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  • von Manfred Müller
    20,00 €

    Franz Kafkas Literatur kommt aus der Logik des Traums. Seine Figuren erwachen aus unruhigen Träumen, sie kämpfen mit dem Schlaf und sehnen ihn herbei, im Bett ereignen sich entscheidende Wendungen im Leben von Kafkas Protagonisten. Der Autor selbst, der untertags seinen Dienst im Büro der Arbeiter-Unfallversicherung versah, schrieb meist nachts und erkundete die feine Grenze zwischen Wachsein und Schlafen, zwischen Traum und Wirklichkeit. Kafkas Tagebücher und Briefe an Freunde, Familie und Geliebte führen uns einen obsessiven Selbstbeobachter vor Augen, dessen persönliche Traumarbeit die Basis seines Schreibens war. Verwandelt kehren die Traumbilder in Erzählungen und Romanen wieder und tragen zu jener Irritation bei, die uns beim Lesen ein ums andere Mal gefangen nimmt. Kafka träumt ist ein idealer Einstieg in die Welt des Prager Schriftstellers - und zugleich eine Fundgrube für alle, die Kafkas Texte hier mit neuem Blick entdecken können.

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    23,00 €

    Ich gehe zurück, zum Anfang / des Endes.  Denn dass wir am Ende sind, dass unser Leben verbraucht ist und unsere Zeit vorbei, ist spätestens in fünf Milliarden Jahren, wenn Freaks, Gespenster und Indianer mit dem ganzen Schrott allein im Grill der Sonne verdampft sein werden, wie es in einem dieser Gedichte heißt, klar. Vielleicht haben wir einfach nicht das Richtige getan, und so bleibt uns nur noch abzuwarten und zu überleben. Inventur zu machen und unsere Welt zu verwalten, während wir nach einem anderen Sein suchen. Oder nach Gott, der sich uns, das wissen wir inzwischen, wieder nicht zeigen wird. Oder sich die Momente in Erinnerung zu rufen, die Momente zu feiern,  die wenigen Momente, in denen / wir waren, ohne es zu wissen.  Egal wie düster die Bilanz ausfällt, der Mensch und die Welt verlangen nach Verteidigung. Und nichts eignet sich dazu besser als Gedichte, als diese Gedichte, so umstandslos und klar.

  • von Stephan Roiss
    23,00 €

    Leon lebt wie im Rausch, Rausch, sucht Entgrenzung in der Fremde und probt den Aufstand daheim. Bis er von weither zu spät zurückkommt, als seine Mutter stirbt. Selbstvorwürfe quälen ihn, Erinnerungen suchen ihn heim, verbittert zieht er sich zurück. Selbst Vio und Milena, die beiden ungleichen Freundinnen, können daran nichts ändern, und auch nicht, dass ihre gemeinsame Punkband vor einem Durchbruch steht. Als Leon erfährt, dass er Krebs hat, folgt er einer Einladung nach Venedig, wo ihn ein alter Freund in die Kunst der Meditation einführt. Doch die Reise, auf die Leon sich begibt, endet nicht dort, sondern geht weiter, quer durch Italien, bevor er schließlich auf der Vulkaninsel Stromboli landet. Unverhofft findet er sich in einer Welt wieder, in der die Liebe schamlos ist, die Gitarren wieder fiepen und dröhnen und eine Versöhnung mit dem Leben möglich scheint. Lauter ist voller Wut und Hoffnung. Lauter feiert das Leben in Versenkung und Ekstase. Lauter ist der Ruf nach mehr, immer noch mehr, und endlich nach Stille.

  • von Alexandra Stahl
    23,00 €

    Iris weiß nicht, was sie will, nur, was sie nicht will. Auch um zu flüchten, fliegt sie auf eine griechische Insel, überstürzt, allein, ratlos. Ausgerechnet auf eine Insel, auf der jeder Einheimische bewaffnet ist. Sie will zur Ruhe kommen und verstehen, was zwischen ihr und ihren Freundinnen Ela und Katja geschehen ist. Was die beiden überhaupt zu Freundinnen gemacht hat. Und draufkommen, warum sie Jahre mit Simon verbracht hat, obwohl sie das nie sein wollte: eine Frau in einer Beziehung, schon gar nicht mit einem Schriftsteller. Sie will nachdenken, über ihre Schwester, die hat, was ihr fehlt, und über das unvollendete Manuskript der belgischen Autorin, das sie im Kühlschrank der Künstlerresidenz findet, für die sie so lange gearbeitet hat. Und sie fragt sich, was noch wichtig ist, wenn etwas, das ihr einmal alles bedeutet hat, egal geworden ist. Und warum sie sich immer zu wenig in ihr eigenes Leben involviert hat. Frauen, die beim Lachen sterben ist ein Roman über eine Freundschaft und die Sehnsucht nach dem Leben, das sich richtig anfühlt. Über das Scheitern und das Bedürfnis, sich selbst und allen anderen eine Geschichte zu erzählen, wenn man verlassen wird. Eine Geschichte, der, wie allen Geschichten, nicht zu trauen ist.

