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  • von Peggy Mädler
    20,00 €

    Peggy Mädlers Roman über zwei Freundinnen, von denen die eine gelernt hat, dass es immer etwas zu verlieren gibt, und die andere, dass es immer irgendwie weitergeht. Eine Geschichte über das Älterwerden und Abschiednehmen, über Neuanfänge und das Immer-wieder-Weitermachen.Almut und Rosa, zwei Mädchen im Böhmen der 1940er Jahre, sind beste Freundinnen. Als Almuts Vater überraschend stirbt und ihre Mutter Selbstmord begeht, nimmt Rosas Mutter, eine deutsche Kommunistin und Antifaschistin, die nach dem Krieg wie alle Deutschen die Tschechoslowakei verlassen muss, beide Mädchen mit nach Brandenburg. Sie teilen Erfahrungen von Verlust und Entwurzelung, aber auch von wachsender Verbundenheit mit dem neugegründeten Staat. Almut und Rosa werden Lehrerinnen, ziehen nach Berlin, doch mit 30 entscheidet sich Rosa abermals für einen Neuanfang: Wenige Monate vor dem Mauerbau steigt sie nur mit einer Handtasche in die S-Bahn nach Westberlin. Almuts Welt bricht auseinander, verliert ihr Oben und Unten, ist sie doch selbst auf der Suche nach etwas, das bleibt.Ein halbes Jahrhundert später hat Almuts Tochter Elli ebenfalls eine beste Freundin, die Dramaturgin Kristine. Und sie ist es schließlich, die sich im Alter um Almut kümmert, als Elli in Basel eine Stelle am Theater hat. Erfahrungen und Erinnerungen lagern sich wie Sedimente ab. Lebenswege verschlingen sich, zwischen den Familien und den Generationen, es geht immer auch ums Weggehen, Ankommen oder Bleiben, und um den Moment, in dem man sieht, was wirklich zählt.

  • von Olaf Schmidt
    25,00 €

    Von Leipzig bis in die Harems Konstantinopels: Ein opulenter historischer Roman über die Welt und Weltpolitik des Barock und das abenteuerliche Leben des Johann Jacob Bach, Oboist des Königs von Schweden und älterer Bruder von Johann Sebastian Bach. Der frühe Tod der Eltern lässt Johann Jacob Bach mit seinem jungen genialischen Bruder Johann Sebastian als Waisen zurück. Gemeinsam wachsen sie auf und werden zusammen ausgebildet. Schneller noch als alle anderen der weitverzweigten Musikerfamilie Bach sichert sich Johann Sebastian eine einträgliche Kantorenstelle - Johann Jacob dagegen schert aus: Er zieht als wandernder Musikant durch die Lande, trifft Händel, Telemann und andere, wird Mitglied des Collegium Musicum in Leipzig. Bis ihn die weltpolitischen Umwälzungen erfassen, die damals ganz Europa erschüttern: Der tollkühne schwedische Abenteurerkönig Karl XII. erobert große Teile Mitteleuropas. Auch Sachsen ist besetzt - und durch eine Fügung des Schicksals verschlägt es Johann Jacob als Regimentsmusiker in dessen Leibgarde.So gerät er mit auf dessen Russlandfeldzug, der nach sagenhaften Anfangserfolgen in russischen Weiten und Wintern scheitert und in der verheerenden Schlacht bei Poltawa endet, bei der die ausgehungerte schwedische Armee fast vollständig vernichtet wird und der verletzte König Karl und seine Leibgarde sich nur mit Müh und Not retten können - in die Türkei, wo der macht- und mittellose Karl auf Vergeltung sinnt und seine Depressionen mit Musik zu heilen sucht; und wo der Musiker Johann Jacob Bach neue musikalische Welten entdeckt.Raffiniert mischt Olaf Schmidt Fakten und Fiktion. Geschichtliche Figuren und Ereignisse sind minutiös recherchiert, biografische Leerstellen werden fiktional gefüllt. Schmidt verarbeitet geschickt Zitate aus Literatur und anderem Schrifttum der Zeit in Passagen und Dialoge seines Romans.

  • von Dirk Brauns
    20,00 €

    Jede Familiengeschichte hat ihre dunklen Geheimnisse, doch nicht in jeder werden die Eltern als Spione enttarnt - Dirk Brauns' hochspannender, aufwühlender Roman über einen Spionagefall und seine Folgen, angeregt durch die Familiengeschichte des Autors. Es ist der Schockmoment seines Lebens: An einem kalten Wintertag im Jahre 1965 muss der achtzehnjährige Martin Schmidt in Gegenwart seiner Großmutter miterleben, wie die Stasi seine Eltern verhaftet: Seit vielen Jahren hatten diese - vor allem auf Betreiben seiner manipulativen Mutter - für den BND spioniert. Das Leben im sozialistischen Deutschland wird für Martin daraufhin zum Spießrutenlauf: Von seinen Mitschülern wird er geschnitten und verprügelt, beim Einkauf verhöhnt, die Nachbarn wechseln vor dem »Verräterkind« die Straßenseite. Die Großmutter verkraftet die Schande nicht und stirbt bald darauf. Als seine Mutter Jahre später freikommt, folgt er ihr in den Westen - zurücklassen muss er dafür Angelika, die große Liebe seines Lebens ...Jahrzehnte später holen ihn diese traumatischen Ereignisse wieder ein: Er ist inzwischen gestandener Tierarzt in Bayern, frisch verwitwet. Historiker bitten ihn, seine Geschichte zu erzählen - er stimmt zu, auch um damit einen endgültigen Schlussstrich zu ziehen. Als er dies bei einem Besuch im Altenheim seiner Mutter eröffnet, erzählt sie im Gegenzug, dass Angelika bei ihr angerufen und sich nach ihm erkundigt habe - allerdings schon vor Jahren; als seine Frau noch lebte, wollte sie es ihm nicht mitteilen. Für Martin beginnt eine Reise zurück zu den Wurzeln. Er kontaktiert Angelika, stößt in Akten auf Widersprüche und Ungereimtheiten, taucht ein in die Welt der Geheimdienste und toten Briefkästen. Und er findet dabei nicht nur zur Geliebten seiner Jugendjahre zurück - er stößt auch auf schockierende Informationen darüber, wer damals die Eltern verraten hatte und wer davon alles profitierte.

  • von Hilmar Klute
    22,00 €

    Ein Roman, der im Leben wühlt, ein Buch über die Leidenschaft fürs Schreiben, die Schönheit der Chance und die Liebe zur Literatur. Das literarische Debüt von Hilmar Klute (Streiflicht, SZ), voller Sätze, die man am liebsten immer wieder lesen möchte.Ruhrgebiet, Mitte der achtziger Jahre: Volker Winterberg arbeitet als Zivildienstleistender im Seniorenheim und schreibt Gedichte. Er träumt davon, ein Dichter zu werden wie Peter Rühmkorf und die Leute von der Gruppe 47. Aber vorläufig muss er noch frühmorgens seine Alten für den Tag vorbereiten. Die übrige Zeit verbringt er trinkend, rauchend und schreibend in Kneipen, die Nächte öfter in fremden Betten.Ein Kurztrip per Anhalter und ohne Geld nach Paris inspiriert ihn zu seinem bislang besten Gedicht, und dann gewinnt er die Teilnahme an einem Treffen für Nachwuchsschriftsteller in West-Berlin. In der geteilten Stadt lernt er Heiner Müller kennen, den jungen, eigentümlichen Dichter Thomas und vor allem Katja, die mit Volker Ausflüge an die Mauer macht und ihm nach seiner Rückkehr Liebesbriefe schreibt. Als Volker ein zweites Mal nach Berlin reist, beginnt ein turbulentes Abenteuer mit Katja und eine verwickelte Odyssee durch das alte West-Berlin.Hilmar Klute schreibt in einer ganz eigenen, atmosphärisch dichten Sprache, und wie nebenbei erkundet er ein Panorama der deutschen Nachkriegsliteratur, wie man es noch nie gelesen hat."Vielleicht musste man so, exakt so leben! Mit durchgedrücktem Gaspedal, durchgedrücktem Zigarettenanzünder und immer eine Filterlose zwischen den Lippen, weil man weiß, dass der Tod eher an den Durchschnittlichen interessiert ist, die ohne großes Gezeter mit ihm kommen."

