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  • von Jacinta Nandi
    20,00 €

    Sie hat es getan: Die schlechteste Hausfrau der Welt hat ihren Mann verlassen und ist mit ihren beiden Kindern in eine eigene Wohnung gezogen - oder wie sie sagt: Sie wurde weggentrifiziert nach Lichtenrade. Obwohl sie wusste, auch als Alleinerziehende ist die Welt alles andere als in Ordnung. Das beginnt schon damit, dass es fur ganz normale Mutter mit ganz normal wenig Geld verdammt schwer ist, ihren Mann zu verlassen. Und das ist kein Zufall, denn Frauen, Mutter, sollen nicht frei sein. Und wenn sie sich doch ihre Freiheit erkampfen, sollen sie einen hohen Preis dafur bezahlen. Jacinta Nandi schreibt ber Slutshaming und Mitleid, Rechtfertigungsdruck und Doppelstandards gegenber Alleinerziehenden. Sie fragt, warum verheiratete Frauen so unsolidarisch tolle Kuchen backen und ob Single Moms by Choice die besseren Alleinerziehenden sind. Whrend Mnner irgendwie immer gut genug sind, mssen Frauen nicht nur perfekte Partnerinnen und perfekte Mtter sein, sondern auch perfekte Opfer - wie der Fall Amber Heard deutlich gezeigt hat. Was muss sich verndern, damit keine Frau mehr gezwungen ist, in einer Beziehung zu bleiben, die sie nicht will? Leave your Ehemann - das muss viel einfacher werden!Wie kann eine Autorin so viel Gegenwrtigkeit in ihren Bchern haben und dabei so trgerisch einfach schreiben? Lachen und Weinen und vor Lachen weinen sind eins bei Jacinta Nandi. Mithu Sanyal

  • von Gregory Pierrot
    18,00 €

    Nur wenige Spezies unserer urbanen Fauna werden leidenschaftlicher verachtet als der Hipster. Mit dreister Ironie entflieht er hakenschlagend jedem Definitionsversuch - und doch wissen wir genau, wenn wir einen vor uns haben. Hipster sind vor allem immer die anderen, sie sind kulturelle Ware, ready-made Meme, die pseudocoole Avantgarde der Gentrifizierung und die Personifikation eines traumerischen Kapitalismus mit reinem Gewissen. Doch Grgory Pierrot taucht viel tiefer in die Geschichte der Hipster ein - in eine Geschichte von Kolonialismus, Ausbeutung, Verdrngung und Aneignung Schwarzer Kultur. Es ist Zeit, den Hipsterhabitus und seine Produkte, die wir voller Hassliebe absorbieren, aufzudrseln, zu berdenken, aufzulsen, aufzurumen, zu sortieren, zu dezentrieren - eben zu dekolonialisieren. Dieses elegant-tzende Bestimmungsbuch gibt dazu Anleitung.

  • von Jacqueline Jones
    34,00 €

    Lucy Parsons, nie gehört? Nun, sie war eine der bekanntesten Anarchist*innen Amerikas, Wortführerin der US-Arbeiterbewegung, eine der radikalsten Schwarzen Frauen des späten 19. Jahrhunderts. Trotzdem ist sie hierzulande höchstens als Witwe von Albert Parsons bekannt, einem der fünf Anarchisten, die nach dem Haymarket-Aufstand von 1886 hingerichtet wurden. Dabei hat sie ihren Mann um Jahrzehnte überlebt und war so viel mehr als bloß »die Witwe«: Mitgründerin der IWW, Gewerkschafterin, Rednerin, Autorin, Herausgeberin, Briefpartnerin von Pjotr Kropotkin, Errico Malatesta, Johann Most, Emma Goldman und vielen anderen.Jacqueline Jones zeichnet nicht nur das fesselnde Porträt der noch als Sklavin geborenen politischen Kämpferin, unerschrockenen Revolutionärin und Zeitgenossin in all ihren Facetten und Widersprüchen. Es gelingt ihr auch, das wechselvolle Jahrhundert dieses Lebens zu erfassen sowie die verschiedenen Strömungen der Arbeiterbewegung - zwischen Reform und Revolution, zwischen Paternalismus und Propaganda der Tat - differenziert darzustellen. Ihre Biografie schlägt eine Brücke zu widerständischen politischen Bewegungen der Gegenwart.

