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  • von Janin Afken
    24,90 €

    In der Kaiserzeit und Weimarer Republik entstand die erste queere Subkultur der Welt und mit ihr eine diverse Zeitschriftenkultur, die eine nie dagewesene Fülle an queerer Literatur hervorbrachte. Jüdische Aktivist:innen, Schriftsteller:innen und Ärzt:innen prägten die homosexuelle Emanzipationsbewegung maßgeblich. Doch in den queeren Zeitschriften sind direkte Bezüge zu jüdisch-queerem Leben auffallend selten. Stets von Zensur bedroht, etablierten sich Codes wie die Farbe Lila, das Veilchen, der Freund und die Freundin, um tabuisierte und kriminalisierte Liebe zu erzählen. Auch Bezüge zu Judentum und Jüdischsein entfalteten sich oft nur in Andeutungen und Symbolen. Mal treten die biblischen Gestalten Esther, Joseph und Ruth als Vorfahr:innen queerer Lebensentwürfe auf, mal folgen die Geschichten ihren Protagonist:innen in die Bars, Fabriken und auch Synagogen der modernen Metropole Berlin.Die Anthologie versammelt erstmals eine Bandbreite an Texten aus homosexuellen Zeitschriften, die zwischen 1900 und 1932 erschienen und das Verhältnis von Queerness und Jüdischsein in den Blick nehmen. Die Geschichten, Gedichte und Artikel erzählen von Aushandlungsprozessen innerhalb der Bewegung, von den Bedrohungen durch eine von Homophobie und Antisemitismus geprägte Gesellschaft, aber immer auch von den utopischen Räumen, die Literatur zu schaffen vermag.

  • von Nicholas Potter
    22,00 €

    "Schonungslose Analysen für eine emanzipatorische Subkultur, die diese Bezeichnung tatsächlich verdient" Ronen SteinkeAntisemitismus boomt. Mal wieder. Auch in Subkulturen und Bewegungen, die ein emanzipatorisches Selbstbild kultivieren. Punk oder Techno, Hiphop oder Hardcore, Klimabewegung oder queere Community: Diverse Szenen im linken Spektrum, die sich sonst auf der "richtigen Seite" der Geschichte wähnen, können oder wollen ihn oft beim besten Willen nicht erkennen. Mehr noch: Gerade durch den Antisemitismus stilisieren sie sich als "die Guten" - durch Songtexte gegen geldgierige Globalisten und die mächtigen Rothschilds oder Boykottkampagnen gegen den "Kindermörder Israel". Antisemitismus vereint. Antirassist*innen landen bei Verschwörungspredigern, Möchtegern-Antifas bei Rechtsextremen der Grauen Wölfe, Queers marschieren neben Islamisten. BDS will nahezu jedes Anliegen für Israelhass kapern, ob CSD, Klimademos oder Mahnwachen für die Opfer rechtsterroristischer Anschläge. "Free Palestine" sei ein feministisches Thema, stehe für queere Befreiung, bedeute Klimagerechtigkeit oder Klassenkampf. Judenhass geht auch Underground. Aber das macht ihn nicht weniger gefährlich. Dieses Buch ist eine Anklage mit anschließender Diskussion. Kritisch, aber konstruktiv.Mit Beiträgen von Timo Büchner, Riv Elinson, Ruben Gerczikow, Max Kirstein, Stefan Lauer, Nikolas Lelle, Konstantin Nowotny, Monty Ott, Annica Peter, Nicholas Potter, Jan Riebe, Merle Stöver, Anastasia Tikhomirova, Tom Uhlig und Lilly WolterInterviews mit Laura Cazés, Rosa Jellinek (Keshet Deutschland), Leon Kahane, Lutz Leichsenring (Clubcommission Berlin), Luisa Neubauer, Shahrzad Eden Osterer, Massimo Perinelli (Kanak Attak), Ben Salomo, Yaron Trax (The Block) und Hengameh Yaghoobifarah

