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  • von Michael Schwalb
    19,00 €

    Das Leben von Rene Leibowitz (1913-1972) ist von zahlreichen Konfrontations- und Verwerfungslinien durchzogen: Im franzosischen Untergrund verfasste er Bucher uber Arnold Schonberg und die Zwolftontechnik, die ihm nach 1945 eine richtungsweisende Position verschafften. In den Auseinandersetzungen der Pariser Existenzialisten, als Musikschriftsteller, aber vor allem als komponierender und dirigierender Musikpraktiker wirkte Leibowitz als ebenso einflussreicher wie aufopferungsvoller Missionar der Moderne. Das Verhltnis von Leibowitz zum bewunderten Vorbild Arnold Schnberg war eng, wenn auch konfliktreich. Leibowitz galt als europischer Brckenkopf und Herold Schnbergs, musste hingegen in Darmstadt erleben, dass die zunchst unangefochtene Stellung der Schnberg-Schule zunehmend angegriffen und unterminiert wurde. Am ehesten gegenwrtig ist Leibowitz' Ruhm als Dirigent, da er in den 1950er und 1960er Jahren zahlreiche und weit verbreitete Schallplatten aufnahm. Seine Gesamteinspielung von Beethovens Sinfonien (1961) ist bis heute von geradezu legendrem Ruf. Die Reihe "e;SOLO - Portrts und Profile"e; ldt dazu ein, die Knstlerinnen und Knstler der "e;klassischen"e; Musik kennenzulernen. Erstmals auf dem deutschsprachigen Buchmarkt stehen hier internationale Interpretinnen und Interpreten des 20. und 21. Jahrhunderts im Mittelpunkt. Jedes Buch portrtiert in gut zugnglicher und kompakter Form eine Musiker-Persnlichkeit: Dirigentinnen und Dirigenten, Solistinnen und Solisten, Sngerinnen und Snger. Biografie und Karriere werden ebenso vorgestellt wie wesentliche Merkmale des individuellen Musizierens. Eine Einordnung des knstlerischen Profils rundet die fundierten Darstellungen ab. Die Autorinnen und Autoren der Reihe sind auf ihrem jeweiligen Gebiet ausgewiesene Fachleute und kommen aus Forschung und Praxis.

  • von Yvonne Porzgen
    22,00 €

    Erzählen von einer Kultur im Wandel - die international bekanntesten intellektuellen und literarischen Stimmen der Ukraine."Was ist das eigentlich, die Ukraine? " Historisch betrachtet war das Gebiet, das heute zur Ukraine gehört, schon für lange Zeit ein Zankapfel der russischen, polnisch-litauischen, habsburgischen und osmanischen Imperien. Diese historisch gewachsene Zerrissenheit spiegelt sich auch in der heutigen ukrainischen Gesellschaft wider, die im Westen des Landes nach Europa drängt, im Osten hingegen auf einer engen Anbindung an Russland beharrt.Ein thematischer Schwerpunkt der ausgewählten Autorinnen und Autoren ist die multikulturelle Vergangenheit der Ukraine. Dabei geht es häufig um die Frage, inwiefern die Ukraine ein europäisches Land ist. Der gemeinsame Bezugspunkt ist das kollektive und historische Gedächtnis in der Ukraine und dessen Bedeutung für die Gegenwart.Mit Beiträgen über: Jurij Andruchovyc, Ljubko DereS, Andrej Kurkov, Anatolij Rybakov, Natalka Sniadanko, Oksana Zabuzko und Serhij Zadan.

  • von Julian Hanich
    20,00 €

    Ein Film, ein Band - die "e;Film|Lekturen"e; nehmen sich Zeit und Raum. Band 5 ist mit Friedrich Wilhelm Murnaus "e;City Girl"e; (1930) einem der vielleicht unbekanntesten Filme des Regisseurs gewidmet - und doch gibt es viele Grunde, diesen klaren, schnorkellosen und schonen Film fur ein breiteres Publikum wiederzuentdecken. Nach verworrener Entstehungsgeschichte wurde Murnaus dritte und letzte Hollywood-Produktion - kurz nach Einfhrung des Tonfilms noch als Stummfilm gedreht - schnell auf Halde gelegt. So konnten sich die zeitgenssischen Zuschauer kein Bild von der aufflligen Modernitt des Films machen. Doch "e;City Girl"e; greift zahlreiche gesellschaftliche Strmungen und Stimmungen auf, die Ende der 1920er und Anfang der 1930er Jahre in den USA kursierten. Dazu gehren kurz nach dem Brsencrash im Oktober 1929 und dem Beginn der Weltwirtschaftskrise Themen wie Verschuldung und drohende Verarmung, der Statusverlust der Landwirte, der Konflikt zwischen Grostadt und Landbevlkerung oder die Emanzipation der Frau. Vor diesem Hintergrund tritt ein Bild des Regisseurs hervor, das dem verbreiteten Verstndnis von Murnau als Melancholiker und Romantiker eine weitere Facette hinzufgt.

