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  • von Bojan Vasic
    18,90 €

    Sorgsam komponiert, berühren die Gedichte in Warme Pflanzen intimste Fragen.Mit einer konzisen poetischen Sprache, klanglicher Fluidität und floralen Metaphern verhandeln sie die Spannung zwischen Stadt und Land, Natur und Technik. Sie verschieben den Alltag in die Sphäre des Metaphysischen - undzeugen von dem Bedürfnis, in einer Zeit der Erschöpfung endlich der Oberflächlichkeit den Rücken zu kehren.In Warme Pflanzen erleben der lyrische Held und seine Partnerin eine ganze Palette an Gefühlen der Melancholie und Leere - charakteristisch für die Zeit nach einer revolutionären gesellschaftlichen Entleerung, wobei hier allerdings keinerlei tatsächlicheRevolution stattgefunden hat. Vielmehr ließe sich sagen: Es vollzieht sich eine innere Revolution, bei der die Liebe der Gegenwart an die Stelle einer utopischen Zukunft tritt.

  • von Bojan Savi¿ Ostoji¿
    27,90 €

    Der Roman Nichts gehört niemandem präsentiert uns das "lautlose Regime"einer Welt, in der Geschichte auf Flohmärkten gelehrt wird undderen älteste Institution der Markt ist. Der Erzähler dieses Romans istzugleich ein unermüdlicher Flaneur, ein leidenschaftlicher Sammler gebrauchterBücher, ein hartnäckiger Detektiv, der den Spuren des Zerfallssämtlicher Versionen von Jugoslawien nachgeht, ein verlassenerLiebhaber und ein verratener Freund. In seiner Einkaufstasche für denFlohmarkt finden sich ganz besondere Schätze, nämlich Tagebücher,Poesiealben, Notizzettel, Zeichnungen und Wunschlisten anonymerAutoren. Diese Artefakte, naiv, aber auch mörderisch unmittelbar, rekonstruiereneine delikate Erzählung von Einsamkeit und vom Warteneines Liebenden.

  • von Magdalena Bla¿evi¿
    19,90 €

    Magdalena Blazevics erstes Prosabuch besteht aus 25 Geschichten, die in Bosnien und Herzegowina spielen. Sie erzählen von Familiengeheimnissen, Wahnsinn, der starken Verbindung zwischen Liebe und Tod, und dem Fluss, der vor, während und nach dem Krieg das Leben der Menschen beeinflusst. Die Geschichten bieten einen realistischen Blick auf das Leben von Mädchen und Frauen in Städten und Dörfern, die ohne Namen bleiben. Von den strengen Regeln der patriarchalischen Gesellschaft eingeengt, befinden sich die Protagonistinnen häufig in ausweglosen Situationen. Dabei werden Risse sichtbar, die oft übersehen werden, wenn wir uns eine romantisierte Vorstellung von vergangenen Zeiten machen.

  • von Monika Herceg
    19,90 €

    Laut, direkt, offen und rebellisch schreibt Monika Herceg über brandaktuelle Themen nicht nur für Frauen: über Feminismus und den Kampf um Emanzipation, das Gefangensein zwischen den Herausforderungen von Mutterschaft und beruflicher Verwirklichung, Femizide und Gewalt gegen Frauen. Mit all diesen gesellschaftspolitischen Realitäten ringt die Autorin und formt sie zu emotionaler und engagierter Lyrik von höchster literarischer Qualität.

  • von Ana Marija Grbi¿
    19,90 €

    In den Kurzgeschichten geht es um unerfüllte Sehnsüchte, die überraschenderweisedoch erfüllt werden. Durch die Linse der Groteskewird der Alltag der Protagonist*innen faszinierend surreal beschrieben.Ana Maria Grbic erschafft einen Mikrokosmos, in demscheinbar banale Situationen schonungslos, aber zugleich liebevollverschmitzt seziert werden. Durch ihre feine Beobachtungsgabeentsteht eine neue Realität, in der alltägliche Belanglosigkeiten eineeigene Bedeutung gewinnen.In ihrem Buch mit faszinierenden, einfallsreichen Geschichten aus demmenschlichen Alltag [...] zielt Ana Marija Grbic darauf ab, das Erhabene,das Tragische, das Groteske, das Komische - das Lachen, bis die Tränenkommen - im Gewöhnlichen zu sehen, und schwelgt in einer fast karnevaleskenZügellosigkeit der Sprache.

