöse» Kinder gegründet.So offensichtlich es schien, dass es diese Kinder gab, so unklar war, was ihre Anormalität ausmachte. Diese Unsicherheit stellte sich jedoch nicht als Hindernis dar, sondern bildete im Gegenteil die Grundlage für höchste professionelle und präventive Ansprüche.Die Psychopathologie wurde Teil der Schule, eine «klinische» Pädagogik entstand. Dieser Wandel ging mit einschneidenden institutionellen Ver­änderungen, einem neuen psychodiagnostischen und therapeutischen Wissen und den dazugehörigen Praktiken einher. Schulärztliche Dienste führten Intelligenztests und Reihenuntersuchungen durch, in schulpsychologischen Beratungsstellen wurden Kinderzeichnungen durchleuchtet und mit Eltern und Kindern Gespräche geführt, Lehrkräfte stritten leidenschaftlich über Psychoanalyse und Schulkinder unterzogen sich Psychotherapien.

  • von Theo Mäusli
    28,00 €

    Viele Fachbegriffe und Konzepte der Computertechnik entstammen der Archivtradition. Umgekehrt bietet die Digitalisierung den Archiven völlig neue Möglichkeiten und stellt sie vor Herausforderungen. Wissensspeicher sind, gewollt oder ungewollt, in fast alle Lebensbereiche vorgedrungen. Dieses Buch bietet einen Überblick über Kontinuitäten und Brüche der Archivpraktiken von den Anfängen bis zur Gegenwart. Es will damit auch zu einem kritischen Zugang von Geschichtswissenschaft und Digital Humanities zu ­neueren Quellen beitragen.Seit den ersten Zivilisationen versprechen Archive ­Authentizität, Integrität und Nachhaltigkeit von Information. Sie sind damit unerlässlich für staatliche Ordnung, Identität, Rechtmässigkeit, Kontinuität und wirtschaftliche wie kulturelle Entwicklung. Sie werden aber auch mit unheimlichen Kontrollsystemen und mit Macht assoziiert. Spätestens seit der Jahrtausendwende stehen die Archive im Zentrum des digitalen Wandels, sowohl als Wegbereiter als auch als Anwender. Auf der einen Seite ist das Aufbewahren, Einordnen, Dokumentieren und Zugänglichmachen von Daten eine Kernfunktion der Computertechnik. Auf der anderen Seite stellt sich angesichts der ans Zauberhafte grenzenden Datenverfügbarkeit die Frage nach Wahrheit und Relevanz. Vermehrt kommt auf die Archive die Aufgabe zu, Orientierung zu bieten, damit in der Inflation dessen, was erinnert und gespeichert wird, nicht einfach alles zur Information erhoben wird.

  • von Christina Lohm
    58,00 €

    1948, zwei Jahre nach der Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen, schloss die Schweiz einen Handelsvertrag mit der Sowjetunion, auf dessen Basis sich die Handelsbeziehungen erfolgreich entwickelten. In der Breschnew-Zeit, dem Hauptzeitraum der Untersuchung, standen Handels- und Wirtschaftsfragen im Zentrum des schweizerisch-sowjetischen Verhältnisses. Sie bildeten ungeachtet des geringen Volumens die stabilisierende Grundlage für die Beziehungen der beiden Länder im Ganzen und liessen nach dem Zerfall der Sowjetunion schweizerische Unternehmen zu den ersten Investoren in Russland werden.Die vorliegende Studie basiert auf umfangreichem schweizerischem Archivmaterial, im Fokus steht die Bedeutung der wirtschaftlichen Beziehungen für die Schweiz. Die Entwicklung der Handelsbeziehungen wird chronologisch aufgezeigt und auf der wirtschaftspolitischen, der unternehmerischen und der personellen Ebene untersucht. Ein Schwerpunkt liegt auf den Besonderheiten und Herausforderungen der Kooperation zweier komplett unterschiedlicher Systeme, der zentral verwalteten sowjetischen Staatswirtschaft und der liberal organisierten schweizerischen Privatwirtschaft.

