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Bücher veröffentlicht von Edition Patrick Frey

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  • von Jacqueline Burckhardt
    42,00 €

    Die neue englische Ausgabe von "La mia commedia dell'arte" (2022) erscheint im handlichen Taschenbuchformat. Sie wird ergänzt durch einen wiederentdeckten Brief von Ernst H. Gombrich und einen Text von Catherine Schelbert, die Jacqueline Burckhardts Beitrag zur Kunst mit zwei weiteren Stimmen würdigen.«Kunst ist mein Sauerstoff. Sie ist auch ein unerschöpfliches Füllhorn, quer durch die Zeiten und Disziplinen». Jacqueline Burckhardt geht die Kunst von vielen Seiten an: als Ex-Restauratorin, als Kunsthistorikerin, als Initiatorin des Performanceprogramms im Kunsthaus Zürich, als Mitherausgeberin der Kunstzeitschrift Parkett, als Kuratorin für ortsspezifische Kunst auf dem Novartis Campus oder als Dozentin an der Accademia di architettura in Mendrisio und als Direktorin der Sommerakademie im Zentrum Paul Klee in Bern. Zu ihren kulturpolitischen Engagements zählen neun Jahre Präsidentschaft der Eidgenössischen Kunstkommission.Durch "My commedia dell'arte" mäandert ein ausgedehntes Gespräch mit dem Kurator und Kunsthistoriker Juri Steiner, das ihr «Inter esse» im lateinischen Wortsinn, ihr Dazwischen- und Mittendrin-Sein im Feld der Kunst, aufdeckt. Ebenso leichthändig wie tiefsinnig und reizvoll illustriert, entwickelt sich die Konversation zu einer faszinierenden Arbeits- und Denkbiografie. Rhizomartig verästeln sich die Themen in die vielseitigen Wirkungsbereiche. Sie handeln von der doppelten Geschichtlichkeit des Kunstwerks, die es besonders beim Restaurieren zu berücksichtigen gilt, und erläutern, wie bravourös Giulio Romano, der «Regisseur einer verlebendigten Antike», über den sie promovierte, damit spielt. Sinniert wird über Herbert Lachmayers Begriff der «Geschmacksintelligenz» oder über die metaphysische Qualität eines Kunstwerks. Wir begegnen Kairos, dem Gott des günstigen Augenblicks, sowie Isabella d'Este, einer Dasselfliege und einem Oktopus.Seit 40 Jahren schreibt Jacqueline Burckhardt über zeitgenössische Kunst. Eine Auswahl ihrer Texte bezieht sich auf die Themen im Gespräch und bildet einen repräsentativen Einblick in ihre publizistische Tätigkeit.Von ihrer Verbundenheit mit den Künstler:innen und Autor:innen zeugen fünf Inserts in Text und Bild von Laurie Anderson, Kurt W. Forster, Katharina Fritsch, Herbert Lachmayer und Pipilotti Rist.Mit einem Gespräch zwischen Juri Steiner und Jacqueline Burckhardt.Cover: Künstlerbeitrag von Herbert Lachmayer und Kai Damian Matthiesen

  • von Peter Pfrunder
    52,00 €

    2015 begann der Filmemacher Iwan Schumacher Fotografien von Paaren zu sammeln, die nicht in die Kamera schauen, entweder weil sie mit der Fotografin vertraut sind oder weil sie sich unbeobachtet wähnen. Peter Pfrunder, Direktor der Fotostiftung Schweiz, plante seit langem, eine Ausstellung mit Fotografien von Paaren zu machen. Sie entschieden sich zusammenzuspannen, und so entstand Paare / Couples.Das Buch zeigt Bilder von Paaren im weitesten Sinne, Art und Dauer der Beziehung spielen ebensowenig eine Rolle, wie das Geschlecht der Fotografierten. Es zeigt Bilder, in denen etwas zwischen zwei Menschen geschieht, ein großes Spektrum an Emotionen wird sicht- und spürbar. Jede Fotografie steht für sich und setzt in der Vorstellung des Betrachters einen Film in Bewegung, ein Vorher und ein Nachher, die reizvolle Spekulation bleiben - das Rätsel des Bildes bleibt bestehen.Paare / Couples erhebt nicht den Anspruch, eine fotohistorisch oder gesellschaftlich repräsentative Auswahl von Bildern zu versammeln. Vielmehr handelt es sich um eine lustvoll komponierte Partitur, die von zwei Liebhabern des fotografischen Bildes im freien Spiel zusammengefügt wurde: Aufnahmen, von denen jede einzelne aus einem anderen Film zu stammen scheint, die sich aber insgesamt wieder zu einem neuen Film montieren lassen.

  •  
    62,00 €

    Malanka is Ukrainian American visual artist, Yelena Yemchuk's sixth photobook. Like all bodies of work by Yemchuk, Malanka is personal, feminine, surrealist, and touched by a spell. The eponymous tradition is a pre-christian, heavily incantatory folklore ritual that takes place on January 14, the Old New Year in the Julian calendar. It is celebrated by ethnic Romanians in western Ukraine, and its origins are largely unknown. Yemchuk traveled to Crasna (Krasnoilsk in Ukrainian) in 2019 and 2020 to document the night-long festival. In essence, Malanka is about driving out winter and stimulating spring into existence, an ancient custom reminiscent of Persephone's return in Greek mythology. While photographing in Crasna, Yemchuk also made a companion short film, which premiered during her solo exhibition at the Ukrainian Museum in New York, in 2023. The film stars Ukrainian artist Anya Domashyna and the American actor Ebon Moss-Bachrach. Yemchuk, who was born in Kyiv and emigrated to the US when she was eleven years old, always invigorates her works with a particular notion of the in-between, meaning that she gently and joyfully plays on the ridge between fiction and reality; between the grand beauty of 1960s cinema and the social and built environments of post-soviet realms; between her Eastern European heritage and her daily life in New York. Through Yemchuk's gaze, places and spaces organically and dramatically blur, creating dreamscapes in which her subjects experience some form of metamorphosis. Malanka includes a poetic essay by Romanian cultural journalist Ioana Pelehatai.