  • von Tanja C. Krainhöfer
    34,90 €

    Die Besonderheit der internen wie externen Bedingungen fuhren dazu, dass Filmfestivals fortwahrend in einem komplexen Rahmen verschiedenster Herausforderungen agieren. So erklart sich, dass sie die existenzielle Bedrohung durch den globalen Ausbruch der Covid19- Pandemie in kurzester Zeit als weitere Aufgabe annahmen, die es zu meistern galt. Wahrend der Kultur-, Film- und Kinosektor ab Marz 2020 monatelang zum Erliegen kam, erfanden sich viele Filmfestivals bereits nach wenigen Wochen neu und bildeten damit den Anfang einer Entwicklung zahlreicher neuer Formen, um Filmkultur online wie physisch in einer beachtlichen Vielfalt zu prasentieren ebenso wie den Akteur:innen der Filmbranche ein wichtiges Forum zu bieten. Dabei konzipierten und erprobten sie oftmals auch Losungsansatze, die gleichzeitig andere dringlichen Aufgaben wie die okologische Nachhaltigkeit, die Diversitat der Gesellschaft und die digitalen Transformationen mitdachten und setzten damit nicht selten neue Standards. Dieser Sammelband versteht sich als Einladung, die deutsche Filmfestivallandschaft bei ihrem Wandel zu begleiten und damit den Vordenker:innen zu folgen, die sich nicht erst jngst bei der Fortentwicklung des Festivalsektors, aber ebenso der Filmkultur wie auch der Filmwirtschaft insgesamt mit neuen Strategien und Konzepten hervorgetan haben. Prsentiert werden Filmfestivals aus dem gesamten Bundesgebiet mit unterschiedlichsten Festivalprofilen sowie verschiedenen organisationalen Strukturen und somit erkenntnisreiche Einblicke nicht allein fr Kolleg:innen des wachsenden Filmfestivalsektors, sondern ebenso fr Cinephile, Kinobetreiber:innen, Produzent:innen, Filmemacher:innen und fr Filmschaffende der zahlreichen weiteren Gewerke.

  • von Lea Wohl von Haselberg
    39,00 €

    "e;Judischer Film"e; hat sich als Forschungsfeld im englischsprachigen Raum bereits an der Schnittstelle zwischen Judischen Studien und Film- und Medienwissenschaft formiert. Fragen der audiovisuellen Reprasentation judischer Erfahrung und Geschichte stehen neben Studien zu judischem Filmschaffen oder filmischer Erinnerung an die Shoah. In Deutschland steht diese Entwicklung noch ganz am Anfang. 2020 fand in Potsdam das interdisziplinre Blankensee Colloquium Jdischer Film statt und machte den im deutschsprachigen Raum noch kaum strukturiert erschlossenen Forschungsbereich Jdischer Film erstmalig zum Gegenstand interdisziplinrer Diskussionen. Dabei wurden in den Sektionen Reprsentation, Akteur*innen, Rezeption und Filmkultur neben theoretisch-methodischen Fragen auch Herausforderungen und Perspektiven jdischer Filmfestivals diskutiert und laufende Forschungsprojekte vorgestellt. Die Publikation dokumentiert nun die Beitrge des Colloquiums und erweitert sie, um Jdische Film Studien in der Bandbreite mglicher Fragestellungen, Gegenstnde und Zugnge vorzustellen und neugierig zu machen auf dieses wachsende Forschungsfeld. Mit Beitrgen u. a. von Sven Kramer, Vronique Sina, Klaus Davidowicz, Claudia Sandberg, Chris Wahl, Lihi Nagler, Cathy Gelbin, Sebastian Schirrmeister, Julia Schumacher, Johannes Praetorius-Rhein, Lucy Pizaa, Antonia Schmid, Lisa Scho Eik Ddtmann, Ulrike Schneider und Lea Wohl von Haselberg.

