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  • von Manfred Veraguth
    48,00 €

    Die Theatergeschichte der Drei Bünde ist die bisher umfassendste theaterhistorische Dokumentation zu Graubünden. Das Buch bietet eine Darstellung der verschiedensten kulturellen Erscheinungen auf dem Territorium des Freistaats der Drei Bünde (1500-1800), wobei von einem weiten Theaterbegriff ausgegangen wird.Ausgangspunkt der Darstellung bildet der Begriff der szenischen Vorgänge, der es ermöglicht, eine Vielfalt von kulturellen Erscheinungen zu untersuchen, die inszenierte Abläufe und Handlungen beinhalten. Daher finden in diesem Buch Feste und Feiern, Schwör­­­­­­anlässe und Bundstage, Harnischschauen und öffentliche Leibes­strafen ebenso Platz wie Tänze, Maskentreiben, Konfessionstheater und Vorführungen ambulanter Schauspielergesellschaften. An diesen Beispielen aus drei Jahrhunderten verfolgt der Text somit einen für die ältere Theatergeschichte besonders fruchtbaren Ansatz.Das Material stammt vornehmlich aus in Archiven gehobenen Quellen, aus älteren eher volkskundlichen Überlieferungen, einschliesslich verschiedener Chroniken und Zeitungsberichte, sowie aus neueren und älteren Publikationen zur Bündner Geschichte.

  • von Georg Kreis
    38,00 €

    Einem transnationalen Trend folgend, sind in jüngster Zeit auch die von der Schweiz ausgegangenen kolonialen Aktivitäten und Beteiligungen an der Sklavenhaltung zu stark beachteten Themen geworden. In den vergangenen drei Jahrzehnten wurden zahlreiche Spezialstudien veröffentlicht, die von den Medien mit viel Aufmerksamkeit bedacht worden sind. Es ist an der Zeit, einen breit gefassten Überblick über den aktuellen Stand dieses Forschungsbereichs herzustellen.Die Arbeiten zeigen, in welchem Mass die Schweiz, obwohl formell keine Kolonialmacht, eine koloniale Vergangenheit aufweist und Altlasten dieser Zeit weiterwirken. Der Autor fragt nach den Beweggründen, die für die Beschäftigung mit der kolonialen Problematik bestimmend gewesen sind und vermittelt einen Überblick über die in den letzten drei Jahrzehnten erschienene Literatur.

  • von Anna Lehninger
    48,00 €

  • von Thomas Eichenberger
    68,00 €

  • von Urs Hafner
    28,00 €

    Wann ist ein Kind noch normal und wann schon anormal? Die Frage treibt im 20. Jahrhundert Politiker, Lehrerinnen und Ärzte um. Sie wünschen sich ein «gesundes Volk» und eine «Gesellschaft ohne Kriminelle und Asoziale». Dafür aber braucht es Prävention. Die junge Disziplin Kinderpsych­iatrie verspricht die Lösung des Problems. Sie testet, triagiert und therapiert in den neuen «Beobachtungsstationen» auffällige Kinder und Jugend­liche, die mehrheitlich aus den Unterschichten kommen. Das Neuhaus ist eine der ersten dieser Stationen. Es wird 1937 auf dem Areal der psychiatrischen Klinik Waldau in Bern eröffnet.Der Leiter ist Arnold Weber, der auch für die städtische Erziehungsberatung tätig ist und an der Universität Vorlesungen hält. Wie seine Kollegen bedient Weber sich unterschiedlicher Methoden, favorisiert aber die freudsche Psychoanalyse. Sein Nachfolger Walter Züblin setzt vermehrt auf Medikamente und lokalisiert die Störungen im Hirn. Die Psychiatrie setzt sich von der Dynamik der Psyche ab.

  • von Monika Dommann
    38,00 €

    Neue technische Möglichkeiten wie digitale Plattformen oder Roboter verändern derzeit auf radikale Art und Weise die Bedingungen, die Wahrnehmung und die Charakteristiken von Arbeit. Gleichzeitig hat sich das Verständnis von Arbeit durch feministische Kritik am Konzept der Lohnarbeit oder durch sozial- und globalhistorische Studien zu Formen von unfreier Arbeit gewandelt; die historische Migrations­forschung hat gezeigt, dass Arbeitsmigration der historische Normal­fall war.Die Beiträge im Band orientieren sich an diesen konzep­tio­nellen Debatten. Sie untersuchen in historischen Fallstudien soziale Konstellationen von Arbeit von der Zeit des frühen Kolonialismus und dem Wandel der Agrarsysteme bis zur digitalen Transformation. Dabei geraten Beziehungen zwischen Menschen und Tieren oder ­Maschinen und Menschen genauso ins Blickfeld wie Arbeitskämpfe, Geschlechterverhältnisse und die Rolle von Wissen in Arbeitsprozessen.

