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  • von Jörn Peter Hiekel
    22,00 €

    Die 1978 uraufgeführte, geradezu überbordend vitale Oper "Le Grand Macabre" kann auf mehrfache Weise als wichtiger Kristallisationspunkt im Schaffen György Ligetis (1923-2006) wie auch im Rahmen des neueren Musiktheaters gelten.Die sechs Beiträge des Bandes vertiefen diese Einsicht sowohl durch Werkbetrachtungen als auch durch Kontextualisierungen. Sie richten den Blick auf den historischen Ort von Ligetis Komponieren insgesamt, aber reflektieren vor allem einige thematische und stoffliche Perspektiven sowie groteske und absurde Gestaltungselemente dieser außerordentlichen musikalischen Vergegenwärtigung einer Apokalypse.In Zusammenarbeit mit der Semperoper Dresden und mit Beiträgen von Peter Edwards, Jörn Peter Hiekel, Jürgen Müller und Jan-David Mentzel, Wolfgang Rathert, Lydia Rilling und Heidy Zimmermann.

  • von Michael Schmidt
    22,00 €

    In Zusammenarbeit mit den Bayreuther Festspielen und mit BR-Klassik.Der Band versammelt ausgewählte Gespräche zu einigen der spektakulärsten Regie-Debüts bei den Bayreuther Festspielen. Die acht Interviews wurden für die Pausen der Premieren-Übertragungen im Radioprogramm BR-Klassik geführt. Sie drehen sich um Wagner-Deutungen seit der Jahrtausendwende, um die Regiekonzepte der einzelnen Opern sowie allgemein um Werk und Wirkung Richard Wagners."Parsifal", Wagners letztes und eigens fürs Festspielhaus komponiertes Bühnenweihfestspiel, ist mit gleich drei Regiegesprächen vertreten, und zwar mit Stefan Herheim, Uwe Eric Laufenberg und Christoph Schlingensief. Die einzige Gesprächsrunde in diesem Band, nämlich die zur "Tristan"-Inszenierung, fand mit dem Regisseur Christoph Marthaler, der Bühnenbildnerin Anna Viebrock und dem Dramaturgen Malte Ubenauf statt. Außerdem enthalten sind Gespräche über Inszenierungsansätze mit Katharina Wagner zu "Die Meistersinger von Nürnberg", mit Hans Neuenfels zu "Lohengrin", mit Sebastian Baumgarten zu "Tannhäuser und der Sängerkrieg auf Wartburg" sowie mit Frank Castorf zur "Götterdämmerung" und zum "Ring des Nibelungen" insgesamt.Der Reichtum an Gedanken und Assoziationen, wie er sich in der Spontaneität des gesprochenen Wortes entfaltet, inspirierte die Idee, die acht Gespräche hier nachlesbar zu machen. Aus ganz unterschiedlichen Deutungsperspektiven zeigen sie die Aktualität und die immer wieder neue Sprechkraft der Kunst Richard Wagners.

  • von Ulrich Fischer
    26,00 €

  • von Sebastian Domsch
    22,00 €

    Die afrikanische Literatur der Gegenwart ist so bunt und aufregend wie der Kontinent selbst.Der Blick der Autorinnen und Autoren richtet sich auf die eigene Region, das eigene Land, die Familie, aber gleichzeitig auch auf den globalen Kontext von Migration und Exil. Afrikanische Literatur ist damit im eigentlichen Sinne Weltliteratur, indem sie für die Welt Bilder von Afrika zeichnet, aber auch ein Bild von Afrika in der Welt. Dieser Band versammelt eine Reihe von Porträts von anglophonen Autorinnen und Autoren, die international als maßgebliche literarische Stimmen des Kontinents wahrgenommen werden und die verschiedenen Facetten Afrikas widerspiegeln. Dazu gehören etablierte Größen wie die beiden Literaturnobelpreisträger J. M. Coetzee (Südafrika) und Abdulrazak Gurnah (Tansania), aber auch Nuruddin Farah (Somalia), die für die Entstehung einer unabhängigen, post-kolonialen afrikanischen Literaturtradition stehen, zudem auch Chimamanda Ngozi Adichie und Teju Cole (Nigeria), die eine transnationale Perspektive auf die Gegenwart entwickeln, und nicht zuletzt Nnedi Okorafor (Nigeria), die als amerikanischafrikanische Autorin Afrika in den Kanon der Science Fiction einschreibt. In der Literatur, die in diesem Band besprochen wird, ist die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft afrikanisch - ein spannendes Leseabenteuer für die interessierte Weltöffentlichkeit.MIT BEITRÄGEN ÜBERChimamanda Ngozi Adichie, Sefi Atta, J. M. Coetzee, Teju Cole, Tsitsi Dangarembga, Nuruddin Farah, Petina Gappah, Abdulrazak Gurnah, Nnedi Okorafor, Yvonne Vera.

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    26,00 €

    Emmy Hennings und Johannes R. Becher stehen im Mittelpunkt des neuen Hugo-Ball-Almanachs sowie neu entdeckte zeitgenössische Texte über Klabund.Nach München in die Zeit vor dem Ersten Weltkrieg führen neu entdeckte Texte über Klabund von Alfred Vagts sowie über Emmy Hennings und Johannes R. Becher von Friedrich Wilhelm Wagner. Wie die Dargestellten gehörten beide Verfasser zum erweiterten Kreis der Münchner Frühexpressionisten, zu dessen zentralen Figuren Hugo Ball zählt. Sprachkritische Einflüsse auf sein dadaistisches Werk werden im neuen Almanach ebenso näher untersucht wie der Einfluss des französischen Dichters Lautréamont auf ihn. Ausgehend von Lewis Carrolls "Alice"-Romanen wird über die Stellung von Kind und Kindheit in Dada reflektiert. Daneben wird der Roman "Caravansérail" (1924) des Dadaisten und Surrealisten Francis Picabia analysiert und die Frage gestellt, was populäre Avantgarden sind. Teil der internationalen Avantgarde seiner Zeit war "Der Sturm", dessen geplante digitale Quellenedition vorgestellt wird - ebenso wie das neu eröffnete Christian Schad Museum in Aschaffenburg. Der aktuelle Band dokumentiert zudem wie jedes Jahr die Arbeit des Cabaret Voltaire in Zürich. Abschließend werden im Rezensionsteil die jüngsten Publikationen zu Dada und Hugo Ball besprochen.

