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Bücher veröffentlicht von Edition Azur

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  • von Frieda Paris
    22,00 €

    Was ein Gedicht sein kann? Alles. Frieda Paris' Debüt "Nachwasser" ist durchlässig, tiefschichtig, auffächernd. Hier schreibt eine Schreibende, die den Einflüsterungen ihrer Wortmütter ebenso lauscht wie denen eines Vogels, der auf ihrer Schreibschulter ein Nest gebaut hat. Der Text lässt seine Leserinnen und Leser an der Entstehung eines langen Gedichts teilhaben, nimmt sie mit an den Schneidetisch, wo alles zusammenfindet: gestrandetes Poesiegut, Tränensalz, Wörter der Kindheit - und Zettelrückseiten aus dem Nachlass der großen Wortmutter Friederike Mayröcker. Unbeirrt legt die Autorin Sätze für sich und die Lesenden auf die Kante des Tischs, hin zu einem einzigen lebenslangen Satz, in der Hoffnung, er möge - irgendwann - auf jemanden zuhalten.

  • von Simone Scharbert
    22,00 €

    Seit ihrem postum erschienenen Tagebuch gilt Alice James als eine Ikone des frühen Feminismus. Und doch ist ihr Name bis heute weitgehend unbekannt. Erst wenn die Sprache auf ihre Brüder kommt, den Romancier Henry James sowie den Philosophen und Psychologen William James, oder auf Susan Sontag, die ihr ein Theaterstück widmete, weiß man sie einzuordnen. In Simone Scharberts Prosadebüt nimmt Alice James endlich die zentrale Position ein, die ihr zeitlebens nie zustand: Sie selbst ist die Adressatin dieser Anrufung. In einem reißenden Strom von Bildern, Assoziationen und Zitaten wird die Tragödie dieses Lebens greifbar: Die Geschichte einer Frau, die in einem intellektuellen Haushalt aufwächst, der aber der Zugang zu Bildung und Studium verwehrt bleibt. Einer Frau, die gegen das Stigma der Hysterie-Diagnose ankämpft, von den Brüdern benutzt als Material für ihr Schreiben und ihre Studien, von den Ärzten als Testobjekt für pseudowissenschaftliche Therapiemethoden. Einer Frau, in deren dysfunktionalem, von Krinoline, Mieder und gesellschaftlichen Konventionen eingeschnürtem Körper ein intellektuell wacher Geist wohnt.

  • von Hinemoana Baker
    22,00 €

    Die Gedichte von Hinemoana Baker wandeln zwischen Welten und Sprachen. Als Tochter einer Maori und eines Nachkommens europäischer Einwanderer ist sie im Englischen genauso zu Hause wie in Te Reo Maori. Wer seine Antennen auf ihre Funkfrequenz einstellt, empfängt Gedichte über Liebe und Freundschaft, Heimaten und Fremdheit, Tod und Wiedergeburt - sinnliche Verse mit Raum für Witz, Utopie und Diversität. Übersetzt von Ulrike Almut Sandig, die mit "Funkhaus" ihr Debüt als Übersetzerin vorlegt.Sprachen: Deutsch, Englisch

  • von John Sauter
    20,00 €

    Zwischen Albtraum und Utopie bewegen sich die Gedichte und rhythmisierten Fließ-Texte in "Geister". John Sauter a.k.a. Johnny Katharsis ist nicht nur als Rapper über die Grenzen seiner Heimatstadt Leipzig hinaus bekannt, sondern seit seinem Debüt "Zone" (2021) auch als Dichter. Sein Ich wandert durch ein wegbröckelndes Habitat - Verschüttungen, Tunnel, Bruch- und Brach-Zonen. Und so wie seine Umgebung dem Verschwinden anheimfällt und Vergangenes an Kontur verliert, gleitet auch er in die Geisterwelt über.