  • von Matthias Frehner
    38,00 €

    Den Club zur Geduld gründete der Winterthurer Kunstsammler und Mäzen Oskar Reinhart (1885-1965) vor hundert Jahren als Ort, wo er mit Gleichgesinnten seine Idee einer auf Solidarität und Freundschaft beruhenden soziokulturellen Lebensgemeinschaft verwirklichen konnte. Rasch weitete sich der Kreis privater Freunde zu einer Gemeinschaft der kulturell aufgeschlossenen Winterthurer Bürgerfamilien. Der Club ist seit seiner Gründung nicht nur privaten Bedürfnissen vorbehalten, sondern bietet auch Wirtschaft, Kultur und Politik Möglichkeiten, Gäste aus dem In- und Ausland zu empfangen. Die aus zwei zusammengelegten repräsentativen Wohnhäusern aus dem 17. und 18. Jahrhundert bestehende «Geduld» konzipierte Reinhart, der sich in London und Indien für das englische Clubleben begeistert hatte, als «Gesamtkunstwerk». Die architektonische Neugestaltung der Räume, selbst entworfene Innenarchitektur sowie erlesene Antiquitäten und Kunstwerke verliehen den jeweiligen Begegnungsorten ein einmaliges Ambiente. Jeder Raum erhielt so ein seiner Funktion entsprechendes Gepräge.Die Publikation beleuchtet den Club zur Geduld, ihren Gründer Oskar Reinhart und das vielfältige Clubleben seit den Anfängen. Im ersten Teil wird die Geschichte des Clubs zur Darstellung gebracht: seine Gründung, die Ausstattung der Räume, das Clubleben, die Gäste, die Bedeutung des Clubs im Leben der Stadt. Sodann ermöglicht der Band einen Rundgang durch die kostbaren Interieurs, die Thomas Telley in eindringlichen Aufnahmen vergegenwärtigt. Matthias Frehner erläutert den Gesamtcharakter des jeweiligen Raums und stellt die enthaltenen Kunstwerke vor.

  • von Theo Mäusli
    28,00 €

    Viele Fachbegriffe und Konzepte der Computertechnik entstammen der Archivtradition. Umgekehrt bietet die Digitalisierung den Archiven völlig neue Möglichkeiten und stellt sie vor Herausforderungen. Wissensspeicher sind, gewollt oder ungewollt, in fast alle Lebensbereiche vorgedrungen. Dieses Buch bietet einen Überblick über Kontinuitäten und Brüche der Archivpraktiken von den Anfängen bis zur Gegenwart. Es will damit auch zu einem kritischen Zugang von Geschichtswissenschaft und Digital Humanities zu ­neueren Quellen beitragen.Seit den ersten Zivilisationen versprechen Archive ­Authentizität, Integrität und Nachhaltigkeit von Information. Sie sind damit unerlässlich für staatliche Ordnung, Identität, Rechtmässigkeit, Kontinuität und wirtschaftliche wie kulturelle Entwicklung. Sie werden aber auch mit unheimlichen Kontrollsystemen und mit Macht assoziiert. Spätestens seit der Jahrtausendwende stehen die Archive im Zentrum des digitalen Wandels, sowohl als Wegbereiter als auch als Anwender. Auf der einen Seite ist das Aufbewahren, Einordnen, Dokumentieren und Zugänglichmachen von Daten eine Kernfunktion der Computertechnik. Auf der anderen Seite stellt sich angesichts der ans Zauberhafte grenzenden Datenverfügbarkeit die Frage nach Wahrheit und Relevanz. Vermehrt kommt auf die Archive die Aufgabe zu, Orientierung zu bieten, damit in der Inflation dessen, was erinnert und gespeichert wird, nicht einfach alles zur Information erhoben wird.