  • von Simon Sahner
    24,00 €

    "Schreiben war gut. Besser als die Gemeinschaft mit Menschen war, über sie zu schreiben, und dann nicht an ihnen haften zu bleiben, sondern weiterzuhüpfen wie die Kugel im Roulettekessel." Jörg FauserWährend Ende der 1960er Jahre die Gruppe 47 langsam Auflösungserscheinungen zeigt und Hans Magnus Enzensberger den "Tod der Literatur" beklagt, erscheinen in kleinen Verlagen die ersten Romane von Jürgen Ploog "Cola-Hinterland" (1969) und Jörg Fauser "Tophane" (1972). Zur gleichen Zeit trifft der Übersetzer Carl Weissner nicht nur Allen Ginsberg und Diane di Prima in New York City, sondern auch Charles Bukowski in Los Angeles. Beinahe unbemerkt vom literarischen Establishment entwickelt sich in diesen Jahren in Anlehnung an die US-amerikanische Beat- und Undergroundliteratur in der Bundesrepublik eine literarische Strömung, die - in den Worten von Ploog - "gegen die Fußgängermentalität" deutscher Nachkriegsliteratur anschreibt. Hatte Rolf Dieter Brinkmann noch mit "ACID" (1969) und "Silverscreen" (1969) amerikanische Gegenwartslyrik in größeren Verlagen publiziert, bewegen sich Fauser, Ploog und Weissner im sogenannten Underground und suchen nach Wegen, den Geist amerikanischer Highways und Großstadtdschungel in ihrem eigenen Umfeld zu finden. Die Spuren der Beat- und Undergroundliteratur in der Bundesrepublik Deutschland zeigen sich als Nebenströmung westdeutscher Literaturgeschichte, die vor allem in den Jahren 1960 bis 1980 einen Gegenpol zu der Literatur bildete, die aus der Gruppe 47 hervorgegangen war. In ihrer Geschichte deuten sich Authentizitätsdiskurse, Männlichkeitsrituale und ein Schreiben an, das immer an die Grenzen gehen will.

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    28,00 €

    Wir feiern 60 Jahre TEXT+KRITIK - und tanzen aus der Reihe! - mit einem besonderen Heft noch unveröffentlichter Texte von Autorinnen und Autoren, deren literarischem Schaffen und Wirken eine Ausgabe der Zeitschrift gewidmet wurde. Ein Band mit jenen Stimmen, die für Redaktion und Herausgeber maßgeblich die deutschsprachige Gegenwartsliteratur in ihrer großen Vielfalt ausmachen.2023 wird die Zeitschrift TEXT+KRITIK 60 Jahre alt. Im Frühjahr 1963 erschien das erste Heft zu Günter Grass - aus der Taufe gehoben von dem damals 22-jährigen Heinz Ludwig Arnold, der die Reihe Zeit seines Lebens herausgab. Seit 2011 wird TEXT+KRITIK von einem seit vielen Jahren eingespielten Redaktionsgremium und wechselnden Herausgeberinnen und Herausgebern in bewährter und erfolgreicher Weise weitergeführt. Aber natürlich ist auch eine Zeitschrift wie TEXT+KRITIK, die seit Längerem auch in elektronischer Form erscheint, den Zeitläuften, den Veränderungen in Gesellschaft und Kulturbetrieb unterworfen. Die Beiträge beschäftigen sich, in unterschiedlichen Formen und auf verschiedene Weise mit der Zeit - zurückblickend, die Gegenwart betreffend oder Ausblicke wagend; persönlich, literarisch, politisch; die Welt, den Literaturbetrieb, TEXT+KRITIK betreffend oder auch etwas ganz anderes ..."Ein Hoch auf TEXT+KRITIK: Seit 60 Jahren verlässlich die Besten der Besten! Und nach wie vor unverzichtbar für alle, die auf Vernunft und Leidenschaft setzen" Felicitas Hoppe"Es fühlte sich gut an, wie ein friedliebender Ritterschlag, in dieser altehrwürdigen Reihe auch selbst mit einem Band vorzukommen." Thomas Meinecke"edition text + kritik - Du bist im Tempel angekommen, aufgenommen worden, schreibt mir ein Kollege." Alban Nikolai Herbst"Nach ihr kommen Thomas Hürlimann und Loriot, vor ihr Lukas Bärfuss, Ulrich Peltzer und Sybille Berg. Die unverzichtbare Reihe TEXT+KRITIK ist ja eher auf die Gegenwart spezialisiert und das ist gut so. Manchmal holt sie aber auch Autoren und Autorinnen der Literaturgeschichte zurück ins Rampenlicht, in Heft 223 etwa Ernst Toller und jetzt, in Heft 228, Gabriele Tergit, wofür man nicht genug danken kann." Veronika Schuchter, literaturkritik.de, 2021"Die Reihe TEXT+KRITIK vermittelt Lust aufs Lesen ..." Badische ZeitungIn der TEXT+KRITIK-REDAKTION waren u.a. bis heute beteiligtLothar Baier, Hugo Dittberner, Jörg Drews, David E.R. George, Frauke Meyer-Gosau, Helmut Heißenbüttel, Gerd Hemmerich, Norbert Hummelt, Hermann Korte, Ingrid Laurien, Horst Lehner, Otto Lorenz, Angelika Machinek, Jochen Meyer, Ulrich Pokern, Ulrich Schmidt, Joachim Schweikart, Jan Strümpel, Michael Töteberg, Uli Voskamp, Peter Waterhouse, Urs Widmer und Wolf Wondratschek.Mit Beiträgen von u.a.Ulrike Draesner, Kurt Drawert, Durs Grünbein, Alban Nikolai Herbst, Ulrich Holbein, Felicitas Hoppe, Thomas Hürlimann, Navid Kermani, Michael Kleeberg, Peter Kurzeck, Angela Krauß, Thomas Meinecke, Sevgi Emine Ödzdamar, Ulrich Peltzer, Christoph Ransmayr, Sven Regener, Ingo Schulze, Jan Wagner.