  • von Matthias Schmidt
    24,00 €

    Der in Wien geborene Fritz Kreisler (1875-1962) war der wohl einflussreichste Violinkunstler der ersten Halfte des 20. Jahrhunderts. Mit seinem warmen unverwechselbaren Geigenton hat der als Wunderkind in Paris ausgebildete, dann in Berlin und New York lebende Kunstler Generationen von Musikliebhabern in seinen Bann gezogen. Fritz Kreisler hat zahlreiche Komponisten der Moderne inspiriert: Edward Elgar und Felix Weingartner widmeten ihm Violinkonzerte; Arnold Schnberg plante, Werke fr ihn zu schreiben. Zugleich war ein Massenpublikum so verzaubert von ihm, dass er sozusagen zu einem internationalen Popstar der Musikkultur vor dem Zweiten Weltkrieg wurde. Erst die von ihren technischen Errungenschaften berzeugten 1950er Jahre lieen Kreisler allmhlich altmodisch erscheinen. Seine ausdrucksstarke, oft improvisiert wirkende Spielweise und Kompositionen wie "e;Liebesleid"e;, "e;Liebesfreud"e; oder "e;Caprice viennois"e; brachten dem Geiger Weltruhm, aber auch den Ruf eines Salonknstlers ein. Seine Tonaufnahmen berzeugen allerdings bis heute durch ihre zugewandte, krperliche Vitalitt, die in erstaunlicher Vielfltigkeit Gestalt annimmt. Dabei scheint es, als kmen durch Kreislers Musik smtliche historische Schulen und Stilarten miteinander ins Gesprch: in einem lebendigen Theater der Erinnerung. Die Reihe "e;SOLO - Portrts und Profile"e; ldt dazu ein, die Knstlerinnen und Knstler der "e;klassischen"e; Musik kennenzulernen. Erstmals auf dem deutschsprachigen Buchmarkt stehen hier internationale Interpretinnen und Interpreten des 20. und 21. Jahrhunderts im Mittelpunkt. Jedes Buch portrtiert in gut zugnglicher und kompakter Form eine Musiker-Persnlichkeit: Dirigentinnen und Dirigenten, Solistinnen und Solisten, Sngerinnen und Snger. Biografie und Karriere werden ebenso vorgestellt wie wesentliche Merkmale des individuellen Musizierens. Eine Einordnung des knstlerischen Profils rundet die fundierten Darstellungen ab. Die Autorinnen und Autoren der Reihe sind auf ihrem jeweiligen Gebiet ausgewiesene Fachleute und kommen aus Forschung und Praxis.

  • von Helmut Kronthaler
    24,00 €

    Die Wende brachte nicht nur politischen Wandel, sondern forderte auch junge Künstlertalente aus dem Osten zutage.Im Zusammenhang mit der friedlichen Revolution in der DDR, der Öffnung der Berliner Mauer am 9. November 1989 und der knapp ein Jahr später erfolgten "deutschen Wiedervereinigung" macht eine junge Generation ostdeutscher Künstlerinnen und Künstler von sich reden, deren Arbeiten sich insbesondere durch eine unkonventionelle, teils radikale Ästhetik auszeichnen. Detlef Beck, Anke Feuchtenberger, Holger Fickelscherer und Henning Wagenbreth gründen 1989 in Berlin die Gruppe 'PGH Glühende Zukunft' und gestalten Plakate, Flugblätter, Comics und Illustrationen, die sich deutlich vom gleichzeitigen Schaffen junger westdeutscher Kolleginnen und Kollegen unterscheiden. Wichtige Anregungen für ihre durchaus freche Kunstproduktion verdanken sie dem Lehrer Volker Pfüller, dessen Vorbild auch im Werk von anderen Kunstlern wie ATAK (Georg Barber), einem der Mitbegründer der Berliner Underground-Comiczeitschrift 'Renate', seine Spuren hinterlassen hat. In den Jahren nach der Wende bringt die ostdeutsche Illustratorenszene immer wieder neue junge Talente hervor, wie Nadia Budde, Kat Menschik oder Thomas M. Müller. Heute lehren viele dieser zunächst als Comic- und Illustratoren-Avantgarde geschätzten Künstlerinnen und Künstler selbst an bedeutenden Hochschulen in Berlin, Hamburg oder Leipzig.

  • von Gabriele Mehling
    39,00 €

    Mit Horst Schimanski wurde der gute alte Fernsehkommissar in Anzug und Krawatte in den Fundus zuruckgestellt und ein neuer Ermittlertypus in Jeans und Parka zur Kultfigur. Schimanski machen dokumentiert in Interviews mit neun Filmschaffenden die Entstehung und Gestaltung dieser neuen Krimi-Figur im deutschen Fernsehen. Es war nicht nur der Schauspieler Gtz George fr diesen Erfolg verantwortlich. Schimanski, das war eine umwlzende Neukonzeption des "e;Tatort"e;: von der Dramaturgie, ber die Erzhlperspektive und die Inszenierung bis zur sthetischen Umsetzung wollte eine Gruppe junger Filmschaffender das Fernsehen besser, kinohafter machen. Die Gesprche reichen inhaltlich von der Erfindung einer neuen Serienfigur und der Besetzungsgeschichte, von Drehbuchschreiben und Inszenieren, von Motivsuche und sthetischer Gestaltung ber Diskussionen zwischen Produktion, Redaktion und Filmemacher*innen, den Umgang mit der starken Persnlichkeit des Hauptdarstellers und dem Presseecho bis zu Hypothesen ber die Grunde des Erfolges beim Publikum. Genauso spannend ist aber auch die Geschichte, die die Filmemacher* innen miteinander verbindet. Ihnen allen ist gemein, dass sie Absolvent*innen der ersten Jahrgnge der Mnchner Hochschule fr Fernsehen und Film waren und der als '68er' bezeichneten Generation angehren. Sie haben zusammen gelernt, gearbeitet und diskutiert - wie die Zeit es erforderte.