  • von Ian Hacking
    15,00 €

    "Die Bändigung des Zufalls" (The Taming of Chance) wurde von der « Modern Library » als eines der 100 wichtigsten Sachbücher des 20. Jahrhunderts in englischer Sprache ausgewählt. Ian Hacking zeigt, wie es im späten 19. Jahrhundert möglich wurde, statistische Muster als selbsterklärend und die Welt als nicht zwangsläufig deterministisch zu betrachten. Im gleichen Zeitraum wurde die Vorstellung von der menschlichen Natur durch ein Modell des normalen Menschen basierend auf den Gesetzen der Dispersion ersetzt. Diese beiden parallelen Transformationen verstärkten sich gegenseitig, sodass der Zufall die Welt weniger launisch erscheinen liess: Legitimiert wurde es, weil es Ordnung in das Chaos brachte. Hacking argumentiert, diese Entwicklungen hätten dazu geführt, dass sich eine neue Art des wissenschaftlichen Denkens durchgesetzt hat. Je grösser das Mass an Indeterminismus in unserer Vorstellung von der Welt und den Menschen ist, desto mehr erwarten wir Kontrolle und Eingriffe in unser Leben und desto weniger Freiheit. Die Bändigung des Zufalls verbindet detaillierte wissenschaftsge-schichtliche Forschung mit der für die Wissenschafts-philosophie charakteristischen Breite sowie Elan und zeigt die Beziehungen zwischen Philosophie, Naturwissenschaften, Mathematik und der Entwicklung sozialer Institutionen auf. Zugleich liefert es eine einzigartige und massgebliche Analyse der «Probabilisierung» der westlichen Welt. «Hacking hat ein unheimliches Gespür dafür, ein kritisches und neuartiges Merkmal der Vergangenheit herauszuarbeiten und zu zeigen, wie sich scheinbar disparate Fakten zusammenfügen, sofern wir ihm seine zentrale Kategorie zugestehen. Er erhebt nicht den Anspruch, einen vollständigen Überblick über sein Thema zu geben. Wie ein Archäologe respektiert er die bruchstückhafte Überlieferung als eine der Grenzen seines Fachs. Aber was er ausgräbt und entziffert,ist immer wieder spannend und erhellend.»

  •  
    52,00 €

    "Noyan 2015-2022" wird das Erstlingswerk des Zürcher Fotografen Noah Noyan Wenzinger. Es erzählt fotografisch das Erwachsenwerden eines jungen Mannes, der stets mit seiner analogen Point-and-Shoot-Kamera im Gepäck alle möglichen Ereignisse auf seine ganz eigene Art und Weise festhält. Die Hauptprotagonist:innen sind enge Freund:innen Noyans, die ihn umgeben, inspirieren und mit ihm heranwachsen. Seine Bildsprache lässt sich dabei nur schwer einordnen und bildet ein Konglomerat aus diversen Einflüssen der Film-, Musik- und Gamingwelt sowie fotografischen Vorbildern wie Bruce Gilden, Walter Pfeiffer oder Ari Marcopoulos.Das Werk weist einen klaren Bezug zur Schweiz auf und dennoch ist spürbar, dass hier ein Einblick in die Generation Y-Z gewährt wird, der doch so gar nicht typisch ist für die Schweiz - sowohl im Bildinhalt wie auch in der Form. Genau in diesem Kontrast liegen auch das Reizvolle und die Bedeutung dieses Projekts."Noyan 2015-2022" ist ein sehr persönlicher Ausschnitt eines bereits umfangreichen Archivs, das der Künstler bei sich zu Hause in seiner Zürcher Wohnung aufbewahrt, wo sich auch das Herzstück seines Buches abspielt. Es sind Fotografien, die einerseits seinen Alltag zeigen, aber auch Aufnahmen des Nachtlebens, von Konzerten, Ferien oder Musikvideo-Stills. Das Buch wird ergänzt durch 16 Zeichnungen von Noah Stark (Clutterstew), der seinen unvergleichbar eigenen Charakter unermüdlich auf alles setzt, was ihm in die Finger kommt. Beide Künstler verbindet eine alte Freundschaft mit vielen geteilten Interessen, Ästhetiken und Geschichten.

  • von Elizabeth A. Wilson
    15,00 €

    Was können naturwissenschaftliche Theorien zum heutigen Verständnis der Verleiblichung in den Geistes- und Sozialwissenschaften beitragen? Und inwieweit begünstigt besonders die neurowissenschaftliche Forschung neue Theorien von Geist und Körper? Feministinnen werfen den Neurowissenschaften seit Langem biologischen Reduktionismus vor, doch wie Elizabeth A. Wilson darlegt, sind neurologische Theorien - und insbesondere einschlägige Beschreibungen von Depression, Sexualität und Gefühlen - für feministische Theorien des Körpers durchaus nützlich. Anstatt sich auf die Neigung zum Festschreiben des Althergebrachten in den Neurowissenschaften zu verlassen, betont Wilson deren Potenzial zur Neuerfindung und Transformation. Wilson geht auf Einzelheiten der Nervenverbindungen, der subkortikalen Pfade und des Reflexhandelns ein und gelangt so zu dem Schluss, dass Zentral- und vegetatives Nervensystem wirkmächtig mit der Sexualität, mit Affekten, Gemütszuständen und kognitiven Vorlieben sowie mit anderen Organen und Körpern in Verbindung stehen, ohne dass die feministische Literatur sich damit bisher vollumfänglich auseinandergesetzt hätte. Ob anhand ihrer Erörterung von Simon LeVays Hypothese über die Gehirne schwuler Männer, Peter Kramers Modell der Depression oder Charles Darwins Herleitung des Zitterns und Errötens: Wilson gelingt es zu zeigen, dass und wie sich die Neurowissenschaften zur Erneuerung feministischer Körpertheorien eigenen.

  • von Nicolas Faure
    65,00 €

    Der Bildband des 1949 in Genf geborenen Fotografen Nicolas Faure The Order of Things zeigt rund hundert analoge Aufnahmen von Gartenarchitektur rund um Einfamilienhäuser und Siedlungen im Wallis und der Westschweiz. The Order of Things («Die Ordnung der Dinge») zeigt Bepflanzung und Hecken, Abgrenzungen und Mauern, die von Sehnsucht nach Privatheit und Idylle sprechen. In der Agglomeration sieht man sie von Weitem, etwas versteckt, meist feingliedrig hinter-gittert und umzäunt: Pflanzenarchitekturen, die sich nur in wenigen Fällen den Veränderungen der gebau-ten Umwelt entziehen, über die Privatheit des Zauns spriessen - mal bedrohlich, mal als leises Versprechen, dass hinter den Reihenhäusern eben doch noch die unverstellte Natur, die weite Welt liegen könnte. Oder vielleicht nur mehr Schweiz. Faure gibt diese «Ordnung der Dinge» wieder, indem er Betrachtenden präzis komponierte Blickhierarchien eröffnet, die den Gestal-tungswillen im Machtgefüge des persönlichen Garten-territoriums spiegeln. Alle Dinge haben ihren Platz. Vor dem Hintergrund dieser meist starren Zeugen - sorgfältig gezähmt, präzise platziert, sauber in die Raumplanung eingeflochten - entsteht so ein Porträt von Land und Mentalität, das Ausgangspunkt für eine Reflexion über technische und kulturelle Verände-rungsprozesse der Moderne ist, die seit Ende der 1950er-Jahre die Schweiz erfasst und sie in ein Land der Agglomerationen verwandelt hat.