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    28,00 €

    Mia Hansen-Løve hat sich international einen Namen gemacht für ihre meditativen Filme - und gilt heute als eine der interessantesten Regisseurinnen ihrer Generation. Erstmalig im deutschsprachigen Raum versammelt der Band Beiträge zu ihrem Filmschaffen, verortet es innerhalb der französischen Filmlandschaft und gibt Einblick in das spezifisch Zeitgenössische ihrer Erzählweise. Da die Filme eigenwillig nah um ihre Biografie herum organisiert sind, scheint es naheliegend, ihr Werk mit der Figur der Autorin zu verklammern: Von Amy über Maya bis Camille tragen die Filmfiguren Anagramm-Namen der Regisseurin. Zugleich handelt es sich um Codeformen, die auch eine Differenz zu ihrem Leben anzeigen und auf die Gefahr einer Verwechslung hindeuten. Mit Blick auf die Kurz- und Langfilme von Mia Hansen-Løve wird die Frage gestellt, welches ästhetische Programm sich darin artikuliert und wie sich dieses mit Blick auf z. B. philosophische, feministische oder musikalische Intertexte ausbuchstabieren lässt. Dabei treten Themen wie Trennung, Trauer und Resilienz in Zusammenhang mit spezifischen filmischen Gestaltungsweisen, etwa einer besonderen Temporalität.Mit Texten von Kate Ince, Till Kadritzke, Elena Meilicke, Hannah Pilarczyk und Linda Waack.

  • von Sascha Seiler
    28,00 €

    Ben Wheatley gehört zu den wandelbarsten und eigenwilligsten Regisseuren des britischen Gegenwartskinos.In den letzten 15 Jahren hat Ben Wheatley - oft in enger Zusammenarbeit mit seiner Partnerin Amy Jump - neun nicht selten verstörende, aber gleichsam faszinierende Spielfilme gedreht. Einem größeren Publikum mag er mit seinem Remake des Hitchcock-Klassikers "Rebecca" (2020) für Netflix bekannt geworden sein, doch seine bedeutendsten Werke lassen sich dem gegenwärtig breit diskutierten Genre des Folk Horror zuordnen. Doch auch in diesen Filmen - unter anderem dem Genre-Klassiker "Kill List" (2011) sowie seinem jüngsten Werk "In the Earth" (2021) - unterwandert Wheatley die Genre-Konventionen, indem er Elemente des Hard-Boiled-Thrillers, der Komödie, des Historienfilms sowie der Öko-Dystopie konsequent miteinander verbindet und dem Publikum in der Folge ein oftmals surreal anmutendes, schwer zu entschlüsselndes Filmerlebnis präsentiert. Die zahlreichen stilistischen Brüche in seinen Werken sind für Wheatley ebenso zum Markenzeichen geworden wie seine Unberechenbarkeit. Der vorliegende Band beschäftigt sich eingehend mit Wheatleys Filmen, die stets als Teil eines im Entstehen begriffenen, ineinandergreifenden Gesamtwerks angesehen werden.

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    28,00 €

    Die Kamera ist technisches wie auch künstlerisches Herzstück der Filmproduktion. Getrieben von der Idee, bewegte Bilder einzufangen und wiederzugeben, ist ihre technische Entwicklung, ebenso wie die der damit zusammenhängenden Technologien wie Filmmaterial und Lichtsetzung, ein Prozess, der mit der bewegten Fotografie begann und der Digitalisierung der Aufnahme noch nicht abgeschlossen ist.Technische Innovationen wie z. B. das Agfacolor-Verfahren lösten auch immer ästhetische Entwicklungen aus - und umgekehrt. Auch politische Ereignisse wie die beiden Weltkriege hatten Einfluss auf Erfindungen in der Aufnahmetechnik. Die hoch angesehene Kamerakunst der deutschen Kinematografie hatte international großen Einfluss. Etablierte Meister der Kamera gingen ins Ausland und halfen dort bei der Professionalisierung der Filmproduktion, Nachwuchskräfte aus dem Ausland vervollkommneten ihr Können in deutschen Ateliers und bereicherten die deutsche Filmkunst. Mit ihrer technischen Experimentierfreude und ihrem gestalterischen Sinn wurde die Entwicklung im 20. Jahrhundert von Personen wie Guido Seeber, Fritz Arno Wagner, Werner Bergmann, Jürgen Brauer, Roland Dressel, Thomas Mauch, Gisela Tuchtenhagen, Judith Kaufmann und vielen anderen vorangetrieben. Der Katalog zum cinefest dokumentiert mit Kritiken, Materialien und Hintergrundtexten von mehr als 25 Produktionen die vielfältigen Verknüpfungen zwischen Technik, Ästhetik und Politik im Panorama des 20. Jahrhunderts.

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    28,00 €

    "Wir alle brauchen Autoren wie dich, die mit der Stärke ihrer Persönlichkeit und der Kraft ihres Ausdrucks gegen den Unsinn ankämpfen, der die Welt zu überschwemmen droht." Burkhard Spinnen in einer Laudatio auf Juli Zeh (*1974).Sie wird als politisch engagierte Autorin wahrgenommen, die sich in öffentliche Debatten einmischt. Mit "Unterleuten" hat Juli Zeh einen vielbeachteten Gesellschaftsroman vorgelegt: ein Bestseller, der als Dreiteiler im ZDF filmisch adaptiert wurde. Zeh wird zudem oftmals geehrt; 2018 erhielt sie das Bundesverdienstkreuz. Doch Kritik und Literaturwissenschaft begegnen der studierten Schriftstellerin und promovierten Juristin, deren Themen und Plot-Konstruktionen im Vordergrund ihrer Erzähltexte stehen, auch skeptisch. Komplexe Theoreme etwa der Physik ("Schilf") entwirft die Autorin im Genre des Kriminalromans. Durchgängig finden sich apokalyptische Szenerien: als Zeitdiagnose ("Spieltrieb") oder Vorausdeutung (wie in "Corpus Delicti" und "Leere Herzen"). Schlussbilder und Wendepunkte ihrer Narrationen oder grotesken Theaterstücke bieten überwiegend surreal überzogene Exzesse (etwa "Neujahr"), welche die vorigen, 'realistischen' Psychologisierungen ihrer Figuren auffällig und überraschend konterkarieren. Der vorliegende Band möchte dem besonderen, ja einzigartigen Rang Juli Zehs gerecht werden und versammelt deshalb Essays zu Einzelwerken, aber auch zu übergreifenden Fragestellungen sowie Gesamtdeutungen ihrer bisherigen Publikationen.