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    20,00 €

  • von Kathrin Schuchmann
    9,80 €

    Ozean oder holy water - der im Schwinden begriffene Grundbaustein des Lebens ist Thema in der schliff-Reihe Elementarwelten."Wasser weiß zu reden" (Ingeborg Bachmann): Insbesondere in der Literatur besitzt das flüssige Element eine Symbolkraft, die so eigenwillig ist wie die Gezeiten und so wandlungsfähig wie seine Aggregatzustände. Als lebensnotwendiges Prinzip durchdringt Wasser alles Sein. Es garantiert Leben sowie Vielfalt in der Natur und regelt die anthropogene Ökonomie von Körper und Geist. Gleichzeitig kennt das Wissen um die Notwendigkeit des Wassers für das menschliche Leben seine technisch-kulturelle Kehrseite im Umgang mit dem Element selbst: Staudämme werden errichtet, um der Gewalt des Flüssigen zu trotzen, und Schiffe gebaut, um es zu beherrschen. Mal faszinierend, mal bedrohlich weist Wasser eine Ambivalenz auf, die sich seit der Antike durch die Literaturgeschichte verfolgen und heranziehen lässt, um die Tiefen und Untiefen von Kulturen und ihren Herrschaftsformen zu durchmessen.schliff N°14 versammelt literarische und literatur-/kulturwissenschaftliche Beiträge sowie bildkünstlerische Arbeiten zum Thema "Wasser".

  • von Thomas Schaefer
    18,00 €

  • von Michaela Fridrich
    24,00 €

    Die Corona-Pandemie hat die Verletzlichkeit des Kulturbereichs schlagartig deutlich gemacht. Für eine performative Kunst wie die Musik trifft das ganz besonders zu. Auf einen breiten gesellschaftlichen Rückhalt können Musiker*innen heute jedenfalls nicht mehr so zählen wie in früheren Zeiten. Weder die rasante Zunahme von Vermittlungsangeboten in den letzten 20 Jahren konnte daran etwas ändern noch die Hilferufe der Musikschaffenden in der Pandemie.Ist die oft behauptetet Relevanz des Klassikbetriebs noch gesellschaftlicher Konsens? Woran liegt es, dass Konzerte oder Opern für die meisten Menschen heute keine herausragende Bedeutung mehr haben? Und warum werden diese Entwicklungen innerhalb der Klassikszene weitgehend ignoriert? Das Buch versucht, Antworten auf solche Fragen zu finden und dabei zu zeigen, weshalb die Bemühungen der Musikvermittlung bisher wenig gefruchtet haben. Es ist auch ein Plädoyer für einen Perspektivwechsel und das Beschreiten neuer Wege der Vermittlung von Musik. Ergänzend beleuchten Gespräche mit sieben profilierten Musikvermittler*innen das Thema aus unterschiedlichen Blickwinkeln.

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    24,00 €

    "Hatte das Wort nicht einen leicht gönnerhaften Beigeschmack, würde ich sagen, Robert Menasse ist ein Tausendsassa, einer der vieles ist und vor allem vieles kann." Daniela StriglErzählerische und essayistische Texte prägen das Werk des intellektuellen und engagierten Schriftstellers Robert Menasse. Beiträge zur Gegenwartsliteratur in Form von fulminanten Essays über Österreich und über die EU gehören ebenso zu seinem Schaffen wie ideenträchtige Poetikvorlesungen, Reden, Stücke sowie Erzählungen und Romane, die in viele Sprachen übersetzt wurden. Menasse erhielt zahlreiche Literaturpreise, u. a. den Max-Frisch-Preis, den Prix du Livre Européen, den Deutschen Buchpreis, den Walter-Hasenclever-Literaturpreis und die Carl-Zuckmayer-Medaille des Landes Nordrhein-Westfalen. Das Heft analysiert das Werk und seine Wirkung mit Beiträgen zur "Trilogie der Entgeisterung", zu den Stücken und Essays sowie zu den Romanen "Die Vertreibung aus der Hölle", "Don Juan de la Mancha" und "Die Hauptstadt". Ein Porträt Menasses von Michael Kohlmeier, eine Rede des Autors, eine Laudatio auf ihn, ein Beitrag zum literarischen Vorlass und eine Auswahlbibliografie sind weitere Teile des Heftes.

  • von Thomas Brandlmeier
    20,00 €

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    26,00 €

    Wenn Wolfgang Jacobi (1894-1972) sich selbst als "Neoklassizist" bezeichnete, dann zeigt er sich nicht nur beeinflusst von Claude Debussy, Paul Hindemith, Max Reger oder Béla Bartók, sondern positioniert sich auch selbstbewusst im kritischen Kontext der Neuen Musik.Als "moderner Klassiker" und verfemter Komponist, der zur Zeit des Nationalsozialismus mit Berufsverbot belegt in die innere Emigration gezwungen wurde, hat Wolfgang Jacobi Vokalmusik, Orchester- und Kammermusikwerke sowie Solowerke für Klavier, nicht zuletzt für Saxofon und Akkordeon hinterlassen, die unser Interesse wecken und verdienen.Das Heft enthält Beiträge von Stefanie Acquavella-Rauch, Barbara Kienscherf, Birger Petersen, Friedrich Spangemacher, Jan Philipp Sprick und Gesa zur Nieden.