  • von Literaturhaus Villa Augustin im Auftrag der Landeshauptstadt Dresden
    12,00 €

    Der Dresdner Lyrikpreis nimmt im weiten Feld der literarischen Wettbewerbe eine Sonderstellung ein: Er steht allen Dichterinnen und Dichtern offen, die in deutscher oder tschechischer Sprache schreiben und ihren Wohnsitz in Europa haben. 2022 wurde der Preis zum vierzehnten Mal vergeben. Der vom Erich Kästner Haus für Literatur e.V. ausgerichtete Wettbewerb fand diesmal parallel zu einer Konferenz von Netzwerks Lyrik und TOLEDO - Übersetzer:innen im Austausch der Kulturen statt, bei der sich übersetzenden Dichter:innen & dichtenden Übersetzer:innen austauschten. Der zweisprachige Begleitband versammelt Wettbewerbstexte der Finalist:innen sowie eine Rede von Volha Hapeyeva: "Am Rande der Einsamkeit. Überlegungen zu Poesie und Übersetzung".Sprachen: Deutsch, Tschechisch

  • von Ralph Tharayil
    22,00 €

  • von Ingrid Mylo
    20,00 €

  • von Carl-Christian Elze
    24,00 €

  • von Dominik Dombrowski
    18,00 €

    Diese Dichtungen gleichen Séancen, bei denen sich der Autor durch seine Protagonisten selbst heraufbeschwört: Pfahlsitzer, Gestaltwandler und Erinnerungswesen, ein paar multilinguale Füchse, ein nichtsterbender Schwan, John Cage, T. C. Boyle, ein Schwimmnudelmann namens Harvey, Tommy Leonetti oder eine verschleppte Mumie, die auf einem Billardtisch endet. Unterwegs in den selbsterschaffenen Irrgärten zwischen TV und Aschenbecher am mondlosen Fenster entstehen diese Elogen des Scheiterns. An späten, einsamen Theken, an Waldwegen und zwischen den Filmrissen auf nassen, dämmrigen Hinterhoftreppen immerzu an so etwas wie Heimkehr interessiert. Es sind Gedichte, die zu psychedelischen Gute-Nacht-Geschichten, zu Einschlafessays voller dunkler Ahnungen und ironischer Tristesse anwachsen. Lyrische Storys, die befremden, aber auch Trost spenden: weil durch sie die Welt wieder größer und geheimnisvoller wird - und manchmal auch ein bisschen fabelhaft.

  • von Tobias Premper
    20,00 €

    Mit einem Nachwort von Georg Klein.Die literarische Miniatur ist, wie ihr Name schon sagt, klein. Dennoch ist ihr Herz so groß, dass es allerhand aufzunehmen versteht. Ein bei Nacht schwarz die Hafenmauer hochleckendes Meer, zum Beispiel, oder traurig dumme Duschgesänge, eine menschenfressende Couch, nachmittäglich stehengebliebene Musikschuluhren und Trauben, die weich sind wie der Mond. Aber der Reihe nach! Martin Lechner und Tobias Premper haben gemeinsam kurze Geschichten geschrieben. Auslöser waren störrisch steckengebliebene Texte, Fundstücke aus dem Satzteillager oder noch völlig ungekochte Notizen. Gemacht werden durfte damit nichts weniger als alles. Das ergab ein wildes Textetennis, in dessen Hinundhergesause die Frage der Urheberschaft zusehends verwischte. Am Ende war es gleichgültig, wer welche Sätze, Worte oder Buchstaben gestiftet hatte."Gelati! Gelati!" versammelt insgesamt 99 Miniaturen: 33 gemeinsam verfasste und jeweils 33 von Martin Lechner und 33 von Tobias Premper.

  • von Ron Winkler
    20,00 €

    Vom Weg abkommen, ins Abenteuer stürzen, wieder alte Zauber spüren: Noch immer führen Märchen unsere Fantasie davon. Grell oder subtil, nie auserzählt und selten vollständig zu durchdringen. In immer neuer Inszenierung finden sich Märchen oder Märchenelemente in allen Spielarten von Kunst, Musik, Kultur.Es überrascht nicht, dass Märchen auch die Poesie inspirieren. Es überrascht eher, dass märchenhafte Lyrik bisher nicht in dieser Form zusammengekommen ist. Dabei sind sich beide Genres äußerst nah. Am Wunderbaren rühren, die eigene Zeit verwandeln oder hinterfragen, vertuschen und verblüffen, es mit dem Unergründlichen aufnehmen: Das können Märchen, können Gedichte. Auf welch vielfältige Weise sie das tun, zeigt diese überfällige Anthologie. Über mehr als ein Jahrhundert verfolgen Birgit Kreipe und Ron Winkler Anverwandlungen von Quellcodes, poetische Twists und Resonanzen auf Märchenstoffe in der deutschsprachigen Lyrik - von Aschenbrödel bis Schneewittchen, von Brüderchen und Schwesterchen bis zu Sindbad und dem Vogel Rock.