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    28,00 €

    Der Komponist Georg Friedrich Haas (*1953) will als ein politischer Mensch verstanden werden. Sein von der Kritik als ausdrucksstark und wirkungsmächtig gewürdigtes Schaffen ist von einem hohen humanistischen Ethos getragen.Georg Friedrich Haas' Kompositionen sind stark mit der klassisch-romantischen Tradition verbunden. Zugleich zeugen sie von einer so raffinierten wie fantasiereichen Technik, die sich nicht im Begriff der Mikrotonalität erschöpft. Die Autorinnen und Autoren des Bandes stellen sich der Frage, wie sich Ausdruck und Konstruktion in der Musik von Haas wechselseitig bedingen und durchdringen.Mit Beiträgen von Barbara Barthelmes, Daniel Ender, Bernhard Günther, Jim Igor Kallenberg, George E. Lewis, Thomas Meyer und Gesine Schröder.

  • von Thomas Seedorf
    33,00 €

    Der Tenor Enrico Caruso (1873-1921) war viel mehr als ein bedeutender Sänger des frühen 20. Jahrhunderts, der allenfalls ein lohnender Gegenstand gesangshistorischer Forschung wäre. Wie kein anderer Vertreter seiner Kunst hat Caruso, dessen 150. Geburtstag am 25. Februar 2023 gefeiert wird, den Operngesang mehrerer Generationen geprägt.Schon Carusos Zeitgenossen sprachen und schrieben über ihn in Superlativen. Nicht zuletzt durch die Medien seiner Zeit, die Schallplatte, die öffentliche Berichterstattung in Zeitungen und Illustrierten sowie durch den Film wurde Caruso zum Urbild des "Tenorissimo" und damit zu einer Referenz für viele große Tenöre, die ihm nachfolgten, von Beniamino Gigli bis zu Plácido Domingo oder in jüngster Zeit Jonas Kaufmann.Das Buch stellt den ersten Versuch einer umfassenden wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Phänomen Enrico Caruso im deutschsprachigen Raum dar. Ansätze aus unterschiedlichen Forschungsrichtungen eröffnen neue Zugänge zu einem Künstler, der bis heute fest im kulturellen Gedächtnis verankert ist.Mit Beiträgen von Daniel Brandenburg, Richard Erkens, Tilo Hähnel, Karin Martensen, Luisa Mersch, Dirk Mürbe, Bernhard Richter, Friedemann Röhlig, Barbara Emilia Schedel, Claudia Spahn, Kilian Sprau, Sebastian Stauss und Matthias Wiegandt.

  • von Michaela Fridrich
    19,00 €

    In ihren Konzerten und auf CDs kombiniert sie gerne Stockhausen mit Beethoven oder Cage mit Scarlatti und enthüllt so überraschende Korrespondenzen zwischen Werken, die Jahrhunderte auseinanderliegen. Die Pianistin Pi-hsien Chen (*1950) ist in beiden musikalischen Welten zuhause: jener der "klassischen" Komponisten wie auch der des 20. und 21. Jahrhunderts.Den Weg dorthin musste sich Chen allerdings hart erkämpfen: Als "chinesisches Wunder" wurde sie 1960 bestaunt, als sie neunjährig für ein Klavierstudium aus Taiwan nach Köln kam. Auf eine Virtuosen-Laufbahn mit Schwerpunkt im klassisch-romantischen Repertoire hin trainiert, wurde ihr zunächst prophezeit, dass es für eine große Karriere kaum reichen würde. Eine Prognose, die Pi-hsien Chen mit ihren Erfolgen bei renommierten Wettbewerben, darunter dem 1. Preis beim Internationalen Musikwettbewerb der ARD 1972 in München, eindrucksvoll widerlegte. Es waren aber nicht nur diese spektakulären Triumphe, die sie zu einer so außergewöhnlichen und spannenden Künstlerin unserer Zeit reifen ließen. Vielmehr ist es die tief auslotende und uneitle Weise, mit der Pi-hsien Chen Klavierwerke aus fünf Jahrhunderten interpretiert und - so der Schriftsteller Navid Kermani über die Pianistin - dem Publikum eine geradezu "transzendente Erfahrung" beschert.Die Reihe "SOLO - Porträts und Profile" lädt dazu ein, die Künstlerinnen und Künstler der "klassischen" Musik kennenzulernen. Erstmals auf dem deutschsprachigen Buchmarkt stehen hier internationale Interpretinnen und Interpreten des 20. und 21. Jahrhunderts im Mittelpunkt. Jedes Buch porträtiert in gut zugänglicher und kompakter Form eine Musiker-Persönlichkeit: Dirigentinnen und Dirigenten, Solistinnen und Solisten, Sängerinnen und Sänger. Biografie und Karriere werden ebenso vorgestellt wie wesentliche Merkmale des individuellen Musizierens. Eine Einordnung des künstlerischen Profils rundet die fundierten Darstellungen ab.Die Autorinnen und Autoren der Reihe sind auf ihrem jeweiligen Gebiet ausgewiesene Fachleute und kommen aus Forschung und Praxis.

  • von Lisa Bosbach
    42,00 €

    Das wenig bekannte und kaum erforschte musikalische Frühwerk von Nam June Paik (1932-2006) sowie seine im Rheinland entstandenen Kompositionen - ein nicht nur werkbiografisch bedeutsames Konvolut, das hier kunst- und musikwissenschaftlich erstmals systematisch erschlossen wird.Im Fokus steht der Zeitraum von 1945 bis 1963: Die Arbeiten aus diesen knapp 20 Jahren zeichnen sich durch eine fortschreitende Entgrenzung der Disziplinen aus. Sie beginnen mit ersten Kompositionsversuchen des jugendlichen Paik in konventioneller Notenschrift, reichen über die Einführung Elektroakustischer Musik und aktionistischer Elemente bis hin zu dem musikalischen Environment "EXPosition of Music. ELectronic Television" (1963), das in seiner bewussten Überwindung der Disziplingrenzen von besonderer Relevanz für die Kunstgeschichtsschreibung werden sollte.Die vorgestellten Kompositionen unterscheiden sich nicht nur in ihrer zuerkannten Qualität, sie sind auch in vollkommen unterschiedlichen geografischen, kulturpolitischen, künstlerischen und intellektuellen Kontexten entstanden. Damit fordern sie eine transdisziplinäre Perspektive geradezu heraus. Von besonderer Bedeutung ist, dass Paik 1958 und 1959 im Rahmen der Darmstädter Ferienkurse sein Debüt als Komponist feiern wollte. Mit seinem ersten öffentlichen Konzert in der Düsseldorfer "Galerie 22" (1959) verließ er jedoch den konventionellen Rahmen einer Musikaufführung. Auf den Bruch mit institutionellen Repräsentationsmodi und damit einer gewahrten Distanz zur Neuen Musik folgte seine primär intermediale (Selbst-)Verortung.