  • von Arthur Brunhart
    32,00 €

    Mit der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen dem Fürstentum Liechtenstein und der Tschechischen Republik im Jahr 2009 war die Einsetzung der Liechtensteinisch-Tschechischen Historikerkommission verbunden. Sie fördert im Interesse des gegenseitigen Verständnisses Forschungen, die sich mit den geschichtlichen und gegenwärtigen Verbindungen zwischen dem Fürstentum Liechtenstein beziehungsweise dem Haus Liechtenstein und der Tschechischen Republik in den Bereichen Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft befassen.Die Kommission hat die thematisch breit gefächerten Forschungserträge bereits in einer Reihe von Publikationen vorgelegt.Die hier versammelten Beiträge gehen auf eine Tagung tschechischer Historiker in Liechtenstein zurück. Sie spannen einen weiten Bogen. Zur Sprache kommen etwa die Vorstellungen Kaiser Karls IV. betreffend die Einbindung Böhmens in Mitteleuropa um 1348, die europäische Bedeutung des rudolphinischen Manierismus im Prag des frühen 17. Jahrhunderts, der Prager Ständeaufstand von 1618 und die Schlacht am Weissen Berg, die Entstehung der Tschechoslowakei 1918, das Eindringen des Kommunismus 1948 oder die Frage nach der heutigen Stellung Tschechiens in und zu Europa.

  • von Rudolf Hämmerli, Elmar Schübl & Jean Gebser
    48,00 €

    Der Band «Eine Freundschaft» enthält den Briefwechsel zwischen dem Philosophen und Dichter Jean Gebser und dem Historiker Jean Rudolf von Salis. Er beginnt im Jahr 1939, das Gebsers Lebensmitte markiert, und dokumentiert eine sehr persönliche, nahe Freundschaft bis zu Gebsers Tod 1973.Der Geschichtsprofessor und bestens vernetzte Chronist der Weltgeschichte und Politik zeigt sich dem eher verborgenen Deuter der Menschheitsgeschichte und «Geschichtsschreiber des Unsichtbaren», wie Gebser die Dichter nennt, tief verbunden. Der zweite Teil umfasst zwei Vorlesungen, «Zur Geschichte von Seele und Geist» (1947) und «Die neue Weltsicht» (1953), die Gebser am Institut für angewandte Psychologie in Zürich gehalten hat, die erste vor der Veröffentlichung des ersten Bandes seines Hauptwerks «Ursprung und Gegenwart», die zweite unmittelbar nach dem Abschluss des zweiten Bandes. Sie zeigen einen Autor, der sein Werk im mündlichen Kontakt mit dem Publikum entwirft und vergegenwärtigt. Die Distanz, die das Hauptwerk bewusst herstellt, fällt hier weg. Gerade darin liegt der heute noch spürbare Reiz dieser lebendigen Vorträge.

  • von Urs B. Leu
    38,00 €

    Der Zürcher Universalgelehrte, Naturforscher und Arzt Johann Jakob Scheuchzer (1672-1733) ist hierzulande nahezu vergessen. Die vorliegende Biografie erscheint anlässlich seines 350. Geburtstags. Anhand hunderter handschriftlicher und gedruckter Texte des 17. und 18. Jahrhunderts skizziert und würdigt dieses Buch sein Leben und Werk.Scheuchzer machte sich vor allem um die Erforschung der ­Alpen verdient, was sich in zahlreichen Publikationen und in einer frühen Schweizer Karte niedergeschlagen hat. Er setzte sich für die Beantwortung verschiedenster Fragestellungen aus Botanik, Geologie, Geschichte, Glaziologie, Mineralogie, Paläontologie und Zoologie ein und war der erste Schweizer, der barometrische Höhenmessungen vornahm und ein meteorologisches Netzwerk aufzubauen suchte. Aufgrund seiner Ausbildung an fortschrittlichen Universitäten in Deutschland und Holland sowie seiner Mitgliedschaft in verschiedenen europäischen wissenschaftlichen Gesellschaften gelang es ihm, als Frühaufklärer das wissenschaftliche Niveau in seiner Heimatstadt anzuheben - obschon ihm als Vertreter des kopernikanischen Weltbilds oft ein harscher Wind seitens der orthodoxen Theologen entgegenblies. Auch seine Deutung der Fossilien, die er nicht mehr als Naturspiele, sondern als Relikte ehemaliger Lebewesen betrachtete, sowie sein vierbändiger naturwissenschaftlicher Kommentar zur Bibel (Physica sacra) liessen ihn über die Grenzen der Eidgenossenschaft hinaus bekannt werden.