  • von Goran Korunovi¿
    17,90 €

    Vom "Leben der Toten" schreibt Goran Korunovic - und spricht schonallein damit entschlossen den Lebenden das egozentrische Recht ab,nur ihre Existenz als Leben zu bezeichnen. Denn ist wirklich das warmeBlut in den Adern das Hauptmerkmal des Seins?In seinem Gedichtzyklus Gastfreundschaften stellt Goran Korunovic sichund uns Fragen nach der Vergänglichkeit des Lebens - und geht all densymbolischen und rituellen Handlungen des Alltags auf den Grund, diewir sonst nur im Vorbeigehen wahrnehmen.Man muss sich über eine Vermutung im Klaren sein, die der Gedichtband Gastfreundschaftenzum Ausdruck bringt: Die Gräber waren immer schon leereGruben, in die niemals Leichen gelegt wurden, sondern tote Hoffnungen, Ideenund Ideale. Doch das sind keine Hoffnungen, Ideen und Ideale von Toten, sondernvon uns Lebenden. Unser voyeuristischer Wunsch, einen Blick in den Hofdes jenseitigen Lebens zu werfen, erfährt seine Erfüllung durch einen unerwartetenEinblick in unser jetziges Dasein [...]. Denn warum sollten wir erst aufden Tod warten, damit er unsere Wahrnehmung des Lebens verändert?

  • von Milorad Popovi¿
    29,90 €

    Von der Beerdigung seines Vaters, den er kaum kannte, fährt scepan mit zwei Koffern voller Akten aus dessen Geheimdienst-Vergangenheit nach Hause. Ausgehend hiervon entfaltet sich ein hundertjähriges historisches Panorama - die vielfältigen Figuren stehen stellvertretend für ganz Montenegro und die Menschen dort. Große Themen wie Emigration, Ideologie und innere Konflikte werden aus ungewöhnlichen Perspektiven und mit viel Liebe zum Detail durchleuchtet; all dies vor dem Hintergrund des zerfallenden Jugoslawiens. Es ist eine anschauliche Alternative zu einer umfangreichen Geschichtslektüre, eine fesselnde Zusammenschau über das Heranwachsen eines Staates - und über Konflikte, die bis in die Gegenwart reichen.Diesen Roman als historischen Roman zu lesen, betont seine politische Dimension, aufgefasst als Spionageliteratur schildert er ein abenteuerliches, gefährliches Spiel, als Familienchronik zeichnet er ein genaues Bild seiner Charaktere und ihrer Schicksale. Der treffendste Ansatz ist vielleicht, ihn als Roman über das Schicksal eines Systems zu lesen, da er dessen Weg von der Geburt bis zur endgültigen Zersetzung verfolgt: den Anfang und das Ende Jugoslawiens, und dabei - für den Zeitraum fast eines ganzen Jahrhunderts - auch den unsicheren Kurs, den Verlust und das Wiederaufkommen der Idee von Montenegro.