  • von Jean-Pierre Abraham
    22,00 €

    Ar-Men, der Leuchtturm, von dem hier erzählt wird, ist eine Legende: viele Kilometer vor der bretonischen Küste, so weit wie kein anderer, steht er einsam und stolz in den Fluten des Atlantiks, auf einem schmalen Felsen, der nur bei Ebbe aus dem Wasser ragt. Und auch dieses Buch und sein Autor sind legendär: 1959 heuert der Schriftsteller Jean-Pierre Abraham auf Ar-Men als Wärter an und bleibt mit wenigen Unterbrechungen bis 1962 auf seinem Posten in der »Hölle der Höllen«, wie der Leuchtturm unter Seeleuten genannt wird. Die Aufzeichnungen, die er dabei niederschreibt, erscheinen 1967 als Buch, das Buch macht ihn berühmt. In präzisen poetischen Bildern und kurzen, dichten Sätzen beschreibt es den Alltag unter Extrembedingungen, das Entzünden und Löschen des Feuers, das Warten der Maschinen, das Streichen der Wände, die kleinsten Verrichtungen, die nötig sind, um den Turm gegen das Wüten des Meeres zu verteidigen. Es erzählt aber auch von der Einsamkeit inmitten der großen Leere, den Abenteuern der Selbsterforschung, den inneren Abgründen wie der Schönheit des Augenblicks. Es zeigt den Menschen im Ringen mit sich und der Natur, im Tosen und Toben der Elemente und im Erschrecken über die Stille, wenn der Sturm sich legt.

  • von Akos Doma
    24,00 €

    Gabriel Berger fährt für ein Wochenende nach Italien, um sein Ferienhaus am Gardasee zu verkaufen, das er seit anderthalb Jahren nicht mehr betreten hat. Er ist Anfang fünfzig und will Abschied nehmen, wie er sagt, begegnet dabei aber der Studentin Nella, die ihn an seine einstige Liebe Ana erinnert. Die beiden verbringen den Tag gemeinsam am See, und Gabriel sieht sich in seine Vergangenheit zurückversetzt, während Nella sich von dem aus der Zeit gefallenen Mann angezogen fühlt. Am nächsten Morgen entdeckt er nach dem Erwachen eine unbekannte Frau in seinem Hotelzimmer. Sie ist aufgewühlt und in Sorge, weil ihr Mann seit Tagen verschwunden ist. Fasziniert von der rätselhaften Frau begibt sich Gabriel mit ihr auf die Suche. Die Spur führt zu einem schrecklichen Ereignis, das sich anderthalb Jahre zuvor ereignet hat - und zu Gabriels Haus am See. Das Haus in Limone ist ein literarisches Vexierspiel um Mann und Frau, in dem nichts ist, wie es zu sein scheint, eine labyrinthische Reise ins Herz eines Mannes - und ein Abgesang auf das Erbe von '68.

  • von Laura Freudenthaler
    24,00 €

    "»Ich muss zu überleben beginnen.« Nüchtern, ruhig und gefasst beobachtet die Frau, deren Stimme wir in Laura Freudenthalers Buch hören, wie die Dinge außer Kontrolle geraten. Die Dinge  in ihrem Umfeld, in ihrem Leben, die Dinge, die eine globale Katastrophe ankündigen: Überall brennen Feuer, herrscht Dürre, macht sich Hitze breit. Die Frau, die hier erzählt, registriert es mit kalter Verzweiflung und wachsender Besessenheit. Sie sucht Zuflucht, wechselt, von Träumen getrieben, ständig ihren Wohnort, tauscht die Zudringlichkeiten der Stadt gegen die Isolation am Land und entfernt sich zunehmend von der Welt, in der man bei Abendeinladungen und Festen über Beziehungen und Psychotherapien spricht. Stattdessen findet sie einen Komplizen ihrer Obsession in einem Mann, der als Experte für Wildfeuer am meteorologischen Institut arbeitet. Er leidet unter Schlaflosigkeit, weiß aber auch, dass viereinhalb Stunden Schlaf genügen, um zu überleben. Und so wacht er über den Feuerkarten, die weltweit jeden Brand verzeichnen. Als ließe sich kontrollieren, was längst außer Kontrolle geraten ist."