  • von Peter-Paul Bänziger
    38,00 €

    Drogen und Drogenpolitik waren ein gesellschaftlicher Brennpunkt in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, von den Auseinandersetzungen um 1968 und 1980 über die «offenen Drogenszenen» der 1990er-Jahre bis zum Hin und Her zwischen Schadenminderung und Repression um die Jahrtausendwende. Wurde es danach ruhig um diese Themen, kommt seit einigen Jahren wieder Bewegung in die Debatte, besonders in Bezug auf die Prohibition. Die Frage der Cannabis-Legalisierung steht im Raum, in der Medizin werden Halluzinogene therapeutisch verwendet. Das Buch zieht eine vorläufige Bilanz, zeigt die Konstanten auf, die den Drogendiskurs bis heute prägen, und leistet einen Beitrag zur ­Versachlichung.Neben den offenen Drogenszenen beleuchten die Autoren die Herausbildung der Problematik in den Jahrzehnten davor und die Veränderungen danach. Sie nehmen nicht nur die grossen Städte der Deutschschweiz in den Blick, sondern auch die Romandie und ländliche Regionen. Dabei zeigt sich, wie stark die Thematik mit dem Kalten Krieg und der sich herausbildenden Migrations­gesellschaft verbunden war. Ebenso wird deutlich, dass Produktion und Handel von Rauschmitteln durch die Räumung der offenen Drogenszenen keine grundlegenden Veränderungen erfuhren und dass die Repression trotz sozialer und medizinischer Innovationen die tragende Säule geblieben ist. Zudem werden die Diskurse dargestellt, welche die Arbeit von Medizin, Sozialarbeit, Polizei und Justiz prägten und prägen. Von einer kohärenten Drogenpolitik, so das Fazit, kann nicht die Rede sein.

  • von Dorothee Rippmann
    68,00 €

    Die Auseinandersetzung mit dem Tod, die Angst vor den Qualen des Fegefeuers, verbunden mit der Hoffnung auf Erlösung der armen Seelen, sind christliche Ausformungen eines universalen Phänomens. Am Beispiel des Stiftungswesens und der Praxis der Jenseitsfürsorge in der Diözese Konstanz wird ersichtlich, wie Stifterinnen und Stifter aller Stände finanziell in ihr künftiges Seelenheil investierten. Die untersuchten Seelheilstiftungen berührten nahezu sämtliche Lebensbereiche in der Kleinstadt und auf dem Land. Ein reichhaltiger Quellenbestand zur Region Bischofszell bezeugt die dortige Praxis der Heilsökonomie bis zur Zeit der Reformation. Stifterinnen und Stifter hatten vorausschauend rechtliche, ökonomische und spirituelle Implikationen ihrer guten Werke zu bedenken. Ungleiche finanzielle Möglichkeiten und Interessenlagen begründeten vielfältige Formen des Stiftungsverhaltens. Als Empfänger und Verwalter von Seelheilstiftungen traten insbesondere die Chorherren des St.-Pelagius-Stifts in Bischofszell und das städtische Spital in Erscheinung. Es ging um Kirche und Kommerz, Finanzkapital, Renten und Kredite. Säkularklerus und Laiengesellschaft standen in einem Austausch- und Spannungsverhältnis zueinander. Die Kumulation von Kaplanei- und Altarstiftungen trug einerseits zur Intensivierung religiösen Lebens, andererseits zum Wandel der Gesellschaft, insbesondere des Stadt-Land-Verhältnisses, bei. Ins Buch eingeschoben sind Auszüge aus den diskutierten Originalquellen (Urkunden, Jahrzeitbücher, liturgische Texte), um die Eigenart und Vielfalt spätmittelalterlicher Schriftkultur zu würdigen. Parallel erscheint online eine Quellenedition.

  • von Christian Kiening
    28,00 €

    Der Fortunatus, zuerst anonym 1509 in Augsburg publiziert, ist der wohl bedeutendste und wirkungsreichste Prosaroman der frühen Neuzeit. Er verknüpft Muster des Generationenromans mit Elementen des Reiseberichts, des Minne- und Abenteuerromans, des Exempels und der Novelle.Er kreist um die Frage: Wie kann man sich in einer von Spannungen und Begehrlichkeiten, von sozialen und ökonomischen Ambivalenzen geprägten Welt behaupten? Und wie lässt sich aus der Vielfalt und Kontingenz ein narrativer Sinn gewinnen? Das vorliegende Buch, ebenso textnah wie systematisch angelegt, sammelt das bis heute ermittelte Wissen über den Roman und entwickelt neue Perspektiven auf die Entstehungskontexte, die im Roman entworfenen Welten, die narrativen Logiken und die vielfältigen Rezeptionen der Geschichte bis ins 20. Jahrhundert hinein.