  • von Claudia Comte
    85,00 €

    Kakteenskulpturen aus Marmor, schneebedeckt, Bleistiftskizzen von Korallen und Renderings von Blätterformen, die zu schweben scheinen, dazwischen neonfarbene Linienstrukturen und alarmierende Titel von Zeitungsartikeln zu klimatischen Veränderungen. Dieses Künstlerbuch gibt Einblick in das differenzierte Referenzsystem an Inhalten, Formen und Materialien, Pflanzen und Tieren, aus denen Claudia Comte ihre biomorphen Skulpturen entwickelt. Während Kakteen gut an Trockenheit angepasst sind, bilden Korallen, die empfindlich auf die Erwärmung und Versauerung der Ozeane reagieren, artenreiche Ökosysteme am Anfang der maritimen Nahrungskette. Blätter hingegen stehen für Photosynthese, jenen energieumwandelnden Prozess, in dem Sauerstoff erzeugt wird. In der überna-türlichen Annäherung von Kaktus, Koralle und Blatt verflechten sich Aspekte der Wüste, des Ozeans und des Waldes durch verschiedene Prozesse der materiel-len Übersetzung. Ausgangspunkt ist ein Index der Holzskulpturen, die Comte mit Vornamen betitelt und so quasi familiär verbindet. Sie werden auf Basis von Skizzen in Holz ausgeführt oder, mithilfe digitaler Medien, in Marmor übersetzt. Marmor als versteinerte Repräsentation des Meeres trifft hier auf Holz, das als Speicherort für Vorgänge auf der Erde dient und diese konstant mit Sauerstoff versorgt. Der Schwerpunkt der Publikation liegt auf unserem Verhältnis zur Natur und den menschengemachten Veränderungen unserer Umwelt. Diese Themen spielen eine zentrale Rolle in der Praxis der Künstlerin. Eindringliche Zitate aus Zeitungsartikeln schaffen die Verbindung zur klimati-schen Notlage, denn nicht nur Korallen sind akut gefährdet.

  • von David Jacob Kramer
    52,00 €

    Die Jugendproteste der sechziger Jahre wurden von einem der größten Pressebooms der Geschichte getragen. Das Underground Press Syndicate (UPS), das 1966 noch ein lockerer Zusammenschluss von fünf Zeitungen war, zählte innerhalb von wenigen Jahren über 500 Publikationen und Millionen von Leser:innen weltweit. «Sie vermehrten sich wie Unkraut (=weed)» sagte Tom Forcade, UPS Direktor, Weed Dealer und späterer Gründer von High Times. Ein passender Vergleich: Das Underground Press Syndicate engagierte sich für die Legalisierung von Marihuana, und das Hanfblatt wurde zum Symbol dieser Legalisierungskampagne. Weed war so omnipräsent, dass es für die Behör-den ein Leichtes war gegen das UPS vorzugehen. Weed war zum Emblem von Aktivistengruppen gewor-den und verlieh dem UPS Impressum sein besonderes Flair. Weed schlich sich in die Textlücken auf den Seiten ein und füllte sie mit Spot Illustrationen, die Weed zum Thema hatten. Heads Together stellt eine Auswahl von diesen Spot Illustrationen zusammen, in der weniger bekannte Künstler:innen und auch No-Names ins Blickfeld rücken, von denen viele ihre Werke nie signiert haben. Aktivistisch-psychedelisches Zigarettenpapier und Handbücher zu Anbau und Verarbeitung von Hanf werden auch gezeigt. Letztere wurden von der CIA als Banngut behandelt. Da die USA wie viele andere Länder dabei sind Marihuana zu legalisieren, erscheint dieses aufrühreri-sche, staatsfeindliche Imageinzwischen eher komisch. Die Pot-Profiteure auf dem von Konzernen beherrschten Markt interessieren sich nicht für die Legalisie rungs-aktivist:innen von damals und ebensowenig wie für die Schwarzen und Latinos, die lange vor und nach den Hippies systematisch verfolgt wurden.

  • von Taiyo Onorato
    48,00 €

    FUTURE ist eine Serie von 5-6 Publikationen des Künstlerduos Taiyo Onorato & Nico Krebs, die im Laufe der nächsten Jahre bei der Edition Patrick Frey erschei-nen werden. Die verschiedenen Kapitel des Projekts werden laufend publiziert, ohne dass ein genauer Inhalts- oder Zeitplan feststeht. Es ist Teil des Konzeptes, dass relativ schnell publiziert wird und so auch auf direkte Geschehnisse oder Befindlichkeiten reagiert werden kann. Nach der Beschäftigung mit Zukunft und Erinnerung dreht sich die zweite Publikation der FUTURE-Serie um einen Ort, ein Reich, das uns direkt umgibt und für die meisten Menschen doch so fern und fremdartig ist, wie es sonst nur die Weiten des Alls sein könnten: die Welt unter der Wasseroberfläche. Erst durch den Einsatz von aufwendiger Technologie sind wir in der Lage, tiefer in diese Dimension vorzusto-ssen und sie zu erkunden. Mit der Exploration kommt direkt auch die Exploitation, und es besteht die Möglich-keit, dass diese Welt zerstört wird, bevor wir sie auch nur im Ansatz verstehen oder überhaupt zu sehen bekommen. Die Tiefsee ist ein gigantisches Projektionsgebiet, das schon seit jeher unsere Imagination anregt, weil in ihr alles möglich scheint. Es gelten andere Gesetze, andere Regeln, und auch deutet immer mehr darauf hin, dass wir dort unseren Ursprung - und in Form von Sedimenten wohl auch unser Ende - finden werden. Mit verschiedensten fotografischen Mitteln und Erfindungen erkunden Taiyo Onorato & Nico Krebs diese Welt und entwerfen Szenarien, in denen sich Forschung und Fiktion untrennbar miteinander vermi-schen.

  • von Karen Kilimnik
    70,00 €

    Karen Kilimniks Künstlerbuch Early Drawings 1976-1998 ist eine Art Prequel zu Kilimniks Drawings, 1997 ebenfalls in der Edition Patrick Frey erschienen. Early Drawings 1976-1998 versammelt eine von der Künst-lerin zusammengestellte, reichhaltige und facettenreiche Gruppe von rund 130 bislang unveröffentlichten frühen Papierarbeiten. Neben detailliert ausgearbeiteten Pastellen finden sich hier unter anderem auch Tusche-zeichnungen aus den Jahren 1976 bis 1998, welche in ihrer Gesamtheit die komplexe und virtuose Themen-welt von Kilimnik beleuchten. Seit über vierzig Jahren bewegt sich Kilimnik in einem unerschöpflichen, von den Traditionen der romantischen Malerei, der Porträt- und der Landschafts-malerei informierten Kosmos. Sie räumt in ihrer Kunst unterschiedlichen Themen das gleiche Gewicht ein und zieht Inspiration aus zahlreichen Quellen - von Populärkultur, Märchen und Gemälden alter Meister über Fernsehsendungen, Filme, Literatur, Zeitschriften bis hin zu Werbung und Schaufensterauslagen. Dadurch lösen sich die Unterscheidungen zwischen «hoher» und «niedriger» Kultur auf. Diese kreative Verschmel-zung wurde bereits in Kilimniks frühen Arbeiten deutlich: nach einem Kunst- und Architekturstudium in Philadelphia zeigte sie Mitte der 1980er und Anfang der 1990er Jahre eine Reihe von genre-übergreifen-den Ausstellungen, in denen sie Gemälde, Fotografien, Zeichnungen, Skulpturen und Filme präsentierte. In ihren Werken setzt sie Mythologie und Weiblichkeit sowie historische und fiktionale Themen um.  Early Drawings 1976-1998 erscheint anlässlich der gleichnamigen Doppelausstellung bei Galerie Eva Presenhuber in New York und bei Sprüth Magers in London, die im Frühsommer 2022 gezeigt wurde.

