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  • von Cine Graph
    28,00 €

    Ausgehend von den beliebten Unterhaltungsmedien der Bühnen-Operette und der Revue sowie einigen stummen Filmoperetten entstand nach Einführung des Tonfilms 1929 in Deutschland das populäre Genre der Tonfilm-Operette bzw. der musikalischen Komödie.Nach dem Machtantritt der Nazis 1933 wurde ein großer Teil der gerade an diesem Genre beteiligten Künstlerinnen und Künstler ins Exil getrieben: Regisseure (Wilhelm Thiele, Hanns Schwarz), Autoren (Franz Schulz, Fritz Rotter, Felix Joachimson/Jackson, Hermann Kosterlitz/Henry Koster), Komponisten (Jean und Robert Gilbert, Friedrich Hollaender, Paul Abraham, Hans May, Werner Richard Heymann) und Stars (Max Hansen, Gitta Alpár). Der Katalog zum cinefest dokumentiert mit Kritiken, Materi-alien und Hintergrundtexten über 25 Beispiele aus dem umfangreichen Genre. Dabei liegt die Konzentration auf dem frühen Tonfilm und umfasst Klassiker wie Ihre Hoheit befiehlt (1930/31, Hanns Schwarz), Bomben auf Monte Carlo (1931, Hanns Schwarz), Ein Lied geht um die Welt (1933, Richard Oswald), amerikanische Produktionen (The Love Parade, 1929, Ernst Lubitsch; Top Hat, 1935, Mark Sandrich), aber auch unbekanntere Werke und Entdeckungen wie Der Herr auf Bestellung (1930, Geza von Bolvary), Die schwebende Jungfrau (1931, Carl Boese) und Die verliebte Firma (1931/32, Max Ophüls). Im NS-Film versuchte man die musikalische Tradition mit Revuefilmen mit z.T. internationalen Stars (Imperio Argentina, Zarah Leander) fortzuführen. Und auch im Nachkriegsfilm wurde weitergesungen (Heidelberger Romanze, 1951, Paul Verhoeven; Meine Frau macht Musik, 1957/58, Hans Heinrich).

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    28,00 €

    Luis Trenkers Medienkarriere reicht vom Schauspieler und Filmemacher zum Filmproduzenten und Medienstrategen, vom Stummfilm und Weimarer Kino bis zum Nachkriegskino und Fernsehen. Seine alpinistische Körper-Performance verhalf ihm zu seinem Debüt im Bergfilm.Als Schauspieler, Regisseur, Drehbuchautor und Produzent konnte sich Trenker ab 1931 in Form von teils mehrsprachig produzierten Spielfilmen einen Namen machen. Dank seines Gespürs für die ästhetischen und performativen Anforderungen der jungen Fernsehlandschaft der Nachkriegszeit gelang ihm nach 1945, trotz seiner Involvierung in die Medienlandschaft des deutschen und italienischen Faschismus, ein mediales Comeback. Die (Dis-)kontinuitäten in Trenkers Werk werden in diesem Band in Form von sechs Beiträgen untersucht: Mit den Filmen Les Chevaliers De La Montagne (Der Sohn der weissen Berge, 1930), Der Rebell (1932), Il Prigioniero Della Montagna (Flucht in die Dolomiten, 1955) und den TV-Serien "Luis Trenker erzählt" (1959-1973) und "Luftsprünge" (1969-1970) widmen wir uns sowohl Klassikern als auch weniger beleuchteten Produktionen.

  • von Elisabeth K. Paefgen
    20,00 €

    Robert Altmans Film GOSFORD PARK ist vieles gleichzeitig: ein Gesellschaftsdrama, eine Sozialstudie mit dokumentarischen Anklängen, ein Kriminalfilm und nicht zuletzt eine Familientragödie mit antiken Ausmaßen.In seinem drittletzten Film hat sich der amerikanische Regisseur an neuen Genres versucht und - wie schon in zahlreichen Filmen zuvor - die Regeln für die jeweilige Gattung verschoben, indem er innovative Lösungen für bekannte Muster gefunden hat. Alles beginnt wie ein klassischer upstairs-downstairs-Film, aber Altmans amerikanisch geprägter Blick auf die englischen Traditionen blickt hinter viele Kulissen und führt zur kritischen Analyse eines Gesellschaftssystems, das auf überholten hierarchischen Strukturen basiert. Gleichwohl bewahrt der u. a. mit Maggie Smith und Kristin Scott Thomas besetzte Film seinen unterhaltsamen Charakter, weil die Konflikte mit scheinbar leichter Hand gezeigt werden und die musikalische Inszenierung für Ablenkung von den dramatischen Ereignissen sorgt.