  • von Matti Friedman
    22,00 €

    Im Oktober 1973 reiste der Dichter und Sänger Leonard Cohen - neununddreißig Jahre alt, berühmt, unglücklich und in einer kreativen Schaffenskrise - von seiner Heimat auf der griechischen Insel Hydra in das Chaos und Blutvergießen der Wüste Sinai, als Ägypten Israel am höchsten jüdischen Feiertag, Jom Kippur, angriff. Mit einer Gitarre und einer Gruppe einheimischer Musiker zog Cohen an der Front umher und traf Hunderte junger Soldaten, Männer und Frauen, die sich im schlimmsten Moment ihres Lebens befanden. Diejenigen, die überlebten, haben diese Erfahrung nie vergessen. Und der Krieg veränderte Cohen. Er hatte angekündigt, seine Musikkarriere aufzugeben, aber stattdessen kehrte er nach Hydra und zu seiner Familie zurück und veröffentlichte eines der besten Alben seiner Karriere.In "Who by Fire" schildert der Journalist Matti Friedman diese Wochen im Sinai in fesselnder Weise. Er stützt sich dabei auf Cohens bisher unveröffentlichte Texte und Originalberichte, um eine kaleidoskopische Darstellung eines erschütternden, prägenden Moments sowohl für ein junges Land im Krieg als auch für einen Sänger am Scheideweg zu schaffen.

  • von Gerd Kley
    9,90 €

    Otto Morgenstern (1860-1942) entstammte einer jüdisch-protestantischen Kaufmannsfamilie aus Magdeburg. Über 50 Jahre wirkte er in Berlin-Lichterfelde als Gymnasiallehrer und machte sich kultur- und bildungspolitisch sowie als Förderer der Kurzschrift auch überregional einen Namen. Er war unter anderem Mitbegründer der Deutschen Oper in Berlin-Charlottenburg und des Steglitzer Schlossparktheaters. Seine nationalkonservative Einstellung verführte ihn dazu, die Zielsetzungen des Nationalsozialismus völlig zu verkennen. Er bejubelte außenpolitische Ergebnisse der NS-Politik sogar in Gedichten, bevor er, wie in einer griechischen Tragödie, selbst Opfer der menschenverachtenden NS-Rassenpolitik und als "abstammungsmäßiger Jude" im KZ Theresienstadt ermordet wurde.

  • von Benny Morris
    32,00 €

    In seiner Monografie "1948. Der erste arabisch-israelische Krieg" beleuchtet Benny Morris die Hintergründe und Ereignisse, die zum Ende des Britischen Mandats in Palästina, zur Zersplitterung der arabisch-palästinensischen Gesellschaft und schließlich zur Geburt des Staates Israel führten. Im Fokus der Betrachtung steht dabei die unmittelbare Reaktion auf die Staatsgründung: der panarabische Angriffskrieg.Morris' akribische Auswertung der seit den 1980er Jahren zugänglichen israelischen und internationalen Archive ermöglicht einen klaren, dokumentarischen Blick auf die vielfach mythologisierte Geschichte des Krieges von 1948 und seine politischen wie militärischen Akteure. Gegen die mithin geschichtsvergessenen und ressentimentgeladenen Debatten um Israel und Palästina, um Zionismus und Vertreibung liefert dieses erstmals in deutscher Sprache erscheinende Buch somit die dringend benötigte historische Aufklärung.

  • von Ilse Weber
    22,00 €

    Leben, Werk und Wirkung der im mährischen Witkowitz (heute: Vítkovice/Ostrava, Tschechien) geborenen Schriftstellerin, Journalistin und Musikerin Ilse Weber (1903-1944) sind unauslöschlich mit der Shoa verbunden, deren Opfer sie wurde. Während Webers im Ghetto Theresienstadt entstandene Lieder und Gedichte posthum berühmt wurden, gerieten die bereits 1928 und 1929 unter ihrem Mädchennamen Herlinger veröffentlichten Erzählungen "Jüdische Kindermärchen" und "Die Geschichten um Mendel Rosenbusch", das kleine Bühnenspiel "Der blaue Prinz" sowie der 1935 erschienene Erzählband "Das Trittrollerwettrennen" in Vergessenheit. Als bedeutende Zeugnisse der deutschsprachig-jüdischen Kinderliteratur und verschlüsselte Botschaften eines unlösbaren kulturellen Identitätskonflikts richten sie sich heute vor allem an eine erwachsene, historisch und literarisch interessierte Leserschaft. Ergänzt durch eine biographische Einleitung des Herausgebers Wolfgang Rathert, ein vertiefendes Nachwort der Literaturwissenschaftlerin Theresia Dingelmaier und ein ausführliches Glossar werden Webers Texte hier erstmals gemeinsam in einem Band wiederveröffentlicht.