  • von Matthias Uhlmann
    60,00 €

    Wer ab Mitte der 1950er-Jahre nackte Menschen im Film anschauen wollte, besuchte vorzugsweise die Vorführung eines Naturistenfilms von Werner Kunz (1926-2018). Die pionierhaften Werke des Schweizer Self-made-Filmemachers widmeten sich zu einem grossen Teil der Darbietung von Nudistinnen (weniger derjenigen von Nudisten) in ihren angestammten Habitaten - hauptsächlich bei sommerlichem Sport und Spiel an Land und im Wasser. Zu ihrer Zeit waren die Produktionen das (legale) Nonplusultra, was kinematografische Nacktdarstellungen anbelangte.Von einigen Filmzensurstellen als Ausgeburten von Unsittlichkeit verboten, gelangten Kunz' Streifen andernorts als instruktive Dokumentationen über eine alternative Lebensweise zur Aufführung. Der Schauwert der unbekleideten Leiber blieb durch die dokumentarische Rahmung selbstredend unangetastet, und so verschoben Kunz' Nudistenfilme mit der Zeit die Grenzen des zensorisch Erlaubten.Während eines Jahrzehnts verfügte Kunz mit seinen Filmen - bei denen er in Personalunion für Drehbuch, Produktion, Regie und Verwertung verantwortlich zeichnete - über das Monopol kinematografischer Nacktdarstellungen. Im Rahmen von rastlos veranstalteten Sondervorstellungen zeigte er seine Werke in grösseren und kleineren Mehrzwecksälen in Schweizer Städten und Ortschaften. Ab Anfang der 1960er-Jahre wurden sie regelmässig auch in den Kinos gespielt. Nicht zuletzt feierten seine Produktionen grosse Erfolge im Ausland. (Welcher Schweizer Film kann sich schon einer dreieinhalb Monate langen Spielzeit in einem New Yorker Kino rühmen?)Der Zürcher Filmwissenschaftler Matthias Uhlmann präsentiert in der ersten detaillierten Darstellung zu dem in Vergessenheit geratenen Schweizer Filmpionier Werner Kunz sämtliche überlieferten Filme hinsichtlich ihrer Produktion, Verwertung und Rezeption. Inhaltszusammenfassungen und zahlreiche Standbilder veranschaulichen die zwei Dutzend nudistischen Werke (darunter vier Langspielfilme); zudem illustriert reichhaltiges Bildmaterial aus dem Privatarchiv des Regisseurs das aufwendig recherchierte Buch. In Interviews, die der Verfasser mit dem Filmemacher führte, kommt der Wegbereiter der sexuellen Freizügigkeit im internationalen Film selbst zu Worte: als «Vater von all dem».

  • von Matthias Brunner
    82,00 €

    So verschieden die Leben, so verschieden die Biografien. Und doch ist Magnificent Obsessions Saved My Life eine (Auto-)Biografie der besonderen Art: Nicht nur fokussiert das Buch fast schlaglichtartig Schlüsselszenen im Leben eines Menschen der Nachkriegsgeneration, aufgewachsen, wie so viele, in einer dysfunktionalen Familie, vor dem Hintergrund geteilter Erfahrungen der 68er-Generation mit ihrer sexuellen Befreiung sowie zwei hautnah erlebter Pandemien - Aids und Corona. Im Dialog auch mit Werken des grossen Hollywood-Kinos, der Film-Avantgarde und zeitgenössischer Kunst bringen sie sich gegenseitig erst zum Sprechen. Denn ein Film, ein Kunstwerk ist nichts, wenn es einem nichts über das eigene Leben sagt. Kino und Kunst - und eben dieses Buch: Stets erzählt es über das, was war und was möglich gewesen wäre, wer man ist und wer man hätte sein wollen. Magnificent Obsessions tut dies in Text und Bild, angereichert mit Filmstills aus Brunners eindrücklicher Sammlung sowie Reproduktionen geliebter Kunstwerke. Erzählt wird, wie sich die Welt, das Reisen, die Hotels und Ausstellungen seit Mitte des 20. Jahrhunderts verändert haben, welche Kleidung und Haarschnitte man damals trug und heute trägt. Aber wie im Film stehen die Menschen im Zentrum, Protagonist:innen, über die Brunner mal beissend direkt, aber auch zugewandt und bisweilen fast zärtlich schreibt. Im Moment, als er seine Lebensliebe, den Galeristen Thomas Ammann, an Aids verliert, spricht er vom geteilten Glück, um nicht von der Trauer aufgefressen zu werden. Er erinnert sich an seine glamouröse Geliebte Elisabeth Bossard (Thema Selection), mit der er lange Jahre zusammen gewesen ist, erzählt anekdotisch von einem Venedig-Flirt mit Edmund White, dem amerikanischen Schriftsteller, der ihm ein Freund geworden ist, oder berichtet von der Hass-Liebe zu Daniel Schmid, wobei er einen intimen Einblick in das Kino und Umfeld auch der Filmemacher Fassbinder und Schröter gewährt.¿Es gibt immer zwei Bewegungen in diesem Leben: eine Flucht in die Künste wie auch den Willen und die Grosszügigkeit, diese Obsessionen zu teilen, sie unermüdlich zu vermitteln. Brunner brachte schon früh - an der Zensur vorbei -Filme von John Waters oder Andy Warhol, mit denen er auch freundschaftlich verbunden war, in die Schweiz. Vor der Verbreitung des Internet hätte man diese sonst nicht oder erst viel später zu sehen bekommen. Brunner weiss um Licht- und Schattenseiten der Traumfabrik, lässt sich aber immer wieder gerne verführen: Imitation of Life, so der Titel eines des grossen Melodramen des Regisseurs Douglas Sirk, den Brunner verehrt und dessen Nachlass er heute betreut. Kein Zufall, sind die «Bigger than Life»-Filme des Melodramas doch das beliebteste Filmgenre von Brunner, wozu auch Werke von Vincente Minnelli, Nicolas Ray, Pedro Almodóvar oder Rainer Werner Fassbinder gehören, Leuchttürme auf stürmischer See und sicherer Hafen in einem bewegten Leben.