  • von Marija Ratkovi¿
    29,90 €

    Das unangenehme Warten auf ein Gespräch zwischen Exfreundin und aktueller Freundin desselben Typen, dem monatelanges Stalking vorausging, entwickelt sich zu einem großen Roman über eine ganze Generation. Eine Generation, die tief in der Neurose der Gegenwart steckt und in der Asymmetrie zwischen Virtuellem und Wirklichem, Reflexion und Realität gefangen ist. Marija Ratkovics Alter Ego setzt sich damit auseinander, was es heißt, nach einer radikalen Hysterektomie mit der gesellschaftlichen Erwartung an sie als Frau umzugehen. Schonungslos, durch das Prisma des Feminismus erzählt, führt uns Ratkovic durch Kindheit, Liebe, Freundschaft, Missverständnisse, Sex, Drogenkonsum, Krebserkrankung, Traumata und Trauer. Ratkovic gelingt es, den berühmten Bad-Girl-Archetypus zu dekonstruieren, ohne dabei in Klischees zu verfallen. Das Ergebnis ist ein gewagter, manchmal heftiger Roman, der die Wahrheit aufdeckt, die jeder Frau unter der Oberfläche zusetzt und die in Worte zu fassen wir Leser*innen vielleicht nicht mutig genug sind. Zum Glück sind wir neugierig genug, die Wahrheit zu lesen.

  • von Ma¿a Kolanovi¿
    19,90 €

    Dubrovnik, das zur touristischen Kulisse erstarrt ist. Konsum, der jede Menschlichkeit ersetzt. Emotionen, die so nicht in der Werbung vorkommen. Der Alltag zwischen Handy-Knebelverträgen, Shopping mall und IKEA-Katalog. MaSa Kolanovic erforscht die Abgründe zwischenmenschlicher Beziehungen in unserer kapitalistischen Gesellschaft. Kunstvoll und mit viel Humor, grotesk und realistisch zugleich - nicht umsonst spielen ihre Insekten-Metaphern auf Kafka an - erzählt sie von der engen Verflechtung von Leben und Tod. Die Protagonist*innen versuchen ihre Würde zu bewahren, während sie sich durch die Absurdität des Daseins kämpfen und manchmal die Kontrolle verlieren. Zwölf Geschichten, die Spuren hinterlassen - manchmal unheimlich und immer unheimlich gut.

  • von Biljana Jovanovic
    21,90 €

    Lidija und ihr Bruder Danilo sind beide in die fatale Milena verliebt, Oma Jaglika sitzt in ihrem Schaukelstuhl, von dem aus sie alles sieht, die Mutter tritt nur in der Erinnerung und in kurzen Telegrammen in Erscheinung ... In Hunde und Andere zeichnet Biljana Jovanovic ein schonungsloses Bild von Familie und Gesellschaft. Sie stellt die Normalität auf den Kopf und fragt, wie Zusammenleben, Liebe, die Wahrnehmung von psychischer Krankheit und letztlich auch das Schreiben selbst anders aussehen können. Nicht zu vergessen: Es ist der erste jugoslawische Roman über lesbische Sexualität - er begeistert und provoziert bis heute.

  • von Nadya Radulova
    24,90 €

    Kleine Welt, große Welt: Ist das nicht ein Short-cut für die Poesie als solche? Die große Welt in die kleine Form zu bringen; die ewigen Fragen auf menschliche Größe zu trimmen? Nadya Radulova macht genau das in ihrem gleichnamigen Gedichtband: Ein Lebensmittel-Discounter kann dann Spuren antiken Lebens enthalten, Migration trifft auf antiken Mythos, und unseren Toten begegnen wir bei einer Autopanne, wenn allein die Lichter der nahen Tankstelle Rettung versprechen. Die Autorin bedient sich dabei des klassischen Verfahrens der Metamorphose, des Gestaltwechsels. Die Annahme einer anderen Leibes- und Lebensform kann Ausdruck sein von Lust, aber auch Flucht. Anders als ihr großer Vorgänger Ovid erzählt die bulgarische Dichterin die Gewaltgeschichte der Metamorphosen aus weiblicher, nein feministischer Perspektive. Und neben den Frauen von gestern und heute stehen ihre Kinder, die mit der Schaukel eine Weltumrundung zustande bringen. Kleine Welt, große Welt.