  • von Michael Studemund-Halévy
    12,90 €

  • von Jürgen Nitsche
    27,00 €

    Juvena, Venus, Goldfisch - die Geschichte der Bademode wurde maßgeblich in Chemnitz geschrieben. Zahlreiche Pioniere der Bademodenindustrie kamen aus Chemnitz und Umgebung und erlangten mit ihren Marken und ihren Werbekampagnen deutschlandweite Bekanntheit. Viele dieser Unternehmen gehörten jüdischen Familien. Jürgen Nitsche begibt sich auf die Spuren ihrer Mode, ihrer Firmen und der Badekultur in Chemnitz und der Region.Im Mittelpunkt stehen dabei die jüdischen Unternehmerfamilien Goeritz, Fischer und Franck, die mit ihren Schutzmarken "Venus", "Goldfisch" und "Juvena" die Welt der Bademode in Deutschland und darüber hinaus eroberten. Sie waren oftmals ihrer Zeit voraus, indem sie frühzeitig auf moderne Werbung setzten. So gewannen die Brüder Goeritz namhafte Reklamekünstler (z. B. Walter Trier), Maler (z. B. Joseph Oppenheimer), Schriftsteller (z. B. Joachim Ringelnatz) und Fotografen, um ihre Waren landesweit bekannt zu machen. Die Familie Franck setzte auf Preisrätsel und warb mit prominenten Persönlichkeiten, wie z. B. Leni Riefenstahl, und bekannten Models für ihre Mode. Jürgen Nitsche legt mit diesem Buch ein bislang weitgehend verschüttetes und zugleich schillerndes Kapitel der Chemnitzer Industrie-, Mode- und Kulturgeschichte frei und bewahrt es vor dem Vergessen.

  • von Zentralrat der Juden in Deutschland
    19,90 €

    Analog zu anderen Sozialräumen zeigen sich auch im organisierten Fußball Kontinuitäten antisemitischer Erscheinungsformen. Jüdisch wahrgenommene Personen tragen das Risiko, mit subtilen oder offen-aggressiven Vorfällen konfrontiert zu werden. Trotz der unbestrittenen Existenz des Phänomens ist in der Fußballlandschaft noch immer zu beobachten, dass Antisemitismus entweder als abgeschlossenes Problem der NS-Zeit angesehen oder verkürzt als Teil von Rassismus subsumiert wird. Dies speist sich unter anderem aus unrealistischen Verbandsstatistiken und Leerstellen in der sozialwissenschaftlichen Forschung. Antisemitismus findet im Fußball also statt, bleibt aber oft unsichtbar. Die Autorinnen und Autoren beschreiben verschiedene Perspektiven auf das Phänomen. In seiner Gesamtheit geht der Band über das Terrain einer bloßen Bestandsaufnahme hinaus und vermittelt praxisnahe Handlungsstrategien zum Umgang mit Antisemitismus im Fußball - auf individueller wie institutioneller Ebene.Mit Beiträgen von Mortimer Berger & Luis Engelhardt | Samantha Bornheim | Daniel Botmann | Pavel Brunssen | Marina Chernivsky | Hannes Delto & Andreas Zick | Kenan Dogan | Sabena Donath & Lasse Müller | Alexander Feuerherdt | Samuel Salzborn | Masha Schmerling & Marat Schlafstein | Florian Schubert | Giulia Schüßler | Karin Steinrücke | Janik Trummer | Thaya Vester | Bundesverband der Recherche- und Informationsstellen Antisemitismus (RIAS) | Meldestelle für Diskriminierung im Fußball in NRW (MeDif-NRW)

