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Bücher veröffentlicht von Diaphanes Verlag

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  • von Bruno Munari
    18,00 €

    Eine Schwanzwedelmaschine für faule Hunde? Der berühmte Taschen­tuchwinkapparat bei Abfahrt des Zuges? Das langersehnte und ­todsichere Verfahren zum Außer-Gefecht-Setzen von Mücken? Nur hereinspaziert in dieses Buch und Ihr werdet diese und noch ganz andere Erfindungen, einfach-komplizierte Apparate und die allerverrücktesten ­Gerätschaften kennenlernen. Seid ihr bereit? Wollt Ihr wissen, wie das alles funktioniert? Dann kauft dieses Buch, lasst euch einen alten Wecker schenken, nehmt einen erfahrenen Kibbel-Kabbel-Spieler zu Hilfe und gebt eine ­Bestellung für ein paar Regenwolken vom Roten Meer in Auftrag: Ein schmuckes Band aus himmelblauem Samt wird die Bewegung der verborgenen ­Rüttelautomatik übertragen, und Schwuppdiwupp, alle Fische ­landen in der Tuba.Und auch wenn Ihr gerade keine zweiunddreißigtausend Kürbissamen zur Hand habt, es wird totsicher funktionieren… und wenn nicht, dann schwenkt euer Taschentuch ein paar Mal gen Westen oder ruft mich nach 18 Uhr an.

  • von J. G. Ballard
    17,50 €

    Auf seinem Heimweg von der Arbeit kommt Robert Maitland, ein 35-jähriger Architekt, mit seinem Jaguar von der Fahrbahn ab, durchbricht eine Leitplanke und wird auf eine Verkehrsinsel geschleudert. Als er verletzt wieder zu sich kommt, versucht er vergeblich Hilfe zu holen und die Fahrbahn oberhalb der Böschung mit ihrem rasenden Verkehrsstrom zu überqueren. Gefangen im verwilderten Niemandsland eines gigantischen Autobahnkreuzes muss er mit dem wenigen, was sich in seinem Wagen befindet, auskommen. Nach Überwindung von Schock und Apathie nimmt er den Kampf um sein Überleben auf, beginnt sich einzurichten und seinen Lebensraum auszukundschaften, bis er nach einer gewissen Zeit plötzlich bemerkt, dass er in der Zone nicht alleine ist...Ballards zeitgenössische Version des Robinson Crusoe lotet auf meisterhafte Weise die grotesken Abgründe der Moderne aus und schafft eine zeitlose Allegorie der mensch­lichen Existenz zwischen technischer Monstrosität und archaischer Natur.

  • von Robert Antelme
    18,00 €

    Als Mitglied einer Widerstandsgruppe von der Gestapo im Juni 1944 in Paris gefangen genommen, wurde Robert Antelme nach Fresnes, in das Arbeitslager Gandersheim und schließlich in einem jener Güterzüge, in denen die Gefangenen kurz vor Kriegsende wochenlang und unter schrecklichen Qualen durch Deutschland transportiert wurden, in das Konzentrationslager Dachau verschleppt. Nach der Befreiung durch die Mithilfe François Mitterrands - Mitglied der gleichen Widerstandszelle wie Antelme und mittlerweile zuständig für Kriegsgefangene im Kabinett de Gaulles - nach Paris gebracht, überlebte er nach einem viele Monate dauernden, leidvollen Prozess körperlicher Rekonvaleszenz.Sein Bericht »Das Menschengeschlecht« gehört zu den bedeutendsten, unmittelbar nach dem Krieg verfassten Zeugnissen. Antelme beschreibt darin die von den Nationalsozialisten systematisch herbeigeführte Vernichtung durch Zwangsarbeit und Aushungern, die auf eine vollständige Entmenschlichung zielende Lagerordnung, die geschürte gegenseitige Erniedrigung der Gefangenen, aber auch deren Solidarität. Antelmes Buch genießt nicht zuletzt wegen seiner außergewöhnlichen literarischen Qualität eine ähnliche Popularität wie die Bücher Primo Levis.Das unerlässliche Zeugnis ist in der von Eugen Helmlé angefertigten und seit längerer Zeit vergriffenen Übersetzung nun wieder erhältlich.

  • von Marion Muller-Colard
    15,00 €

    Hannah Arendt ersinnt keine Gedankengebäude, sondern steigt direkt in die Arena. Auf die Bühne ihres kleinen Theaters zu treten, heißt denken - Denken heißt Handeln! Wohingegen die Bürokraten nur eine Vorstellung kennen: eine Welt aus Papier zu errichten...