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    32,00 €

    Hein schreibt Zeitstücke und Gesellschaftsromane - von u. a. "Cromwell" und "Horns Ende" über den "Tangospieler" bis "Willenbrock" und "Unterm Staub der Zeit"."Öffentlich arbeiten" heißt ein früher Band mit Essays des Schriftstellers Christoph Hein. Das trifft sein Literaturverständnis gut, leitet sich die Formel doch her vom Anspruch der Aufklärung, über literarische Öffentlichkeit politisch wirksam werden zu können, ein Korrektiv zu sein für die Mächtigen. Das gilt für die Verhältnisse in der DDR ebenso wie nach der 'Wende' in der gesamtdeutschen Bundesrepublik. Mit hohem moralischem Anspruch nimmt Hein seit der Jahrtausendwende in den großen Romanen die Missstände der Konsumgesellschaft und des ungebremsten Kapitalismus, die Verlogenheit des kleinbürgerlichen Milieus, sexuelle Intoleranz, das Scheitern des Rechtsstaates oder die Misere des 20. Jahrhunderts insgesamt in den Blick. Immer erweist sich das individuelle Leben als zerbrechlich unter den herrschenden Verhältnissen, auch wenn das Schicksal von Flüchtlingen beleuchtet oder der Terrorismus der RAF aufgearbeitet wird. Im Registrieren der Begebenheiten zeigt sich das Negative; die Hoffnung liegt invers im dargestellten Verfall, weil das Andere darin bereits aufscheint. Am 8. April 2024 feiert Christoph Hein seinen 80. Geburtstag - ein guter Anlass für eine völlige Neufassung des lange vergriffenen TEXT+KRITIK-Heftes 111, das 1991 erschien und natürlich vor allem seinem Schreiben und Wirken in der DDR gewidmet war. Die Neufassung des Heftes enthält neben Analysen zum neueren Werk Heins auch Beiträge zu seien "frühen Jahren", zu poetologischen Fragen, zu den Kinderbüchern und zum Zeitkritiker Hein sowie ein Gespräch mit dem Autor. "Mit seinen Theaterstücken, die sich für die treibenden Kräfte der Geschichte interessieren (und für deren Subjekte), sowie mit Prosatexten über den entfremdeten Alltag in hochentwickelten Industriegesellschaften wurde Hein zu einem der wichtigsten kritischen DDR-Autoren. Für sich selbst reklamiert er zwar nur die Rolle eines Beobachters und Beschreibers - eines 'Chronisten ohne Botschaft'. Er gestaltet diese Rolle allerdings so, dass es für Publikum und Leser kaum Alternativen zu einem moralischen Positionsbezug gibt. Die Rolle des kritischen Chronisten von Geschichte und Gegenwart hat er auch nach der deutschen Vereinigung nicht aufgegeben." Hannes Krauss ("Kritisches Lexikon zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur" - KLG).

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    28,00 €

    "Sie kam aus Mariupol" - die Nöte von aus Russland oder der Ukraine nach Deutschland emigrierten Frauen prägen Wodins Werk.Natascha Wodin wurde 1945 als Kind verschleppter Zwangsarbeiter aus der Sowjetunion in Fürth geboren. Ihre Prosa steht im Zeichen der Aufarbeitung traumatischer Erlebnisse und historischer Tabus. Die Autorin thematisiert die Sehnsucht nach Zugehörigkeit, die Entdeckung der Herkunft, die Diskrepanz zwischen innerer und äußerer Wirklichkeit und ihre Überwindung. "Ich schrieb, weil ich nicht leben konnte", heißt es im Roman "Nachtgeschwister". Die Protagonistinnen Wodins sind benachteiligte, aber starke, lebensbejahende Frauen, ihre Schicksale berühren und ergreifen.Die Beiträge des Heftes untersuchen die vielseitigen thematischen Aspekte im literarischen Schaffen der Autorin. Im Mittelpunkt stehen die Aufarbeitung der Wende und die Ost-West-Dichotomie, Ausgrenzung und Resilienz, Zeitgeschichte und kulturelles Gedächtnis. Die Thematisierung von Intertextualität und Übersetzung ermöglichen Einblicke in die Schreibverfahren Wodins und machen neue Verknüpfungen und Dynamiken innerhalb der Texte sowie die lyrischen Verfahren der Verdichtung und Verschränkung sichtbar.

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    28,00 €

    Einfühlungsvermögen und historische Genauigkeit - im melancholischen Ton kreisen Treichels Erzähler um Alltag, Sorgen und Verstörung im Nachkriegsdeutschland.Hans-Ulrich Treichel (geb. 1952) gehört zu den wichtigsten Autoren der deutschen Literaturgeschichte nach 1989; sein Roman "Der Verlorene" (1998), Welterfolg, Bestseller und (Schul-)Klassiker, übersetzt in über 25 Sprachen, gilt als einzigartige Erzählung über die psychosozialen Verwerfungen der deutschen Nachkriegsgeschichte. Mittlerweile ergeben Treichels Romane eine Art Psychogramm der bundesdeutschen Gesellschafts- und Intellektuellengeschichte; sein literarischer Stil changiert zwischen Sprachvirtuosität, Melancholie und Heiterkeit, insbesondere die ironische Selbstreflexion seiner Figuren hat den 'Treichel-Sound' berühmt gemacht.Als Professor am Leipziger Literaturinstitut hat Treichel zahlreichen Autorinnen und Autoren das literarische Schreiben gelehrt, als Literaturwissenschaftler sich um das Werk Wolfgang Koeppens verdient gemacht. Das eigene Werk umfasst neben Prosa zahlreiche Gedichtbände, Reisebeschreibungen, autobiografische Skizzen, Essays zum literarischen Schreiben und zur modernen Literatur.