  • von Arthur Brunhart
    32,00 €

    Mit der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen dem Fürstentum Liechtenstein und der Tschechischen Republik im Jahr 2009 war die Einsetzung der Liechtensteinisch-Tschechischen Historikerkommission verbunden. Sie fördert im Interesse des gegenseitigen Verständnisses Forschungen, die sich mit den geschichtlichen und gegenwärtigen Verbindungen zwischen dem Fürstentum Liechtenstein beziehungsweise dem Haus Liechtenstein und der Tschechischen Republik in den Bereichen Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft befassen.Die Kommission hat die thematisch breit gefächerten Forschungserträge bereits in einer Reihe von Publikationen vorgelegt.Die hier versammelten Beiträge gehen auf eine Tagung tschechischer Historiker in Liechtenstein zurück. Sie spannen einen weiten Bogen. Zur Sprache kommen etwa die Vorstellungen Kaiser Karls IV. betreffend die Einbindung Böhmens in Mitteleuropa um 1348, die europäische Bedeutung des rudolphinischen Manierismus im Prag des frühen 17. Jahrhunderts, der Prager Ständeaufstand von 1618 und die Schlacht am Weissen Berg, die Entstehung der Tschechoslowakei 1918, das Eindringen des Kommunismus 1948 oder die Frage nach der heutigen Stellung Tschechiens in und zu Europa.

  • von Urs B. Leu
    38,00 €

    Der Zürcher Universalgelehrte, Naturforscher und Arzt Johann Jakob Scheuchzer (1672-1733) ist hierzulande nahezu vergessen. Die vorliegende Biografie erscheint anlässlich seines 350. Geburtstags. Anhand hunderter handschriftlicher und gedruckter Texte des 17. und 18. Jahrhunderts skizziert und würdigt dieses Buch sein Leben und Werk.Scheuchzer machte sich vor allem um die Erforschung der ­Alpen verdient, was sich in zahlreichen Publikationen und in einer frühen Schweizer Karte niedergeschlagen hat. Er setzte sich für die Beantwortung verschiedenster Fragestellungen aus Botanik, Geologie, Geschichte, Glaziologie, Mineralogie, Paläontologie und Zoologie ein und war der erste Schweizer, der barometrische Höhenmessungen vornahm und ein meteorologisches Netzwerk aufzubauen suchte. Aufgrund seiner Ausbildung an fortschrittlichen Universitäten in Deutschland und Holland sowie seiner Mitgliedschaft in verschiedenen europäischen wissenschaftlichen Gesellschaften gelang es ihm, als Frühaufklärer das wissenschaftliche Niveau in seiner Heimatstadt anzuheben - obschon ihm als Vertreter des kopernikanischen Weltbilds oft ein harscher Wind seitens der orthodoxen Theologen entgegenblies. Auch seine Deutung der Fossilien, die er nicht mehr als Naturspiele, sondern als Relikte ehemaliger Lebewesen betrachtete, sowie sein vierbändiger naturwissenschaftlicher Kommentar zur Bibel (Physica sacra) liessen ihn über die Grenzen der Eidgenossenschaft hinaus bekannt werden.