  • von Carsten Schmidt
    18,00 €

    Fabriken, Straßenkämpfe, miserable Wohnungen - das war der Wedding der Gründerzeit. Berlin hatte um 1900 zwar die meisten jüdischen Einwohner, aber die wenigsten lebten im Wedding. Und kaum etwas ist über die zaghaften Anfänge bekannt. Die Digitalisierung jüdischer Tageszeitungen sowie weiterer Dokumente macht es erstmals möglich, die spannende Historie vom Aufbruch über die Blüte bis zum Niedergang zu rekonstruieren. Im Vergleich zu den bekannten jüdischen Vierteln im Zentrum oder Westen Berlins entsteht in diesem Buch ein überraschend anderes Porträt jüdischen Lebens. Carsten Schmidt führt seine Leserinnen und Leser durch die Straßen des Weddings, betrachtet einzelne Gebäude und verweilt an bedeutungsvollen Plätzen. Wir lernen den Alltag engagierter Rabbiner, die Kraft jüdischer Frauen und die Ideen mutiger Geschäftsleute kennen. Der Zeitzeuge Israel Alexander erinnert sich an seine Kindheit. Stets wird deutlich, dass große Hoffnung, unendliche Hilfsbereitschaft und tiefe Verzweiflung das jüdische Leben im Arbeiterbezirk geprägt haben.

  • von Christoph Sachße
    27,00 €

    Am 14. Mai 2023 jährt sich zum 175. Mal der Geburtstag von Wilhelm Merton (1848-1916). Die Stadt Frankfurt am Main verdankt Merton wichtige ökonomische, soziale und kulturelle Impulse. Merton entstammte einer jüdischen Kaufmannsfamilie, die ihre Wurzeln in London hatte. Sein Vater war 1834 nach Frankfurt ausgewandert, dort sesshaft geworden und in den Metallhandel eingestiegen. 1837 heiratete er die Tochter seines Prinzipals. Geboren 1848 gründete Wilhelm 1881 in Frankfurt die Metallgesellschaft A. G., mit der der überschaubare Metallhandel von Vater und Großvater zum weltweit tätigen Konzern expandierte. Parallel zu seinen ökonomischen Aktivitäten entwickelte Merton in Frankfurt ein ganzes Netz sozialer Organisationen. In deren Zentrum stand das Institut für Gemeinwohl, dessen Aufgabe vor allem im Ausbau sozialpolitischer Forschung bestand. Mit der Vermehrung des Wissens um die Ursachen sozialer Notstände wollte Merton diese an ihrer Wurzel bekämpfen. Höhepunkt seiner forschungspolitischen Initiativen war die prominente Mitwirkung an der Gründung der Frankfurter Universität.Die Autorinnen und Autoren des Bandes beleuchten die verschiedenen Dimensionen seines Schaffens und dessen Verankerung in Frankfurt, wo sie sein Wirken wieder verstärkt ins öffentliche Bewusstsein rücken wollen.

  • von Robert Zimmer
    8,90 €

    Paul Rée (1849-1901), philosophischer Aufklärer und Humanist, blieb in der zeitgenössischen deutschen Philosophie ein Außenseiter. Von der französischen Moralistik, dem britischen Empirismus und der Evolutionstheorie gleichermaßen beeinflusst, ist er ein Vorläufer einer wissenschaftsorientierten Philosophie der Moderne, der bis heute nicht die verdiente Würdigung erfahren hat.Dieser Band geht nicht nur auf seine gescheiterte akademische Karriere und sein bisher wenig beachtetes philosophisches Werk, sondern auch auf seine kurzeitige, aber produktive Beziehung zu Friedrich Nietzsche sowie auf seine unglückliche Liebe zu Lou Salomé ein. Gewürdigt wird auch der engagierte Menschenfreund: Mit 36 Jahren ließ Rée sich zum Arzt ausbilden und leistete den Menschen seiner Umgebung unentgeltliche medizinische und humanitäre Hilfe.