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    28,00 €

    Franz Martin Olbrisch, geboren 1952 in Mülheim/Ruhr, teilt seine Werke in Orchester- und Ensemblewerke, Kammermusik und Solostücke, Tape Music, Werke mit visuellem Anteil und Gruppenarbeiten ein.In letzter Zeit hat der Komponist vor allem mit seinen radiophonen Hörstücken für große Aufmerksamkeit gesorgt. Diese Stücke, seine Klanginstallationen, aber auch Orchesterwerke wie "Craquele" (2010) sowie Bezüge zu Werken anderer Komponisten eines beeindruckend breiten, facettenreichen und vor allem tiefsinnigen Schaffens sind Thema des Bandes.Mit Beiträgen von Miriam Akkermann, Stefan Fricke, Jörn Peter Hiekel, Tobias Schick, Alice StaSková und Martin Supper.

  • von Therese Muxeneder
    36,00 €

    "Es ist merkwürdig und bezeichnend, dass die österreichische Decadence im gleichen Jahre 1874 diese beiden Männer hervorgebracht hat, die bestimmt sind, in zahllosen Generationen eine wahrhaft heilsame und für die europäische Kultur entscheidende Unruhe hervorzurufen." (Ernst Krenek, 1934)Anlässlich der 150. Geburtstage von Arnold Schönberg und Karl Kraus wird die Geistesverwandtschaft zweier maßgeblicher Impulsgeber der Wiener Moderne erstmals in einer Publikation beleuchtet. Der musikalische Visionär Schönberg und der medienkritische Schriftsteller Kraus haben sich in eine von künstlerischen, gesellschaftlichen und politischen Explosionen überreiche Epoche eingeschrieben.Als Advokat des Fortschritts in der Musik stand Schönberg für den Mut zur Abweichung von Konventionen. Die interdisziplinäre Ausrichtung der Wiener Moderne mitprägend, betätigte er sich auch als Schriftsteller und Maler. Als Sittenrichter der Sprache führte Kraus einen unerbittlichen Kampf gegen die korrumpierende Zeitungsphrase, gegen Doppelmoral und ästhetisches Gleichmaß. Die beiden Jubilare einte ein unausgesprochenes Verstehen in künstlerischen und gesellschaftlichen Belangen, ein gemeinsames ethisches Programm, das auf Wahrheitsanspruch in allen Bereichen der Kunst abzielte.Aus dem erstmals vollständig wiedergegebenen und kommentierten Briefwechsel Schönberg - Kraus erschließen sich Parallelen, aber auch Diskontinuitäten und Brüche einer über vier Jahrzehnte währenden Bekanntschaft. Zeitzeugenstimmen aus Architektur, Dichtung, Malerei und Musik grundieren ein Metier-übergreifendes Panorama intellektueller und künstlerischer Wegkreuzungen. Neue Musik in Wien um 1900 wird in der Publikation ebenso thematisiert wie der Einfluss des Vorlesers Kraus auf Schönbergs Sprechtonästhetik. In Stil und Gedanken erweist sich der Komponist als produktiver Leser des von Kraus herausgegebenen, legendären Periodikums "Die Fackel". Schönberg und Kraus teilen die Erfahrung einer wechselvollen Conditio Judaica im Schatten des aufsteigenden Nationalsozialismus. Mit der Emigration Schönbergs in die USA im Herbst 1933 erfährt die Verbindung der beiden Wiener Unruhestifter eine Zäsur. Schönbergs Exilbibliothek erweist Kraus weiterhin als maßgebende Bezugsgröße.

  • von Thomas Brandlmeier
    28,00 €

    Das französische Kino war für die internationale Filmgeschichte von Anfang an zentral und prägend. Bis heute gilt Film in Frankreich als nationales Erbe, das mehr als in anderen Ländern gepflegt und gefördert wird. Große Namen sind damit verbunden: die Brüder Lumière, Georges Méliès und Alice Guy, die Unternehmer Gaumont und Pathé, große Komiker wie Tati oder Louis de Funès, die frühe und späte Nouvelle Vague mit Agnes Varda, Jean-Luc Godard, Francois Truffaut und anderen, Blockbuster-Regisseure wie Mathieu Kassovitz und Luc Besson - und, vor allem seit der Jahrtausendwende, eine Welle innovativer Regisseurinnen wie zuletzt Julia Ducournau. Der Band bietet einen ebenso umfassenden wie subjektiven Überblick: eine Filmgeschichte als Geschichte, im Sinne von Godards "Histoire(s) du Cinéma", ein populärwissenschaftlicher Parforceritt für alle, die die Liebe zum französischen Kino teilen.

  • von Nora Born
    32,00 €

    Irma Schoenberg Wolpe Rademacher (1902-1984) war Weggefährtin zweier berühmter Persönlichkeiten, des Komponisten Stefan Wolpe und des Mathematikers Hans Rademacher, und prägte als Pianistin, Pädagogin und Mentorin mehrere Generationen von Musikerinnen und Musikern, die die Musikszene der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts maßgeblich beeinflussten.Ihre starke Verbindung zu ihrer zionistischen Familie, ihre Studienaufenthalte quer durch Europa, der Weg ihrer Emigration und ihr nachkriegszeitliches Leben und Wirken in den USA spiegeln viele Aspekte und zahlreiche Ausprägungen der unterschiedlichen Gesellschaften und Milieus wider, in denen sie sich während ihres Lebens selbstbewusst und souverän bewegte.Auf Grundlage von lange unzugänglichem Archivmaterial und von Zeitzeugen-Interviews zeichnet das Buch ausführlich und facettenreich erstmals die bewegte Biografie von Irma Schoenberg Wolpe Rademacher nach und möchte die Erinnerung an diese außergewöhnliche Musikerin wiederbeleben.