  • von Michail Bulgakow
    30,00 €

    Bulgakows großer Roman über den ukrainischen Bürgerkrieg und die Wirren der russischen Revolution - ein Meisterwerk der Moderne neu übersetzt von Alexander NitzbergKiew 1918, es ist Winter, das Ende des Ersten Weltkrieges ist nah. Doch für die Geschwister Turbin fängt der Krieg gerade erst an: Gnadenlos rollen zahlreiche verfeindete Truppen über die große Stadt hinweg und lassen dabei niemanden unbeschadet davonkommen. "Lebt hin ... in Frieden" - der letzte Wunsch der sterbenden Mutter Turbin könnte kaum erschütternder enttäuscht werden. Die Schrecken des russischen Bürgerkriegs stellen den Familienzusammenhalt ihrer Kinder auf eine harte Zerreißprobe. Jelena muss nicht nur um ihren Ehemann, sondern auch um ihre Brüder Nikolka und Alexej bangen, die sich als Fahnenjunker und Militärarzt der Freiwilligenarmee anschließen. Im Kreuzfeuer der unermüdlichen Gefechte zwischen den Anhängern des untergegangenen Zarentums und den verhassten Bolschewiken, zwischen der weißen Garde und der roten Armee müssen die Geschwister sich entscheiden, auf welcher Seite sie stehen - auch, wenn sie damit die familiäre Eintracht, ihre persönlichen Prinzipien und sogar ihr Leben aufs Spiel setzen.Nach Meister und Margarita, Das hündische Herz und Die verfluchten Eier hat Alexander Nitzberg nun endlich auch Bulgakows großen Zeitroman ins Deutsche übertragen. Die weiße Garde besticht jedoch nicht durch das Skurrile, das Satirische, sondern überzeugt mit brutalem Realismus und radikal modernem Stil. Ein großes Sprachkunstwerk, das in Nitzbergs Übersetzung zu einem völlig neuen Erlebnis wird."Nitzberg ist einem modernen Übersetzungsideal verpflichtet: da geht es nicht darum, den Text zu glätten, sondern authentisch zu bleiben und dem Autor gerecht zu werden." ORF

  • von Fredrik Sjöberg
    20,00 €

    Die Schönheit des Scheiterns: Zwei Maler, zwei Schicksale - und das große VergessenEigentlich wollte Fredrik Sjöberg das Schreiben aufgeben: Er hatte keine Schulden mehr und genügend Brennholz hinter dem Haus, das war alles, was er sich je versprochen hatte. Doch da gab es diese Geschichte, die erzählt werden wollte. Sie dreht sich um zwei Künstler, die heute so gut wie vergessen sind und deshalb wohl als "gescheitert" betrachtet werden können. Und es geht um die Frage, was das überhaupt heißt, scheitern - und ob es nicht vielleicht sogar etwas Gutes ist? Womöglich sogar eine echte Kunst?Olof Ågren, geboren 1874, war ein Eremit, der viele Jahre einsam auf der Felseninsel Krokholmen lebte, wo er nachts mit dem Bart am Kissen festfror. Als eine Ausstellung in Stockholm doch noch den späten Ruhm brachte, bat Ågren alle, sich zum Teufel zu scheren, gab das Malen auf, kaufte sich einen Bauernhof auf steinigem Grund und verbrachte den Rest seines sehr langen Lebens als ein nach allen weltlichen Maßstäben gescheiterter Bauer.Lotte Laserstein, geboren 1898, floh vor den Nazis 1937 nach Stockholm, wo sie in derselben Galerie ausstellte wie Ågren. Auch ihre Ausstellung war ein Erfolg, die Gemälde grandios. Doch nach der Ermordung ihrer Mutter im KZ gelang es ihr nicht mehr, ihr künstlerisches Niveau zu halten. Mit Auftragsarbeiten hielt sie sich über Wasser, während ihr gewaltiges Hauptwerk Abend über Potsdam in ihrem Wohnzimmer hing. Beinahe zufällig wurde auch ihr in hohem Alter noch später Ruhm zuteil.Begegnet sind die beiden sich nie, doch Sjöberg gelingt es, die Biografien dieser sonderbaren Außenseiter miteinander zu verknüpfen und ihr ganz unterschiedliches "Scheitern" so zu beleuchten, dass dabei viel Bewegendes, Skurriles und Schönes ans Licht kommt - immer auch auf der Suche nach einer Antwort auf die Frage: Wofür mache ich das hier eigentlich alles?"Inzwischen sind Sjöbergs Titel nicht nur ein Markenzeichen, sondern auch zum Suchtmittel für die Sjöberg-Fangemeinde geworden." Deutschlandradio über Die Kunst zu fliehen

  • von Tilman Spreckelsen
    25,00 €

    Über Jahrhunderte mündlich überliefert, prägend für das Selbstverständnis eines ganzen Landes und dabei eine zauberhafte Liebes- und Heldengeschichte: Diesmal haben sich Tilman Spreckelsen und Kat Menschik das georgische Nationalepos vorgenommen und daraus ein modern erzähltes und fabelhaft illustriertes Buch gemacht!Märchenhaft und faszinierend fremdländisch klingen sie, die Namen der Helden in diesem Buch: Tinatin und Awtandil, Nestan-Daredschan und Tariel. Zwei Liebespaare, deren Schicksale sich auf unvorhergesehene Weise kreuzen und bedingen. Die beiden Frauen verlieben sich ebenso heftig in die Helden wie diese in sie, jedoch stellen beide Bedingungen, und so müssen Awtandil und Tariel erst harte Prüfungen bestehen und Siege erringen, bevor sie ihre Geliebten wirklich erobert haben.Der Dichter Schota Rustaweli verfasste die Verse um das Jahr 1200, als Georgien unter der Herrschaft von Königin Tamar zur Großmacht wurde - bis die Mongolen dieser Blütezeit ein jähes Ende bereiteten. Umso wichtiger wurde für die Georgier das Epos aus besseren Zeiten - bis heute.Kat Menschik schwelgt in der mittelalterlichen, aber auch orientalischen Atmosphäre und erweckt in ihren Bildern die alten Recken zu neuem Leben. Und Tilman Spreckelsen zieht uns mitten hinein in das Drama um Awtandil und seinen Freund Tariel, den unglücklich Liebenden im Pardelfell."Regelrechte Wunderkammern der Imagination, so lassen sich die Bilder von Kat Menschik beschreiben, der genialen Buchillustratorin." Denis Scheck, Druckfrisch