  • von Jean Malaquais
    32,00 €

    Das vergessene Meisterwerk der franzosischen Exilliteratur - nach 75 Jahren endlich auf DeutschMarseille 1942, einige Monate vor der endgltigen Besetzung der Freien Zone durch die Deutschen. Der groe Mittelmeerhafen quillt ber von Menschen, die vor dem Krieg fliehen und auf die berfahrt nach Amerika, in eine ungewisse Zukunft hoffen. Die Stadt ist wie eine Reuse, in der die Unerwnschten und vom Vichy-Regime Verfolgten zappeln und tglich versuchen, den Spitzeln und Denunzianten zu entwischen. Fast dreiig Romanfiguren, deren Schicksale auf mehr oder weniger verhngnisvolle Weise miteinander verstrickt sind, lsst Malaquais auftreten: Flchtlinge, Aktivisten der Rsistance, Vertreter internationaler Hilfsorganisationen, Legionre, Devisenschieber, Spitzel und Mitlufer aller Art. Zum Teil sind sie angelehnt an historische Figuren wie Victor Serge, Walter Benjamin und Varian Fry, der zahlreichen Verfolgten zur Ausreise verholfen hat - darunter Jean Malaquais selbst - und dem der Roman in der Figur des Aldous Smith ein Denkmal setzt. Planet ohne Visum ist zugleich Agententhriller und Milieustudie, ein packendes Epos der Menschen ohne Papiere, dessen elegante Sprache und stilistischen Reichtum Nadine Pschel meisterhaft ins Deutsche bertragen hat. 1947 in Frankreich erschienen, liegt der Roman damit erstmals in deutscher bersetzung vor.

  • von Georgiana Banita
    24,00 €

    George Floyd, Michael Brown, Breonna Taylor. Oury Jalloh, Achidi John, Christy Schwundeck. Ernst Haase, Hans-Jürgen Rose, Mario Bichtermann. Sie - und viel zu viele andere - sind Opfer von tödlicher Polizeigewalt, in Amerika und in Europa. Sie sind Schwarz, oder migrantisch, oder sonst »anders«, sie sind »fremd«.Georgiana Banita zeigt ihn ihrer kulturhistorischen Annäherung, wie und warum das wirkmächtige Phantombild des potenziell gefährlichen Fremden schon immer Zielscheibe westlicher Polizeiapparate war, ideologisches Fundament eines polizeilichen Generalverdachts vor allem gegenüber Menschen mit Migrationshintergrund, Schwarzen Menschen, People of Color. Erste Reformen zeigen: Mit mehr nicht-weißen Polizist*innen allein ist es nicht getan, denn der Rassismus ist strukturell. Ob es um den Gebrauch von Schusswaffen, Racial Profiling, Rasterfahndung oder KI-gestützte Kriminalitätsprognosen geht, um Abschiebung, Grenz- oder Infektionsschutz: Die Abwehr des (vermeintlich) Fremden ist Logik und Praxis polizeilicher Arbeit.Ein nachhaltiger Mentalitätswandel ist nötig, um die toxische Cop Culture zu überwinden und dringend notwendige Veränderungen für eine neue Polizeikultur zu ermöglichen. Diese Studie legt dafür die Grundlage.