  • von Georges Perec
    12,00 €

    »L'infra-ordinaire«, das unterhalb der Wahrnehmungsschwelle des Gewöhnlichen liegende: so lautet der Originaltitel dieser Sammlung an posthum veröffentlichten Texten Perecs. Nicht die Großereignisse, nicht die unerhörten Begebenheiten sind es, die das Leben ausmachen, sondern: ein toter Vogel. Beton, Ziegelstein, Glas. Eine Hausnummer. Wo jemand, den man flüchtig kannte, einmal gewohnt hat. Hintergrundgeräusche. Und aus den banalen Beobachtungen, belanglosen Niederschriften, pedantischen Bestandsaufnahmen kleinster Veränderungen sprießen und platzen wie stets bei Perec überraschende, schlagend allgemeine, tragikomische, poetische Wahrheiten hervor.

  • von Georges Perec
    14,95 €

    In »Denken/Ordnen«, seinem letzten Buch, forscht Georges Perec den kleinen Privat-Bürokratien nach, die jeder Einzelne entwickelt, um die Dinge der Welt zu versammeln, zu zerlegen und zum Verschwinden zu bringen: Anleitungen, Übungen, Listen, Methoden; seitenweise Kochrezepte (aber nur für Seezunge, Kalbsbries und Kaninchen!), verschiedene Arten, ein Bücherregal zu ordnen; Überlegungen über die Unmöglichkeit des Aufräumens und über die verschiedenen Arten körperlichen Aufenthalts beim Lesen (auf der Toilette, auf Reisen, beim Essen, im Bett ...) - und nicht zuletzt einige Seiten wunderbare Betrachtungen über Brillen, die für jeden, der selbst davon betroffen ist, fortan unerlässlich sein werden. Und das alles ist, wie stets bei Perec, nicht nur ungeheuer anregend, sondern zutiefst komisch und traurig zugleich.

  • von Jean Paul Mongin
    15,00 €

    Was kann ich wissen? Was soll ich tun? Was darf ich hoffen? Darf man lügen? An einem Tag vor über zweihundert Jahren versucht der strenge Professor Kant aus Königsberg diese Fragen zu beantworten - doch da kommen ihm die Morgennachrichten sowie ein zart parfümierter Brief in die Quere. Darüber vergisst er sogar seinen täglichen Spaziergang, und alles gerät durcheinander...

  • von Donatien Mary
    15,00 €

    Ich bin Karl Marx... was ich unter diesem Tuch mache? Oh, das ist eine lange Geschichte - es ist die Geschichte des Klassenkampfes, und die ist nicht nur lang, sondern auch traurig! Aber wir wollen mal sehen, ob wir ihr nicht ein glückliches Ende verpassen können. Denn wozu soll man das Ende einer Geschichte erfinden, wenn es kein gutes Ende ist?

  • von Georges Perec
    15,00 €

    Vom leeren Blatt Papier über das Bett, die Treppe, die Wand, das Mietshaus, die Straße über das Land und die Welt ins Universum: Träume von Räumen durchmisst spielerisch Raum und Räume, vom Allernächsten bis hin ins Fernste. Sogenannte praktische Übungen (»Durchqueren Sie Paris, aber nur durch Straßen, in deren Name ein C vorkommt!«) unterbrechen die Anordnung mit federleichter Konkretheit, und sehr persönliche Miniaturen sorgen dafür, dass das Spiel niemals im Unverbindlichen verbleibt. Kein anderes Buch kann wohl als so typisch für Perecs Werk bezeichnet werden: ein Panorama literarischer Schnipsel, Sprachspiele, Kurzessays, Glossen und Experimentalanordnungen. Lange vergriffen, ist einer der programmatischsten und wirkmächtigsten Texte des großen Experimentators Georges Perec in einer neuen Ausgabe endlich wieder auf Deutsch zugänglich. Ein idealer Einstieg in die Lektüre Georges Perecs.