  • von Frank Schulz
    22,00 €

    Liebe ist nichts für Feiglinge - Frank Schulz blickt in seinen Erzählungen hinauf zu Wolke 7 und hinab in die Abgründe der SeeleBuch des Monats August 2018 bei NDR KulturDie Liebe, sie trifft uns alle, und meist ist sie kein Zuckerschlecken, vor allem dann nicht, wenn die Jahre vergehen. Frank Schulz folgt seinen Protagonisten wie ein Privatdetektiv, er nimmt ihre Seelen unter die Lupe - aber er erschrickt nie über das, was er findet. Schulz, der Chronist des ganz alltäglichen Lebens und all seiner Untiefen, fängt den Klang von gesprochener Sprache ein wie niemand sonst.Ein Juniorsenior (gerade 60) liefert sich per SMS ein Verbal-Pingpong mit seiner jungen Freundin, das so gleichberechtigt fies ist, dass man ganz verzaubert ist: das muss dann doch wohl Liebe sein! Ein Mann und eine Frau schreiben sich Briefe, die der jeweils andere immer erst zwanzig Jahre später öffnen darf. Und überhaupt: Älterwerden ist durchaus keine friedliche Angelegenheit. Wenn die Augen und das Gedächtnis zum Beispiel gerade genug nachgelassen haben, dass man sich, wie die Unternehmerwitwe im Spreewaldresort, nicht mehr sicher ist, ob der Gatte beim Wandern in die Schlucht gestürzt ist - oder ob man selbst ihn ein bisschen geschubst hat.Frank Schulz, das wird in diesem Erzählband einmal mehr klar, kennt sich aus mit den Schwachheiten der Verliebtheit, den Feigheiten des Egos, mit den brutalen Auswüchsen von Einsamkeit, mit den herzzerreißenden Momenten der Wahrheit."Schulz ist ein Meister der Milieubeschreibung." Die Zeit

  • von Christopher Brookmyre
    16,00 €

    Cool, britisch und ziemlich raffiniert: Ein Thriller über einen gewissenlosen Auftragsterroristen - voller Esprit und schwarzem Humor und mit einem atemberaubenden Showdown in den schottischen Highlands.War's das für Raymond Ash? An der Uni träumten er und sein Kumpel Simon von einer Zukunft als Rockstar, stattdessen hat er jetzt, mit Mitte 30, ein schreiendes Baby und einen neuen Job als Lehrer an der Backe - und Simon ist seit drei Jahren tot. Kein Wunder, dass Ray seinen Augen nicht traut, als er ihn am Glasgower Flughafen sieht. Und dann geschehen auf einmal Dinge, die seltsamer und brutaler sind als jedes von Rays geliebten Computerspielen.Gemeinsam mit der Polizistin Angelique de Xavia (bekannt aus Die hohe Kunst des Bankraubs) gerät er in sich immer schneller überschlagende Ereignisse, und die beiden müssen über sich hinauswachsen, um einen Terroranschlag zu verhindern, den der »neue«, sehr sehr böse Simon verüben will. Nur: was ist überhaupt das Ziel der Attacke? Die Spur führt in die schottischen Highlands ...Mörderische Spannung, tiefschwarzer britischer Humor, ein halsbrecherischer Showdown und umwerfende Protagonisten - nach Die hohe Kunst des Bankraubs der nächste Pageturner mit der toughen Glasgower Polizistin Angelique de Xavia!

  • von Edgar Allan Poe
    22,00 €

    Edgar Allan Poes düsterste Erzählungen, illustriert von der großartigen Kat Menschik: Nie sahen die Poe'schen Abgründe so verlockend schön aus!Ein Herz, das nicht aufhören will zu schlagen. Eine rachsüchtige Katze mit nur einem Auge. Ein teuflisches Männchen auf einem Glockenturm, das die 13. Stunde schlägt und alle Ordnung aus den Fugen bringt: All diese finster-faszinierenden Elemente aus Poes Erzählungen scheinen geradezu auf Kat Menschik gewartet zu haben, um von ihr in alptraumschöne Bilder verwandelt zu werden. Drei dieser düsteren Erzählungen von Schuld und Untergang, die dereinst Fjodor Dostojewski auswählte und mit einem Nachwort versah, bilden den neuen Band in Kat Menschiks Reihe illustrierter Lieblingsbücher. Kat Menschik zeichnet mit kongenialer Lust am Schauder und einem Blick für Details, der den Erzählungen eine ganz neue Ebene hinzufügt - einen doppelten Boden sozusagen, unter dem vielleicht ein unermüdliches Herz schlägt.

  • von Laurence Sterne
    38,00 €

    Laurence Sterne zum 250. Todestag: Michael Walters Übersetzung sämtlicher Briefe Sternes, erstmals auf deutsch und weltweit am vollständigsten."Der freieste Schriftsteller aller Zeiten" (Friedrich Nietzsche), "Der Paganini der Abschweifungen" (Harry Rowohlt), "Der schönste Geist, der je gewirkt hat" (Goethe) - ungezählt sind die Verneigungen, Kniefälle und Lobeshymnen auf den Erfinder des modernen Romans. Autoren von Lessing bis Diderot, von Sigmund Freud bis Nabokov, von Borges bis Mann, von Marias bis Arno Schmidt, von Rushdie bis Calvino verehrten ihn und lernten von ihm. Sternes Romane lesen sich heute noch so modern, überraschend und unglaublich komisch wie vor 200 Jahren und sind seit Erscheinen Grundbestand jedes guten Bücherschranks. Freilich: außer dem Ewigkeitsklassiker Tristram Shandy und der Empfindsamen Reise gab es seit langer Zeit kaum etwas von ihm zu lesen. Und das, obwohl es einige kleine wunderbare Nebenwerke, und nachgelassene Schriften gab - und er zudem als einer der großen Briefautoren seiner Zeit gilt. Michael Walter, der in diesem Jahr mit dem Europäischen Übersetzerpreis ausgezeichnet wird, hat nicht nur seine bisher bestehenden Übersetzungen nochmals überarbeitet - er hat auch Werke wie das Fragment in der Art des Rabelais, das Journal für Eliza, Sternes Selberlebensbeschreibung und alle Briefe Sternes (auf die dieser z.T. großen literarischen Ehrgeiz verwendete) ins Deutsche übertragen. Sterne, endlich (und erstmals) in seiner ganzen literarischen Breite!

  • von Laurence Sterne
    32,00 €

    Laurence Sterne zum 250. Todestag: Das perfideste Buch der Weltliteratur in der kongenialen Neuübersetzung von Michael Walter.Ganz Europa lag diesem Buch zu Füßen - und Deutschland dabei vornewegMitten im Krieg macht sich ein Engländer seiner angeschlagenen Gesundheit wegen nach Frankreich auf und erlebt dort verschiedenste Gefühlsverstrickungen. Das ist der Plot. Wichtiger als der aber ist das Innenleben der Hauptfigur Yorick, eines "man of infinite jest".In diesem Buch wird erstmals den Seelenregungen des Individuums aufs Genaueste nachgespürt - und der Erfolg des Romans war unglaublich: Er wurde europaweit ein Seller, Freundeskreise nannten sich nach den Figuren des Romans, "Yorick- Büsten" wurden aufgestellt, fabrikmäßig Andenken mit Motiven des Buches produziert, und eine ganze Epoche der deutschen Literatur heißt nach diesem Buch: die Empfindsamkeit.Sein Autor erweist sich in der als Meister der Zweideutigkeit: Während in seinem Vorgängerbuch Tristram Shandy noch anarchisch die Zote polterte und das Lachen fontänengleich aus der Bauchregion platzte, tuscht Sterne in der Empfindsamen Reise mit feinstem Pinselstrich subtile Erotik und leise Ironie. Nur wer genau liest, bemerkt, dass dort Literatur wird, was Sigmund Freud erst hundert Jahre später entdeckte: Das Leben des Menschen ist bestimmt von Sexualität. Sterne zeigt sich als der beste Psychologe seiner Zeit, weiß aber auch, dass er dieser eher prüden Zeit um ein Jahrhundert voraus ist - und lockt seine empfindsamen Leser auf vergnüglichste Weise in die Falle. Erstmalig überhaupt ist dies für deutsche Leser nun auch nachzuvollziehen - denn Michael Walters Neuübersetzung ist nicht nur kongenial - sie ist auch die erste deutsche Übersetzung, die nichts verschweigt."Der freieste Schriftsteller aller Zeiten" (Friedrich Nietzsche), "Der Paganini der Abschweifungen" (Harry Rowohlt), "Der schönste Geist, der je gewirkt hat" (Goethe) - ungezählt sind die Verneigungen, Kniefälle und Lobeshymnen auf den Erfinder des modernen Romans. Autoren von Lessing bis Diderot, von Sigmund Freud bis Nabokov, von Borges bis Mann, von Marias bis Arno Schmidt, von Rushdie bis Calvino verehrten ihn und lernten von ihm.