  • von Inge Viett
    20,00 €

    »Ich bin parteilich, subjektiv und emotional. Nur auf diese Weise hab ich mir eh und je die Welt erschlossen.« - So schreibt Inge Viett, der in den 70er Jahren das Prädikat »Top-Terroristin mit besonders grausiger Handschrift« verliehen wurde, auch über ihr Leben: über die enge, muffige Kindheit bei Pflegeeltern in der norddeutschen Provinz, ihre Zeit in der Berliner Subkultur und den Beginn des politischen Engagements. 1968 protestiert sie gegen die Unterdrückung der Frauen und setzt mit Molotow-Cocktails Geschäfte für Brautmode und Sexshops in Brand. Sie radikalisiert sich, bricht zweimal aus dem Gefängnis aus, ist beteiligt an der Lorenz-Entführung, an Gefangenen-befreiungen und militärischen Ausbildungen in palästinensischen Camps. Als sich die Bewegung 2. Juni auflöst, schließt sie sich der RAF an - was von anderen Mitgliedern des 2. Juni als Verrat an ihrem antiautoritären Ansatz kritisiert wird. Nach einem Schuss auf einen Polizisten in Paris 1981 integriert sie sich mithilfe der Stasi in die DDR, wo sie ein neues Leben beginnt. Kurz nach dem Fall der Mauer wird sie 1990 von den westdeutschen Behörden entdeckt und wegen versuchten Mordes zu dreizehn Jahren Haft verurteilt.Zeit ihres Lebens hat Viett den gegen Imperialismus und Kapitalismus gerichteten Guerillakampf verteidigt, ebenso die DDR mit ihrem Bekenntnis zu Antifaschismus und internationaler Solidarität. In ihren letzten Lebensjahrenist es stiller um sie geworden. Im Mai 2022 ist Inge Viett nach langer Krankheit verstorben. Ihre in der Haft verfasste Autobiographie von 1997 bleibt ein lesenswertes Stück Zeitgeschichte.

  • von Laurie Penny
    16,00 €

  • von Max Annas & Jérôme Leroy
    16,00 €

  • von Leonhard F. Seidl
    18,00 €

  • von Mareile Pfannebecker & James A. Smith
    20,00 €

    Ob bewusst oder unbewusst, gewollt oder nicht: Wir arbeiten ständig. Der globale Kapitalismus hat unsere Lebenszeit, unsere Subjektivität, unsere Erfahrungen, Wünsche und Sehnsüchte in nie dagewesener Weise zu Arbeit und zu Geld gemacht. Gleichzeitig wird die formale Lohnarbeit immer stärker prekarisiert.Packend zeichnen Mareile Pfannebecker und James A. Smith nach, wie sich ein Regime etablieren konnte, das sie »Lebensarbeit« nennen. Dabei stützen sie sich auf soziologische Erhebungen, philosophische wie politische Theorien, Berichte von Arbeiter*innen und Popkultur - von Adorno zu Tiqqun, von Jean-Luc Nancy zu Amy Winehouse. Weil jeder Aspekt des Lebens von Arbeit kolonialisiert wird, ohne dass diese noch unseren Lebensunterhalt garantiert, müssen wir neue Fragen stellen: Kann uns ein nostalgisches Bild davon, wie Arbeit früher war, heute noch weiterhelfen? Wie konnten Arbeit und Arbeitslosigkeit gleichermaßen zu prekärem »malemployment« werden, und wie können wir unsere Sehnsüchte der kapitalistischen Verwertung entziehen? Und schließlich: Wie lässt sich eine Post-Arbeits-Gesellschaft denken, in der wir auch tatsächlich leben wollen - in einer Zeit, in der das Ende der Arbeit und eine vollautomatisierte Zukunft gleichermaßen von Tech-Ideolog*innen aus dem Silicon Valley wie auch von sozialdemokratischer Politik und linker Theorie proklamiert werden?

  • von Lilian Thuram
    22,00 €

    »Man wird nicht weiß geboren, man wird dazu gemacht«: Das weiße Denken ist weit mehr als das Denken der Weißen. Weißsein als unsichtbare Norm strukturiert unsere Gesellschaft und unseren Alltag - weltweit. Es ist der blinde Fleck des Rassismus, und Lilian Thuram macht ihn sichtbar.Was bedeutet es, weiß zu sein? Der frühere Fußballstar Thuram engagiert sich seit langem in der antirassistischen Bildungsarbeit. Anschaulich beschreibt er, wie die europäischen Gesellschaften die Kategorien Schwarz und weiß erfunden haben, um Ausbeutung zu rechtfertigen und ihre kapitalistische Wirtschaftsweise erst zu ermöglichen. In vielen Beispielen, auch aus seiner persönlichen Erfahrung, zeigt Thuram, wie diese Deutungsmuster funktionieren und wie sie allgemeingültig werden konnten: Unser aller Universalismus ist das weiße Denken, nicht-weiße Menschen haben es gleichermaßen verinnerlicht.Thuram bezieht sich immer wieder auf postkoloniale Diskurse, auf Frantz Fanon und Aimé Césaire, James Baldwin und Maya Angelou, Toni Morrison und Achille Mbembe. Sein Buch ist ein zutiefst humanistischer Appell, eingeschliffene Denkmuster zu hinterfragen, um so das Fundament für neue Solidaritäten zu legen. Nur dann können wir einander endlich wieder als Menschen begegnen - und die Krisen der Gegenwart gemeinsam bewältigen.