  • von Stefan Kramer
    19,00 €

    China gehört zu den vielfältigsten, produktivsten - wenn auch oft unterschätzten - Filmnationen weltweit.Die Geschichte des mandarinsprachigen Films reicht von frühen lokalen Pekingopernfilmen aus dem späten chinesischen Kaiserreich hin zu dem antikolonialen und sozial orientierten Kino der chinesischen Republikzeit zwischen 1912 und 1949. Sie erzählt von den politisch konformistischen, ästhetisch indes oftmals erstaunlich reichhaltigen Werken des sozialistischen Realismus unter der Herrschaft Mao Zedongs. Mit Einsetzen der Reformpolitik Ende der 1970er Jahre machte sie schließlich einem unvergleichlichen Reichtum an Geschichten und Bildern sowie einer tiefgreifenden kinematografischen Reflexion der chinesischen Kulturen Platz, mit denen das chinesische Kino seinen Platz in der weltweiten Filmlandschaft eroberte. Sie blickt nicht zuletzt auf ein thematisch und ästhetisch breit aufgestelltes Kunstkino, mit dem Filmschaff ende sich im 21. Jahrhundert weiterhin der Massenproduktion für weltweit agierende Streamingdienste erwehren.

  • von Wolfgang Jacobsen
    19,00 €

    Keine Phase der deutschen Filmgeschichte ist so viel diskutiert - und bis heute problematisch - wie die Jahre unter dem Banner des Nationalsozialismus.Wie wird Geschichte erlebt? Auch in Filmen, Spielfilmen zumal? Was muss die Geschichte auslassen, um sich selbst zu konstituieren? Und was klammern Filme aus, hier besonders solche, die im nationalsozialistischen Deutschland entstanden? Ein "verruchtes Erbe" nannte der Filmwissenschaftler Karsten Witte einmal jene Filme. In Aus- und Eindruck insgesamt eine amorphe Produktion. Geschuldet der Gefolgschaft derer, die sich in der Filmproduktion der Zeit in Dienst nehmen ließen, ihrem Opportunismus und auch jenem versuchten Ausweichen der nicht bedingungslos Willfährigen. Die Mehrzahl der Filme dieser Epoche deutscher Geschichte gehören zum Material, das einer Komparserie des Bösen verbunden ist. Sie dienten einer autoritären Eingewöhnung und propagierten das Konzept der "Volksgemeinschaft". Diese Darstellung des Films im Nationalsozialismus versucht in einer kompakten Montage von Daten, Tatsachen und Befunden sowie szenischen Eindrücken, unterlegt mit einer Ebene subjektiver Einwürfe von Exilanten und Verfolgten, diesen Abschnitt deutscher Filmgeschichte nachvollziehbar zu beschreiben.

  • von Jorg Schweinitz
    20,00 €

    Das freundliche, fast liebevolle Bild von Menschen, die einen zähen Kampf mit Erwartungen und Normen des gesellschaftlichen Daseins führen - häufig wenig erfolgreich, überfordert und mit ungeeigneten, fragwürdigen Mitteln -, charakterisiert die Filme von Andreas Dresen (*1963).So grotesk Situationen dort erscheinen mögen, die Handelnden werden nie zu Zombies, sie laden in einen vielschichtigen subjektiven Raum der Teilhabe ein. So ist es bei "Gundermann" (2018), der teils in der DDR spielt, und auch in "Halbe Treppe" (2002) oder "Willenbrock" (2005), die von der prekären Nachwendeperiode erzählen, aber auch in "Nachtgestalten" (1999), "Sommer vorm Balkon" (2005) oder "Wolke 9" (2008), für die dieser Hintergrund weniger bestimmend ist. Häufig ist von einer dokumentarischen Anmutung die Rede. Stimmig gewählte Orte und Ausstattungen, Improvisationen beim Drehen oder auch Einsätze der Handkamera stützen den Eindruck. Sie suggerieren Nichtinszenierung, obschon es Mittel einer durchdachten Inszenierung sind, die beim Schnitt ihren endgültigen Rhythmus findet und Verstand wie Emotion bewegt. Solchen Aspekten des Kinos von Andreas Dresen widmet sich der Band.