  • von Bernhard Hangartner
    28,00 €

    Die Musikpflege nahm in der Limmatstadt vom Mittelalter bis in die heutige Zeit eine besondere Rolle ein. Zürich war nicht nur Wirkungsort einheimischer und schweizerischer Musikerinnen und Musiker, sondern auch von solchen aus ganz Europa. Dabei ist die städtische Geschichte von vielen kulturell markanten Ereignissen berührt worden und mit ihrem auch weit in die Region ausstrahlenden Profil musikgeschichtlich immer wieder bedeutsam geworden. Mit Porträts von 252 Menschen, 14 Orten und 21 Institutionen, mit Karten und gegen 200 illustrierenden Abbildungen wirft der Stadtführer viele Schlaglichter auf die umfassende Musikgeschichte Zürichs.Der Stadtführer folgt einer lexikalischen Struktur, in der Personen, Musik­orte und Institutionen alphabetisch aufgeführt werden. Durch die Porträts mit zahlreichen Querverweisen entsteht ein vielschichtiges Panorama des Zürcher Musiklebens bis an die Schwelle zum 21. Jahrhundert. Eine Beson­derheit dieses Führers ist, dass bei allen Artikeln Adressen von Wohn-­ und Standorten angegeben sind, denen anhand des Kartenmaterials nachgegan­gen werden kann. Neben einem vorgeschlagenen Spaziergang in der Altstadt mit fester Route kann jede Benutzerin und jeder Benutzer selbst entscheiden, welche Gesichtspunkte und Interessen einen Rundgang bestimmen sollen. Die Publikation richtet sich damit an ein breites Publikum, das vom musik­affinen Besucher Zürichs bis zur wissenschaftlich interessierten Musikhisto­rikerin reicht.

  • von Andreas Pospischil
    29,00 €

    1909 gelang Charles Nicolle am Institut Pasteur in Tunis der Nachweis, dass das Fleckfieber von Läusen übertragen wird. Im Ersten Weltkrieg brach die Krankheit auf dem östlichen Kriegsschauplatz aus. Der Erreger wurde von Howard Ricketts und Stanislaus von Prowazek isoliert und nach ihnen benannt. Beide Forscher steckten sich bei den Laborarbeiten an und starben. Hier tritt Ludwik Fleck auf, der später als Wissenschaftstheoretiker bekannt wurde.Der junge jüdische Militärarzt aus dem österreichischen Lemberg arbeitete in einem k. u. k. Militärlabor mit Rudolf Weigl an der Herstellung eines Impfstoffs gegen Fleckfieber. Für Fleck und andere beteiligte Juden wurde das Fleckfieber zum Schicksal. Als Häftling im KZ Buchenwald produzierte Fleck in einem SS-Labor Fleckfieberimpfstoff, den er auch Häftlingen gab. Befreit aus Buchenwald und zurück in Polen, konnte er dort als Jude nicht wieder Fuss fassen und emigrierte nach Israel, wo man ihm vorwarf, mit der SS kollaboriert zu haben.Besiegt wurde das Fleckfieber schliesslich durch DDT, das die Überträger, die Läuse, vernichtet.