  • von Sereina Rothenberger
    74,00 €

    Pathé'O ist eine wahre Mode-Ikone. Der gebürtige Burkinabé ist weit über seine Wahlheimat Côte d'Ivoire hinweg bekannt. Sein visionäres Vermächtnis beeinflusst seit über 30 Jahren die ästhetischen Standards wie auch die Erfahrung von Mode auf dem afrikanischen Kontinent und führte vor Kurzem auch zu einer Zusammenarbeit mit dem Modehaus Dior. Designer*innen aus allen Generationen sind inspiriert von seiner ausgeprägten Designästhetik, seinem progressiven Ansatz in Nachhaltigkeitsfragen sowie von seiner Gabe, kulturelles Engagement mit unternehmerischer Kreativität zu verbinden. Lange Zeit war es für Politiker*innen und Prominente aus dem Showbiz in den westafrikanischen, ehemals französischen Kolonienüblich, sich westlich zu kleiden. Pathé'O verfolgte mit seiner Arbeit die klare Absicht, bei den Afrikaner*innen die Wertschätzung für einen einheimischen Modestil und eine lokale Industrie zu wecken. In den 80er-Jahren freundete sich Pathé'O mit Thomas Sankara an, dem Präsidenten von Obervolta (dem späteren Burkina Faso) und einem Verfechter des Panafrikanismus. Pathé'O wurde stark von Sankaras Entschlossenheit, den Lokalstolz und das kulturelle Erbe zu fördern beeinflusst und verwendete von diesem Zeitpunkt an ausschliesslich lokal produzierte Stoffe. Seine Kreationen wurden zu einer zeitgenössischen Hommage an kulturelles Erbe, Geschichte und Identität.Eine weitere prominente Begegnung erlebte Pathé'O mit Nelson Mandela, der sich als erster afrikanischer Präsident lieber in seine lebendige Designs und leichte Baumwollstoffe kleidete als in einen westlichen Business-Anzug. Ihm folgten bald weitere Staatsoberhäupter, sowie Stars aus Unterhaltungsindustrie und Sport und natürlich Madame et Monsieur Tout-le-Monde. Pathé'Os Stoffe sind sein Markenzeichen. Wie kein anderer bringt er globale Modetrends mit der gesamten Palette afrikanischer Textilien und seinem Fachwissen zusammen und hält so das lokale Erbe lebendig und entwickelt es stetig weiter. Zum ersten Mal erzählt dieses Buch die außergewöhnliche Reise von Pathé'O und seiner Marke. Die Handwerkskunst und die Kostbarkeiten seiner Kreationen ermöglichen ein besseres Verständnis des Spektrums der Mode in Westafrika, der Verschmelzung einer globalen Gegenwart mit einem reichen kulturellen Erbe. Das Buch erforscht Themen, die von der Mode- und Textilindustrie über Arbeitsmigration, kulturelles Erbe bis hin zu Politik und Showbiz reichen, Politik und Showbiz reichen, und spannt einen Bogen von der Vergangenheit zur Gegenwart.

  • von Vera Lehndorff
    70,00 €

    Die KünstlerInnen Vera Lehndorff und Holger Trülzsch entwickelten in einer sich von den 1970er- bis in die späten 1980er-Jahre erstreckenden, intensiven Schaffensphase ein eindrücklich-innovatives OEuvre inszenatorischer Fotografie von Körpermalereien - einer Synthese aus Malerei, Fotografie und Performance. In Body Paintings 1970-1988 finden Lehndorff/Trülzsch einen neuen Blick auf die gemeinsamen Fotoserien, indem sie die Bilder der Werkzyklen, faksimiliertes Archivmaterial - darunter Essays von Susan Sontag und Gary Indiana - sowie kontextuelle Erläuterungen und Referenzbilder verweben. Die Publikation reflektiert so dialogisch Geschlechteridentitäten und den Umgang mit dem weiblichen Körper vor dem Hintergrund medial-popkultureller Entwicklungen sowie der Kunstproduktion der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts bis zur Gegenwart.

  • von Alexandra Papadopoulos
    15,00 €

    Ohne Kryptographie wäre vielleicht das ganze Internet noch immer jenes kleine, offene, dezentrale und frei zugängliche Spielfeld für Nerds, Gamer:innen Wissenschaftler:innen und Hacker:innen, ohne Widerspruch zwischen Öffentlichkeit und Privatheit und der Notwendigkeit, die Identität und Authentizität aller Teilnehmenden sicherstellen zu müssen. Gleichzeitigwäre Handel und E-Commerce nicht möglich. Kryptographie ist die Technologie, die sichere Transaktionen zwischen Teilnehmenden, die sich nicht kennen, ermöglicht. Der Wert einer funktionierenden Kryptowährung liegt allein in ihrer pseudonymen und dezentralen Transaktionform.Eine Kryptowährung scheint eine gute Lösung zu sein, wenn sich sehr viele Menschen aus sehr guten Gründen nicht vertrauen können, aber trotzdem miteinander Geschäfte machen wollen. Kryptos garantieren einen Markt ausserhalb sozialer Bindungen und Verpflichtungen, sie sind das Geld der libertären Ideologie. Die Blockchains als ewige Liste vergangener Transaktionen sind ihre Geschichte.

  • von Gauri Gill
    62,00 €

    "Acts of Appearance" wurde gemeinsam mit Pappmach - Künstler:innen der Kokna- und Warli-Stammesgemeinschaften in einem Adivasi-Dorf im Palghar District realisiert. Dieser landeinwärts von Dahan gelegene Distrikt ist einer der ärmsten im indischen Bundestaat Maharashtra. Gills Protagonist:innen/Mitarbeitende sind berühmt für ihre Pappmach - Arbeiten, vor allem auch für die rituellen Masken, die sie für die alljährlich stattfindende Bohada-Prozession anfertigen. Auf Gauri Gills Bildern gehen die Künstler:innen wie auch die einheimischen Freiwilligen, die speziell für das 2014 begonnene Projekt gefertigte Masken tragen, ihren täglichen Gesch ften nach. Die neuen Kreationen zeigen mit den physischen Eigenschaften normaler Menschen ausgestattete Personen, Tiere oder für wertvoll erachtete Gegenstände. In Gills Fotografien vermischen sich in der Realität wie auch in Traumgefilden angesiedelte Szenarien und Narrative. Es sind symbolische oder spielerische Darstellungen und gleichzeitig Bilder aus dem Alltag der einzelnen Mitarbeitenden im Kontext ihrer Umgebung und Kultur."Acts of Appearance" wurde als Gemeinschaftsprojekt konzipiert, an dem folgende Künstler:innen teilnahmen: Bhagvan Dharma Kadu, Subhas Dharma Kadu, Yuvraj Bhagvan Kadu, Rahul Arvind Kakad, Madhuri Subhas Kadu, Vaibhav Subhas Kadu, Rahul Bhagvan Kadu, Makhaval Bhagvan Kadu, Mukta Subhas Kadu, Rangeeta Arvind Kakad, Sampat Raho Vazare, Gangubai Eshwar Vazare, Rajashri Eshwar Vazare, Darshana Devram Kakad, Ganesh Ganpat Lokhande, Sangeeta GaneshLokhande, Sangeeta Navnath Kadu, Kusum Bhagvan Kadu, Harishchandra Rama Kadu, Suvrna Harishchandra Vad, Anjana Sachin Kurbude, Sachin Sankar Kurbude, Sanjay Sakharam Vatas, Ganpat Ganga Lokhande, Rupesh Arvind Kakad, Nalini Pradip Valvi, Jyoti Sanjay Vatas, Shravan Budhya Tumbda, Saraswati Subhas Kadu, Sapna Bhagvan Kadu, Bhawna Bhagvan Kadu, Pooja Arvind Kakad, Tushar Prakash Vatas, Tushar Dinkar Vatas, Vijaya Navnath Kadu, Suraj Tukaram Vad, Nishant Tulshiram Thalkar und Nilam Sunil Marad.