  • von Ovid
    39,90 €

    »Sollte die Kunst zu lieben jemandem fremd sein, dies Gedicht les er und liebe gekonnt.«Skandalumwittert, als Kamasutra der Antike verschrien, als zynischer Dating-Ratgeber verkannt, als große Dichtung verehrt: Ovids Liebeskunst.Schon dass er ein Buch über die Kunst der Verführung in der hehren Form eines »Lehrgedichts« schrieb, mag manchen Zeitgenossen empört haben. Ovid selbst gab an, die Liebeskunst habe zu seiner Verbannung aus Rom beigetragen - der sich bis zu seinem Tod nach der Pracht Roms zurücksehnende Dichter starb im Exil am Schwarzen Meer. Spätere, christliche Jahrhunderte zeigten sich verstört vom offenen Ton und dem durchaus pragmatischen Umgang mit Sex und Erotik, den das Buch pflegt: Ovid rät z. B. dazu, der Angebeteten in Liebesbriefen das Blaue vom Himmel zu versprechen - zum lustvollen Vorteile beider. Als Anbandel-Orte empfiehlt er Theater und Arena: Hier kochen die Emotionen hoch und eng an eng sitzt man auch. So mancher Übersetzer aus älterer Zeit ließ schamrot ganze Passagen entfallen: Ovid feiert offen die Freuden eines gleichzeitigen Orgasmus und gibt Ratschläge aus der Perspektive beider Geschlechter. Wie kaum ein anderes Werk der Antike ist die Liebeskunst gesättigt mit Details der römischen Alltags- und Vorstellungswelt - die Kommentare von Tobias Roth, Asmus Trautsch und Melanie Möller lassen ein plastisches Bild des antiken Rom entstehen und stellen Leben, Dichten und Denken im goldenen Zeitalter dar. Der besondere Clou dieser Ausgabe: Ähnlich den kunstvoll gestalteten Büchern der Renaissance, in der Ovid wiederentdeckt wurde, ist der Kommentar um den Text herum gesetzt. So kann man Ovids Gedicht und den Kommentar mit einem Blick erfassen.Zum 2000. Todesjahr Ovids: sein großes Lehrgedicht über die Liebe in einer prächtigen, grandios kommentierten Ausgabe - aufwendig gestaltet, zweifarbig gedruckt, in Leinen und mit Halbschlaufe.

  • von Volker Kutscher
    20,00 €

    Spannend, ungewöhnlich und überraschend: Ein neues Puzzlestück im Gereon-Rath-Universum und die perfekte Einstiegsdroge für all jene, die die Kutscher-Krimis noch vor sich haben - in Kat Menschiks Buchreihe!Wen fasziniert sie nicht? Charly Ritter, die große Liebe von Kriminalkommissar Gereon Rath, die ihren eigenen Kopf hat, so charmant wie neugierig ist und ein Geheimnis in sich zu tragen scheint.In Moabit lernen wir Charly kennen, als sie noch Lotte heißt und bei ihren Eltern wohnt, in einer Beamtenwohnung am Zellengefängnis Moabit. Gerade hat sie das Abitur im Kleistlyzeum geschafft, und dies, obwohl sie aus einfachen Verhältnissen stammt. Ihre frisch errungene Freiheit genießt Lotte vor allem nachts, bei heimlichen Eskapaden mit ihrer Freundin Greta durch die Tanzlokale Berlins. Tagsüber lernt sie Schreibmaschine und Stenografie, denn eins ist klar: Ihr Studium wird sie sich selbst finanzieren müssen.Charlottes Vater ist Gefängniswärter - ein einfacher, ehrlicher Mann. Doch seine Ansprüche an seinen Augenstern Lotte in puncto Bildung, Ehre und Anstand sind hoch. Und Lotte ist ein Vaterkind. Kein Wunder, dass es nicht spurlos an ihr vorübergeht, als ihr Vater eines Tages in ein brutales Attentat im Moabiter Gefängnis verwickelt wird. Ein Vorfall, der Charlottes weiteres Leben prägt und der aus Lotte letzten Endes Charly macht.Kat Menschik entwirft dazu so kongenial das verruchte Berlin der 20er-Jahre in seiner düster-rauen Schönheit, dass man selbst noch den Geruch und die Geräusche von damals wahrzunehmen meint.

  • von Sven Regener
    22,00 €

    Ein großer Roman voll schräger Vögel in einer schrägen Welt. Derbe, lustig und bizarr wie seine Protagonisten.Wiener Straße beginnt im November 1980 an dem Tag, an dem Frank Lehmann mit der rebellischen Berufsnichte Chrissie sowie den beiden Extremkünstlern Karl Schmidt und H. R. Ledigt in eine Wohnung über dem Café Einfall verpflanzt wird, um Erwin Kächeles Familienplanung nicht länger im Weg zu stehen. Österreichische Aktionskünstler, ein Fernsehteam, ein ehemaliger Intimfriseurladen, eine Kettensäge, ein Kontaktbereichsbeamter, eine Kreuzberger Kunstausstellung, der Kampf um die Einkommensoptionen Putzjob und Kuchenverkauf, der Besuch einer Mutter und ein Schwangerschaftssimulator setzen eine Kette von Ereignissen in Gang, die alle ins Verderben reißen. Außer einen!Kreuzberg, Anfang der 80er Jahre - das war ein kreativer Urknall, eine surreale Welt aus Künstlern, Hausbesetzern, Freaks, Punks und Alles-frisch-Berlinern. Jeder reibt sich an jedem. Jeder kann ein Held sein. Alles kann das nächste große Ding werden. Kunst ist das Gebot der Stunde und Kunst kann alles sein. Ein Schmelztiegel der selbsterklärten Widerspenstigen, die es auch gerne mal gemütlich haben, ein deutsches Kakanien in Feindesland. Wer könnte böser und zugleich lustiger und liebevoller darüber schreiben als Herr-Lehmann-Erfinder Sven Regener?

  • von Rétif de la Bretonne
    38,00 €

    Der Knausgård des 18. Jahrhunderts - Rétif de la Bretonne. Reinhard Kaiser entdeckt für uns eines der schonungslosesten und großartigsten Memoirenwerke der Weltliteratur. Es ist ein ungeheures Unterfangen, das Rétif de la Bretonne in der Vorrede seines Buches ankündigt: »Ich gehe daran, Ihnen hier das ganze Leben eines Ihrer Mitmenschen vorzulegen, ohne etwas zu verschleiern, weder von seinen Gedanken, noch von seinen Taten. Der Mensch, dessen Seele ich hier anatomieren werde, konnte allerdings kein anderer sein als ich selbst.« Und er macht ernst - völlig ungeschminkt erzählt er alles, was ihn einst bewegte, alles, was er tat, und alles, was er dachte: Gutes wie Böses, Edles, Niederträchtiges, Verwerfliches, Peinliches, Obszönes, Widerliches, Naives, Lobenswertes. Alles. Und er schreibt damit eines der schonungslosesten, aber auch großartigsten Memoirenwerke aller Zeiten, ebenbürtig einem Samuel Pepys, Jean-Jacques Rousseau oder Giacomo Casanova. Von der Jugend auf dem Land über die Zeit in der Klosterschule bis in die Zeit als Drucker und Schriftsteller in Paris, wo er zum berühmtesten Beobachter der niederen Stände wird. Unzähligen Frauen begegnet der leicht entflammbare und triebhafte Rétif auf seinem Weg, und auf alle möglichen Weisen versucht er sich ihnen zu nähern. Er liefert ein ungemein reichhaltiges Zeitbild Frankreichs vor und während der Revolution - und eine Tiefenbohrung in die menschliche Psyche, wie es sie vorher noch nie gab und auch lange danach nicht mehr geben sollte.Der Klassiker zum Buchmessengastland Frankreich!