  • von Hans-Lukas Kieser
    48,00 €

    Talât Pascha (1874-1921) stand in Istanbul einem aus Krisen her­vorge­gangenen, neuartigen jungtürkischen Einparteiregime vor, dessen radikale Politik das Zeitalter der Extreme, das Europa der Diktaturen, Weltkriege und Genozide, eröffnete. Es nahm 1913-1918 unter dem Einfluss des Ideologen Ziya Gökalp ein faschistisches Staats-, Gesellschafts- und Geschichtsverständnis vorweg und schuf einen zentralistischen Einparteistaat, der Minderheiten beseitigte und sich alles, auch die Religionen, autoritär unterzuordnen trachtete. Seiner gewaltsamen Bevölkerungspolitik fielen die osmanischen Christen, allen voran die Armenier, zum Opfer.Trotz der Weltkriegsniederlage bereitete Talât den Boden für die Kemalisten nach ihm, die fast alle seiner Partei angehört hatten. Dank deutscher Behörden fand er 1918 Zuflucht in Berlin, von wo er in Absprache mit Kemal Atatürk und den Bolschewiki für den fortgesetzten Krieg in Kleinasien agitierte, bevor er 1921 ermordet wurde. Nach ihrem Sieg und dem Vertrag von Lausanne (1923) leiteten Talâts Nachfolger eine ultranationalistische Modernisierung ein, mit der sie bei vielen Applaus ernteten - auch beim vormaligen deutschen Bündnispartner, dessen Diplomatie noch bis ins frühe 21. Jahrhundert den Völkermord an den Armeniern leugnete.

  • von Mario König
    38,00 €

    In der Psychiatrischen Klinik Münsterlingen wurden über Jahrzehnte hinweg Psychopharmaka getestet. Dreh- und Angelpunkt dieser Versuche war der Psychiater Roland Kuhn, der mit diversen Pharmafirmen zusammenarbeitete. «Testfall Münsterlingen» untersucht, wie Industrie und Klinik, Patienten, Ärzte, Pflegepersonal und Behörden in der klinischen Forschung zusammenspielten. Die Stoffprüfungenwerden historisiert und in die sich ebenfalls wandelnden Rahmenbedingungen eingeordnet.Welche Personen und Institutionen waren beteiligt, wer wusste was? Wie wurden Stoffe geprüft, welche Patientinnen und Patienten waren betroffen? Nach welchen Mustern wurden die Prüfsubstanzen verabreicht? Wann galten welche Werte, Richtlinien und Normen? Welche Rollespielten sie in der Praxis? Ausgehend von diesen Fragen rekonstruiert «Testfall Münsterlingen» die Geschichte klinischer Versuche von 1940 bis 1980 und verortet die Thurgauer in der zeitgenössischen Prüfungslandschaft.

  • von Marc Steinfels
    58,00 €

    Der Beruf des Scharfrichters entstand im Spätmittelalter und war bis ins 19. Jahrhundert ein wichtiges Amt im Dienst der Regierung. Der Scharfrichter war nicht nur für Hinrichtungen, sondern auch für Körperstrafen und Folter zuständig. Gewöhnlich hatte er auch das Abdeckerwesen unter sich; zudem betätigte er sich oft als Arzt. Rechtlich und sozial bildeten die Scharfrichter eine isolierte Kaste, aus der auszubrechen schwierig war. Die Autoren beschreiben auf der Basis umfangreicher genealogischer Forschungen den Beruf des Scharfrichters und geben erstmals einen Überblick über das schweizerische Scharfrichterwesen und die dieses Amt ausübenden Dynastien. Sie schildern das Alltagswerk und die Lebensumstände dieses Berufsstandes, wobei Zürich den Schwerpunkt der Untersuchung bildet. Seit dem 16. Jahrhundert führte die gesellschaftliche und rechtliche Isola­tion zur Bildung von Scharfrichterdynastien - in Zürich waren dies zunächst das Geschlecht der Grossholz, dann das der Volmar, die jeweils Strategien ent­wickelten, um für ihre Nachkommen die Stellung zu erhalten und auszubauen. Einem Zweig der Familie Volmar gelang es, die Scharfrichterkaste zu verlassen und unter dem Namen «Steinfels» - trotz zahlreicher Rück­schläge - Teil des Zürcher Bürgertums zu werden. Ende des 18. Jahrhunderts war die soziale Stellung der Familie gesichert und damit die Basis für den Aufstieg im Industriezeitalter gelegt.