  • von Irmela Hijiya-Kirschnereit
    36,00 €

    Die japanische Literatur ist ein Kontinent für sich - denkbar vielfältig und multivokal, zugleich aber eng vernetzt mit der Weltliteratur.Zwei Nobelpreisträger, Yasunari Kawabata (1968) und Kenzaburo Oe (1994), der als Skandalautor weltbekannte Yukio Mishima, der Erotikmeister Jun'ichiro Tanizaki, der 'japanische Kafka' Kobo Abe und der bis in die 1980er Jahre in Deutschland meistgelesene Yasushi Inoue bestimmten jahrzehntelang das Image der japanischen Gegenwartsliteratur. Dann trat der 'global player' Haruki Murakami auf den Plan. Und neben ihm wurde die Landschaft der übersetzten Titel aus Japan immer bunter: Vor allem durch die große Riege der Autorinnen, die seit den 1950er Jahren bis in die Gegenwart kritisch und kühn, witzig und experimentell, traditionsbewusst und mit weltliterarischem Anspruch das Feld bestellen. Beispielhaft stehen dafür Hiromi Kawakami, Yoko Ogawa, Miri Yu und Hiromi Ito. Zwei von ihnen, Ito und Kawakami, werden in diesem Band erstmals auf Deutsch mit einem substanziellen Essay gewürdigt. Der Auswahlband präsentiert Klassiker der Nachkriegsliteratur mit weltweiter Wirkung bis in die Gegenwart.Mit Beiträgen über: Kobo Abe, Hiromi Ito, Yasunari Kawabata, Hiromi Kawakami, Yukio Mishima, Haruki Murakami, Kenzaburo Oe, Yoko Ogawa, Jun'ichiro Tanizaki, Miri Yu.

  • von Christoph Hust
    38,00 €

    "Manchem mag das scherzhaft vorkommen, dem Rez[ensenten] erweckte es ein unheimliches Gefühl." Diese Bemerkung E. T. A. Hoffmanns über eine Passage aus dem 3. Satz der Fünften Sinfonie Ludwig van Beethovens steht paradigmatisch für die Frage, ob, und wenn ja, auf welche Weise es der Musik möglich ist, das Unheimliche in Klängen heraufzubeschwören - sei es unterstützend im Verbund mit Text, Bild oder Szene, sei es durch die Imaginationskraft der Töne allein.Virulent wurde diese Thematik spätestens mit dem Aufkommen der Schauerliteratur ab dem letzten Drittel des 18. Jahrhunderts, erst recht, weil die Musik selbst sich dort als Handlungsmotiv etablierte und in den Bühnenwerken, die an der entsprechenden Ästhetik des Schreckens teilhatten, als Stimmungsbehelf unverzichtbare Dienste leistete - eine Aufgabe, die sie bis zum Horrorfilm und dem Computerspiel unserer Tage erfüllt. Der Band geht mit historischen Fallstudien dem Phänomen "unheimlicher" Kompositionen nach und beleuchtet es in der Ausprägung verschiedener Gattungen, Epochen und Medien.Mit Beiträgen von Jean-François Candoni, Julian Caskel, Richard Erkens, Marco Frenschkowski, Carsten Göpfert, Frank Hentschel, Christoph Hust, Bernhard Jahn, Christian Kämpf, Tobias Robert Klein, Martin Küster, Janina Müller, Ivana Rentsch, Anna Ricke, Arne Stollberg, Stefan Willer und Friederike Wißmann.

  • von Kristina Köhler
    20,00 €

    Andrea Arnold gilt als eine der markantesten Filmemacherinnen des britischen Gegenwartskinos. Ihr Kurzfilm "Wasp" wurde 2005 mit einem Oscar ausgezeichnet, zahlreiche ihrer Filme liefen international erfolgreich auf Festivals und wurden vielfach prämiert.Gemeinsam ist Filmen wie "Fish Tank" (2009) oder "American Honey" (2012), dass sie zielsicher 'in die Magengegend' treffen. Sie adressieren soziale Fragen, die immer auch wehtun. So fuhren die Filme mit fast schon dokumentarischem Blick an die Ränder der Gesellschaft in heruntergekommene Sozialwohnungen, schäbige Motels, auf abgelegene Parkplätze. Meist heftet sich die Kamera an junge Frauen - zornige Teenager oder viel zu junge Mutter -, die mit Vehemenz für das einstehen, was ihnen wichtig ist. Mit ihrer offenen, mitunter improvisierten Erzählweise scheinen die Filme ähnlich 'umherzustreifen' wie ihre Figuren. Arnolds viel beschworener 'Sozialrealismus' registriert zwar präzise die Effekte des Milieus, interessiert sich jedoch mindestens ebenso sehr für die Handlungsmacht des Individuums innerhalb des sozialen Gefüges.

  • von Thomas Eder
    32,00 €

    Gerhard Rühm (*1930) zählt zu den herausragenden Künstlerpersönlichkeiten des 20. und 21. Jahrhunderts - als Schriftsteller, Musiker und bildender Künstler, er ist Mitbegründer der Wiener Gruppe (zusammen mit Friedrich Achleitner, H. C. Artmann, Konrad Bayer und Oswald Wiener).Rühm hat sich auf avancierte Weise mit den lautlichen und visuellen Dimensionen sprachlicher Gestaltung auseinandergesetzt und neue Formen und Konzepte für das Theater (z. B. »rund oder oval«, 1954), das Hörspiel (z. B. »ophelia und die wörter«, 1969) und die Prosa (z. B. »die frösche«, 1958) entwickelt. Der Band untersucht die spezifische Medialität einzelner Arbeiten (»Mann und Frau« als »Buchtheater«, des »totalen Buchs« »rhythmus r« oder des Romans »textall«) sowie die Genres radiophone Poesie und Schreibmaschinentexte.Gattungsübergreifende Analysen zur Temporalität, zu Spielarten der Komik, zur Kategorie des »Politischen« sowie zum Verhältnis zwischen Dichtungstheorie und poetischer Praxis verweisen auf ästhetische Leitlinien innerhalb des sieben Jahrzehnte umspannenden Schaffens und führen ins Zentrum von Rühms exzeptioneller Poetologie. Ein Streifzug durch das Vorlasskonvolut eröffnet Perspektiven für weiterführende philologische Unternehmungen.