  • von Rogers Brubaker
    15,00 €

    Im Sommer 2015, kurz nachdem sich Caitlyn Jenner zu ihrer Identit t als Transgender bekannt hatte, wurde Rachel Dolezal, Präsidentin einer Ortsgruppe der National Association for the Advancement of Colored People (NAACP) durch ihre Eltern als weiss ,geoutet". In der Folge entbrannte in den Medien eine hitzige Debatte über die Fluidität von gender und race.Wenn Jenner sich rechtmässig als Frau identifizieren konnte, konnte sich Dolezal nicht ebenso als schwarz identifizieren?Ausgehend von der kontroversen Koppelung von ,transgender" und ,transracial", zeigt Roger Brubaker, wie gender und race, die während langer Zeit als stabil, angeboren und unzweideutig verstanden wurden, in den letzten Jahrzehnten - auf unterschiedliche Art und in unterschiedlichem Ausmass - als wandelbar und einer Wahl zugänglich betrachtet wurden. TransgenderIdentitäten haben sich in schwindelerregendem Tempo von der Peripherie in den Mainstream bewegt und Grenzen der Ethnizität und der race wurden unscharf. Obwohl sex im Unterschied zu race eine biologische Fundierung hat, findet die Wahl bzw. Änderung von sex oder gender paradoxerweise eine viel grössere Akzeptanz als die Wahl oder Änderung der race.Während Dolezals Behauptung, sie sei schwarz, von wenigen akzeptiert wurde, verstärkt sich die Fluidität von racial Identitäten in dem Masse, wie die Abstammung - zunehmend als gemischt verstanden - ihre Vorherrschaft über Identität verliert und race und ethnicity wie auch gender, als etwas gesehen werden, was wir tun, und nicht als etwas, was wir haben. Indem er race und ethnicity durch die facettenreiche Linse der Transgender-Erfahrung neu betrachtet - nicht nur als eine Bewegung von einer Kategorie zur anderen, sondern auch als Position zwischen und jenseits von bestehenden Kategorien -, unterstreicht Brubaker die Formbarkeit, Kontingenz und Beliebigkeit der Kategorien von race.In einer Zeit, in der gender und race neu definiert und rekonstruiert werden, erkundet dieses Buch fruchtbare neue Wege, um über Identität nachzudenken.

  • von Charlie Engman
    58,00 €

    Der Titel dieses Buches verrät uns, wer hier vor der Kamera steht: Kathleen McCain Engman posiert seit 2009 für ihren Sohn Charlie. In "MOM" treten wir einer Frau gegenüber, die wir nie kennenlernen: ihr intensiver Blick und die mit Sommersprossen besiedelte Haut werden uns zwar bald vertraut, doch die Rollen, die sie in den Bildern einnimmt, werden zunehmend unklarer. Engman begann seine Mutter abzubilden, weil sie verfügbar war und stets bereit ist, den Ansprüchen ihrer Kinder gerecht zu werden. Was als eine natürliche Sache seinen Lauf nahm, verwandelte sich in eine intensive Zusammenarbeit. Das Resultat ist weder ein Familienalbum noch eine Hommage an eine Mutter, sondern eine viel tiefere und weit komplexere Interaktion. Eine, welche die Limitationen von Vertrautheit sowie die Regeln und Begrenzungen um Rolle und Repräsentation, Verletzlichkeit und Kontrolle hinterfragt. Eine auch, die sich mit dem Sehen und Gesehen-werden beschäftigt.

  • von Elizabeth A. Wilson
    15,00 €

    In Eingeweide, Pillen, Feminismus fordert Elizabeth A. Wilson Feministinnen auf, ihre ablehnende Haltung gegenüber biologischen und pharmazeutischen Daten zu überdenken. Sie stellt die Frage, welches begriffliche und methodische Neuland sich die feministische Theorie erschliessen kann, indem sie sich der Biologie gegenüber weniger instinktiv ablehnend verhält. Wilson nimmt sich Forschungen zu Antidepressiva, Placebos, Übertragung, Fantasie, Essstörungen und Suizidneigungen vor, um zwei Punkte herauszuarbeiten: inwieweit pharmazeutische und biologische Daten der feministischen Theorie nutzen können und welchen unverzichtbaren Stellenwert Aggression in der feministischen Politik hat. Eingeweide, Pillen, Feminismus provoziert die feministische Theoriebildung mit der Behauptung, dass sie wirksamer wäre, wenn sie sich mit biologischen Daten auseinandersetzen und ihr eigenes aggressives Potenzial zulassen könnte.

  • von Makoto Fujiwara
    52,00 €

    Makoto Fujiwara ist ein japanischer Bildhauer, der grösstenteils in Europa arbeitete, fern von seinem Ursprungsort, einem kleinen Tempel tief in den japanischen Bergen. Über die letzten vier Jahre hat sich dieses Buch entwickelt, eine Dokumentation seiner Arbeit als Bildhauer und ein sehr persönlicher Bericht von der nicht versiegenden spielerischen Neugierde und der ihm eigenen Beharrlichkeit auf seiner Suche nach dem Sinn hinter den Dingen; dem Ruf seines Namens folgend - Makoto, «wahrhaftig» -, verschrieben dem scheinbar höchst undurchdringlichen Material: Stein. Diese Sammlung von Geschichten, Beobachtungen, Geschehnissen und Einsichten, vom Künstler auf grosse Bögen Papier gekritzelt, lässt uns ganz vertraut werden und teilhaben als Zeugen zahlreicher wiederholter Vorgänge - Meisseln und Polieren -, die sich über lange Zeiträume hinweg abspielen. Die vorbereitenden Arbeiten wie Auskundschaften, Erkennen, Heben und Bewegen; das Nachspiel aus Platzieren und in die Umgebung einfügen; der zahlreiche zwischenmenschliche Austausch unterwegs, wenn er Kollegen zur Mitarbeit einlädt oder selbst mit Freunden deren Arbeit teilt. Die Welt, die sich hier auftut, beflügelt die Wertschätzung für das Bedingungslose und Willkürliche in uns, die das «Ent-Machen» als eine stets wählbare Option anschauen. Nach Makotos Hinschied müssen wir dieses Buch in gutem Glauben fertigstellen, betrüblicherweise ohne sein letztes Gütesiegel zu erhalten.- Andreas Schneider