  • von Alida Bremer
    25,00 €

    Nikola Tesla, Erfinder zwischen Genie und Wahnsinn, mit serbischen Wurzeln im heutigen Kroatien geboren, schillernde Figur im Gesellschaftsleben New Yorks um 1900, war schon zu Lebzeiten legendär. Einer seiner Bewunderer ist der junge Anton aus Zadar, der nach politischen Umtrieben gegen den österreichischen Kaiser von der Schule fliegt und mit zehn Dollar in der Tasche nach Amerika auswandert. Dort fasst er schnell Fuß, lernt Englisch, arbeitet als Dolmetscher im anatomischen Museum eines deutschen  Arztes am Broadway und studiert schließlich Medizin. Er trifft den alten, vereinsamten, wunderlich gewordenen Tesla, sein Idol, und wird ihm in langen Gesprächen über dessen Leben und Gott und die Welt zum Freund. Doch dann erreicht Anton eine Nachricht aus Europa: Er soll zurückkehren, um sich um seine alten Eltern zu kümmern. Also macht er sich wieder auf, mit Frau und Kindern, in die Armut verwahrloster Dörfer im Hinterland Dalmatiens kurz vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs. Zum Abschied vertraut ihm Tesla die Pläne zu einer »Friedenswaffe« an, und er bittet ihn, nach einem verschollenen Porträt zu suchen, das erst 2006 wieder auftauchen wird.

  • von Xaver Bayer
    22,00 €

    Poesie ist Titel wie Inhalt dieses Buches, aber mehr noch Haltung eines Autors, der seit seinenliterarischen Anfängen mit jedem weiteren Buch so eigensinnig wie unberechenbar daran festhält, dass sich die Welt in und mit Sprache in Wunder verwandeln lässt. Xaver Bayer ist ein Flaneur, nicht um gesehen zu werden, sondern um zusehen. Die Welt, die aus den Fragmenten entsteht, die er dabei aufsammelt, ist eine aus Zugefallenem, Unscheinbarem, eine Welt von der Hinterseite, aus dem Alltag im Abseits, in das sich das Leben zurückgezogen hat. Aber gerade darin zeigen sich Wunder poetischer Epiphanien, in denen der Moment, eine zufällige Beobachtung, eine flüchtige Begegnung, sich in fantastische, wachtraumhafte Bilder auflöst. Zauberisch wirken diese Gebilde, wie aus einem Faden gesponnen, wie mit geschlossenen Augen gesehen. Und trotzdem sind sie mitnichten entrückt, sondern so gegenwärtig, so hellwach, so empfänglich, so lebendig, so widerständig, wie nur große Literatur sein kann.

  • von Franz Grillparzer
    16,00 €

    "Am 27. August 1843 um vier Uhr nachmittags besteigtFranz Grillparzer in Wien ein Dampfschiff, um sich auf die letzte große Reiseseines Lebens zu begeben. Es ist ein Sonntag, doch feierlich ist ihm nichtzumute, von Aufbruchstimmung keine Spur. Aber die Reise soll ja auch dazudienen, ihn "mit Gewalt" von seiner brütenden Lethargie zu befreien, also machter sich auf den Weg: die Donau hinunter über Budapest und Belgrad ans SchwarzeMeer und in die Hauptstadt des Osmanischen Reichs, von dort durch dieDardanellen über die Kykladen nach Athen. Konstantinopel, Troja, Smyrna,Parnass und Delphi, der Klang dieser Namen lässt ihn "das Großartige" erwarten,doch die Unbill folgt ihm von Anfang an auf dem Fuß: Durchfall, Seekrankheit, Regen,üble Kost, miese Quartiere, schlechte Straßen, lästige Reisegefährten, unverschämtePreise, Herbststürme, Langeweile, Quarantänebestimmungen ... und kaum ist all dasdurchlitten, tobt in Athen die Revolution, und Grillparzer muss fürchten, füreinen Bayern gehalten zu werden!"