  • von Carsten Rohde
    18,00 €

    Lyrik boomt - Gedichte deutschsprachiger Autor*innen erfreuen sich bei Publikum und Kritik großer Beliebtheit.Online wie offline, auf Lesungen wie im Internet zeigt sich die Szene quicklebendig. Lyriker*innen wie Marcel Beyer und Monika Rinck beeinflussen mit innovativen und originellen Texten die Literatur der Gegenwart. Der Band bietet einen Ausschnitt des Spektrums der zeitgenössischen lyrischen Szene deutscher Sprache.

  • von Heribert Tommek
    29,00 €

    Zum 100. Geburtstag des Erfinders des modernen Literaturbetriebs: Lyriker und Literaturprofessor - Walter Hollerer (1922-2003) verband poetischen Ausdruck und akademische Reflexion. Als Herausgeber der Zeitschrift "e;Akzente"e; setzte er den Literaturbetrieb auf die moderne Spur. Er vermittelte den franzsischen Nouveau Roman, die Lyrik der amerikanischen Beat-Generation und die sprachexperimentelle Literatur osteuropischer Lnder in Zeiten des Kalten Kriegs. Fr die neuen Stimmen der deutschsprachigen Literatur wie die von Gnter Grass, Peter Weiss oder Ingeborg Bachmann hatte er ein einzigartiges Gespr und wurde zu ihrem ersten Frderer. Auch bei der Gruppe 47 mischte Hllerer krftig mit und zugleich grndete er das Literarische Colloquium Berlin als eine moderne Institution, die den Weg in die Gegenwartsliteratur ebnete. Entscheidend dafr war, dass er die Literatur fr die Alltagswirklichkeit und fr die neue Formen einer "e;Sprache im technischen Zeitalter"e; ffnete. Da er die Welt als ein umfassendes kulturelles Zeichensystem verstand, konnte er die Literatur mit den Medien des Fernsehens, Rundfunks und Films verbinden und neue literarische Veranstaltungsformen entwickeln: ein kollektives Schreibseminar, experimentelles Theater auf kleinen Bhnen, internationale Vortragsreihen mit Event-Charakter, Workshops mit Autoren und bersetzern, unabhngige Publikationsformen oder die Akzentuierung literarischer Stadt-Profile. Hinter dem glnzenden Erfolg lsst sich aber auch eine Ambivalenz erkennen, die die Modernisierung im Allgemeinen und die Entwicklung des Literaturbetriebs im Besonderen kennzeichnet. Schon frh hatte Hllerer James Joyces Poetik einer "e;Epiphanie"e; aufgegriffen und vor dem Hintergrund seiner eigenen Erfahrung der NS-Zeit, des Weltkriegs und der neuen Welt im technischen Zeitalter weiterentwickelt, dessen innovatives, aber auch zerstrerisches Potenzial er erkannte. Auf diese ambivalente Struktur der modernen Welt spielt das Motiv der "e;Flecken"e; an, das auch eine Gedichtgruppe im Band "e;Systeme"e; (1969) bezeichnet. "e;Flecken"e; sind kurze, beinahe willkrlich scheinende Notationen aus den Randgebieten des Sichtbaren []. Eingesprengte Fremdkrper in den Systemablauf, systemverweigernd"e; (Klappentext). Anlsslich seines 100. Geburtstags gilt es, mit Hllerer diese "e;Flecken"e; als Fluchtpunkte in den inneren und ueren Landschaften der Moderne neu zu entdecken.

  • von Carsten Brocker
    59,00 €

    "Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass Kraftwerk gar nicht wussten, wie wichtig sie für die schwarzen Massen '77 waren, als ihr 'Trans Europa Express' rauskam. Ich dachte sofort: Das ist eine der irrsinnigsten und besten Platten, die ich je gehört habe. [...] Was Computer und das Zeugs alles können!"Diese Worte des US-amerikanischen DJ-Urgesteins Afrika Bambaataa reihen sich beispielhaft ein in den gegenwärtigen musikjournalistischen und -wissenschaftlichen Diskurs, welcher der Düsseldorfer Gruppe KRAFTWERK große historische Leistungen auf dem Feld der populären elektronischen Musik zuschreibt. Unbestritten dienen KRAFTWERK durch ihren musikalisch-technologischen Innovationsgeist bis heute unzähligen Musikschaffenden als Inspirationsquelle. Die bis dato allenfalls am Rande behandelte Frage, was das Besondere der Musik der Gruppe in kompositorischer und/oder klangästhetischer Hinsicht eigentlich ausmacht, ist Thema des Buches - wobei analog zum Mensch-Maschine-Konzept KRAFTWERKs die Wechselwirkung zwischen Komposition und Instrumentarium permanenter Gegenstand der chronologisch angelegten musikalischen Analyse ist.Die bis heute andauernde Karriere der Gruppe umfasst einen Zeitraum von nunmehr über 50 Jahren. Das Buch ist dadurch nicht nur eine Abhandlung über KRAFTWERK, sondern ebenso ein umfassendes Dokument sowohl der Entwicklung der Studiotechnik als auch der Entwicklung der populären elektronischen Musik überhaupt.

  • von Wolfgang Sandberger
    19,90 €

    Das Brahms-Institut an der Musikhochschule Lübeck dokumentiert in dem Band "Der junge Brahms. Zwischen Natur und Poesie" seine Ausstellung zum Brahms-Schwerpunkt des Schleswig-Holstein Musik Festival 2022.Als junger Komponist brennt Johannes Brahms für die Literatur. Der blonde "Hans aus Hamburg" ist ein romantischer Feuerkopf und liest begeistert Werke von Ernst Theodor Amadeus Hoffmann und Joseph von Eichendorff. In einigen Autografen und Briefen leiht sich Brahms sogar das Pseudonym "Johannes Kreisler jun." von der romantischen Kultfigur Kreisler aus der Feder Hoffmanns.Der Katalog präsentiert kostbare Exponate aus der Sammlung des Brahms-Instituts, ergänzt durch hochwertige Reproduktionen wertvoller Leihgaben aus dem Bestand des Archivs der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien und der Staatsbibliothek in Berlin. Die vielfältigen Exponate, von Brahms-Briefen über die literarischen Vorlagen bis zu den Kompositionen, dokumentieren das faszinierende Beziehungsgeflecht, in dem sich der junge Brahms bewegt, und verorten ihn im Umfeld seiner Heimatstadt Hamburg und seiner Familie. Der Katalog wird eröffnet durch eine Einführung von Wolfgang Sandberger.