  • von Maria Heiner
    27,00 €

    Dieser Ausstellungskatalog präsentiert eine Auswahl an kaum bekannten Kinder- und Jugendbuchillustrationen der Künstlerin Lea Grundig, die Anfang der 1940er Jahre aus Deutschland fliehen musste und nach Eretz Israel emigrierte. Von ihren insgesamt über 4000 grafischen Werken sind etwa 1000 Illustrationen; über 400 schuf sie im Exil, was ihr dort den Lebensunterhalt ermöglichte. Die schönsten davon werden zusammen mit den Kinderbüchern hier vorgestellt. Ihr Inhalt ist vielfältig: Sie thematisieren Geschichten der jüdischen Tradition, Sagen, Märchen oder Volkslieder, Tiergeschichten oder Naturdarstellungen. Doch auch Schoa, Verfolgung und Tod werden nicht ausgeklammert.Die Illustrationen besitzen nicht nur künstlerischen Wert, sie dokumentieren auch die Entstehung eines kulturellen Fundus der israelischen Gesellschaft vor der Staatsgründung. Dort waren Kinderbücher in hebräischer Sprache besonders gefragt, galt es doch, all den eingewanderten Kindern, die aus verschiedenen Ländern kamen und mit den unterschiedlichsten Sprachen aufgewachsen waren, Ivrit zu lehren.

  • von Daniela Philippi
    9,90 €

  • von Joseph Norden
    20,00 €

    Im Juli 1939, etwas mehr als ein halbes Jahr nach den Novemberpogromen, lernte Rabbiner Dr. Joseph Norden die erste Rabbinerin der Welt, Regina Jonas, kennen. Norden hatte gerade seine neue Tätigkeit als Rabbiner des liberalen Israelitischen Tempelvereins in Hamburg aufgenommen. Es war Liebe auf den ersten Blick. Norden, der stets für die Gleichberechtigung der Frau eingetreten war, schrieb bis zu seiner Deportation nach Theresienstadt 1942 etwa einhundert Briefe an seine um gut 30 Jahre jüngere rabbinische Freundin in Berlin. Es ist eine außergewöhnliche und facettenreiche Liebesbeziehung zweier rabbinischer Persönlichkeiten im Angesicht der Schoa. Sie bezeugt zugleich eine ganz eigene Weise von Widerständigkeit.Elisa Klapheck hat bereits mit "Fräulein Rabbiner Jonas. Kann die Frau das rabbinische Amt bekleiden?" (2000) der ersten Rabbinerin der Welt ein Denkmal gesetzt. Im Spiegel der Liebesbriefe lernt man weitere Seiten von Jonas' Persönlichkeit ebenso wie der von Norden kennen. Klapheck hat die erhalten gebliebenen Briefe und Brieffragmente Nordens an Jonas ediert und mit einer Einführung versehen.

  • von Ralph Walta
    15,00 €

    Sind Traumata vererbbar? Jüngere Forschungen haben ergeben, dass sich nicht nur bestimmte genetische Merkmale auf Nachkommen übertragen, sondern auch erlittene Erfahrungen. So hat es auch Ralph Walta bei seinem Vater Gustav erlebt. Er starb an einem Herzinfarkt, als sein Sohn gerade dreizehn Jahre alt war. Viele Jahre hat dieser gebraucht, um zu ergründen, warum sein Vater ein so pessimistischer, verschlossener und in sich gekehrter Mensch wurde, obwohl er behütet in einer großbürgerlichen Familie in der Zeit der k. u. k. Monarchie aufwuchs: Der Vater war Gewerbeinspektor, die Mutter entstammte einer begüterten jüdischen Familie aus Reichenberg in Nordböhmen. 1946 hielt Gustav Walta eine Bescheinigung in Händen, ausgestellt vom Magistrat der Stadt Berlin: Er sei seiner Abstammung nach "jüdischer Mischling 1. Grades". Die im Nationalsozialismus aufgrund der "Rassengesetze" erlebte Diskriminierung, Verfolgung und berufliche Benachteiligung sowie der Verlust von neun Familienmitgliedern in deutschen Konzentrationslagern prägten und veränderten ihn von Grund auf. Ralph Walta ist der Frage nachgegangen, wie das Leben seines Vaters und das seiner Familie zerstört wurde - und wie dies bis heute nachwirkt.