  • von Stephan Braese
    42,00 €

    Jazz übte eine eminente kulturelle Wirkung auf zahlreiche Sphären der neuen Öffentlichkeit Deutschlands nach der Befreiung 1945 aus und wurde zum Ausdruck eines komplexen Zeit- und Lebensgefühls, das weit über Liebhaberkreise hinaus Einfluss auch auf Literatur und Film, Debatten und Diskurse genommen hat.Das Buch zeigt in konzisen Lektüren der unterschiedlichsten Zeugnisse - von Fan-Zines und Leserbriefen über Essays und Sachliteratur, Romane, Hörspiele und Filme bis zu Zeitschriften wie "twen" oder mündlichen Überlieferungen aus der "Exi"-Jugendszene -, in welchem Maß Jazz durch seine enge Verknüpfung mit der radikal kritischen, dabei zugleich 'zurückgenommenen' Haltung des amerikanischen Cool gegenkulturelle Virulenz zum restaurativen Geist der Adenauer-Ära entfaltet hat. Zugleich wird deutlich, dass diese Virulenz durch die besonderen Bedingungen im Westdeutschland der Nachkriegsjahre spezifisch aufgerufen wurde. Zu diesen gerade an diesem Ort relevanten, letztlich unvermeidlichen Bedeutungsfeldern gerieten vor allem die Frage nach dem Rassismus, die Frage nach der nationalen 'Identität' und schließlich die Revision des Verhältnisses von Ethik und Ästhetik durch eine radikale Ausdruckskultur.Jazz wird erkennbar als genuiner Ausdruck eines zutiefst skeptischen Lebensgefühls - bis die charakteristische Haltung des Cool durch die des lautstarken und aktivistischen Protestes einschließlich der sie begleitenden neuen musikalischen Soundtracks abgelöst wurde.

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    28,00 €

    "Heroisches Blutvergießen", mit diesem Begriff, der schon fast zu einer Genrebezeichnung gereift ist, werden John Woos Werke der 1980er und 1990er Jahre gern erfasst. Doch Woo Yu-sen, besser bekannt unter dem Namen John Woo, ist weit mehr als nur der Schöpfer eines brachialen Actionkinos.Als eindeutiges Kind des Hongkong-Kinos, dessen Produktionsweisen und filmsprachlichen Traditionen John Woo aufgriff, um sie auf eigenwillige und stilsichere Weise neu zu interpretieren, sind seine Werke ebenso geprägt von flamboyanten, ästhetisierten, durch ständige Rhythmuswechsel strukturierte Kampfchoreografien wie von einem komplexen Wertekanon, der aus seiner christlichen Erziehung, aus Ideen der Ritterlichkeit und der chinesischen Geisteswelt gleichermaßen schöpft. Seine Helden mögen entschlossen und heroisch sein, doch sie sind ebenso zerrissen, zweifelnd und melancholisch. Nach dem Karrierebeginn in Hongkong, arbeitete Woo ein Jahrzehnt in Hollywood und heute in der Volksrepublik China. Seinen Stil adaptierte er den jeweiligen Produktionsumständen, doch er blieb ihm stets treu.

  • von Manfred Loimeier
    24,00 €

    Statt abstrakt politische sind es bei Abdulrazak Gurnah konkret persönliche Situationen, in denen die Möglichkeiten und Bedingungen des internationalen Zusammenlebens ausgehandelt werden.Geboren in Sansibar als Sohn eines aus Jemen kommenden Geschäftsmannes, exilierte Gurnah 1967 mit seinem Bruder nach Großbritannien und jobbte dort zunächst als Krankenpfleger. Er studierte englische Literaturwissenschaften an der Canterbury Christ Church University und promovierte an der University of Kent. Er war Dozent an der Bayero University in Kano, Nigeria und anschließend Professor für englische und postkoloniale Literaturen an der University of Kent. Gurnahs Internationalität zeigt sich schon formal in seiner Literatur. Er setzt seine Romane in Bezug zu Klassikern der europäischen und US-amerikanischen Literaturen, integriert Geschichten und Legenden der Suaheli-Kultur und folgt mit dem Modell des Erzählreigens einem Prinzip arabischer Literaturen. Hinzu kommt als Wesen der Oralität, dass ähnlich klingende Ereignisse immer wieder aus verschiedenen Perspektiven erzählt, ergänzt oder variiert werden. Dieses transformative Element in Gurnahs Romanen, die damit verschiedene Erzähltraditionen und Diskurslinien überbrücken, ist das hervorstechendste Merkmal des literarischen Schreibens des Literatur-Nobelpreisträgers.

  • von Georg Oberhumer
    28,00 €

    "Warum bin ich hier? fragt die Krawattenrechnung. Ordne mich ein! fordern einige Zeilen, die ein Gedichtanfang sein könnten. Deute mich! ruft ein nicht abgeschickter Briefentwurf, ergänze mich! krächzt ein zerrissener Zettel." (Sandro Huber: Das Apollo-Department)Studierende des Instituts für Sprachkunst in Wien haben sich ein Jahr lang mit dem literarischen Erbe Konrad Bayers und dem späten Nachhall der Wiener Gruppe befasst. Sie trafen sich in jener Wohnung im dritten Wiener Bezirk, in der Konrad Bayer und die ihn um viele Jahre überlebende Traudl Bayer-Steiger einige Zeit gemeinsam gelebt haben. Dort ist der verbliebene Teilnachlass Konrad Bayers in säurelosen Archivkartons in einem sicheren Manuskriptschrank verwahrt.Der Band versammelt Beiträge zum eisigen Solipsismus Konrad Bayers, zum Überdauern der Dinge, zum Durchrauschen der Gespenster oder zu Bayers vertracktem Verhältnis zu den unterschiedlichsten Ordnungsstrukturen. Neben studentischen Arbeiten findet sich in dieser Auswahl auch der Festvortrag für Traudl Bayer, den die Autorin, Übersetzerin und Literaturwissenschaftlerin Theresia Prammer anlässlich des 100. Geburtstags in Wien gehalten hat, in dem sie sich ausgehend von der Liebesbeziehung zwischen Traudl Bayer-Steiger und Konrad Bayer mit dem Leben dieser klugen, humorvollen, reichen, lebenslustigen und "mental weitgereisten" Frau befasst.