  • von Martin Schmeding
    65,00 €

    "e;Die Orgel war fur mich das Ermoglichungsinstrument"e; - da man dem jugendlichen Komponisten noch kein Orchester anvertrauen wollte, suchte sich Wolfgang Rihm zu Beginn seines kompositorischen Schaffens ein Instrument, das ihm neue musikalische und kreative Welten erschlieen konnte: die Orgel. Ohne Zweifel zhlt Wolfgang Rihm, der im Mrz 2022 seinen 70. Geburtstag feiert, zu den zentralen deutschen Komponisten und Musikerpersnlichkeiten der Gegenwart. Wirkt er mit seinem expressiven Musiktheater, seinen groformatigen Orchesterwerken und einer uerst vielgestaltigen Kammermusik fast omniprsent im aktuellen kulturellen Leben, so liegen die Anfnge seines Schaffens nahezu im Dunkeln. Und diese Ausgangspunkte sind untrennbar mit der Orgel verbunden. Hinter den wenigen bekannten und gedruckten Orgelkompositionen Rihms verbirgt sich ein umfangreiches Frhwerk. Wie wichtig dieser Aspekt fr Wolfgang Rihm ist, verdeutlicht seine eigene Einschtzung: "e;Vielleicht haben diese 'frhen' Stcke ( mehr mit mir zu tun - wie ich jetzt bin - als manches dazwischen Entstandene."e; Dass aber gerade in seinen Orgelwerken ein wesentlicher Faktor der musikalischen Sprachfindung, der kompositorischen Persnlichkeitsbildung begrndet liegt - diesen Spuren lohnt es sich bei der Erschlieung des Schaffens von Wolfgang Rihm nachzugehen.

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    38,00 €

    Die österreichische Komponistin Olga Neuwirth (*1968) erlangte Bekanntheit vor allem durch ihre Opern und Musiktheaterwerke, die häufig ebenso aktuelle wie dezidiert politische Themen der Identität, Gewalt und Intoleranz behandeln. Für ihr Schaffen wurde ihr 2022 der Ernst von Siemens Musikpreis verliehen.Olga Neuwirth ist ein kritischer Geist. Gesellschaftskritische Themen begegnen dem Publikum vor allem in Neuwirths multimedialen Musiktheaterwerken, die uns an die Morbidität des Seins erinnern und in sinnlich fluider Form von Kommen und Gehen, Werden und Vergehen erzählen. Auch in anderen Orchester- und Ensemblemusiken, Kammermusik- oder Solowerken, in Filmmusiken und Installationen überrascht Olga Neuwirth die Hörer gleichzeitig immer wieder mit ihrem philosophisch-musikalischen Witz, indem sie Banales mit Sublimem kontrastiert wie einen schrecklich schönen Zauber.Mit Beiträgen von Katharina Bleier, Stefan Drees, Daniel Ender, Susanne Kogler, Roman Synakewicz, Elisabeth van Treeck und Dirk Wieschollek.

  • von Violetta L. Waibel
    32,00 €

    Stimme, was ist das eigentlich? Man weiß es - und man weiß es auch nicht. Der Band macht es sich zur Aufgabe, der Stimme in der Begegnung von Komposition und Kunst, in der Auseinandersetzung mit Literaturwissenschaft, Psychologie, Philosophie, Theologie und Musikwissenschaft nachzuspüren, ihre Möglichkeiten auszuloten, ihre Ausdrucksformen zu erkunden.Neue Musik forscht nach Klang- und Ausdrucksformen menschlicher Stimme, die das Terrain des bekannten und gewohnten Singens und Sprechens zu neuen Möglichkeiten hin öffnet. Traditionelle Klangvorstellungen werden verfremdet, dekontextualisiert, neue Möglichkeiten der stimmlichen und lautlichen Klangerzeugung werden erprobt, um zu überraschen, zu provozieren, um Klanggewohnheiten infrage zu stellen und neue zu schaffen.Salome Kammer, für deren Stimme zahlreiche Werke geschrieben wurden, hat solistische Werke für Sprech- und Singstimme von Komponistinnen wie Carola Bauckholt und Iris ter Schiphorst, von Komponisten wie John Cage, Mauricio Kagel, György Kurtág, Giacinto Scelsi sowie des Dada-Künstlers Hugo Ball auf einer CD in vielfältigen Farben und überraschenden Formen zum Klingen gebracht. Jedem dieser Werke oder Werkgruppen ist ein Beitrag aus einer geeigneten interdisziplinären Perspektive gewidmet.Mit Beiträgen von Jakob Helmut Deibl, Gabriele Geml, Susanne Valerie Granzer, Ulrike Kadi, Reinhart Meyer-Kalkus, Salome Kammer, Anne-May Krüger, Marion Saxer, Iris ter Schiphorst, Dörte Schmidt, Grégoire Tosser und Violetta L. Waibel.

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    39,00 €

    "Der Roman ist tot", verkündete der US-amerikanische Schriftsteller Tom Wolfe zu Beginn der 70er Jahre - es war der Beginn eines neuen Zeitalters: das des New Journalism.Wolfe bezeichnete mit diesem Begriff Schreibweisen zwischen Literatur und Journalismus, die zunächst in Kolumnen oder Reportagen, zunehmend aber auch in neuen Romantypen wie der 'Nonfiction Novel' zu finden waren. Auch im deutschsprachigen Bereich gab es zur selben Zeit vermehrt produktive Wechselbeziehungen zwischen Journalismus und Gegenwartsliteratur, bei denen mit Beobachterpositionen, Reporterfiguren, literarischen Erzählverfahren, Techniken der Verfremdung oder Fiktionalisierung experimentiert wurde. Der TEXT+KRITIK-Sonderband nimmt Spielarten dieses deutschsprachigen New Journalism seit den 1970er Jahren in den Blick. Neben einzelnen Autoren und Werken von Jorg Fauser bis Stefanie Sargnagel werden auch Publikationsmedien, privilegierte Gattungen sowie Vermarktungsformen der Journalliteratur untersucht. Darüber hinaus enthalt der Band einen poetologischen Text zum Verhältnis von Literatur und Journalismus von Moritz von Uslar sowie ein Interview über die Geschichte des deutschsprachigen New Journalism mit Diedrich Diederichsen.