  • von Gunda Trepp
    24,90 €

    "Wer ist Jude?" Eine Antwort darauf kann immer nur der Versuch einer Annäherung sein. Dennoch ist es angesichts zunehmender Fremdbestimmung durch die Mehrheitsgesellschaft für Juden und Jüdinnen lebensnotwendig, selbstbestimmt zu definieren, was und wer sie sein wollen, schreibt die Autorin Gunda Trepp. Angelehnt an Tora und Talmud, sowie an Positionsbestimmungen jüdischer Philosophen, setzt sie sich mit aktuellen und für die Frage der Identität essentiellen Themen wie Konversion, Vaterjuden und Zionismus auseinander. Leidenschaftlich plädiert sie dabei für eine Neuorientierung an den revolutionären Ideen des Religionsgesetzes. Die Halacha mit ihrer monotheistischen Sozialethik hat die Juden über Jahrtausende geleitet und in die vorderste Front der Kämpfer für Menschenrechte und soziale Gerechtigkeit gestellt. Kann es ein radikal jüdisches Denken und Tun geben, wenn dieser Bezug dauerhaft wegbricht? Nach dem 7. Oktober 2023 stellt sich die Frage nach dem Spannungsverhältnis zwischen der jüdischen Partikularität und dem Universalismus mit neuer Dringlichkeit. Geschichte und Identität des jüdischen Volkes werden in der postkolonialen Diskussion umgeschrieben. Wie gehen Jüdinnen damit um? Ihre eigenen Erkenntnisse immer wieder hinterfragend, reflektiert die Autorin in Essays über die Macht der Definition.

  • von Klaus Grammel
    22,00 €

  • von Dmitrij Belkin
    9,90 €

  • von Angela Libal
    17,90 €

    On the morning of September 5, 1972, eight Palestinian terrorists attacked the accommodation of Israeli athletes in Connollystraße in the Olympic Village in Munich. Moshe Muni Weinberg was shot dead immediately, and Yossef Romano succumbed to his bullet wounds later that day. Nine Israelis were taken hostage. On the night of September 6, David Berger, Ze'ev Friedman, Yossef Gutfreund, Eliezer Halfin, Amitzur Shapira, Kehat Schor, Mark Slavin, Andrei Spitzer, Yakov Springer, and German policeman Anton Fliegerbauer died in a disastrous attempt to free hostages by the Bavarian police in Fürstenfeldbruck. It was not until 50 years later that the German government could bring itself to pay adequate compensation and acknowledge its guilt. Twelve Months-Twelve Names portrays the victims and their biographies and documents twelve months of diverse public commemoration.In Memory ofDavid Berger Anton FliegerbauerZe'ev Friedman Yossef Gutfreund Eliezer Halfin Yossef Romano Amitzur Shapira Kehat SchorMark Slavin Andrei SpitzerYakov Springer Moshe (Muni) Weinberg With Texts by Angela Libal and Photographs by Daniel Schvarcz

  • von Manfred Keller
    9,90 €

  • von Zentralrat der Juden in Deutschland
    12,90 €

    "Die neu formierte ,Denkfabrik Schalom Aleikum' nimmt das Engagement seitens jüdischer und muslimischer Akteure und Gemeinden in den Blick und lässt die Engagierten auch selbst zu Wort kommen. Es ist wertvolles Expertenwissen, das vielen Menschen hierzulande zugutekommen wird und das uns als Gesellschaft ganz praktisch voranbringen kann." Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland

  • von Matti Friedman
    24,90 €

  • von Elke-Vera Kotowski
    8,90 €

  • von Kotowski Elke-Vera
    24,90 €

    Welche Funktion und welche Formen kann Erinnerung annehmen? Wer erinnert wessen zu welchem Zweck? Welche Dynamiken entwickeln Gedenk- und Erinnerungsformen über politische Positionen, kulturelle Strömungen und Generationen hinweg? Diese Fragen werden in dem vorliegenden Band, der als Festschrift dem Historiker Julius H. Schoeps zugedacht ist, aufgeworfen und in 24 Beiträgen aus ganz unterschiedlichen Perspektiven verhandelt.Mit Beiträgen von Martina Bitunjac | Hartmut Bomhoff | Gideon Botsch und Christoph Kopke | Stefan Brauckmann | Micha Brumlik | Jutta Dick | Hinrich Enderlein | Gerrit M. Ernst | Olaf Glöckner | Walter Homolka | Sarah Jaglitz | Felix Klein und Antonia Schmid | Elke-Vera Kotowski | Susanne Krause-Hinrichs | Silke Lambeck und Reiner Nittka | Irmela von der Lühe | Heinz Mack | Engelbert Maus | Andreas Nachama | Bertram Nickolay | Nora Pester | Lars Rensmann | Jasmin Sohnemann und Sven Brömsel | Irena Strelow