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    28,00 €

    Friedrich Wilhelm Murnau (1888-1931) zählt zweifellos zu den bekanntesten Namen der Filmgeschichte, seine herausragende Bedeutung für die Geschichte des deutschen und internationalen Films ist unumstritten.Zu den Regisseuren, die maßgeblich von Friedrich Wilhelm Murnau beeinflusst wurden, gehören Alfred Hitchcock, Jean Renoir, Marcel Carné, Eric Rohmer, Werner Herzog und Terrence Malick. Vor dem Hintergrund der entschiedenen Modernität der Filme seines großen Weimarer Antipoden Fritz Lang hat die Forschung dabei das Murnau-Bild eines 'tragischen Romantikers' bzw. 'melancholischen Poeten' des Kinos gezeichnet und dessen Züge vornehmlich am Beispiel einiger weniger Filme herausgearbeitet, vor allem "Nosferatu" (1921/22), "Faust" (1926), "Sunrise" (1927) und "Tabu" (1931).Der Band möchte das vorherrschende Murnau-Bild hinterfragen, wo nötig korrigieren und sein Werk neuen Zugängen öffnen. Dazu befassen sich die Beiträge nicht nur mit einzelnen Filmen Murnaus, sondern unternehmen werkübergreifende thematische, motivische und ästhetische Erkundungen. In ihnen sollen neue Konstellationen sichtbar gemacht sowie Kontexte und Perspektiven erschlossen werden, die bisher nicht im Fokus der Beschäftigung mit Murnau gestanden haben.

  • von Güünter Häntzschel
    36,00 €

    Das 'Land der unbegrenzten Möglichkeiten' in der westdeutschen Nachkriegsliteratur. Nicht ungebrochen sind die Erfahrungen deutscher Literaten im US-amerikanischen Exil. Oskar Maria Graf findet seine Heimat in New York und bleibt doch ein bayerischer Schriftsteller, Ulrich Becher entdeckt die New Yorker Kneipen als spannungsreiche Lokalitäten, die Geschwister Mann feiern landesweite Erfolge und hadern mit den politischen Zuständen, als fruchtbar erweist sich Adornos Auseinandersetzung mit der Massenkultur. Wolfgang Koeppens Reiseerzähler beobachtet das Land unter magisch wechselnden Lichtverhältnissen. Eine große Entdeckung in ihrer Komplexität von Alterität und poetischer Vertrautheit ist die Lyrik schwarzer Dichterinnen und Dichter, die in BRD und DDR durch Anthologien bekannt wird. Auf den deutschsprachigen Bühnen des Westens sind amerikanische Dramatiker präsent, allen voran Thornton Wilder. Die Rezeption US-amerikanischer Literatur schwankt zwischen Begeisterung und Einflussangst. Ernest Hemingways lakonischer Stil verlockt ebenso zur Nachahmung wie der amerikanische Polizeiroman, die Reeducation-Ideologie findet ihren Weg in deutsche Kinderbücher, Arno Schmidt destabilisiert und polemisiert.

  • von Simon Lang
    36,00 €

    Elio Petri (1929-1982) zählte zu Lebzeiten in Italien zu den wichtigsten Vertretern des politischen Kinos. Auch außerhalb seines Heimatlands stießen seine Filme auf enorme Resonanz, insbesondere "Indagine su un cittadino al di sopra di ogni sospetto" (1970) und "La classe operaia va in paradiso" (1971). Anfangs noch einhellig als Speerspitze einer italienischen 'Neuen Welle' gefeiert, wurde er im Zuge zivilgesellschaftlicher Politisierung zum Gegenstand kontroverser Diskussionen - zu unkritisch bediene er sich der spektakulären Erzählformen des Unterhaltungskinos. Mit seinen heterogenen Stilweisen entwickelt Petri ein zeitkritisches Kino, das dem Originalitätsgedanken des Kunstkinos eine Absage erteilt - stets im Versuch, auf sich wandelnde historische Umstände zu reagieren: Ansätze aus dem Autorenfilm, der bildenden Kunst und dem Theater kommen hierbei ebenso in Betracht wie populäre Genres, um die Zuschauer zur Erkenntnis ihrer Situation in einem repressiven Gesellschaftssystem anzuleiten.Als erste deutschsprachige Monografie vollzieht das Buch die Genese von Petris Werk umfassend nach. Besonderes Augenmerk liegt auf dem Zusammenhang von Ästhetik und Politik. Es interessieren mithin nicht nur die Interpretationen der politischen Verhältnisse, die Petris Filme anbieten: Ebenso im Vordergrund steht die Frage, wie diese ästhetisch organisiert sind.