  • von Oliver Fraenzke
    19,00 €

    In den 1920er Jahren feierten seine Kompositionen Sensationserfolge, wahrend und nach dem Zweiten Weltkrieg galt er als einer der tiefgrundigsten Pianisten. Doch nach seinem Tod wurde es still um ihn, um Eduard Erdmann (1896-1958). Die Monografie will Erdmann neu entdecken. 'Eigenwilligkeit' war die Eigenschaft, die man Eduard Erdmann zeitlebens attestiert hat. Dies galt auf pianistischer Ebene, auf der er bereits als Jugendlicher mit den Konventionen der romantisierenden Auffhrung brach und einen unerhrten Objektivismus anstrebte. Es galt aber auch fr seine Kompositionen, die im regen Austausch mit Knstlern wie Heinz Tiessen, Artur Schnabel, Ernst Krenek und Philipp Jarnach den deutschen Zeitgeist der 1920er Jahre prgen sollten. Noch mehr aber darf Erdmanns Persnlichkeit mit dem Attribut 'eigenwillig' beschrieben werden: Immerhin plante er, die gesamte Weltgeschichte zusammenzutragen und die deutsche Literatur nicht nur vollstndig zu besitzen, sondern auch gelesen zu haben. Angesichts der Vielseitigkeit dieser Knstlerpersnlichkeit unternimmt das Buch den Versuch, Eduard Erdmann durch Augen und Feder eines einzigen Autors zu betrachten. Ausgestattet mit einer Vielzahl an historischen Quellen und Zeitzeugenberichten macht es sich an die Aufgabe, Person und Wirken Erdmanns zu ergrnden. Die Reihe "e;SOLO - Portrts und Profile"e; ldt dazu ein, die Knstlerinnen und Knstler der "e;klassischen"e; Musik kennenzulernen. Erstmals auf dem deutschsprachigen Buchmarkt stehen hier internationale Interpretinnen und Interpreten des 20. und 21. Jahrhunderts im Mittelpunkt. Jedes Buch portrtiert in gut zugnglicher und kompakter Form eine Musiker-Persnlichkeit: Dirigentinnen und Dirigenten, Solistinnen und Solisten, Sngerinnen und Snger. Biografie und Karriere werden ebenso vorgestellt wie wesentliche Merkmale des individuellen Musizierens. Eine Einordnung des knstlerischen Profils rundet die fundierten Darstellungen ab. Die Autorinnen und Autoren der Reihe sind auf ihrem jeweiligen Gebiet ausgewiesene Fachleute und kommen aus Forschung und Praxis.

  • von Thomas Seedorf
    19,00 €

    Noch heute gilt Enrico Caruso (1873-1921) als Inbegriff des italienischen Tenors. Sein Name ist Synonym fur vollendete Gesangskunst. Geboren und aufgewachsen als Arbeiterkind aus Neapel gelang Caruso der Aufstieg zum weltweit gefeierten Kunstler, dessen Ruhm und Nachruhm wesentlich von der Schallplatte, der Presse und spater auch vom Film mitgepragt wurden. Als junger Snger war Enrico Caruso einer der wichtigen Protagonisten der jungen Komponistengeneration nach Verdi. In dieser Phase seiner Laufbahn wurde Caruso zu einem Snger, der die auerordentliche Schnheit seiner Stimme und die geradezu existenzielle Leidenschaft seines Singens in den Dienst der Musik stellte. Zum Zentrum seines Wirkens wurde die Metropolitan Opera in New York. Dort sang er von 1903 bis 1920 zwar berwiegend in Opern des lteren Repertoires, dies aber in einem modernen Stil, den Snger und Sngerinnen der folgenden Generationen als modellhaft und vorbildlich verstanden. Als Knstler, dessen Gesang bis heute fasziniert, ist Caruso ein Jahrhundertphnomen. Das Buch verbindet die Lebensbeschreibung Carusos mit Reflexionen ber die zeitgeschichtlichen, gesellschaftlich-politischen und interpretationsgeschichtlichen Kontexte, die sein Leben und Knstlertum prgten. Die Reihe "e;SOLO - Portrts und Profile"e; ldt dazu ein, die Knstlerinnen und Knstler der "e;klassischen"e; Musik kennenzulernen. Erstmals auf dem deutschsprachigen Buchmarkt stehen hier internationale Interpretinnen und Interpreten des 20. und 21. Jahrhunderts im Mittelpunkt. Jedes Buch portrtiert in gut zugnglicher und kompakter Form eine Musiker-Persnlichkeit: Dirigentinnen und Dirigenten, Solistinnen und Solisten, Sngerinnen und Snger. Biografie und Karriere werden ebenso vorgestellt wie wesentliche Merkmale des individuellen Musizierens. Eine Einordnung des knstlerischen Profils rundet die fundierten Darstellungen ab. Die Autorinnen und Autoren der Reihe sind auf ihrem jeweiligen Gebiet ausgewiesene Fachleute und kommen aus Forschung und Praxis.

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    39,00 €

    In den letzten Jahrzehnten ist - nicht zuletzt durch CineGraph - das Schicksal von jüdischen Filmschaffenden aus Ost-Europa, die durch den völkischen Rassismus des NS-Regimes ins Exil vertrieben wurden, häufig in den Blick genommen worden.Darüber hinaus gibt es aber auch zahllose ost- und mitteleuropäische Filmschaffende aller Gewerke, die im 20. Jahrhundert ihre Heimatländer verließen; ihre Karrieren sind noch weniger erforscht. Die Texte in diesem Band präsentieren einen Querschnitt dieser zum Teil vergessenen Filmschaffenden. Neben den Regiekarrieren von Alfréd Deésy, Slatan Dudow und Ladislao Vajda werden die Lebenswege der Schauspielerinnen Marija Leiko, Lya Mara und Anna Sten betrachtet. Aber auch die Arbeit von Produzenten wie MiloS Havel und der Familie Salkind wird untersucht. Zudem wird Leo Lanias Bedeutung für die Anfänge des dokumentarischen Films behandelt. Ein Beitrag widmet sich dem Einfluss der sowjetischen Berater auf den frühen DEFA-Film. Der Sammelband wird mit einem Essay des ungarischen Schriftstellers und Historikers György Dalos zum politischen und kulturellen Exil in der Zwischenkriegszeit eingeleitet.Zum Thema des Sammelbandes erschien im November 2021 bereits das cinefest-Katalogbuch "Westwärts. Osteuropäische Filmschaffende in Westeuropa".

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