  • von Peter Huber
    43,00 €

    Rund 2200 junge Schweizer Männer traten in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg trotz Verbot in die Fremdenlegion ein, um für die Kolonialmacht Frankreich fern von Europa in den Krieg zu ziehen. Was sie dazu bewogen hat, wie ihr Legionsalltag und wie das Leben nach der Heimkehr aus Fremden Diensten aussah, wird in diesem Buch eingehend thematisiert.Wer in die Welt dieser modernen Söldner eintaucht, stösst unweigerlich auf Armut und Unrecht in der Schweizer Nachkriegsgesellschaft: auf Männer aus grösstenteils niedrigen sozialen Schichten, aus zerrütteten Familien, mit geringer Ausbildung, dafür mit viel Erfahrung in Anstalten oder als Verdingkind, mit einem aus «Armutsdelikten» bestehenden Vorstrafenregister oder auch mit Beziehungsproblemen. All dies erschwerte ein Vorwärtskommen in der Schweiz und bewog diese Männer zur Flucht in die Legion. Im rigiden militärischen Verband zu folgsamen Legionären geformt, sahen nicht wenige in der Fremdenlegion eine neue Lebenschance, obwohl sie von Frankreich für dessen Kolonialpolitik in Indochina und Nordafrika skrupellos instrumentalisiert wurden. So werden sie auch zu Zeugen oder Tätern von Folter und Kriegsverbrechen.Die schweizerische Militärjustiz produzierte zu den Fremdenlegionären umfangreiche Aktenbestände, aus denen der Autor - ­nebst mündlichen Quellen und Memoirenliteratur - schöpfen konnte. Entstanden ist eine Kollektivbiografie mit zahlreichen Fallbeispielen, die ein anschauliches und differenziertes Bild der Schweizer Fremdenlegionäre vermitteln.

  • von Jean Gebser
    78,00 €

    «Ursprung und Gegenwart», das Hauptwerk Jean Gebsers, gehört zu den ebenso eigenwilligen wie bedeutenden Versuchen, das 20. Jahrhundert vor dem Hintergrund der gesamten Menschheitsgeschichte zu sehen und zu deuten. Für Gebser ist die Veränderung des Verhältnisses zur Zeit, die sich mit der einsetzenden Renaissance vollzog, der entscheidende Angelpunkt für die Probleme und Leiden der Neuzeit. Dieses veränderte Zeitbewusstsein wird dokumentiert durch die Entdeckung der Perspektive; sie löst das unperspektivische, mythische Zeitalter ab und leitet die Epoche der perspektivisch-fortschrittlichen Wissenschaft ein. Dadurch verliert der mehr und mehr diesseitsbezogene Mensch an Weltvertrauen und begibt sich in die individuelle Isolation.Gebsers Werk ist ein geistes- und kulturkritischer Dialog mit der Welt, in der wir leben - mit ihren Traditionen, Erwartungen und Verstiegenheiten. Die Fülle der Ausblicke und Belege prägt ihm überdies den Stempel eines erstrangigen Kompendiums europäischen Denkens auf. «Ursprung und Gegenwart» wurde 1932 konzipiert und in den Jahren 1947/48 und 1951/52 geschrieben.

  • von Susanna Schwager
    26,00 €

    Er liebte die Tiere mehr als alles andere. Als die Mutter starb, holte er sich die Wärme beim Hofhund. Sein Traum war es, Tierarzt zu werden. Hans M. wurde Metzger, einer bis ins Mark. Noch heute hört er den Kanonendonner, den der erste Weltkrieg vom Elsass bis ins Emmental trug. Und er erinnert sich an trommelnde Sozialisten, die kurz vor dem Landesstreik mit roten Fahnen am Miststock vorbeimarschierten. Der Bergbauernbub entging knapp einem Schicksal als Verdingkind. Und knapp entging er der Verzweiflung des Vaters. Das harte Leben im Krachen stählte seinen Willen. Er wollte vor allem eines: weg aus dem Tal. Weg vom Schinden, Hungern und Frieren. Eine Metzgerlehre war seine grosse Chance. So beginnt ein Leben, das ein steinalter Mann erzählt, mit unheimlicher Präzision und grosser Erzählkraft. Schonung ist nicht seine Sache, damals nicht und heute nicht. Mächtigen Herren im Land, Generalssöhnen, die bei Truppenverschiebungen die Packesel vergessen, oder schwerreichen Zürcher Grossmetzgern, die Verbandsfunktionäre bestechen, bietet er die Stirn. Hans kämpft in Solothurn wie ein Stier, wenn es darum geht, «die Gerechtigkeiten» durchzusetzen. Obwohl er immer zu den Kleinen gehörte. Im Schlachthaus legt er Hand an für zwei. Die Hinterviertel, die er schleppt, sind doppelt so schwer wie er. Nur etwas macht ihn schwach: wenn Tiere leiden. «Fleisch und Blut» bricht das 20. Jahrhundert wie ein Prisma und erzählt es wie ein Roman. Susanna Schwager stieg mit ihrem Grossvater in die Vergangenheit, fragte und stellte in Frage. Aus seinen glasklaren Erinnerungen fügte sie eine handfeste, manchmal drastische Geschichte voller poetischer Details.