  • von Lejla Kalamijic
    17,90 €

    Ein Tag unter der Erde mit der Bergarbeiterin Selima. Nach einem Verkehrsunfall lernt Behka in der Tierarztpraxis Muharem kennen. Als Mozart verkleidet verticken Menschen aus dem ehemaligen Jugoslawien in Wien Konzertkarten. Ein Wasserrohrbruch wird zum Anlass, in die Lebensgeschichte der Urgroßmutter Hanifa einzutauchen. Und was ist während der Belagerung Sarajevos mit den Tieren im Zoo passiert?Die Geschichten sind Frauen und Queers, Migrant*innen und Arbeiter*innen, älteren, einsamen oder psychisch kranken Menschen gewidmet. Und ganz besonders Tieren. Ihre Perspektive und Verletzlichkeit macht die Unmenschlichkeit, in der wir leben, schmerzlich bewusst.Nach dem ersten, 2020 auf Deutsch erschienenen Erzählband Nennt mich Esteban weitet Lejla Kalamujic die Palette ihrer Figuren und Schauplätze aus. Was die Bücher jedoch verbindet, ist ihre empathische und humorvolle Art zu erzählen.

  • von Stefan BoSkovic
    19,90 €

    "Das Ministerium tötet die Künstler". Eine Schlagzeile, die dem montenegrinischen Kulturminister Valentino Kovacevic alles andere als gelegen kommt, denn es ist keine beliebige Metapher. Im Spannungsfeld zwischen einem beruflichen und einem privaten Todesfall wird der Minister herumgewirbelt - vor sich die strahlende Perspektive auf Anstellung bei einer EU-Institution, hinter sich die dunklen Mächte patriarchaler und kirchlicher Vetternwirtschaft. Auf filmische Weise werden an neun erzählten Tagen zahlreiche Facetten des literarisch noch weitgehend unbekannten kleinen Landes ausgeleuchtet und in Szene gesetzt. Auf die Ereignisse blicken wir durch die Augen des Ministers höchstpersönlich. Seine Gedanken und Gefühle, jedes Zipperlein erleben wir beim Lesen hautnah mit - und betrachten ihn trotzdem mit kritischer Distanz, während er auf den Abgrund zurast. Oder doch nur auf den nächsten Posten mit hübscher Aussicht?

  • von Jordan Raditschkow
    21,90 €

    Lewatschko wächst heran in einem Bergdorf im Nordwesten Bulgariens, das immer enger wird für Kopf und Herz. Eines Nachts tritt der Fluss über die Ufer, und der Junge ist weg. In der Tischlade sein Tagebuch, aus dem die Hinterbliebenen in ihrer Befangenheit kaum schlau werden: Darin schießt die Fantasie üppig ins Kraut der Ziegenweiden, tragen Fuchs, Wolf und Hund nebst einigen Geistern ihre Sicht der Dinge bei, und manches wird berichtet, noch ehe es geschah ... Jordan Raditschkow, Meister der Kurzprosa, berühmt für die weltweisen Bauern im fiktiven Dorf Tscherkaski, schrieb mit dem Roman "Die Schleuder" (1977) sein persönlichstes Buch, worin er mit einem jugendlichen Selbst melancholische Zwiesprache hält.

  • von Bojan Krivokapic
    17,90 €

  • von Beleva Yordanka
    19,90 €

  • von Senka Maric
    19,90 €

    In der japanischen Kunsttechnik Kintsugi wird zerbrochene Keramik mit flüssigem Gold repariert. Statt sie zu kaschieren, werden die beschädigten Stellen noch betont, seine Brüche machen den schöner. In "Körper-Kintsugi" setzt die Protagonistin den Krebszellen in ihren Brüsten einen starken Überlebenswillen entgegen. Persönlich und eindringlich erzählt Senka Maric vom Kampf um Würde und Schönheit, auch wenn der Körper in zahlreichen Operationen zerschnitten und durch Chemotherapien beinahe zerstört wird.In kurzen, eingestreuten Szenen zeichnet die Figur ihre schmerzvolle Erinnerungen an das Heranwachsen in einer patriarchalen Gesellschaft nach, von denen sie sich durch ihre Auseinandersetzung mit der als "weiblich" verstandenen und mit viel Scham und Tabu belegten Krankheit zu befreien vermag.Ein kämpferischer Text voller Stärke und Kraft, hart zu lesen, aber letztendlich Mut machend.