  • von Nick Bohnke
    29,00 €

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    24,00 €

    Willi Winkler nannte Wolfgang Welt (1952-2016) den "größten Erzähler des Ruhrgebiets", auch wenn der Außenseiter des Literaturbetriebs lange als Geheimtipp gehandelt wurde - bis Peter Handke dafür sorgte, dass Welts Texte im Suhrkamp Verlag erschienen.Zunächst Anfang der 1980er Jahre Popjournalist für regionale und überregionale Magazine, galt der Bochumer aufgrund seines unverblümten Stils und seiner kompromisslosen Haltung schnell als Provokateur der Musikjournalistenszene. Nachdem eine psychische Erkrankung ihn dazu zwang, kürzer zu treten, wurde Welt hauptberuflich Nachtportier im Schauspielhaus und blieb es bis an sein Lebensende. Sein Werk umfasst neben fünf Romanen ("Buddy Holly auf der Wilhelmshöhe", "Peggy Sue" und "Doris hilft" u. a.) zahlreiche kleinere Schriften: Rezensionen, Reportagen, Erzählungen, die aus dem Leben in der Zeitschriftenredaktion und dem Nachtleben berichten.Das Heft erkundet anhand von Werkanalysen, aber auch von Gesprächen und von Berichten von Zeitgenossen Welts zentrale Rolle im Kontext der deutschen Popliteratur und stellt sein eigenwilliges Verständnis einer autofiktionalen Literatur dar, die sich durch strenge Subjektivität und regionale Bindung auszeichnet.

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    24,00 €

    Vicco von Bülow (1923-2011) etablierte sich mit dem Künstlernamen Loriot - der französischen Entsprechung des Vogels Pirol, dem Wappentier der Familie Bülow - und galt als Deutschlands größter Humorist.In Loriots Sketch "Literaturkritik" präsentiert ein näselnder Feuilletonist den neuen Bahnfahrplan als aufregendste Neuerscheinung der Frankfurter Buchmesse: Mit Nachdruck weist er darauf hin, dass das Werk in keinem Bücherschrank fehlen solle. Welche Folgen dieser Aufruf für die Breitenwirkung des Fahrplanheftes der Deutschen Bahn hatte, ist nicht bekannt. Loriots Karikaturen, Sketche und Filme hingegen erfreuen sich einer nicht unerheblichen Verbreitung in Bücherregalen und DVD-Schränken, Programmplänen und im Internet.Die Beiträge des Heftes fragen nach Ort und Funktion des Werks von Vicco von Bülow in der bundesdeutschen Nachkriegsgesellschaft und in der Geschichte der komischen Kunst. Sie analysieren die Kritik, die er an seiner Gegenwart geübt hat, und die Art und Weise, wie diese inszeniert wird - in der Darstellung von kommunikativem Verhalten, mit den Mitteln des Zeichners oder durch zahlreiche Anspielungen und Querverweise in den Sketchen. Nicht zuletzt vermessen sie Loriots Räume, gehen mit ihm in die Oper und kommen am Ende auf den Hund.

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    20,00 €

    Ulrich Seidl (*1952) hat einen nahezu unvergleichlichen Stil, der bis zu seinem ersten Film "Einsvierzig" (1980) zurückreicht. In der Folgezeit drehte Seidl über zwei Dutzend Filme und wurde zu einem der provokantesten Filmemacher Österreichs.Ulrich Seidl ist nicht nur ein scharfer Kritiker seiner Heimat. Das Werk des Regisseurs zeichnet sich vor allem durch eine einzigartige filmische Stilistik aus: Die meisten seiner Filme vermischen fiktionale Anteile und dokumentarische Techniken; unabhängig von ihrer vermeintlichen Künstlichkeit wirken die Filme realistisch und authentisch. Das bisweilen verstörende Verhalten der Protagonisten, das in Filmen wie "Hundstage", der 2001 den Großen Preis der Jury bei den Filmfestspielen von Venedig gewann, "Im Keller" (2014) oder "Safari" (2016) zum Ausdruck kommt, ermöglicht einen Blick in die dunkelsten Abgründe Österreichs und in die privaten Höllen der Menschen, die porträtiert werden.Der Band gibt nicht nur eine Einführung in zentrale Aspekte des Seidl'schen Schaffens sowie der Rezeption seiner Filme, sondern befasst sich auch mit den Schlüsselelementen von Seidls Signatur als 'auteur': seiner Kritik an bürgerlichen Verhaltensnormen, seinem Interesse an fotoästhetischen Darstellungsweisen sowie seiner Bereitschaft, die Figuren in kuriosen bis hin zu peinlichen Situationen zu zeigen - alles um seiner Filme willen.