  • von Stephan Ahrens
    29,00 €

    Museen und Ausstellungen gehörten zu den ersten Orten, an denen Filme öffentlich zu erleben waren. Als sich das Kino als dominierende Vorführstätte durchsetzte, wurde in verschiedenen Ländern die Einrichtung von eigenständigen Filmmuseen gefordert. Mit dem Begriff waren verschiedene Vorstellungen verbunden.Eine Hochzeit erlebten museale Fimausstellungen und die Debatten um die Einrichtung eines Filmmuseums in den 1920er und frühen 1930er Jahren. Im Kontext von kommerziellen, temporären Ausstellungen wurden museografische Methoden umgesetzt, mögliche Exponate gefunden und Präsentationsweisen erprobt. Sowohl die Konzeptionen der Ausstellungen in Europa und den USA als auch die zuweilen ablehnenden Debatten waren von filmtheoretischen Prämissen und der Filmkultur der Zeit bestimmt. Zugleich entstanden an Technikmuseen eigene Filmabteilungen innerhalb der Dauerausstellungen. Zwar herrschte eine Pluralität von Methoden zwischen den einzelnen Einrichtungen, doch waren sie durch grenzüberschreitende Vernetzungen voneinander beeinflusst. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg setzte sich die museografische Methode der Cinémathèque française international durch. Die Ausstellung zum 60. Jubiläum des Kinos exportierte sie in den 1950er Jahren international, sodass auch Besucher in München und Berlin die Gelegenheit bekamen, eine bestimmte Art des Ausstellens mit dem Begriff Filmmuseum zu verbinden. Das Deutsche Filmmuseum in Frankfurt am Main entstand im Wissen um die kanonisierte Stellung der Pariser Institution, nahm zugleich aber die Geschichte des Filmausstellens auf.Die Veröffentlichung wurde aus Mitteln des Publikationsfonds für Open-Access-Monografien des Landes Brandenburg gefördert und steht unter den Bedingungen der Lizenz CC-BY 4.0 im Open Access zur Verfügung. Den Volltext finden Sie unter "Weiterführende Informationen" sowie bei mediarep: doi.org/10.25969/mediarep/21953

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    39,00 €

    Ob koloniale Raubkunst im Humboldt-Forum, Corona-Pandemie oder Flüchtlingspolitik - wie kaum ein anderer beobachtet Volker Braun seine Gegenwart, die er durchforstet, angreift, deren literarische und kulturelle Traditionen er aufzeigt, ohne je die Hoffnung auf Veränderung aufzugeben.Volker Braun (*1939) ist noch immer einer der maßgeblichen und produktivsten deutschen Autoren der Gegenwartsliteratur. Während sein mannigfaltiges Werk weiter wächst, ermöglichen Archivmaterialien neuerdings ein erweitertes Verständnis seines künstlerischen Schaffens. Die Beiträge der Neufassung widmen sich dem Werk und Wirken Volker Brauns vor allem seit den 1980er Jahren und nehmen aktuelle Perspektiven der Forschung ein: Sie lesen Bekanntes in neuen Konstellationen, stellen Brauns Werk in intermediale und internationale Zusammen-hänge und konturieren Formen seines Schaffens, die erst in den letzten Jahren in den Fokus geraten sind - von den autobiografischen Schriften bis zu den Lesespuren in seiner Privatbibliothek. In allen Facetten seiner literarischen Produktion zeigen sich das kritische Bewusstsein und der ausgeprägte Gestaltungswille des Autors im Zusammenspiel von Kunst, Politik und Gesellschaft.

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    32,00 €

    Literatur im öffentlichen Raum: politisch performt - geheim gesprüht - ästhetisch installiert. Wo uns Literatur unerwartet begegnet, bewegt und erregt.Anders als der Begriff der 'Kunst im öffentlichen Raum' (engl. 'Public Art') hat sich die Bezeichnung 'Literatur im öffentlichen Raum' lange Zeit kaum etabliert. Erst in den letzten Jahren kam es zu Neugründungen, wie der Stabsstelle am Deutschen Literaturarchiv Marbach, zu Projekt- und Forschungsinitiativen, die das Verhältnis von Literatur und Öffentlichkeit in den Blick nehmen. Aktionen, die mit urbanen und regionalen Räumen interagieren, ästhetisch irritieren und politisch intervenieren, Öffentlichkeit also nicht nur suchen, sondern selbst erzeugen und gesellschaftskritisch hinterfragen, erregen vermehrt mediale Aufmerksamkeit. Spannend wird es insbesondere dann, wenn, beispielsweise durch Migration, neue transnationale Öffentlichkeiten oder digitale Produktionsräume entstehen.In diesem Sonderband stellen sich Akteure aus Literatur, Wissenschaft und Kulturbetrieb, Archiven, Museen und der freien Kunstszene in Essays, Aufsätzen, Interviews sowie Graffiti-Gedichten der Frage, was eigentlich passiert, wenn sich Literatur statt zwischen zwei Buchdeckeln mitten im gesellschaftlichen Leben abspielt.