  • von Tanja Stupar Trifunovic
    16,90 €

    Die Uhren in Mutters Zimmer ist ein nichtlinear erzählter Roman mit dramatischen Höhepunkten, der trotz seinerVielschichtigkeit sehr ausgewogen ist. Den Haupterzählstrang bildet die Geschichte von Müttern und Töchtern, die sich über mehrere Generationen erstreckt, es ist aber auch eine Geschichte vom Leben der Frauen im ehemaligen Jugoslawien, ihrer vernachlässigten Rolle bei großen historischen Umbrüchen, aber auch den kulturellen Schablonen, die die Rolle derFrau allzu oft ignorieren. Die stets aktuelle Frage nach der Frau in der patriarchalischen Gesellschaft wird neu gestellt und überzeugend aktualisiert. Der Krieg stellt in diesem Kontext lediglich ein extremes unausweichliches Hintergrundereignis dar.Die Sprache ist durchweg sehr gewaltig und lyrisch, niemals anklagend oder analysierend; die Bilder von einzigartiger Reife und Prägnanz. Die zärtliche Erinnerung an die Zeit, bevor die Uhren im Zimmer der Mutter für immer verstummt sind, zieht sich durch das ganze Werk und gipfelt in einem hochemotionalen Bewusstseinsstrom zum Briefwechsel zwischen Hannah Arendt und Martin Heidegger.Mutterschaft wird hier viel komplexer als generell von der Gesellschaft akzeptiert dargestellt, nicht nur die Mutterrolle, sondern auch das Rollenbild von der Kindheit bis ins reife Alter.

  • von Ina Vultchanova
    15,90 €

    In Crash-Island geht es um zwei Frauen, die unabhängig voneinander ihre Geschichte erzählen. Sie kennen sich kaum, doch zwischen ihnen besteht eine magische Verbindung: Die eine, frisch gebackene Astrologin per Selbststudium, liest aus den Sternen, dass der anderen ein Zusammenbruch, ein Krach bevorsteht. Jede der beiden kennt nur ihren Teil der Geschichte, und die erzählten Puzzleteile - zwei persönliche Universen, gleichzeitig so unterschiedlich und einander so ähnlich - müssen vom Leser zu einem Ganzen zusammengefügt werden. Erzählt wird von Frauen, Männern, Kindern und Katzen und einer faszinierenden einsamen Insel - allem Anschein nach die kroatische Insel Krk - wo der von den Sternen vorhergesagte Crash passieren könnte. Außerdem geht es in den Geschichten um Land und Meer, Regen und Höhlen, Sterne und Sonne, Räume und Häuser; vor allem aber geht es um menschliche Dinge, Eingebungen und Frustrationen, Träume und Tatsachen, Liebe und deren Zerbrechen, um Sehnsucht und die Unmöglichkeit, in der Seele des anderen zu leben. Ob der vorausgesagte Krach eintrifft, erfährt der Leser auf der überraschenden letzten Seite des Romans erfahren. Was man so nicht erwartet hat: Eigentlich wird gar nicht die Geschichte eines Zusammenbruchs erzählt.

  • von SaSa Ilic
    24,90 €

    Wie eine Berliner U-Bahn taucht der Roman "Das Berliner Fenster" rasch in eine andere Welt ab, die man schwer wieder ausblenden kann, an die man sich aber dennoch nie genau erinnert. So verhält es sich mit den Geschichten, die hier zum Leben erweckt werden. Auf dramaturgisch brillante Weise laufen Schicksale aus dem Dritten Reich, der DDR, dem Jugoslawienkrieg der Neunzigerjahre und der Berliner Gegenwart zusammen, stets mitreißend und dennoch unaufdringlich. Vor der Kulisse aus Stationslärm, Musikanten und der Vielsprachigkeit der Passagiere schreibt SaSa Ilic gegen das Verdrängen und Verleugnen an; mal rot, mal schwarz, oft schmerzhaft ehrlich und zugleich bezaubernd unterhaltsam. Ein Berliner Buch mit Nachhall, das niemanden zum "Zurückbleiben!" auffordern wird.