  • von Robert Neumann
    24,00 €

    Wien nach Ende des Weltkriegs: Während die Stadt in Schutt und Asche liegt, findet sich eine Gruppe von Kindern, die allein mit den Folgen und Schrecken der Gewaltherrschaft fertig werden müssen, im Keller eines ausgebombten Hauses zusammen. Die Wege, die sie in den Untergrund geführt haben, könnten unterschiedlicher nicht sein: Jid hat das KZ überlebt, Goy ist aus einem Kinderverschickungslager zurückgekehrt, während Ate vor nicht langer Zeit noch BDM-Führerin war. Die Not lässt sie Seite an Seite hoffen, lässt sie hungern und leiden, aber auch Pläne schmieden.Robert Neumann hat seiner Heimat, aus der er mehr als ein Jahrzehnt zuvor nach England geflohen war, in Children of Vienna (1946) ein erschütterndes Denkmal gesetzt. Als der Roman 1948 erstmals auf Deutsch erschien, reagierte die Kritik mit Ratlosigkeit. Manchen galt Neumann als "Nestbeschmutzer", ein Vorwurf, der später auch andere Autor:innen von Rang treffen sollte. Ein Jahr vor seinem Freitod 1975 hat Neumann Die Kinder von Wien in einer faszinierenden Kunstsprache selbst ins Deutsche übertragen. Mit diesem Roman ist eine eigensinnige, widerborstige, eine wichtige Stimme der österreichischen Literatur nach 1945 neu zu entdecken!

  • von Matthias Gruber
    23,00 €

    "Sie ist vierzehn und wäre gerne wie andere Mädchen, vor allem schön. Doch Arielle hat kaum Haare am Kopf, mit ihren Zähnen stimmt was nicht, und obwohl Sommer ist, kann sie nicht schwitzen. Die Nachmittage verbringt sie mit ihrem Vater in den Wohnungen von Verstorbenen, um diese auszuräumen und das Brauchbare vom Müll zu trennen. Während er am Abend weggeworfene Festplatten nach Kryptogeld durchsucht, wühlt sie sich auf alten Handys durch fremde Existenzen - bis sie eines Tages auf Pauline stößt und die Fotos, die sie auf dem Telefon des unbekannten Mädchens findet, ins Internet hochlädt. Die Herzen fliegen ihr zu, auch das von Erich. Aber während ihr baldalles zu viel wird, findet ihre psychisch labile Mutter Gefallen an der ungewohnten Aufmerksamkeit und will den Kanal nutzen, um ihre ganz eigenenTräume zu verwirklichen."

  • von Robert Benchley
    16,00 €

    Hand aufs Herz: Gründe gibt's genug! Schnee, keinSchnee, Weihnachtslieder, Familie, Einsamkeit, nützliche Geschenke und solche,die keiner braucht usw. Da man alldem ohnehin nicht entgehen kann, nimmt man esbesser gleich mit Humor. Und das tut dieses Buch mit funkelndem Witz, mitherzerwärmendem Charme und der Weisheit des Leidgeprüften, der weiß, dass zuWeihnachten das Wünschen noch nie geholfen hat. Zum Trost und zum Zeitvertreibfür alle, die es kaum erwarten können, dass der ganze Zauber bald wieder vorbeiist!

  • von Ulrich Koch
    23,00 €

    »Wohin bleiben.« - so endet eines dieser Gedichte, mit einer Feststellung, nicht als Frage. Als hätte sich einer damit abgefunden, dass seine Sehnsucht unstillbar ist, an das gebunden, was er sieht. Ein aufgeschnittener Apfel? Das Gesicht der Geliebten. Ein Nummernschild? Fast ein Name. Bis zum Meer ist es hier nicht weit, wenig weiter, als der Blick reicht. Und was er sieht, sind die alltäglichsten Dinge, in einem Glanz, als würde er sie zum ersten Mal sehen, als wäre es Morgen. Die Welt dieser Gedichte ist eine Welt des Hinterlandes, der Pendlerzüge, der Überlandleitungen. Sie erzählen (ja, auch das tun sie) aus einem Leben im Rückzugsgebiet und sehnen sich immer und ewig »nach jenem anderen Gedicht, dem mit den heruntergekurbelten Seitenfenstern«. Lebenssatt und diskret und unwiderstehlich sanft sind diese Gedichte: Sie treffen (ohne Ziel), mit niedriger Geschwindigkeit und geringer Geräusch­entwicklung. Oder, wie es einmal heißt: »Ich schreibe alles auf, / Schrift Kaliber 22.«