  • von Alain Claude Sulzer
    20,00 €

    Anrührend, zuweilen urkomisch und manchmal abgründig traurig beschreibt Alain Claude Sulzer eine ganz normale Jugend in einem ganz normalen Vorort. Ein Erinnerungsmosaik der 60er- und 70er-Jahre, bei dem Nostalgie und stilles Grauen nah beieinanderstehen.Tatort: Riehen. Ein Vorort von Basel nahe der deutschen Grenze. Eine Welt der zugezogenen Gardinen, in der niemand geschieden ist und Frauen, die Auto fahren, eine anrüchige Sensation.Hier wächst Alain Claude Sulzer auf, als einer von drei Söhnen einer französischsprachigen Mutter, die kaum Deutsch kann (und es zeitlebens nie lernen wird), und eines Vaters, dessen ganzer Stolz das formstrenge Avantgarde-Haus ist, das es bis in eine angesehene Architekturzeitschrift schafft. Dumm nur, dass das Flachdach nie richtig dicht ist und die Rest-Familie dem Clou der Inneneinrichtung, den schwarz-weißen Tapeten und schwarzen Spannteppichen, wenig abgewinnen kann.In kurzen Erinnerungsblitzen erzählt Sulzer seine Jugend. Seine so komischen wie unbarmherzig detailscharfen Beobachtungen bilden zusammen ein Erinnerungsmosaik, das es in sich hat: Da ist der Ballettunterricht, bei dem Alain einer der wenigen Jungen ist und aus dem er entfernt wird, als das Gerücht aufkommt, der russische Choreograf habe ein Auge auf ihn geworfen; oder Fräulein Zihlmann, die sich von Alains Vater gern zur Arbeit in die Stadt mitnehmen lässt - und dafür von der Mutter mit stillem Hass verfolgt und am Ende erfolgreich vertrieben wird; und schließlich die Ausflüge in die verheißungsvoll-zwielichtige Welt des Theaters und die gescheiterte Flucht nach Paris.»Kein Roman, keine Autobiographie, aber hinreißende Erinnerungen an Buckeliturnen, schaumbedeckte Tänzer und die Wirkung von Haferflocken auf den Sexualtrieb. Zum Glück wurde Alain Claude Sulzer dann doch nicht Papst, sondern sogar Schriftsteller. Fameux!« Harald Schmidt»Die Vergangenheit ist ein fremdes Land, dort gelten andere Regeln.« J. P. Hartley

  • von Ernst Theodor Amadeus Hoffmann
    18,00 €

    Kat Menschiks kongeniale Interpretation der Bergwerke zu Falun.Durchdringend flammt der Blick aus den bernsteinfarbenen Augen des alten Bergmanns in Kat Menschiks Porträt. Er verheißt nicht nur dem jungen Matrosen Elis Fröbom eine glänzende Zukunft in den Bergwerken zu Falun, sondern zieht auch den Leser in seinen Bann und hinein in dieses Buch, in dem der Klassiker auf jeder Seite in neuen Facetten funkelt.Kat Menschik greift in ihren Illustrationen der Erzählung von E.T. A. Hoffmann die bildgewaltige Sprache des Dichters auf und entfaltet in märchenhaft schönen und zugleich schauerlichen Bildern eine ganz eigene Vorstellung von den Bergwerken zu Falun. Ihr Blick auf Details setzt neue Akzente in der bekannten Geschichte.Gegensätzlicher könnten die Welten, zwischen denen Elis Fröbom sich entscheidet, nicht sein. Die sonnenhelle Weite des Meeres spiegelt sich im Bild eines reich geschmückten Ostindienfahrers, der mit geblähten Segeln und lustig flatternden Wimpeln in den Hafen von Göteborg einläuft. Die bedrohliche Enge der Bergstollen aber fasst Menschik in Visionen von Fangarmen und -zähnen, mit denen die schwefelatmenden Untiere der Tiefe nach Elis greifen. In träumerischen Panoramen der Unterwelt verschmelzenElis' Sehnsucht nach seiner maritimen Heimat und seine düstere Faszination für die schimmernden Gesteine. Kat Menschiks Illustrationen sind unverwechselbar und überraschend zugleich. Ihre Interpretation der Bergwerke zu Falun ist der dritte Teil einer Reihe, in der sie Werke der Weltliteratur und persönliche Lieblingstexte in Szene setzt.Grandiose Texte, feinste Ausstattungen, ungewöhnliche Materialien, überraschende Interpretationen. Alle Bände im selben Format, alle Bände mit dreiseitigem Farbschnitt - aber jeder Band in anderer Ausstattung und jeder Band mit eigener Bildsprache. Ein Fest für Geist und Sinne.

  • von Heinrich Gerlach
    36,00 €

    "Hitler muss fallen, damit Deutschland lebe!"Von den über drei Millionen Wehrmachtssoldaten, die zwischen 1941 und 1945 in sowjetische Kriegsgefangenschaft gerieten, starben mehr als eine Million. Heinrich Gerlach überlebte. Das Grauen von Stalingrad hatte er in einem Roman verarbeitet, seinen schier endlosen Weg durch sowjetische Arbeits- und Gefangenenlager beschreibt er in seinem autobiographischen Bericht Odyssee in Rot.Im Lager Lunjowo war Gerlach aber auch Gründungsmitglied des Bundes Deutscher Offiziere (BDO), eines Verbands kriegsgefangener Wehrmachtsoffiziere, die ab 1943 aus der Gefangenschaft deutsche Soldaten zur Desertion und zum Kampf gegen Hitler aufriefen - in aufgezwungener Zusammenarbeit mit Exilkommunisten wie Wilhelm Pieck, Walter Ulbricht oder Erich Weinert. 1944 wurde in Nazi-Deutschland in Abwesenheit gegen Gerlach ein Verfahren wegen Hochverrats eingeleitet, seine Familie kam in Sippenhaft.In seinem materialreichen Nachwort liefert Herausgeber Carsten Gansel zu Gerlachs aufwühlendem Bericht Hintergrundmaterial aus russischen Archiven - etwa zu den Plänen, die die sowjetische Führung für die BDO-Mitglieder im Nachkriegsdeutschland hatte; Gansel skizziert die Versuche des Geheimdienstes, Heinrich Gerlach und andere Führungsmitglieder zu Agenten zu machen - und wertet erstmalig die Nachkriegstagebücher Gerlachs aus, die dieser von 1951 bis 1991 führte. So rekonstruiert er den Entstehungsprozess der 'Odyssee in Rot' und erzählt anhand der Leitfigur Gerlach, wie die BDOler, die nach dem Krieg in den Westen gingen, keinesfalls als Widerstandshelden gefeiert wurden, sondern sich gegen die Brandmarkung als Kommunistenfreunde und Verräter wehren mussten.Nach dem Riesenerfolg des Spiegelbestsellers Durchbruch bei Stalingrad: die Wiederentdeckung von Heinrich Gerlachs monumentalem Werk über seine Zeit in sowjetischer Kriegsgefangenschaft und den Versuch des Bundes Deutscher Offiziere, Hitler zu stürzen.