  • von John Sauter
    20,00 €

    John Sauter erzählt von Städten und Landschaften, die ins Vergessen driften. Er tigert über Abraumhalden, Deponien, den Schrott und Müll einer Zivilisation, die nichts mehr wissen will von ihren angefangenen, abgebrochenen Provinzen. Doch auch die können Heimat sein. Denn es gibt hier nicht nur Tristesse, Gewalt und Sprachlosigkeit - sondern auch Liebe, Hoffnung und eine befremdliche Schönheit, die wie das Meer an einer Bushaltestelle riecht. Sauters Gedicht beziehen ihre Stärke aus der Resignation und sie können weit mehr als bloß Inventur zu betreiben: Sie geben den entlegenen Gegenden ihre Stimme zurück.

  • von Ingrid Mylo
    18,00 €

    Die Gedichte von Ingrid Mylo siedeln dort, wo die Worte verdunkeln und Erinnerungen flüchtig werden: in der blauen Stunde. Still ist es in ihnen. Man kann hören, wie die Geräusche Bedeutung ansetzen und die Zeit, die es nicht gibt, hinter den Tagen zu rieseln beginnt. Wenn unser Denken nicht weiter weiß, wenn sich unter all den vielen Worten keines findet, das alles erklärt, rettet uns nur die konkrete Welt: der Duft von Sandelholz, Holunder an einer Bushaltestelle, eine Mirabelle, die die Melancholie auf der Zunge löst. Mit "Überall, wo wir Schatten warfen" legt Ingrid Mylo - die Flaneurin der deutschen Gegenwartsliteratur - nach vier Bänden mit Kurzprosa ein starkes Lyrikdebüt vor: Gedichte zwischen Vernunft und Unvernunft, zwischen Logik und Zufall, Traum und Wachzustand. Immer in der Schwebe - doch alles andere als unentschieden.

  • von Volker Sielaff
    19,00 €

    Er hält sich abseits literarischer Moden und überrascht doch mit jedem Buch neu. "Wer nach so langer Zeit aus den Weiten der freien lyrischen Rede umkehrt zum End- und Binnenreim, hat Freiheiten genutzt, die unweigerlich zur Reife führen", schreibt Michael Braun über Volker Sielaff. Im Zentrum seines neuen Bandes steht der Zyklus "Mystische Aubergine" - ein Dokument unbändiger Lust an der poetischen Weltentdeckung; ein Vexierbild, wild und verrätselt; grundiert von einem modernen Odysseus-Mythos. Die Gedichte in "Barfuß vor Penelope" erinnern in ihrer Offenheit zuweilen an Else Lasker-Schüler oder Theodor Kramer und spannen nicht nur formell, sondern auch thematisch einen weiten Bogen: vom Rausch der bedingungslosen Liebe bis zu den Schrecken eines blutigen 20. Jahrhunderts.

  • von Thomas Kunst
    20,00 €

    Seit 30 Jahren schreibt Thomas Kunst Gedichte -virtuose, schlaue, hundsgemeine, phantastische,eigenwillige und zuweilen umwerfend komische Verse,die sich so gar nicht einfügen wollen in die zeitgenös-sische Lyriklandschaft. Weil sie ganz bei sich sind. Undweil sie glücklicherweise alles vermissen lassen, wofürman in den vergangenen Jahren gern Preise ausgereicht­hat: ausgestellte Bildung, das clevere Jonglieren mitmedialen Diskursen, vorgetäuschte Weltläufigkeit.Dieser Auswahlband versammelt Thomas Kunstsschönste Gedichte aus den Jahren 1984 bis 2014 - ­zumeinen, weil ein Großteil der Bände seit Jahren nichtmehr lieferbar ist, zum anderen weil es an der Zeitist, das Werk dieses Ausnahmedichters tatsächlich alsWerk zu betrachten. Vor allem aber, weil unsere blasseInstagram-gefärbte Gegenwart diese Gedichte dringendnötig hat: ihre Unbedingtheit und ihren gerechten Zorn,ihre Demut vor dem Einfachen, Guten und Schönen,ihr Insistieren auf der Körperlichkeit von Erfahrung, ihreFormstrenge und ihre Lässigkeit. Nie gab es ein schö-neres »Gift gegen die Mickrigkeit « (Feridun Zaimoglu).

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