  • von Laurie Penny
    24,00 €

  • von Fahim Amir
    16,00 €

  • von Anja Röhl
    18,00 €

  • von Ziad Majed
    18,00 €

    Ziad Majeds Standardwerk liefert eine Analyse des syrischen Aufstands und seines lokalen, regionalen und internationalen Kontextes. Majed stellt unangenehme Fragen nach den Motiven für das Nicht-Handeln der internationalen Gemeinschaft, auch auf humanitärem Gebiet: Warum wurde die syrische Bevölkerung derart alleingelassen?Majed legt die Bedingungen und Gründe für den ursprünglichen Aufstand 2011 und die spezifischen Charakteristika der Assad-Dynastie dar. Er beschreibt ihre Militarisierung und das Eindringen der Dschihadisten in die Revolution. Warum sind Russland und Iran dem Regime zu Hilfe geeilt - wohingegen jene, die sich als »Freunde des syrischen Volkes« präsentieren, insbesondere die USA, immer wieder gezögert haben, selbst nach dem Nachweis des Einsatzes von Chemiewaffen? Majed beleuchtet ebenfalls, wie dieser Krieg in den Sozialen Medien geführt wurde, er zeigt die mitreißende literarische und künstlerische Kreativität der jungen Revolutionär*innen, die vielfältigen mutigen Formen des Widerstands und der basisdemokratischen Organisation, auch und gerade einer konservativen ländlichen Bevölkerung. Majed macht nachvollziehbar, warum die Propaganda verfängt, die Assad als progressiven, anti-imperialistischen und laizistischen Verteidiger westlicher Werte darstellt.Ursprünglich 2014 verfasst, hat Ziad Majed seine Analyse für die deutsche Ausgabe aktualisiert und um eine Vorbemerkung und ein aktuelles Nachwort ergänzt.

  • von Shumona Sinha
    20,00 €

    Tania wächst in den 1980er Jahren in Kalkutta auf. Ihren russischen Vornamen hat sie von ihrem Vater, der eine kleine Buchhandlung betreibt. Von ihrer Mutter ungeliebt und auch von ihm nicht beschützt, findet sie Zuflucht in Büchern. Im kommunistischen Westbengalen ist die russische Kultur überall, und so verschlingt Tania erst russische Kinderbücher und träumt später von der Welt Tschechows und Gorkis.Erst als Studentin gelingt es Tania, sich von ihrer Familie zu befreien und ihrer Sehnsucht nach der fremden Kultur zu folgen: Fasziniert spürt sie dem Schicksal des jüdischen Journalisten und Verlegers Lew Kljatschko nach, der seinen Verlag Raduga in der Stalinzeit schließen musste und nur dank einer Intervention Maxim Gorkis dem Todesurteil entging. Bei Raduga waren in den 1920er Jahren surrealistische, unideologische Bücher für Kinder und Erwachsene erschienen, übersetzt in die ganze Welt, so auch ins Bengalische.Kljatschko starb schon 1933, doch Tania nimmt Kontakt zu seiner inzwischen über achtzigjährigen Tochter auf, die in einem Altenheim in Sankt Petersburg lebt, und die beiden ungleichen Frauen, die doch ähnliche Kämpfe durchlebt haben, nähern sich einander an.Kraftvoll, poetisch und farbenreich erzählt Shumona Sinha von drei Menschen im Bann der Literatur, die für sie nichts weniger als Freiheit bedeutet.