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    28,00 €

    Komponist, Volksmusikforscher und Musikpädagoge: Zoltán Kodály (1882-1967) und Béla Bartók gelten gemeinhin als bedeutendste ungarische Komponisten.Kodálys Kompositionen, seine Chorwerke und Lieder, aber auch Orchester- und Klavierwerke sowie Kammermusik vereinen die autochthone ungarische Volksmusik mit der Tradition der europäischen Kunstmusik, sodass mit Anna Dalos von einer "Dualität des National-Ungarischen und des Europäischen" gesprochen werden kann. Musikalische und literarische Aspekte seines Schaffens, seine Beziehung zu Erno (Ernst von) Dohnányi und Freundschaft zu Béla Bartók begegnen den Leserinnen und Lesern bei der Lektüre des Bandes.Mit Beiträgen von Klaus Aringer, Anna Dalos, Veronika Kusz, Peter Laki, Tibor Tallián und László Vikárius.

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    42,00 €

    Werner Reinhart (1884-1951) war kein "Sponsor" oder "Drittmittelgeber" im heutigen Sinn, sondern er entsprach dem klassischen Typus eines altruistischen Mäzens und machte Winterthur und die Villa Rychenberg vor etwa 100 Jahren zu einem kulturellen Zentrum. Dank seiner finanziellen Mittel und seines sorgfältig gepflegten Netzwerks war es dem Kaufmann und Musikliebhaber möglich, zahlreiche Komponisten, Interpreten und Dirigenten zu unterstützen.Zu den von Reinhart Geförderten gehören auch so große Namen wie Alban Berg, Paul Hindemith, Ernst Krenek, Arnold Schönberg, Richard Strauss, Igor Strawinsky, Anton Webern oder Rainer Maria Rilke. Hermann Scherchen, Reinharts jahrzehntelanger Verbündeter am Dirigentenpult des Musikkollegiums Winterthur, nannte dessen Wirken "unmerklich" und einer "wohltätigen unterirdischen Strömung" gleich.Mit Beiträgen von Esma Cerkovnik, Daniel Ender, Franziska Gallusser, Lion Gallusser, Thomas Irvine, Christian Kämpf, Doris Lanz, Arturo Larcati, Laurenz Lütteken, Michael Meyer, Alessandra Origani, Kerstin Richter, Ullrich Scheideler, Ulrike Thiele und Matthew Werley.

  • von Stiftung Preußische Seehandlung
    26,00 €

    Literaturpreise, Stipendien und Dozenturen, Lesereihen und Festivals - die Förderung von Literatur als wesentlicher Bestandteil unserer Kultur, in der sich unsere Gesellschaft widerspiegelt und durch die sie geprägt wird - sind unverzichtbar. Aber wie leben Autorinnen und Autoren mit Stipendien und Auszeichnungen, wie verändern diese ihr Schreiben oder ermöglichen es erst? Was ist kanonbildend an der Hervorhebung Einzelner und ihrer Werke durch Preise oder wo wird diese selbst zum Thema? Verschiedene, auch kritische Stimmen aus Wissenschaft und Literatur geben Einblicke in die Geschichte und die Praxis der Förderungskultur, unternehmen eine Bestandsaufnahme und versuchen einen Ausblick auf die Zukunft.Seit vier Jahrzehnten verhilft die Stiftung Preußische Seehandlung dem Werk von Schriftstellerinnen und Schriftstellern zu mehr Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit. So war sie lange Jahre Förderin des Open Mike Berlin oder des Berliner Poesiefestivals und vergibt unter anderem den Berliner Literaturpreis sowie die Rahel Varnhagen von Ense-Medaille an Persönlichkeiten, die sich in besonderer Weise um das literarische Leben in Berlin verdient gemacht haben.

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    28,00 €

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    28,00 €

    In Graz ist eine Gasse und in Wien eine Straße nach ihr benannt: die Österreicherin Mela Spira debütierte erst als Schauspielerin in Berlin, ging nach der Heirat mit dem jüdischen Rechtsanwalt Robert Spira nach Graz und London - als Mela Hartwig schrieb sie Literaturgeschichte.Die schriftstellerische Karriere Mela Hartwigs (1893-1967) begann fulminant: Ihr Novellenband "Ekstasen" (1928) und der Debütroman "Das Weib ist ein Nichts" (1929) sorgten gegen Ende der Weimarer Republik für Aufsehen. Allerdings konnte ihr zweiter Roman "Bin ich ein überflüssiger Mensch?" Anfang der 1930er Jahre aus politischen Gründen schon nicht mehr erscheinen.Die Beiträge erschließen Hartwigs verfügbares literarisches Werk: von den ersten Prosawerken über die Lyrik bis hin zum 2018 erstveröffentlichten Roman "Inferno ". Sie beleuchten vor dem Hintergrund der Zäsuren von 1933 und 1945 sowohl thematische Verschiebungen als auch ästhetische Kontinuitäten und Veränderungen und liefern so den ersten Überblick über die von Brisanz und Drastik geprägte schriftstellerische Produktion der lange vergessenen Autorin. Vor dem nationalsozialistischen Antisemitismus warnte Hartwig noch mit ihrer 1936 im Pariser Emigrantenverlag Éditions du Phoénix erschienenen Novelle "Das Wunder von Ulm". Zwei Jahre später floh sie aus Österreich nach London, wo sie bis zu ihrem Tod lebte.

  • von Eike Feß
    27,00 €

    Arnold Schönberg's (1874-1951) thinking and work, as well as his biography as a Vienna-born Jew, reflect the complexity of culture and history in the first half of the 20th century. In 1923, with the Wind Quintet op. 26, the composer defined the "method of composition with twelve tones related only to one another", which offered a valid foundation for music beyond traditional harmony. From then on, it served its creator as a tool for the free development of musical ideas. In his book, Eike Feß, researcher at the Arnold Schönberg Center, provides surprising insights into Schönberg's gradual appropriation of the twelve-tone space and at the same time provides a commonly understandable introduction to his compositional style.