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    20,00 €

    Obwohl Roy Andersson (*1943) seit seinem Debüt mit "Eine schwedische Liebesgeschichte" (1970) gerade einmal fünf Langspielfilme realisiert hat, gehört er zu den großen Stilisten und Philosophen des europäischen Kinos.Ein Paar schwebt am Wolkenhimmel in enger Umarmung, unter ihnen eine zerbombte Ruinenlandschaft. Ein Vater bindet der kleinen Tochter im strömenden Regen die Schnürsenkel. Ein Priester hat seinen Glauben verloren, er sucht Hilfe beim Arzt, aber die Praxis hat bereits geschlossen. Szenen aus Roy Anderssons jüngstem Film "Über die Unendlichkeit" (2019) fügen sich - wie auch in anderen Filmen des Regisseurs - zu einer Reihe dramatisch lose verbundener Episoden. Darin wird die menschliche Existenz in ihrer ganzen Würde und Lächerlichkeit verdichtet. Alles Geschehen erscheint profan und transzendent, alltäglich und surreal zugleich. Roy Andersson ist ein lakonischer Erzähler und ein äußerst präziser Choreograph, der seine Filme aus Miniaturen fügt, in denen sich gerade deshalb das große Ganze zeigt, weil sich kaum etwas ereignet. Zärtlich und mitleidlos wird das menschliche Leben geschildert, die Sehnsucht nach Liebe, die Suche nach Sinn, die Bürde des Alltags, die Schrecken des Krieges, die Vergänglichkeit des Lebens und der Traum von der Unendlichkeit.

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    24,00 €

    "Meist kam er später als alle anderen und ging früher", schreibt der Lyriker Raphael Urweider in seinen Erinnerungen an frühe Begegnungen mit "Luki", der damals begonnen hatte, Kurzgeschichten zu schreiben. "Er war einer der wenigen, der eine Armbanduhr trug und auch immer wieder darauf schaute."Seit diesen Anfängen Ende der 1990er Jahre ist ein mit existenziellen Fragen ringendes Werk entstanden - oft düster, manchmal komisch. "Das Schreiben ist ihm Instrument, die Welt zu greifen, ihre Zusammenhänge zu erkennen, Orientierung zu finden", so die Dramaturgin Judith Gerstenberg.Diesem Schreiben und dem Menschen dahinter nähern sich die Beiträge des Heftes aus persönlicher, literaturkritischer und wissenschaftlicher Perspektive. Dabei verlangt der Autor seinen Leser*innen einiges ab. Germanist Peter von Matt: "Am Werk von Lukas Bärfuss kann man sich blaue Flecken holen."27 Theaterstücke, drei Romane, zwei Essaybände, eine Novelle, einen Band mit Erzählungen: Lukas Bärfuss (*1971) hat in den letzten 20 Jahren ein beeindruckendes Werk geschaffen, das zuletzt mit dem Georg-Büchner-Preis 2019 ausgezeichnet wurde.

  • von Friedhelm Rathjen
    24,00 €

    Best of Bargfelder Bote: die besten und zentralsten Aufsätze aus fünf Jahrzehnten Dechiffrierarbeit zu Arno Schmidts Kultroman "Zettel's Traum".Vor 50 Jahren erschien Arno Schmidts "Zettel's Traum", das wohl spektakulärste literarische Werk der deutschen Literatur in der zweiten Jahrhunderthälfte: 1330 Seiten im Großformat DIN A3, gedruckt als Faksimile des vom Autor hergestellten dreispaltigen Maschinenskriptes. Trotz des hohen Verkaufspreises war das Großbuch binnen weniger Wochen vergriffen und das Medienecho enorm. Arno Schmidt, zuvor nur von einem begrenzten Kreis gelesen, avancierte zum international rezipierten Kultautor. Die nicht nur dem Umfang geschuldeten Schwierigkeiten der Lektüre führten bald zur Gründung der Zeitschrift "Bargfelder Bote", die sich zunächst vornehmlich der Entschlüsselung schwer verständlicher Textdetails in "Zettel's Traum" und anderen Texten Schmidts widmete, bald aber auch längere Arbeiten druckte: Quellenstudien, Interpretationen und andere Aufsätze. Dieser Band versammelt solche Arbeiten aus den Jahren 1974 bis 2017 zu "Zettel's Traum".

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    34,00 €

    2019 wurde die in London geborene Komponistin Rebecca Saunders (*1967) mit dem Ernst von Siemens Musikpreis ausgezeichnet. Die philosophische Rede von der "Autonomie des Klangs" kommt der kompositorischen und ästhetischen Intention ihrer Musik vielleicht am nächsten."Autonomie des Klangs" (G. Hindrichs) - damit ist der musikalische Eigensinn behauptet, den Rebecca Saunders nicht allein auf dem Notenpapier gestaltet. Zugleich ist - konzeptionell - die Wahrnehmung der Hörer eingeschlossen, denen die Komponistin vor allem in ihrer Instrumentalmusik neue musikalische Räume eröffnet. Die Autorinnen und Autoren des Doppelheftes führen durch diese Räume und beleuchten deren kompositorisch äußerst farbigen wie strukturell höchst differenzierten Ausgestaltungen.Das Heft enthält Beiträge von Klaus Angermann, Mark Barden, Lukas Haselböck, Jörn Peter Hiekel, Lydia Jeschke, Martin Kaltenecker, Rainer Nonnenmann, Tobias Schick und Yuval Shaked.