  • von Marc Thörner
    16,00 €

  • von Milo Probst
    16,00 €

  • von Max Bronski
    16,00 €

  • von Joseph Beuys
    15,00 €

    Das heftig diskutierte Werk Joseph Beuys' ist eines der einflussreichsten des 20. Jahrhunderts. Sein schöpferischer Reichtum umfasst bildnerische, philosophische und politische Aspekte. Die Aufzeichnungen, Gespräche und Vorträge von Joseph Beuys gehören zu seinem Werk wie seine Zeichnungen, Installationen und Aktionen. Sein bildnerisches Werk konfrontiert mit Rätseln, die nach dem Menschen fragen. Durch deren Aufschlüsseln sucht er ein Denken zu provozieren, das in Intuition umschlägt. Sie setzt kreative Kräfte frei, eine innere Freiheit, durch die der Einzelne auf eine Transformation der Gesellschaft einwirken kann: »Die einzig revolutionäre Kraft ist die Kraft der menschlichen Kreativität.« Diese Transformation ist die Aufgabe, die Beuys mit dem erweiterten Kunstbegriff gestellt hat.Mit Aufzeichnungen von 1961, als Beuys Professor an der Kunstakademie wird, beginnt die Chronologie dieser Sammlung. Sie setzt sich fort mit Gesprächen, die durch die politischen Auseinandersetzungen der sechziger und siebziger Jahre führen und Antworten auf seine Arbeiten geben. Mit Beuys' Spürsinn, sich auf sein Gegenüber einzulassen, werden die Gespräche Aktion und bewahren durch ihre Lebendigkeit und Provokation ihre Gegenwart. Der Band erscheint anlässlich des 100. Geburtstags von Joseph Beuys am 12. Mai 2021.

  • von Barbara Peveling
    22,00 €

    Kaum ein anderes Ereignis ist fur ein Menschenleben so sehr mit Rollenzuschreibungen und Korperlichkeit verbunden - doch was bedeutet Kinderkriegen jenseits romantischer Vorstellungen von Kreisaalgluck und Familie?Technische und gesellschaftliche Entwicklungen stellen die Konstruktionen unseres Miteinanders auf den Kopf, der menschliche Krper, als sexuelle und reproduktive Einheit, wird neu definiert. Doch zugleich wirken alte Muster fort: Ungewollt Schwangere stehen noch immer massiv unter Druck, Eltern, vor allem Mtter, werden mit Beginn der Schwangerschaft auf Rollenbilder zurckgeworfen, die sie lngst berwunden glaubten. Immer wieder stellen sich dieselben Fragen: Was ist "e;normal"e;, was ist in Ordnung? Und welche Macht hat der Blick der anderen?Was heit es, ein Kind zu verlieren, und was, wenn niemand die eigene Trauer versteht? Wie umgehen mit einer neoliberalen Arbeitswelt, in der Elternschaft nicht vorgesehen ist? Wie viel Raum bietet die Gesellschaft behinderten Menschen mit Kinderwunsch? Was macht Migration, was Rassismus mit der Beziehung zwischen Eltern und Kind? Gehen wir als Gesellschaft zu sehr auf Kinder ein - oder zu wenig?26 essayistische Erfahrungsberichte werfen Schlaglichter auf aktuelle Fragen rund um Reproduktion und Familie und geben wichtige Denkanste fr dieses zentrale Thema unserer Gesellschaft.

  • von Amanda Leduc
    20,00 €

    Die Märchen und Geschichten, die wir als Kinder erzählt bekommen, prägen unsere Wahrnehmung der Welt. Was aber passiert, wenn man sich eher mit dem Biest identifiziert als mit der Schönen? Wenn jede hässliche, entstellte, behinderte Märchenfigur als böse gilt, verhöhnt und bestraft wird - wie kann sich das Biest dann jemals ein Happy End erhoffen? Amanda Leduc untersucht Märchen in Text und Film, von den Brüdern Grimm über Hans Christian Andersen bis zu Walt Disney und »Game of Thrones«. In den Geschichten erkennt man das Gute stets an seiner Schönheit und das Böse an seinem entstellten Körper. Behinderung dient als Metapher für Minderwertigkeit und Schlechtigkeit, als etwas, das es zu überwinden gilt, das dem Glück im Wege steht und bestenfalls Mitleid verdient. Stets ist es das Individuum, das sich verändern und anpassen muss, nicht die Gesellschaft. Diese Narrative, so zeigt Leduc, spiegeln sich in der gesellschaftlichen Wirklichkeit, in unserem Umgang mit Behinderung.Mitreißend und voller Empathie verbindet sie eine kulturtheoretische Analyse der Figuren und Stoffe mit persönlichen Erfahrungen aus ihrem Leben mit Zerebralparese. Sie nimmt die Gesellschaft in die Pflicht und fordert Raum für neue Geschichten, die Behinderung sichtbar machen und als gleichwertige Lebensrealität anerkennen: »Was passiert mit der Geschichte, wenn wir einander die Hand reichen?«