  • von Peter-Paul Bänziger
    38,00 €

    Drogen und Drogenpolitik waren ein gesellschaftlicher Brennpunkt in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, von den Auseinandersetzungen um 1968 und 1980 über die «offenen Drogenszenen» der 1990er-Jahre bis zum Hin und Her zwischen Schadenminderung und Repression um die Jahrtausendwende. Wurde es danach ruhig um diese Themen, kommt seit einigen Jahren wieder Bewegung in die Debatte, besonders in Bezug auf die Prohibition. Die Frage der Cannabis-Legalisierung steht im Raum, in der Medizin werden Halluzinogene therapeutisch verwendet. Das Buch zieht eine vorläufige Bilanz, zeigt die Konstanten auf, die den Drogendiskurs bis heute prägen, und leistet einen Beitrag zur ­Versachlichung.Neben den offenen Drogenszenen beleuchten die Autoren die Herausbildung der Problematik in den Jahrzehnten davor und die Veränderungen danach. Sie nehmen nicht nur die grossen Städte der Deutschschweiz in den Blick, sondern auch die Romandie und ländliche Regionen. Dabei zeigt sich, wie stark die Thematik mit dem Kalten Krieg und der sich herausbildenden Migrations­gesellschaft verbunden war. Ebenso wird deutlich, dass Produktion und Handel von Rauschmitteln durch die Räumung der offenen Drogenszenen keine grundlegenden Veränderungen erfuhren und dass die Repression trotz sozialer und medizinischer Innovationen die tragende Säule geblieben ist. Zudem werden die Diskurse dargestellt, welche die Arbeit von Medizin, Sozialarbeit, Polizei und Justiz prägten und prägen. Von einer kohärenten Drogenpolitik, so das Fazit, kann nicht die Rede sein.

  • von Helmut Meyer
    48,00 €

    Die kleine grosse Stadt der Schweiz, wie hat sie sich im 20. Jahrhundert entwickelt? Wie wurde aus der Industriestadt eine Stadt der Dienstleistungen? Was wurde gebaut, wie der Verkehr bewältigt? Welche sozialen Kämpfe wurden ausgetragen? Wie veränderten sich die politischen Kräfteverhältnisse, das kulturelle Leben, die Situation der Frauen?Auf alle diese Fragen gibt dieses Buch detaillierte Antworten, Epoche für Epoche: Aus Bauerndörfern und Arbeitervorstädten wurden städtische Quartiere mit Häuserblöcken, erschlossen durch Strasse, Bahn und Strassenbahn. Elektrizität, sauberes Trinkwasser, die hygienische Entsorgung von Abwasser und Müll wurden zur Selbstverständlichkeit. Generalstreik, Globus-Krawall und die Bewegung der Achtzigerjahre zeugen von gesellschaftlichen Spannungen, Hochkonjunktur, der Ausbau der sozialen Leistungen des Staats und eine sich verästelnde, pulsierende Kulturszene von gesellschaftlichen Entspannungen.

  • von Rudolf Trefzer
    43,00 €

  • von Dorothee Rippmann
    68,00 €

    Die Auseinandersetzung mit dem Tod, die Angst vor den Qualen des Fegefeuers, verbunden mit der Hoffnung auf Erlösung der armen Seelen, sind christliche Ausformungen eines universalen Phänomens. Am Beispiel des Stiftungswesens und der Praxis der Jenseitsfürsorge in der Diözese Konstanz wird ersichtlich, wie Stifterinnen und Stifter aller Stände finanziell in ihr künftiges Seelenheil investierten. Die untersuchten Seelheilstiftungen berührten nahezu sämtliche Lebensbereiche in der Kleinstadt und auf dem Land. Ein reichhaltiger Quellenbestand zur Region Bischofszell bezeugt die dortige Praxis der Heilsökonomie bis zur Zeit der Reformation. Stifterinnen und Stifter hatten vorausschauend rechtliche, ökonomische und spirituelle Implikationen ihrer guten Werke zu bedenken. Ungleiche finanzielle Möglichkeiten und Interessenlagen begründeten vielfältige Formen des Stiftungsverhaltens. Als Empfänger und Verwalter von Seelheilstiftungen traten insbesondere die Chorherren des St.-Pelagius-Stifts in Bischofszell und das städtische Spital in Erscheinung. Es ging um Kirche und Kommerz, Finanzkapital, Renten und Kredite. Säkularklerus und Laiengesellschaft standen in einem Austausch- und Spannungsverhältnis zueinander. Die Kumulation von Kaplanei- und Altarstiftungen trug einerseits zur Intensivierung religiösen Lebens, andererseits zum Wandel der Gesellschaft, insbesondere des Stadt-Land-Verhältnisses, bei. Ins Buch eingeschoben sind Auszüge aus den diskutierten Originalquellen (Urkunden, Jahrzeitbücher, liturgische Texte), um die Eigenart und Vielfalt spätmittelalterlicher Schriftkultur zu würdigen. Parallel erscheint online eine Quellenedition.