  • von Mary Hunter Austin
    24,00 €

  • von Ludwig Fels
    22,00 €

    Im Januar 2021 ist mit Ludwig Fels ein Dichter gestorben, der sich seinen Leser*innen in der ersten Strophe des ersten Gedichts seines ersten Buchs so vorgestellt hat: »Ich bin der L. F. / wohne in einem dieser Häuser / fahre eines dieser Autos / zahle Miete und / die Strafzettel an der Windschutzscheibe / bin ledig und Arbeiter und / in der Mitte / zwischen arm und am ärmsten.« Mit dem Selbstbewusstsein des Außenseiters, der sich inmitten einer ganzen Gesellschaft von Außenseitern zugehörig weiß, hat er in knapp 50 Jahren ein Werk geschaffen, das sich in seinem Anspruch auf Wahrhaftigkeit selbst nicht ausspart, das von Kämpfen zeugt, mit sich und für die Menschen »zwischen arm und am ärmsten«, das Partei nimmt, nicht nur Anteil, das das Leben mit bloßen Händen verteidigt und mit allem Pathos feiert, das sich aber über den Ausgang dieser Kämpfe keine Illusionen macht. Auch wenn sich sein Schreiben über die Zeit verändert hat, diese Grundhaltung hat es bewahrt, u.a. über mehr als zehn Bände mit Gedichten hinweg. Das hier ist eine Auswahl, ergänzt durch Nachgelassenes und Verstreutes. Dass Ludwig Fels fehlt, ist das eine, das andere sind seine Bücher: Sie sollen bleiben.

  • von John Hersey
    23,00 €

    Das Entsetzen der Weltöffentlichkeit war groß, als am 31. August 1946 in der Zeitschrift The New Yorker eine Reportage erschien, deren Titel Hiroshima an das lang ersehnte Ende des Krieges erinnerte, aber zugleich die Schrecken einer neuen Zeit heraufbeschwor. Ihr Autor, John Hersey, war kein Unbekannter: Er hatte 1945 für seinen ersten Roman den Pulitzer-Preis gewonnen, nachdem er seine schriftstellerische Laufbahn als Sekretär und Chauffeur von Sinclair Lewis und als Kriegsreporter begonnen hatte. Im Mai 1946 reiste er nach Japan, um über die Folgen des Atombombenabwurfs zu recherchieren. Bei seinen Nachforschungen stieß er auf erheblichen Widerstand von Seiten der amerikanischen Behörden. Trotzdem gelang es ihm, sechs Überlebende des 6. August 1945 zu befragen. Was er von ihrem Schicksal erzählte und wie er es tat, war in seiner ganzen Nüchternheit so erschütternd und berührend, dass der Text nicht wie geplant in Fortsetzungen, sondern in seiner vollen Länge von rund 31.000 Wörtern in einer einzigen Ausgabe erschien. Es heißt, Albert Einstein habe davon 1000 Exemplare bestellen wollen, sie war allerdings nach wenigen Stunden ausverkauft. Der Text, der seither in zahlreichen Buchausgaben erschienen ist, gilt bis heute als eine der wichtigsten journalistischen Arbeiten des 20. Jahrhunderts.

  • von Tine Melzer
    21,00 €

    Früher einmal war Johann Trost Pilot, heute ist er pensioniert. Früher war er außerdem Ehemann, heute ist er geschieden. Dennoch ist er immer noch treu, nicht nur seiner Exfrau, sondern auch sich selbst: Er ist zuverlässig, er schwört auf Regeln und Disziplin, er hat Prinzipien und weiß, was er mag und was er sich lieber vom Leib hält. Seine Mitmenschen zum Beispiel. Als er noch Uniform trug und im Dienst war, waren sie entweder seine Passagiere oder weit unter ihm, jetzt, als frisches Mitglied einer fidelen Freizeitgesellschaft, fühlt er sich plötzlich in Bedrängnis: Selbst Nichtigkeiten wie das Schuhwerk der Nachbarn wecken seinen Ordnungssinn. Um wieder den richtigen Abstand zu den Menschen und den Dingen zu gewinnen, beginnt er eines schönen Tages um 9.17 Uhr, die Welt auf eine erträgliche Größe zu schrumpfen, und wird zum Schöpfer einer Modellbaulandschaft.Tine Melzer erzählt in ihrem Debütroman mit hinreißender Komik von einem Menschen, der uns in seiner zuverlässigen Durchschnittlichkeit sofort ans Herz wächst. Auch weil er an etwas leidet, das uns alle betrifft: Wo ist unser Platz im Leben außerhalb des Cockpits? Wem sind wir dann zugehörig? Und was kann uns vor dem Absturz retten?