  • von Frank Vorpahl
    32,00 €

    Auf Georg Forsters Spuren um die Welt.Georg Forster ist eine der faszinierendsten Figuren der deutschen Geistesgeschichte. Er war Weltumsegler, Revolutionär, Freidenker, Naturkundler und Philosoph. Sein Leben ist so dramatisch wie reich, schon als junger Mann war er als Mitreisender bei James Cooks zweiter Weltumseglung dabei, als Revolutionär rief er die Mainzer Republik mit aus und organisierte - per Haftbefehl gesucht und von der vernichtenden Reichsacht bedroht - vom revolutionären Paris aus den Schutz der belagerten Stadt. Kein Wunder, dass er vor diesem Erfahrungshintergrund die Welt in vielem anders sah als seine Zeitgenossen. Seinen frühen Tod fand er in Paris, er starb ausgezehrt an einer Krankheit, um ihn herum tobte gerade der Terror der Guillotinen.Frank Vorpahl war schon seit seiner frühen Kindheit von Georg Forster fasziniert - seit 20 Jahren intensiv. Seitdem besuchte er Archive in aller Welt und reiste systematisch an Orte, an denen Forster sich aufhielt. Er traf Reiseforscher wie Thor Heyerdahl, Geschichts- und Politkenner wie Klaus Harpprecht, Biologen, Ökologen, Sprachwissenschaftler, aber auch Fischer auf der Osterinsel, Bio-Drogen-Dealer auf Tonga und die angeblich letzten Kannibalen auf Tanna.Mit einer von seinem Vorbild inspirierten Neugier suchte Vorpahl dort nach Spuren Forsters - und fand im Laufe der Jahre Erstaunliches: unbekanntes Archivmaterial, Reste der Cook'schen Expedition, Stellen, an denen Forster stand und mit deren Hilfe man Zeichnungen geographisch verorten kann; vergessene Texte, unbekannte Zeichnungen. Detailgenau registriert er, wie verschiedene Weltgegenden sich seit Forsters Zeiten änderten. Zudem bildet er sich sein ganz eigenes Bild des Autors.In seinem Buch liefert Vorpahl uns nun den Bericht einer von Passion getragenen jahrzehntelangen Spurensuche rund um die Welt, bei der Georg Forster neu Gestalt annimmt.

  • von Hanns Zischler
    39,90 €

    Hanns Zischlers profunder Klassiker über den begeisterten Kinogänger Franz Kafka - mit sensationellen neuen Entdeckungen. Und inklusive einer DVD mit den Filmen, die Kafka damals sah.Franz Kafka war ein leidenschaftlicher Kinogänger - das scheint in seinen Tagebüchern immer wieder durch. Vieles in seinen Romanen und Erzählungen deutet darauf hin, dass Kafka sich durch das neue Medium inspiriert fühlte, eine ähnliche Erzählweise in der Literatur auszuprobieren. Hanns Zischler, bekannt für seine Lust, in unbekanntes Terrain vorzudringen und dem Detail seine ganze Aufmerksamkeit zu widmen, ging über Jahrzehnte anhand der Texte Kafkas der Frage nach, welche Kinos dieser wohl besuchte, welche Filme, Szenen und Schauspieler ihn nachhaltig beschäftigten. Zischler sammelte Fotos, Programmzettel, Plakate, durchblätterte in Bibliotheken die damalige Tagespresse nach Filmkritiken und -titeln, er stöberte in Archiven nach den alten, längst vergessenen Filmrollen. Herausgekommen ist dabei ein fundamentaler Baustein der Kafka-Forschung - Zischlers kenntnisreiche Arbeit ist hier längst ein Klassiker. Zugleich ist das Buch ein magischer Streifzug durch das frühe Kino mit seinen Stummfilmen und fantasievoll-dramatischen Sprechern. Als das Buch vor 20 Jahren erschien, sorgte es für großes Aufsehen - niemand hatte je zuvor darüber nachgedacht, dass der Intellektuelle Kafka den zu seiner Zeit so gering geschätzten »Kintop« so sehr liebte.Hanns Zischler blieb allerdings auch nach der Veröffentlichung Kafkas Kinoleidenschaft auf der Spur. Und so erscheint jetzt eine neue Ausgabe von Kafka geht ins Kino mit einer Vielzahl neuer Funde. Und - dank der Zusammenarbeit mit dem Filmmuseum München und der Förderung durch die Kulturstiftung des Bundes - zusätzlich ausgestattet mit einer DVD, die die Filme zeigt, die Franz Kafka damals sah.

  • von Karen Duve
    14,00 €

    Der Bär, der aus der Kälte kam.Stoffbär Thomas Müller, der schüchterne Held aus Karen Duves schnoddrig-schnuckliger Weihnachtsgeschichte: Heiß geliebt, aber in der Kälte vergessen. Und das an Heiligabend. Wie soll das alles enden?Thomas Müller, hochgeachtetes Familienmitglied der Wortmanns aus Hanstedt, wird während des Familien-Weihnachts-Shoppings in Hamburg irgendwo im Karstadt vergessen (das passiert, wenn ein Sechsjähriger die Hauptverantwortung für einen hat). Sein Versuch, ein Taxi zu nehmen, scheitert am mangelnden Bargeld. Und so setzt er sich draußen an den Brunnen vor dem Burger King und wartet darauf, dass die Wortmanns zurückkommen und ihn abholen. Doch es wird dunkel und spät ...Da taucht eine neue Bekanntschaft auf: die Wanderkatze Sandra Kaiser (oder so, Thomas Müller hört etwas schwer), Geheimname Panther, die ihm erst gehörig Angst macht. Zumal er mit dem Po am Brunnen festgefroren ist und darum nicht weg kann. Und wirklich, die abgebrühte Sandra lässt zunächst kein gutes Haar an seiner Familie, und sind sie nicht seit über fünf Stunden weg? Haben sie Thomas Müller etwa wirklich für immer vergessen?Charmant und schnoddrig, liebenswert und tragisch - Karen Duve erinnert uns auf ihre unnachahmliche Art daran, worum es in einer Familie und in der Freundschaft geht - auch für Bären, und vielleicht besonders zu Weihnachten!Zu lange vergriffen - jetzt wieder lieferbar: Die durchgehend illustrierte Hardcover-Ausgabe. Jetzt kann Weihnachten kommen!»Ein sehr modernes, unkitschiges Märchen für Kinder und eine amüsante Erinnerungshilfe, warum sich der ganze Stress auch in diesem Jahr lohnt.« Kulturspiegel

  • von William Shakespeare
    20,00 €

    »Ist Liebe ein zartes Ding? Sie ist zu rau, zu wild, zu tobend und sie sticht wie ein Dorn.« Romeo, 1. Akt, Szene 4.Einige von Kat Menschik illustrierte Bücher sind inzwischen Kult - nun gestaltet sie eine eigene Reihe: Werke der Weltliteratur und andere Lieblingstexte, in Szene gesetzt von Kat Menschik.Wohl 1597 kam Romeo und Julia zum ersten Mal auf die Bühne, auf jeden Fall wurde es in diesem Jahr gedruckt. Seitdem mauserte sich das Stück um das tragische Liebespaar aus den verfeindeten Veroneser Familien zum größten Liebesklassiker Europas. Eine Liebe, die im Desaster endet - und dennoch alles übersteht. In Romeo und Julia ist alles enthalten, was den Stoff ganz großer Dramen ausmacht: Lebenslust, Sehnsucht, Rebellion und Liebe, Verrat, Verzweiflung und etwas, das größer noch ist als selbst der Tod.Jetzt inszeniert Kat Menschik das Stück in Blutrot und Violett, modern und kraftvoll, mit erotischer Spannung und transzendenter Weltverlorenheit. Die Bilder fangen Bewegungen von Händen ein, fallendes Haar, einen Wimpernschlag - aus den Details heraus kommt die Kraft von Kat Menschiks Bildern, genau beobachtend kommunizieren sie mit dem grandiosen Text.Grandiose Texte, feinste Ausstattungen, ungewöhnliche Materialien, überraschende Interpretationen. Alle Bände im selben Format, alle Bände mit dreiseitigem Farbschnitt - aber jeder Band in anderer Ausstattung und jeder Band mit eigener Bildsprache. Ein Fest für Geist und Sinne.