  • von Gil Eyal
    15,00 €

    Der Begriff des Experten hat in politischen Auseinandersetzungen der letzten Zeit einen Wertewandel von der Überhöhung zur Geringschätzung erfahren, die meist von einer Aneinanderreihung unzähliger Beispiele für das Versagen und Fehlverhalten von Fachleuten begleitet wird. In so verschiedenen Zusammenhängen wie dem Brexit, dem Klimawandel oder der Vorsorgeimpfungbegegnet man einem spürbaren Misstrauen gegenüber Experten und einer zunehmenden Neigung, ihren Rat in den Wind zu schlagen. Werden wir wirklich Zeugen des «Tod des Experten», oder sind die Klagen über den «Anschlag auf die Wissenschaft» nur eine hysterische Reaktion von Eliten, die sich in ihrem Status bedroht sehen? «Dieses beeindruckende wissenschaftliche Werk untersucht die zeitgenössischen Debatten über das Wesen von Expertise und deren Bezug zur Politik auf völlig neuartige Weise. Eyals leidenschaftlicher Stil und seine treffenden Metaphern machen das Buch zu einer grossartigen Lektüre.»- Harry Collins, Cardiff University«Gil Eyal hält die gegenwärtige Krise des Fachwissens für substanziell und ernst. Er glaubt auch, dass sie bisher noch nicht angemessen beschrieben worden ist. Sein Versuch, uns eine solche Beschreibung an die Hand zu geben, ist Pflichtlektüre in diesen schwierigen Zeiten.»- Steven Shapin, Harvard UniversityWas erklärt werden muss, ist für den Soziologen Gil Eyal kein einseitiges «Misstrauen gegenüber Experten», sondern ein janusköpfiges Phänomen: das «pushmipullyu» einer nie dagewesenen Abhängigkeit der Politik von Wissenschaft und Expertise auf der einen Seite gepaart mit einer wachsenden Skepsis und Ablehnung gegenüber wissenschaftlichen Forschungsergebnissen und den Meinungen von Fachleuten auf der anderen Seite.Eyal analysiert den gegenwärtigen Verlust des Vertrauens auf Experten als eine weitere Umdrehung der Spirale eines um sich greifenden, immer wieder von neuem aufbrechenden Legitimitätsverlusts. Die «Verwissenschaftlichung der Politik», vor der kritische Stimmen in den 1960er-Jahren warnten, hat im Gegenzug auch eine Politisierung der Wissenschaft mit sich gebracht. Seither verstärken beide Prozesse einander in einer instabilen, krisenanfälligen Wechselwirkung.Dieses Buch ist von besonderem Interesse für alle, die sich mit der politischen Indienstnahme und Infragestellung wissenschaftlicher Erkenntnisse und Expertise beschäftigen.

  • von Clemens Marschall
    52,00 €

    Es gibt sie noch, jene kleinen Cafés, Branntweiner, Beisln oder - wie sie von den Gästen schlicht genannt werden - Hütten, in denen die Zeit scheinbar stehen geblieben ist. Geht man daran vorbei, hört man lautes Gelächter durch die angelehnte Tür - und hinein gehen die wenigsten. Zu oft tauchen jene Lokale in den Chronik-Nachrichten auf und melden einen Bauchstich unter Freunden, die im Laufe einer alkoholischen Sitzung über ein Missverständnis gestolpert sind.Klaus Pichler (Fotos) und Clemens Marschall (Text) sind über mehrere Jahre hinweg nicht vorbei, sondern hineingegangen. Sie haben gesellschaftliche Paralleluniversen erforscht und dokumentiert: Pichler hielt Momente der Gäste zwischen Alltag, Wahnsinn und Drama fest; Marschall zeichnete Gespräche mit den Lokalbesitzern auf. Zum Vorschein kommen Ersatzfamilien, in denen tägliche Rituale ausgeführt werden.In diesen inoffiziellen Netzwerken blüht der Tauschhandel: aufgenommen in jene Kreise wird man erst nach einer gewissen Probezeit. Doch ist man einmal Familienmitglied, wird zusammengehalten und zusamengetrunken - den ganzen Tag, jeden Tag: Branntweiner sperren bereits um fünf Uhr morgens auf, andere Cafés um neun Uhr vormittags, wieder andere erst nachmittags oder abends, sodass ein 24-Stunden-Service für die alte Trinkergeneration vorhanden ist. Das Mobiliar stammt oft noch aus den 1960ern, die Gäste kommen teilweise ebenso schon so lange. Das einzige Zeichen, woran man sieht, dass der Zahn der Zeit nagt: Die Leute sterben weg. Und mit ihnen jene Lokale.Bei unzähligen Streifzügen durch Wien fanden Pichler und Marschall noch einige dieser Lokale vor, die in den letzten Zügen ihrer Existenz lagen. Das vorliegende Buchprojekt ist ein Abgesang auf diese Orte, die jahrzehntelang das Leben ihrer Gäste geprägt haben und sehr bald für immer verschwunden sein werden.

  • von HR Giger
    110,00 €

    Von Februar bis November 1978 arbeitete HR Giger in den Shepperton Studios bei London an den Figuren und Kulissen des Films "Alien"(1979) von Ridley Scott. Der Film sollte ein Welterfolg werden und brachte Giger einen Oscar ein. In den hier erstmals als Faksimile veröffentlichten und transkribierten "Alien Tagebüchern" beschreibt HR Giger seine Arbeit in den Studios. Er schreibt, macht Skizzen und fotografiert mit seiner Polaroid SX70. Schonungslos, sarkatisch und zuweilen verzweifelt schildert Giger seinen Alltag in der Filmindustrie, wie er versucht, seine Entwürfe in die Wirklichkeit umzusetzen - allen Widrigkeiten zum Trotz, sei es nun die Knauserigkeit der Produzenten oder die Langsamkeit seiner Mitarbeiter.Die "Alien Tagebücher" (in deutscher Transkription und englischer Übersetzung) zeigen den Künstler HR Giger von einer kaum bekannten Seite und bieten einen ungewöhnlichen Einblick in die Entstehung dieses Filmklassikers aus Sicht des Schweizer Künstlers. Das Buch enthält fast ausschliesslich unveröffentlichtes Material, darunter Zeichnungen und Polaroids, die das Werden des Monsters zeigen, sowie zahlreiche Standbilder aus dem reichhaltigen Filmmaterial, das Giger in Shepperton aufnahm.