  • von Jolanda Spirig
    29,00 €

    Das renommierte Schweizer Prêt-à-porter-Unternehmen Akris wurde 1922 in St. Gallen als Schürzenfabrik gegründet - von Alice Kriemler-Schoch (1896-1972). Vierzehn Tagebücher zeugen vom Alltag der engagierten Fabrikantin, die mitten in der Stadt Hühner hielt und kurz vor ihrem 63. Geburtstag die Fahrprüfung ablegte. Sie erweiterte das Unternehmen zur Kleiderfabrik, lotste es durch die Weltwirtschaftskrise und den Zweiten Weltkrieg - und verteidigte ihre Schürzenproduktion, bis das Schürzentragen aus der Mode kam. Zwischen 1946 und 1966 betrieb Akris eine kleine Schürzennäherei in Kriessern. Wie lebten diese Näherinnen? Wie wuchsen sie auf in der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts, als das Stadt-Land-Gefälle riesig und die Bildungschancen für Mädchen gering waren? Die Porträts der neun Rheintalerinnen geben Einblick in eine längst vergangene Welt, geprägt durch Kinderarbeit, Marienlieder, Armut und Autoritätsgläubigkeit. Die Mädchen hüteten Kühe und Kinder, stachen Äcker um und ernteten Erbsen. Als junge Frauen nähten sie Schürzen. Den Verdienst gaben sie zu Hause ab, eine Lehre lag nicht drin. Das gemeinsame Nähen im «Büdeli» hat die Kriessnerinnen verbunden. Sie nannten sich «Kriemlera» - nach ihrer Chefin Alice Kriemler-Schoch, die ihrerseits von den Kriessner «Mädchen» sprach. Auch sie war auf einem kinderreichen Bauernhof aufgewachsen und hatte als Schürzennäherin begonnen.

  • von Susanna Schwager
    26,00 €

  • von Rea Brändle
    29,00 €

  • von Heiko Haumann
    43,00 €

    Das Bild Russlands wird weithin von Klischees bestimmt. Heiko Haumann unternimmt es, seine Fragestellungen nicht an Vorurteilen, sondern an der Eigenart Russlands auszurichten. In seiner 'Geschichte Russlands' stehen die Menschen und ihre Lebenswelten im Mittelpunkt. Von ihnen aus, ihrem Alltag, ihrem Denken, Fühlen und Handeln, das exemplarisch vergegenwärtigt wird, entfaltet er in kurzen Kapiteln die verschiedenen kulturellen Formen, sozialen Gliederungen, wirtschaftlichen Bedingungen und Herrschaftsverhältnisse. Die Darstellung vereint spannend geschriebene Erzählung mit wissenschaftlicher Analyse.Das Buch gliedert sich in drei grosse Teile: Von den Anfängen der Geschichte bis zur Ausbreitung der Leibeigenschaft - Die Autokratie zwischen Erstarrung und Reform - Das Jahrhundert der Revolutionen. Ein Ausblick widmet sich dem mühsamen Neuanfang nach der Auflösung der Sowjetunion 1991. Die Vielschichtigkeit und Einflüsse der Erfahrungen und Initiativen, der Entwicklungen und Strukturen, der sozialen Bewegungen, Lebensformen und Wertvorstellungen werden ebenso deutlich wie die Spannungen zwischen Zentralismus und Dezentralisierung, zwischen Stadt und Land, zwischen Selbstverwaltung und Alleinherrschaft. So entsteht ein anschauliches Bild des Landes mit seinen zahlreichen Völkern, seinem unterschiedlichen territorialen Umfang und den verschiedenartigen staatlichen Ausprägungen, das nicht nur die Grundlagen des notwendigen Wissens vermittelt, sondern auch zur Überprüfung unserer Einstellungen auffordert und neugierig darauf macht, sich weiter in die Geschichte zu vertiefen.Heiko Haumanns 'Geschichte Russlands' ist erstmals 1996 erschienen. Für die Neuausgabe hat er nicht nur den jüngsten Forschungsstand eingearbeitet, sondern die lebensweltliche Orientierung noch klarer herausgestellt. Auf diese Weise wird das Buch zu einer fesselnden Lektüre.

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