  • von Milena Amann-Rauter
    48,00 €

    "Brot, Friede, Freiheit" - so lautete die Devise der französischen Volksfront (Front Populaire), die von 1936 bis 1938 Frankreichs Regierung stellte. Mit ihrem antifaschistischen Schwerpunkt war die französische Volksfrontbewegung auch für Flüchtlinge aus NS-Deutschland attraktiv und bot ihnen eine Plattform der politischen Stellungnahme. Exilierte Musikerinnen und Musiker gestalteten die Volksfront mit, indem sie für die gemeinsame Sache musizierten, komponierten und agitierten.Das Buch beleuchtet das facettenreiche Engagement exilierter Musikerinnen und Musiker im Rahmen des Front Populaire. Dazu zählt ihre Mitgliedschaft in Agitprop- und Kabarettgruppen, ihre Mitwirkung an politischen Filmen und Radiosendungen, ihr Komponieren und Vortragen politischer Musikstücke, ihr Reflektieren über politische Gegebenheiten im Rahmen des Saarabstimmungskampfes oder der Arbeitermusik-Olympiade Straßburg.Als zentrale Akteurinnen und Akteure stehen Paul Arma (1904-1987), Paul Dessau (1894-1979), Hanns Eisler (1898-1962), Joseph Kosma (1905-1969), Franz Landé (1893-1942), Marianne Oswald (1901-1985), Louis Saguer (1907-1991), Eberhard Schmidt (1907-1996) und Cora Schmidt-Eppstein (1900-1939) im Mittelpunkt der Betrachtung.

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    26,00 €

    Der Band "Sound Design" widmet sich dem Thema Klang und Geräusch im Film aus einer musik- und medienwissenschaftlichen Perspektive und fokussiert die Schnittstellen und Überschneidungen der Ton-Ebenen. Im Mittelpunkt stehen die narrativen und ästhetischen Möglichkeiten der Kontrolle, Verzahnung und Grenzverwischung von Geräuschen, Musik und Sprache im Film.Wie auch die Kunstmusik im Laufe ihrer Entwicklung die Liaison mit dem ihr vermeintlich Entgegengesetzten - dem nicht-musikalischen Geräusch - suchte, verknüpften sich Geräusche auf neue Weisen mit Dialogen und Musik als den anderen beiden Ebenen der Tonspur. Am Beispiel des Sounds im Stummfilm, des musikalisierten Geräuschs im animierten Film, der Schnittstelle von Musik und Klang und dem Meta-Storytelling durch Sound untersuchen die vier Beiträge des Bandes, wo die Filmmusik anfängt und das Sound Design aufhört. Oder ist eine solche Grenzziehung längst überholt?Mit Beiträgen von Julia Heimerdinger, Saskia Jaszoltowski, Jörg Lensing und Claus Tieber.

  • von Dietmar Schenk
    42,00 €

    Inmitten der Turbulenzen der Weimarer Zeit setzte sich Leo Kestenberg (1882-1962) für ein fast utopisches Ziel ein: Menschenbildung durch Musik.Die Welle der Revolution trug den Sozialisten und Busoni-Schüler Kestenberg 1918 ins preußische Kultusministerium. Inspiriert von der Hoffnung, dass sich eine Erneuerung des Musiklebens im Zuge gesellschaftlich-kultureller Veränderungen ermöglichen lässt, wollte er "Volksbildung" und Neue Musik miteinander verbinden. Er konnte erreichen, dass Franz Schreker, Ferruccio Busoni, Arnold Schönberg und Paul Hindemith nach Berlin berufen wurden, unterstützte einen jungen Komponisten wie Ernst Krenek und gilt als Spiritus Rector der Kroll-Oper unter Otto Klemperer. Angesichts immer neuer Krisen mündete der Aufbruch der frühen Zwanzigerjahre jedoch notgedrungen in eine Politik der Bewahrung.Heute gilt Kestenberg, der 1933 nach Prag floh und später in Israel lebte, in erster Linie als ein Repräsentant der Musikpädagogik. Dieses Buch behandelt dagegen seine weitgreifenden kulturreformerischen Ideen und die kulturpolitische Dimension seines Wirkens.

  • von Jörn Peter Hiekel
    22,00 €

    Die 1978 uraufgeführte, geradezu überbordend vitale Oper "Le Grand Macabre" kann auf mehrfache Weise als wichtiger Kristallisationspunkt im Schaffen György Ligetis (1923-2006) wie auch im Rahmen des neueren Musiktheaters gelten.Die sechs Beiträge des Bandes vertiefen diese Einsicht sowohl durch Werkbetrachtungen als auch durch Kontextualisierungen. Sie richten den Blick auf den historischen Ort von Ligetis Komponieren insgesamt, aber reflektieren vor allem einige thematische und stoffliche Perspektiven sowie groteske und absurde Gestaltungselemente dieser außerordentlichen musikalischen Vergegenwärtigung einer Apokalypse.In Zusammenarbeit mit der Semperoper Dresden und mit Beiträgen von Peter Edwards, Jörn Peter Hiekel, Jürgen Müller und Jan-David Mentzel, Wolfgang Rathert, Lydia Rilling und Heidy Zimmermann.

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