  • von Fredi Fischl
    36,00 €

    Die Monografie Robert & Trix Haussmann eröffnet diePublikationsreihe STUDIOLO / Edition Patrick Frey,eine Kollaboration des Verlags mit dem AusstellungsraumSTUDIOLO. Die Kuratoren Fredi Fischli und NielsOlsen betreiben in einem Atelierhaus in Zürich einvielfältiges Programm gegenwärtiger Kunstproduktion.Die Ausstellung The Log-O-Rhythmic Slide Rule imFrühjahr 2012 widmete sich dem Werk von Trix undRobert Haussmann und ist Ausgangspunkt für diefolgende Publikation, die mit Bildern, Essays, Künstlerbeiträgenund einem Gespräch vertieften Einblickin das reiche Schaffen des Schweizer Architekten- undDesignerpaars bietet.Trix und Robert Haussmann gehören zu den wichtigstenArchitekten, Designern und Theoretikern in der Prägungund Ablösung der klassischen Moderne in der Schweiz.Ihr Lebenswerk umfasst derzeit rund 650 realisierteProjekte; in Zürich u.a. die Da-Capo-Bar, den neuenHauptbahnhof, die Boutique Weinberg und die Kronenhallenbar.Das Jahr 1967 markiert mit ihrer Heirat undder Gründung des Büros Allgemeine Entwurfsanstaltden Beginn ihrer langjährigen gemeinsamen Tätigkeit,aus der Arbeiten hervorgegangen sind, die mit denDogmen erstarrter Architekturpraktiken brechen. NebenBauten und Möbeln entstand ein reiches theoretischesOEuvre, das in dieser Publikation erstmals präsentiertwird und die Grundlage für eine zukünftige Auseinandersetzungmit ihrem Werk schafft.

  • von Hannes Schmid
    67,00 €

    Hannes Schmids Bilder von unsterblichen Rocklegenden wie Roxy Music, Van Halen, Motörhead, Kiss, The Who, The Police, Frank Zappa, AC/DC und vielen anderen wurden zu Ikonen für Generationen von Fans. Er hat die Bands und die einzelnen Stars ganz nah mit der Kamera begleitet; nicht als Paparazzo, sondernals freundschaftlich verbundenes 'Mitglied' der Bands. Im nun erscheinenden grossen Buch Rockstars zeigt der international bekannte Fotokünstler zum ersten Mal das Beste aus seinem riesigen, bisher unveröffentlichten Archiv. Hannes Schmids aussergewöhnliche Bilder zeigen die erfolgreichsten Musikerder 1970er und frühen 1980er Jahre hinter der Bühne und gewähren intime Blicke in deren private Sphären. Schmid hat in diesen Bildern die Stars in einer einmaligen Art porträtiert und damit die Inszenierung von Rock'n'Roll bis heute geprägt. Präzis beobachtet, überraschend eingefangen und sehr persönlich,sind diese Bilder eine Entdeckung, die eine wertvolle Erweiterung des visuellen Archivs der Populärkultur darstellen. Eine Auswahl aus diesem einzigartigen Fundus von ungefähr 70'000 Fotografien wird in Rockstars erstmals publiziert.Limitierte Erstauflage von 2'500 Exemplaren, nummeriert und signiert.

  • von Dieter Meier
    58,00 €

    Vierzig Jahre sind verstrichen, seit sich Boris Blank, Dieter Meier und anfangs noch Carlos Perón - alias Yello - im schönen Zürich daran machten, mit Tonband, Schere und Witz ihr eigenes Kapitel Musikgeschichte zu schneidern. Kaum der Wiege entsprungen, stand die Band auch schon in der New Yorker Disco Roxy und bestaunte das wallende Meer von Leibern, die sich zum Beat ihrer wegweisenden Single Bostich in die Ekstase tanzten. Dank Alben wie Solid Pleasure, You Gotta Say Yes To Another Excess und Flag, ganz zu schweigen von Singles wie Oh Yeah und The Race, geniesst Yello heute einen festen Platz im Pantheon der Pioniere elektronischer Pop-Sounds. Und erst vor Kurzem wieder haben Blank und Meier mit ihrem vierzehnten Studioalbum Point.Yello gezeigt, dass Alter vor musikalischem Abenteuergeist durchaus nicht schützt.Der anhaltende Erfolg von Yello fundiert in der standhaften Weigerung, sich um die Regeln des Musikgeschäfts zu kümmern. Das vorliegende Buch feiert die Zeit, in welcher sich der Klangmaler Blank und der Wortmagier Meier aufmachten, die Yello-Welt zu erschaffen. Natürlich folgt auch dieses nicht dem üblichen Pfad einer bunten Pop-Biografie. Derweil Meier vor seinem Sprung in die Musikwelt als Experimentalfilmer und Konzeptkünstler ein kühnes Auge für verspielte und bewusst sinnfreie Ästhetik an den Tag gelegt hatte, war sich auch Studiobastler Blank sehr wohl der Kraft visueller Darstellung bewusst. Für Oh Yeah - Yello 40 haben die beiden Lebenskünstler tief in ihren Souvernirschachteln gewühlt und ein Sammelsurium von Polaroids, Postern, Briefen, Fanzine- Reviews, Skizzen, Erinnerungsbildern vom Ausflug nach Kuba - und sogar die handgeschriebenen Noten zum Nachspielen von Bostich zutage gefördert. Oh Yeah - Yello 40 ist nicht bloss eine mosaikhafte Reportage aus einer Zeit, als wir alle noch jung waren. Es ist auch das Dokument eines von postpunkigem Übermut beseelten Zeitgeistes in einer Stadt, wo nur Narren vergessen hatten, dass es die Geburtsstätte des Dadaismus war.- Hanspeter «Düsi» Kuenzler

  • von Nico Krebs
    43,00 €

    FUTURE ist eine Serie von 5-6 Publikationen von Taiyo Onorato & Nico Krebs, die im Laufe der nächsten Jahre bei der Edition Patrick Frey erscheinen werden. Die verschiedenen Kapitel des Projektes werden laufend publiziert, ohne dass ein genauer Inhalts- oder Zeitplan feststeht. Es ist Teil des Konzeptes, dass relativ schnell publiziert und so auch auf direkte Geschehnisse oder Befindlichkeiten reagiert werden kann. Die erste Publikation der FUTURE-Serie erscheint unter dem Titel FUTURE MEMORIES und befasst sich mit der Frage, wie sich unsere Vorstellung von Zukunft in den letzten Dekaden verändert hat, wie sich das auf die Empfindung der Gegenwart auswirkt und wie wir den kommenden Veränderungen gegenüberstehen. Die vor allem aus Archivmaterial von Taiyo Onorato &Nico Krebs neu geschaffenen Bilder sind auch eine materielle Auseinandersetzung damit, dass jede Imagination und Illustration der Zukunft immer eine Collage von Bildern aus der Vergangenheit ist. Mit einer Kombination von analoger Grossformat- Fotografie und verschiedenen digital gesteuerten Laser-Technologien wurde eine Bildwelt kreiert, die mit SciFi-Referenzen operiert und sich assoziativ einer Gefühlswelt annähert, die zwischen dem Optimismus der Kindheit der Autoren und der dystopisch gefärbten Gegenwart hin- und herpendelt.

  • von Jonas Feige
    68,00 €

  • - Guess Who Is the Happiest Girl in Town
    von Susi Wyss
    52,00 €

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