  • von Manuel Kaufmann
    38,00 €

    Die Maschinen, die sich der Mensch einst erträumte, scheinen heute selbst zu träumen. Dank immer ausgefeilteren Algorithmen rechnen Rechner heute nicht mehr nur, sondern schreiben Drehbücher, malen Bilder oder komponieren Musik. Die Frage, ob Computer kreativ sein können, ist hinfällig geworden. Interessanter ist die Frage, wie sie es sind.Was den Bereich der logischen Operationen anbelangt, bezweifelt niemand mehr, dass Computer den Menschen längst übertroffen haben. Grösser sind die Vorbehalte bei der Kunst: Ein Computer, so der Vorwurf, könne niemals wirklich kreativ sein, zumindest nie so kreativ wie der Mensch. Was bei der normativ gefärbten Debatte um die Möglichkeiten simulierter Kreativität zu kurz kommt, ist die unvoreingenommene Beschäftigung mit dem konkreten Kunstwerk. Um dem entgegenzuwirken, beleuchtet der Autor ausgewählte Beispiele künstlicher Kreativität - von Film über Malerei bis hin zu Musik - hinsichtlich ihrer Ästhetik, Originalität und Konzeption von Autorschaft. Die Befunde bringt er in Zusammenhang mit dem dominanten Deutungsrahmen einer Kulturkritik, die sich auf der Grundlage einer überkommenen Genieästhetik zwischen Technologiefeindlichkeit einerseits und euphorischer Affirmation einer vermeintlich autonomen Artificial Creativity andererseits aufhält, während der Autor selbst einen innovativeren Weg beschreitet.

  • von Elmar Schübl
    48,00 €

    «Ich denke in Farbe, Form und Klang.» So lautet die Devise für das beeindruckende Lebenswerk von Thomas Ring (1892-1983). In seinem abenteuerlichen Leben drückt sich die ganze Spannung des extremen 20. Jahrhunderts beispielhaft aus. Ring wirkte als Maler, Dichter, Philosoph und Astrologe. Er zählte in Berlin zum Künstlerkreis «Der Sturm» und wurde in der Öffentlichkeit hauptsächlich als Dichter und Maler bekannt. Ring gilt heute jedoch als einer der bedeutendsten Astrologen des 20. Jahrhunderts. Das vierbändige Werk «Astrologische Menschenkunde» ist der Klassiker seiner revidierten Astrologie.Darin integrierte Ring die verschiedenen Strukturelemente der traditionellen Astrologie in eine umfassende und tiefgründige Menschenkunde, die auch Ergebnisse der modernen biologischen und psychologischen Forschung berücksichtigt. Aus philosophiegeschichtlicher Perspektive erweist sie sich als ein Beitrag zur philosophischen Hermeneutik, die menschliches Verstehen ontologisch begreift. Aufzuzeigen, inwiefern Rings Menschenkunde das Potenzial hat, in einem spektakulären Sinn wirklich Grundlegendes zum Theoriediskurs in den Geistes-wissenschaften beizutragen, ist Elmar Schübls philosophische Pointe.Das Buch bietet im Anhang Rings Selbstdeutung, ein Deutungs-beispiel aus seiner Beratungspraxis und einen Text von Bruno von Flüe. Das umfangreiche und vielschichtige Werk von Thomas Ring sowie Quellenbestände mehrerer Archive, insbesondere des Deutschen Literaturarchivs in Marbach, bilden die Grundlagen dieser fundierten Biografie.

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