  • von Bernd Brunner
    18,00 €

    »Es gibt weder Himmel noch Erde, nur den Schnee, der ohne Ende fällt.« Japanisches HaikuDas Grauen vor dem ewigen Eis, die Schönheit unberührter Schneelandschaften, die Sehnsucht nach winterlicher Reinheit, die Geburt des Alpinismus und des Wintersports - Bernd Brunner schreibt die erste Kulturgeschichte des Winters.Während der letzten zwei Jahrhunderte hat sich unser Verhältnis zum Winter grundlegend geändert. Früher diktierte das Wetter das Leben - heute sind wir davon weitgehend autark. 2015 gilt als wärmstes Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen; zu Weihnachten schwebten statt Schneef locken Haselpollen durch die Luft. Mancherorts blühten sogar die Mandelbäume.Bernd Brunner begibt sich auf die Suche nach Geschichten und Stimmungen des Winters in verschiedene Weltgegenden und Zeiten, sogar bis zurück zur Eiszeit. Dabei begegnen ihm viele spannende Phänomene, aber auch Menschen wie der Amerikaner Wilson A. Bentley, ein Bewunderer des Schnees, der ausdauernd und in mühevoller Kleinstarbeit 5381 Fotografien von Schneef locken gemacht hat. Werner Herzog betrieb ausführliche Schneestudien, als er von München nach Paris wanderte, er notierte zahlreiche Beobachtungen in seinem Tagebuch. Ein skurriles Phänomen stellt das »Inuit-Paradox« da: Die Inuit ernähren sich traditionell beinahe ausschließlich von Fleisch. Ihren hohen Energiebedarf decken sie mithilfe eines besonderen Anpassungsmechanismus, der Fleisch in Traubenzucker, der sonst aus Kohlenhydraten gewonnen wird, umwandelt.Aber auch die Gefahren des Schnees werden nicht verschwiegen: Orientierungslosigkeit in der Schneewüste, Schneeblindheit, Lawinen sowie die trügerische Wärme eines Schneehohlraums, der Tiere im Winterschlaf vor dem Tod bewahrt, für Menschen hingegen lebensgefährlich ist.Spannend und kenntnisreich erzählt Brunner in seinem mit kulturhistorischen und wahrnehmungsgeschichtlichen Fakten gespickten Buch von der Mythologie des Winters.

  • von Nele Pollatschek
    18,99 €

    »Immer, wenn ich denke, ich bin den Wahnsinn los, passiert etwas und zieht mich wieder zurück.«Rabenmütter, Vaterwunden, Geschwisterliebe. In ihrem verblüffenden Debüt spielt Nele Pollatschek mit Statistik und Magie - und erzählt dabei eine turbulente, hochkomische und tieftraurige Geschichte vom Schicksalsschlag, eine Familie zu haben.Thene, 25, Oxford-Studentin mit Zweitwohnsitz in Heidelberg, lebt eigentlich ihren Traum: mit ihrem Freund im alten BMW zur Lieblingslichtung im Odenwald fahren, Klapptisch aufstellen, lesen, schreiben und ab und an ein Stück Kirschjockel essen.Leider aber fällt in Thenes Odenwald-Idyll immer wieder ein, was sie nur in kleinen Dosen verträgt: ihre Patchwork-Familie, eine in alle Himmelsrichtungen verstreute ostwestdeutsche Mischpoke. Allen voran: Ihre Mutter Astrid - Weltretterin, Punk, hochmanipulativ und mehr an ihren guten Taten als an ihren Kindern interessiert. Dann Georg, ihr Vater, der eigentlich die bessere Mutter gewesen wäre, wäre er nur nicht ganze fünf Jahre verschwunden, als Thene zehn war. Des Weiteren: Eine Schar von abgelegten Stiefvätern, unter ihnen der jüdisch-orthodoxe Menachem. Und - einziger Lichtblick - Menachems Sohn: Thenes fünfzehnjähriger Halbbruder Eli, Zauberlehrling und begnadeter Kenner von Statistik, Wahrscheinlichkeit und Magie. Als die Masterverleihung in Oxford ansteht, reist die Familie wie selbstverständlich an. Wer hätte schon ahnen können, dass der Zufall - das Schicksal? Gott? - ausgerechnet hier den Hebel ansetzt, um Thenes Welt aus den Angeln zu heben ...»Der Tod ist ja bekanntlich nicht das Ende, sondern der Anfang. In diesem Buch der Anfang einer Familienkomödie, die wiederum eines der besten Enden hat, die ich je gelesen habe.« Alina Bronsky

  • von Michael Angele
    16,00 €

    Eine herzbrechende Liebeserklärung an ein verschwindendes Medium.»Dahinter steckt immer ein kluger Kopf.« David Wagner zu Michael Angeles Der letzte ZeitungsleserZugegeben, nicht jeder Zeitungsleser ist so fanatisch wie Thomas Bernhard: Als er dringend einen Artikel in der NZZ lesen wollte, diese aber im heimischen Ohlsdorf nicht zu haben war, machte er sich auf nach Salzburg; aber da gab es die Zeitung auch nicht. Also ging es nach Bad Reichenhall, dann nach Bad Hall, dann nach Steyr und am Ende waren 350 Kilometer zurückgelegt auf der Suche nach dem Suchtstoff. Manchen geht es nicht unähnlich, wenn keine Zeitung zur Hand ist. Doch egal wie stark die Sucht gar nicht so weniger auch sein mag - die Vielfalt der deutschsprachigen Zeitungslandschaft, ja die Tageszeitung an sich, wird wohl nicht zu retten sein. Da geht etwas verloren.Michael Angele (der u. a. Chefredakteur der ersten deutschen Internetzeitung war und alles andere als neuerungsfeindlich ist) lässt mit wehmutsvoll wachem Blick Revue passieren, was alles verschwindet: nicht nur eine Nachrichtendarreichungsform, nein - eine Kulturleistung, ja eine Lebensform. Das fängt bei der Umgebung an, in der man seine Zeitung zu lesen pflegt, dem Ritual, welchen Teil wann. Und geht weiter bei der durch das Blatt in Gang gesetzten (oder verhinderten) Kommunikation am Frühstückstisch - manche Ehe wäre ohne Zeitung ganz anders verlaufen. Und wie soll sich das Gefühl kosmopolitischer Weltläufigkeit einstellen, wenn man in einer New Yorker Hotellobby am Handy Spiegel Online statt die New York Times liest? Mit Herzblut geschrieben, mit Scharfsinn gefasst: Wenn einst das letzte Exemplar einer gedruckten Zeitung vergilbt und zerfallen sein wird, hat Michael Angele mit Der letzte Zeitungsleser der Lebensform Zeitung schon längst ein Monument gesetzt.