  • von Etel Adnan
    22,00 €

    Am 27. Oktober 2003 erhielt Etel Adnan eine Postkarte von einem Freund, dem tunesischen Dichter Khaled Najar, den sie in den 1970er Jahren kennengelernt hatte. Sie antwortete umgehend mit der ersten der sechs in diesem Band versammelten Gedichtsequenzen, die sie mit dem 2016 entstandenen »Baalbek« schließt. Etel Adnan lässt die Zeit kollabieren, um sie auszudehnen. Sie überquert Kontinente, begegnet Schönheit, Schmerz, Kriegen und gebrochenen Herzen, setzt ein spekulatives Spiel zwischen den Dingen in Gang, konfrontiert sich und uns mit Sterblichkeit. Gemeinsam mit Sarah Riggs übersetzte Etel Adnan die ursprünglich auf Französisch geschriebenen Texte ins Englische und überarbeitete sie dabei. 2020 wurden beide für diesen Band mit dem renommierten Griffin Poetry Prize ausgezeichnet. Mit »Zeit« erweist sich Etel Adnan einmal mehr als eine der wichtigsten literarischen und künstlerischen Stimmen der Welt.

  • von Mithu M. Sanyal
    18,00 €

  • von Timo Daum
    18,00 €

  • von Jacinta Nandi
    18,00 €

  • von Élisabeth Filhol
    22,00 €

    Schmelzende Gletscher, ansteigende Meere und ein dramatischer Erdrutsch haben das Doggerland vor achttausend Jahren verschwinden lassen. Damals verband das schon in der Steinzeit besiedelte Gebiet Großbritannien mit dem Kontinent; es gilt als das »alte Herz Europas«. Heute ist das mysteriöse Land ein Schlüssel zum Verstehen des Klimawandels für die Wissenschaft - und zugleich den Zugriffen der Offshore-Industrie ausgesetzt.Margaret, Geologin aus Aberdeen, erforscht das Doggerland seit dem Ende der achtziger Jahre. Marc hingegen hat den Fachbereich Geologie an der Universität St. Andrews und seine damalige Freundin Margaret gleichermaßen abrupt verlassen und gegen ein abenteuerliches Leben als Ingenieur auf den Bohrinseln der Welt eingetauscht. Im Dezember 2013 sind beide zu einem Kongress in Dänemark eingeladen. Sie könnten sich dort wiedersehen. Doch am Vorabend ihrer Anreise wird in Großbritannien Warnstufe Rot ausgerufen: Orkan Xaver nähert sich Nordeuropa. Der Roman folgt dem Weg des Sturms und seiner zunehmenden Stärke voller Faszination; Xaver erweckt die Geister des Doggerlandes zum Leben, genauso wie die Erinnerungen der beiden an ihre gemeinsame Zeit, er fördert alte Bruchlinien zutage und wirft die Frage auf, was das Vergangene für die Gegenwart bedeuten kann.

  • von Annett Gröschner
    20,00 €

  • von Christine Koschmieder
    22,00 €

    Am Vorabend des Erntedankfestes besteigen Lou, 40, und Ottilie, 80, einen seniorengerechten Vier-Sterne-Reisebus, um eine Reise zum Kyffhäuser anzutreten. Lous zwanzigjähriger Sohn Anatol sitzt derweil betrunken in einem Flugzeug von den USA nach Deutschland und erzählt zwei Spielzeugnilpferden von seinem Versuch, mit Hilfe einer Fruchtbarkeits-App eine Bilderbuchfamilie zu gründen. Und während die deutschtümelnde Leipziger Kleingartenanlage fu¿r das Erntedankfest aufrüstet, bereitet sich auch Karola auf die Verteidigung der Heimat vor. 48 Stunden später kommt es zum Showdown...Wie eine literarischen Kreissäge fräst sich »Trümmerfrauen« durch deutsche Geschichte und lässt Lebenswirklichkeiten aus Ost und West, Gegenwart und Vergangenheit aufeinanderprallen.

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