  • von Ina Lorenz
    12,90 €

    Carl Melchior (1871-1933) war in Hamburg Amtsrichter bis ihn Max Warburg 1902 zum Syndikus des Bankhauses M.M. Warburg berief. 1917 wurde er Teilhaber der Bank. 1918 gehörte er zu den Mitbegründern der Deutschen Demokratischen Partei. 1919 zunächst Vorsitzender des Finanzausschusses der deutschen Waffenstillstandsdelegation wurde Melchior Hauptdelegierter bei den Versailler Friedensverhandlungen. In den 1920er Jahren nahm er maßgeblich an fast allen Konferenzen über Reparationskosten teil, engagierte sich für eine europäische Friedensordnung und erwarb sich bei den Alliierten ein hohes Maß an persönlicher Anerkennung. Ab 1927 vertrat Melchior Deutschland im Völkerbund. Anfang 1933 gründete er den "Zentralausschuss der deutschen Juden für Hilfe und Aufbau" mit und übernahm bis zu seinem Tod im Dezember 1933 auch dessen Geschäftsführung.

  • von Anastassia Pletoukhina
    27,90 €

    Seit über zehn Jahren ist deutschlandweit eine Tendenz zu beobachten, dass Formationen des jüdischen Lebens neben den etablierten jüdischen Gemeinden entstehen. Diese Organisationen und Initiativgruppen werden maßgeblich von jungen Erwachsenen getragen, die die Strukturen der jüdischen Gemeinschaft neu deuten und prägen, ihre jüdische Praxis selbst bestimmen und gestalten. Anastassia Pletoukhina geht der Frage nach, welche Rahmenbedingungen die jungen Juden und Jüdinnen zum Engagement und Gründung von jüdischen Initiativen bewegen. Ihre Studie diskutiert den Stellenwert des Engagements in der Biographie von jungen Juden und Jüdinnen heute, das Streben nach eigener Wirksamkeit sowie die Bedeutung von Vielfalt, Professionalisierung und Effizienz. "Doing Judaism" greift als Deutungsansatz von neuen Entwicklungen den Faktor des partizipativen Zugangs zum jüdischen Selbstverständnis auf.

  • von Frank-Burkhard Habel
    8,90 €

    Curt Bois (1901-1991), ein echter Berliner, gab sein vielbeachtetes Bühnendebüt 1908 als Heinerle in der Operette "Der fidele Bauer", stand im selben Jahr in diesem Stück vor der Filmkamera und wurde damit der erste deutsche Kinderstar. Er spielte bis 1929 in vielen Stummfilmen und wurde Liebling des Berliner wie auch des Wiener Publikums. Seine Erfolgsserie riss 1933 ab: Die Nazis verfolgten ihn wegen seiner jüdischen Abstammung. In die USA entkommen prägte er in vielen kleinen Rollen (darunter in "Casablanca") das Bild des Europäers auf der Leinwand. Nach seiner Rückkehr 1950 arbeitete er sowohl in der DDR bei Brecht als auch in der BRD und saß als Linker im Kalten Krieg zwischen den Stühlen. Regisseure wie Fritz Kortner, Wolfgang Staudte, Markus Imhof und Wim Wenders besetzten ihn bald, und bei der ersten Verleihung des Europäischen Filmpreises konnte Bois 1988 für Wenders' "Der Himmel über Berlin" den Preis für die beste Nebenrolle entgegennehmen.

  • von Ruben Gerczikow
    24,90 €

    "Ein ehrlicher Blick auf die selbstbewusste junge jüdische Generation, die darum kämpft, als echte Menschen wahrgenommen zu werden. Reportagen, die sich nicht scheuen, einen Schritt zurück zu gehen, um einen unverstellten, nicht-instrumentalisierenden Blick auf jüdische Pluralität zu werfen." Shahrzad Eden Osterer, Journalistin

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