  • von Georges Perec
    20,00 €

    1969 als Resultat einer Wette entstanden, taucht in Perecs wohl außergewöhnlichstem Werk »La Disparition« kein einziges Mal der Buchstabe E auf. Der Roman zeigt, was mit Sprache möglich ist, wenn nicht mehr der Autor erzählt, sondern - durch das Korsett einer strengen Regel - die Sprache selbst. Ausgehend vom verfügbaren Wortmaterial hat sich die Geschichte, haben sich die Personen und die Handlung zu entwickeln. Zwischen Revolutionskomödie, Rätseln, die auf Rätsel folgen, und turbulenter Kriminal­ parodie schimmern Gewaltexzesse und der nackte Terror hervor. Doch der Terror, der hier herrscht, hat Methode, und zwar linguistische Methode, indem er durch Sprach­ manipulation entsteht. Und so manifestiert sich das allmähliche, fast ausnahmslos grau­ same Verschwinden einer ganzen Sippe im verschwundenen Buchstaben. »Anton Voyls Fortgang«, die deutsche Übersetzung von Eugen Helmlé, ist ein Abenteuer, das kaum seinesgleichen kennt. Die Schwierigkeit des Originals, das Sprachkorsett, wird dem Übersetzer zur Zwangsjacke, so Helmlé in seinem unbedingt lesenswerten Nachwort: »Er kann nicht mehr die Sprache selbst erzählen lassen, denn dann wäre sein Text keine Übersetzung mehr... dabei hat der Übersetzer nicht nur einen Kiesel im Mund, sondern gleich einen ganzen Pflasterstein.«

  • von Georges Perec
    15,00 €

    Mit der Neuauflage dieses lange vergriffenen Werks wird eine der »faszinierendsten Autobiographien des 20. Jahrhunderts« (DIE ZEIT) endlich wieder der deutschsprachigen Leserschaft zugänglich. In einer meisterlichen und verstörenden Erzählung verdichten sich Perecs Kindheitsphantasien von der utopischen Insel W, auf der das ganze Leben dem Sport gewidmet ist, mit den Erinnerungen an den Holocaust und den frühen Verlust der Eltern zu einer alptraumhaften Vision, die niemanden unberührt lässt. Zwei Erzählungen, die sich überkreuzen, verschränken und schließlich in einem fulminanten Crescendo ineinander übergehen, prägen den Aufbau des Buches: die Phantasiewelt, die sich Perec als 13-jähriger Junge erfand, und ein autobiographischer Bericht, der eine chronologische Familiengeschichte nachzuzeichnen versucht. Das Ringen um eigene, intime Erinnerungen im Nebel einer unerträglichen Vergangenheit findet eine unerhört kühne formale Darstellung, die es in der sorgsamen Übersetzung von Eugen Helmlé wiederzuentdecken gilt.

  • von Joseph Vogl
    18,00 €

    Angesichts der Ereignisstürme im gegenwärtigen Finanz­geschäft widmet sich Joseph Vogl den Wahrnehmungs­weisen, Theorien und Problemlagen dessen, was man mit gutem Grund immer noch Kapitalismus nennen muss. Gerade Finanzmärkte gelten als das Marktgeschehen schlechthin: Unbelastet von den Beschwernissen der Produktion sind sie - für die herrschende ökonomische Doktrin - Schauplätze eines perfekten Wettbewerbs und idealer wirtschaftlicher Ausgleichprozesse: ein segensreiches Zusammenspiel von gewinnorientierten und also ebenso rationalen wie zuverlässigen Akteuren. Darum wollte man in Spekulationsblasen und Crashs bloße Anpassungskrisen oder jene Ausnahmesituationen erkennen, die im irrationalen Überschwang eines vielleicht gierigen, vielleicht inkompetenten oder schlicht rücksichtslosen Spekulationswesens gründen. Hier setzen die Fragen des Essays an: Sind die irrationalen Exuberanzen wirklich Ausnahmefälle oder nicht eher reguläre Prozesse im Getriebe kapitalistischer Ökonomien? Reicht die Unterscheidung von rational und irrational überhaupt hin, die Effekte dieses Systems zu fassen? Begegnet ökonomische Rationalität hier nicht unmittelbar ihrer eigenen Unvernunft? Arbeitet das System tatsächlich effizient und rational?>unsichtbare Hand< - noch gerechtfertigt ist. So wenig der Kapitalismus als reiner Rationalisierungsprozess beschrieben werden kann, so wenig lassen sich Spekulation und Spekulanten als verworfene oder pathologische Ausnahmegestalten begreifen. Das liegt nicht zuletzt an den Dynamiken der modernen Finanzökonomie, die sich auf die Wirkungsweise einer stets offenen und ungewissen Zukunft verpflichtet. Für die Märkte der futures und Derivate ist Zukunft, d.h. Zeit zur unerschöpflichen Ressource geworden. Im Zentrum steht das Wissen um jene scheinbar irregulären Ereignisse, in denen die finanzökonomische Welt unlesbar und undurchschaubar geworden ist: Hier wirken Ungewissheit und Instabilität im Herzen des Systems; und hier vollzieht sich ein Angriff der Zukunft auf die übrige Zeit - das Gespenst des Kapitals.

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