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    24,00 €

    Als sein Romandebüt "Herr Lehmann" (2001) von der Kritik positiv besprochen wird, gehört Sven Regener (*1961) schlagartig zu den literarischen Sensationen des Jahres."Neue Vahr Süd" (2004) und "Der kleine Bruder" (2008) begründen schließlich Sven Regeners Ruf als Gegenwartsautor, der auf so amüsante wie tiefgründige Weise die deutsche Wiedervereinigung aufarbeitet und zugleich die These vom Ende der Popliteratur widerlegt. 2016 war Regener Brüder-Grimm-Professor an der Universität Kassel, ein Jahr später landete "Wiener Straße" auf der Longlist für den Deutschen Buchpreis. Über den Erfolg als Romancier hinaus prägt Sven Regener als Musiker, Sänger und Songtexter der Band "Element of Crime" sowie als Drehbuchautor und Hörbuch-Sprecher seit Jahrzenten nachhaltig den Kulturbetrieb.Der Band erschließt all diese Facetten seines kunstübergreifenden Werks und ergänzt drei weitere Aspekte: die intermedialen Adaptionen seiner Texte, eine Nachzeichnung des Urheberrechtsstreits und Regeners bislang unveröffentlichte Poetik-Vorlesung zum Humor in der Literatur.

  • von Jürgen Kasten
    39,00 €

    Keine andere deutsche Filmfirma geniet einen solchen Ruf wie die Ufa. Im In- und Ausland war und ist ihr Name ein Synonym fur groes Kino, aber auch fur seine Verquickung mit verdeckten wirtschaftlichen, politischen und ideologischen Interessen. Im Dezember 1917 gegrndet auf Betreiben von Militr und Deutscher Bank, entstand mit der Ufa der erste vertikal organisierte Medienkonzern in Deutschland. In den 1920er Jahren stand die Ufa fr knstlerische Prestigefilme, weltweite Expansion und Popularitt; unter dem NS-Regime wurde sie gleichgeschaltet und verstaatlicht und nach dem Zweiten Weltkrieg von den Alliierten gezielt zerschlagen. Von Beginn an versuchte die Ufa eine zweigleisige Strategie - sie produzierte monumentale Spielfilme fr den Export und Genrekino fr den nationalen Markt. Dieses Wechselspiel von internationaler und nationaler Ausrichtung wird in "e;Ufa international"e; aus vielen Perspektiven neu untersucht: Die Beitrge reichen von Analysen zu den wirtschaftlichen Strukturen des bis 1927 hoch verschuldeten Konzerns, ber Alfred Hitchcocks Lehrjahren bei der Ufa und der erzwungenen Zusammenarbeit mit amerikanischen Studios, Strategien der Firmenwerbung, den Aktivitten in Asien, Sdamerika und in Frankreich, dem Ufa-Kulturfilm als Exportartikel bis hin zur Entlassung und Verfolgung jdischer Ufa-Mitarbeiter nach 1933 und bisher wenig beleuchteten Aspekten der Firmengeschichte nach 1945.

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    20,00 €

    Wim Wenders darf als der international angesehenste Gegenwartsregisseur Deutschlands bezeichnet werden - und gewiss auch als einer der produktivsten.Wim Wenders' OEuvre umfasst bereits über 50 Spiel- und Dokumentarfilme. Darunter sind zahlreiche Klassiker wie "Der amerikanische Freund" (1977) und "Paris, Texas" (1984) wie auch der mehrfach ausgezeichnete Dokumentarfilm "Das Salz der Erde" über den Fotografen Sebastião Salgado. Über ein dichtes Netz von formal-ästhetischen, inhaltlichen, thematischen und motivischen Aspekten miteinander verbunden, weisen sie den Regisseur als auteur aus, dessen Filme durch eine notorische Ortlosigkeit charakterisiert werden. Sein Werk zieht seine besondere Kraft aus einem in aller Konsequenz betriebenen Grenzgängertum, das durch zwei Fluchtlinien gekennzeichnet ist: die intermediale einerseits und die internationale andererseits. Beide werden hier verfolgt.

  • von Jörn Glasenapp
    20,00 €

    Als Regieassistent war der Sohn einer der ältesten Mailänder Adelsfamilien bei Jean Renoir in Paris in die Lehre gegangen. Noch im Italien Mussolinis drehte Luchino Visconti mit seinem Erstling "Ossessione" ("Besessenheit", 1943) den Initialfilm des italienischen Neorealismus, zu dessen Haupt- und Meisterwerken auch "La terra trema" ("Die Erde bebt", 1948) und "Rocco e i suoi fratelli" ("Rocco und seine Brüder", 1960) zählen. Zeigen diese Visconti eher von seiner politisch engagierten, kämpferischen Seite, so präsentiert sich der seit jeher einem detailversessenen Realismus verpflichtete Regisseur mit "Senso" ("Sehnsucht", 1954) und "Il gattopardo" ("Der Leopard", 1963) sowie der Thomas-Mann-Adaption "Morte a Venezia" ("Tod in Venedig", 1971) und "Ludwig" ("Ludwig II.", 1973), dem Biopic über Bayerns 'Märchenkönig', als Meister mondän-dekadenter Untergangsszenarien.

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