  • von Lejla Kalamujic
    17,90 €

    Dieser Erzählband liest sich wie ein fragmentarischer Roman. Seine Szenen umkreisen den Schmerz der Protagonistin über den zu frühen Tod der Mutter. Sie wächst mit den vier Großeltern - allesamt eindrückliche Charaktere - und einem trinkenden Vater auf, bis die Belagerung Sarajevos die Familie zerteilt. Die Mutter taucht in Familienlegenden und Erzählungen der Erwachsenen auf, in kindlichen Phantasien, als Lied aus dem Radio oder Geruch in der Erinnerung an die zahlreichen Friedhofsbesuche mit den Großeltern - aber auch als lässige Gesprächspartnerin in Levi's Jeans, die mit der jugendlichen Lejla rauchend im Park sitzt. Dabei berührt die Autorin so viele tabuisierte, schwere Themen wie den Verlust naher Menschen, Ängste und Depression, Liebe und Verbundenheit zwischen zwei Frauen sowie die Suche nach Identität, wenn das eigene Land zerfällt und die Gegenwart absurd ist, wie der Zug nach Belgrad, der an drei Landesgrenzen Lok und Schaffner wechseln muss. Es sind Geschichten, die tief berühren und uns am Ende bewegt zurücklassen.

  • von Angel Igov
    17,90 €

    Das schmale Buch war in Bulgarien eine kleine Sensation. Es greift ein historisches Tabu auf, dem die bulgarische Literatur die längste Zeit ausgewichen ist: die sogenannten "Volksgerichte" 1944/45, die die früheren Machthaber in Schauprozessen nach Moskauer Vorbild aburteilten und binnen weniger Monate einen Großteil der alten bürgerlichen Elite ausmerzten.Aus historischen Quellen baut Igov eine schlüssige Fiktion des "kleinen Mannes", dem die Stunde schlägt: die Figur des Emil Strezov, eines randständigen proletarischen Jungpoeten aus der Provinz, der in atemberaubender Dynamik erst zum Mitläufer, dann zum "Kader" und eilfertigen Ankläger im Dienste des neuen Terrorregimes wird. Eine Geschichte um Schuld und Sühne, Ermächtigung und Verstrickung, grandios vorgetragen aus der Perspektive von Seinesgleichen, die Emil Strezov hinter sich ließ. Wie ein antiker Chor erzählen und kommentieren sie das Geschehen - "im Namen des Volkes". Hier sucht und findet ein junger bulgarischer Autor unmittelbar Anschluss an die modernsten Tendenzen der europäischen Literatur.

  • von Milena Nikolova
    17,90 €

    SchrödingERs Katze - eine der exzentrischsten Protagonistinnen der Quantenmechanik - philosophiert laut und lyrisch über ihren schizophrenen Zustand. Eingesperrt in einer Kiste zusammen mit einem todbringenden Mechanismus, der beim Zerfall eines radioaktiven Kerns ausgelöst wird, befindet sich die Katze in einem überlagerten, unentscheidbaren Zustand: Sie ist sowohl lebendig als auch tot.In dieser paradoxen, ausweglosen Situation beginnt die Katze, sich selbst auf verschiedenen Ebenen zu analysieren. Sie stellt zum Beispiel fest, dass der Zustand der Unentscheidbarkeit und des Dazwischen-Seins auch Vorteile haben kann: Er befreit sie von der Verantwortung, unbedingt eine Entscheidung treffen zu müssen. To be - not to be, entweder - oder, dafür - dagegen, männlich - weiblich, der eine Kater - der andere Kater, alles nur binäre Codes! Meow! Diese Gelegenheit nutzt die Katze für ihre rhetorischen Spiele und Vermischungen geschlechtlicher, politischer, kultureller, sprachlicher und rassenbezogener Identität. So leichtfüßig und verspielt, wie die Katze, führen uns die Illustrationen von Victor Muhtarov und Tita mit ihrem Sohn Sava durch das Pamphlet voll tiefsinnigen schwarzen Humors.

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