  • von Heinrich Gerlach
    34,00 €

    Ein Buch, zurück aus 70 Jahren Kriegsgefangenschaft.Heinrich Gerlachs großer Antikriegsroman: Direkt nach der Schlacht um Stalingrad im sowjetischen Kriegsgefangenenlager geschrieben, durch verschiedene Arbeitslager gerettet, aber letztendlich vom russischen Geheimdienst konfisziert - jetzt nach fast 70 Jahren erstmals veröffentlicht.Dieses Buch hat eine der außergewöhnlichsten Publikationsgeschichten seit je: Heinrich Gerlach, als deutscher Offizier in der Schlacht um Stalingrad schwer verwundet, begann in sowjetischer Gefangenschaft einen Roman zu schreiben, der das Grauen von Stalingrad, die Sinnlosigkeit des Krieges, vor allem aber die seelische Wandlung eines deutschen Soldaten unter dem Eindruck des Erlebten ungeschminkt darstellen sollte. Zudem war er im Herbst 1943 Gründungsmitglied des Bunds Deutscher Offiziere, der aus der Kriegsgefangenschaft heraus zur Beendigung des sinnlosen Kampfes aufrief.Gerlach rettete sein Manuskript durch viele Arbeitslager. 1949 aber entdeckte und beschlagnahmte der russische Geheimdienst den 600 Seiten starken Roman. Erst im Frühjahr 1950 war Gerlach wieder zurück in Deutschland - ohne den Roman. Sämtliche Versuche, ihn aus dem Gedächtnis zu rekonstruieren, scheiterten - bis Gerlach auf eine ungewöhnliche Idee kam. Unter Hypnose konnte er Teile des Buches wieder erinnern. 1957, mehr als ein Jahrzehnt nach seiner Gefangennahme, erschien das Buch unter dem Titel Die verratene Armee - und wurde zum Millionenseller.Carsten Gansel ist nun in Moskauer Archiven ein sensationeller Fund gelungen: das von der Veröffentlichung stark abweichende Originalmanuskript von Gerlachs Durchbruch bei Stalingrad. Vom Herausgeber mit einem reichen dokumentarischen Anhang versehen, liegt es nach 70 Jahren hiermit zum ersten Mal gedruckt vor.

  • von Douwe Draaisma
    22,99 €

    Alles, was Sie schon immer über Ihr Nachtleben wissen wollten.Ob Flug-, Nackt-, Alb- oder Prüfungstraum, ob erotischer oder prophetischer Traum - Douwe Draaisma kennt sie alle. Und auch die spannenden Geschichten, Analysen und Interpretationen von Traumforschern, Psychologen und Neurologen dazu.Manche Teile unseres Gehirns müssen wachen, während wir schlafen. Sie fangen an, seltsame Geschichten zu spinnen: Eine Prüfung muss wiederholt werden, die man schon vor Jahren bestanden hat. Man trifft Menschen, die nicht mehr leben. Plötzlich steht man nackt zwischen Kollegen, die sich darüber aber überhaupt nicht wundern. Oder man springt von einem steilen Felsen und kann wie ein Adler fliegen.Viele dieser Geschichten lösen sich beim Erwachen in Luft auf und sind schnell vergessen. Oft jedoch werfen sie Fragen auf und beschäftigen einen noch tagelang: Warum muss man im Traum immer durch Examen fallen, die man im wahren Leben längst bestanden hat? Wie kommt es zu der peinlichen Vorstellung, plötzlich irgendwo nackt herumzustehen? Weshalb träumt man, dass man fliegen kann?Douwe Draaisma durchquerte entschlossen alle möglichen Traumlandschaften. Auch ihn beschäftigte die Frage, was Träume bedeuten, ob sie etwas über den Träumenden aussagen, ja ob man sie vielleicht sogar steuern kann. Er durchstöberte ganze Bibliotheken von Schlaf- und Traumforschern, von Psychologen und Neurologen. Und stieß dabei auf immer noch spannendere Themen: Wie träumen eigentlich Blinde? Träumen wir in Farbe oder in Schwarz-Weiß? Wie kommt es, dass man im Traum manchmal genau weiß, dass man träumt?In Wie wir träumen liefert Douwe Draaisma eine äußerst spannend zu lesende, umfassende, anekdoten- und faktenreiche Darstellung aller Aspekte unseres träumerischen Nachtlebens und was man heute darüber weiß.

  • von Bernd Brunner
    24,99 €

    Wahre Passion kennt keine Grenzen: Das Buch für alle Vogelliebhaber und die, die einen solchen kennen.Bernd Brunner (der bis vor Kurzem übrigens Vögel bedrohlich und ihr Geflatter enervierend fand) hat den faszinierenden Viten derer nachgeforscht, die von Vögeln so fasziniert waren, dass sie ihnen ihr Leben verschrieben - von moderaten Exemplaren wie Friedrich II. , 1194-1250, (dem ersten großen Ornithologen und Falkner auf dem Thron) über Leonardo da Vinci (dem Entwickler der ersten Flugapparate), Charles Darwin (der keineswegs den Finken, sondern den von ihm aus aller Welt gesammelten Tauben die entscheidenden Ideen zur Evolution verdankte) bis zum Konrad Lorenz, der die Rolle einer Gänsemutter übernahm.Freilich gab es auch extremere Formen: Phoebe Snetsinger etwa, eine Millionärin, die nach einer Krebsdiagnose beschloss, ihr restliches Leben ausschließlich dem Beobachten möglichst vieler Vogelarten in der Natur zu widmen - als sie starb, hatte sie mehr Vogelarten gesehen als je ein Mensch vor ihr; Kriminologen, die mit ornithologischen Kenntnissen Fälle lösten; Papageiensammler, die die natürlichen Populationen des Objekts ihrer Begierde an den Rand des Aussterbens brachten; bis zu Vogelschützern, die regelrechte Feldzüge zum Wohle ihrer Schützlinge führten, oder anderen, die für ihre Passion sogar betrogen, mordeten oder starben.Ornithomania verharrt dabei nicht im Anekdotischen - en passant erzählt Bernd Brunner uns die Geschichte der Ornithologie und vermittelt Staunens- und Wissenswertes aus der Welt der Vogelkunde.

  • von Jan Koneffke
    24,99 €

    Nach dem Tod eines linksliberalen Philosophieprofessors finden sich dessen Landser-Briefe aus der Kriegszeit. Sein Sohn begegnet darin einem Menschen, den er nicht kennt, der Schock ist groß.Winter 1944/45: Um seinen unreifen Sohn Konrad vor den Werbern der SS zu retten, drängt dessen Nazi-skeptischer Vater ihn, freiwillig Reserveoffizier bei der Wehrmacht zu werden; kurz darauf rät er ihm sogar zur Fahnenflucht - Hitlerjunge Konrad graut es zwar vor Kampfeinsätzen, zugleich ist er aber über den mangelnden Patriotismus des Vaters entsetzt und überlegt ernsthaft, ihn anzuzeigen.Der Krieg macht durch Zufälle aus dem Feigling einen Helden, er bekommt sogar das Eiserne Kreuz Erster Klasse.Prahlend berichtet er darüber in Briefen an ferne Kameraden. Nach dem Kriegsende jedoch sieht die Welt anders aus. Der vorher verachtete Vater wird zum Leitstern. Konrad schämt sich zutiefst für seine Kriegstaten und verschweigt sie hartnäckig - erst recht, als er (gefordert von einem ehemaligen Widerständler) Philosophiedozent wird, Schwerpunkt Ethik.Konrad gerät in Frankfurt, inzwischen Professor, ins linke Milieu - und mitten in die Wirren der Studentenbewegung. Als die Staatssicherheit der DDR über einen ehemaligen Kriegskameraden an kompromittierende Informationen über ihn gelangt, wird es brenzlig, aber es gelingt dem Sonntagskind Konrad, den Kopf aus der Schlinge zu ziehen. Kein Wunder, dass er - Jahre später - die Nachricht vom Fall der Mauer nicht nur mit Freude hört. Erst sein Sohn wird die prahlenden Jugendbriefe seines Vaters finden - und darin einen Menschen, den er nicht kennt und dessen wahre Identität er rekonstruieren will.

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