  • von Robert Prosser
    22,00 €

    In einem Bergdorf in Tirol herrscht am Ende der Wintersaison gespannte Stille: Zwei Einheimische sind von einer Lawine verschüttet worden. Während die junge Frau um ihr Leben kämpft, fehlt von ihrem Freund vorerst jede Spur. Auch Xaver beteiligt sich an der Suche im Unwegsamen, zuerst als einer der vielen Freiwilligen, dann auf eigene Faust. Als Heranwachsender hatte er erleben müssen, wie der geliebte Großvater in den Bergen verschwunden war. Erst der Hinweis von Mathoi, eines Heilers, der sich hoch oben über dem Tal als Einsiedler versteckt hält, führte Xaver und seine Mutter zu ihm - zu spät allerdings, der Großvater war tot. Hätte Xaver ihn retten können? Und was kann er jetzt tun, um sich von den Zweifeln an seiner Schuld zu befreien? Er macht sich auf die Suche nach Mathoi. Doch dazu muss er erst seine Mutter finden, die sich nach dem Zerfall der Familie, vom Alkohol und der Arbeit im Tourismus gezeichnet, ins Hochgebirge zurückgezogen hat. Aber wo ist Xavers Platz? Wo liegt sein Glück? Und ist mit der Lawine endlich seine Chance gekommen, beides zu finden und sich zu beweisen?

  • von Gudrun Seidenauer
    24,00 €

    Was die drei Frauen zusammenführt und zu Freundinnen fürs Leben macht, sind Männer, der Krieg und ein Toter. Auf einem Feld unweit von Wien wird die Leiche eines amerikanischen Soldaten gefunden. Grete, die als Dolmetscherin für die US-Behörden arbeitet, findet Haare in der Hand des Getöteten, die sie bald auf die Spur von Vera bringen: Diese hat sich inzwischen nach Wien abgesetzt, wo sie Mali kennenlernt, die sie bei sich aufnimmt. Mali wiederum hat sich mit ihrem Sohn Robert vor der Roten Armee zu ihrer Tante in die Stadt geflüchtet. Davongelaufen ist sie auch vor dem Vater des Kindes, der Liebe ihres Lebens, den sie Robert verschweigt, auch dann noch, als er eines Tages vor ihrer Tür steht. Nur mit Vera und Grete teilt Mali ihr Geheimnis. Denn auch die Freundinnen haben welche.Libellen im Winter ist ein Roman über Freundschaft und Aufrichtigkeit, über das Beharren auf Selbstbestimmung und den Willen, sich treu zu bleiben, der Frauen dazu zwingt, sich außerhalb der Normen einzurichten. Damals wie heute.

  • von Alexandra Stahl
    24,00 €

    Zwölf Geschichten über ein Gefühl, das Liebe sein könnte, wäre es nicht dermaßen vergeblich oder schon wieder egal oder so wahnsinnig anstrengend. Zwölf Geschichten über Gefühle, die abhandengekommen sind oder noch nie da waren oder im Regal einfach zu weit oben stehen. Zwölf Geschichten über Menschen, die vielleicht zwei Bildschirme haben, aber immer noch nur ein Gehirn. Und ein Herz. Es sind Geschichten von heute an Orten von heute: schräg und schnell, böse und berührend. Aus dem Altenheim oder bei Google, beim Tierarzt oder im Erlebnispark des Diktators, von der Insel oder vom Tresen, unter dem irischen Heizpilz oder im slowenischen Biergarten, während der Theaterproben oder nach dem dritten Negroni, hinter dem Küchenfenster oder im Zug mit sieben Kindern. Es sind Geschichten aus einer Welt, in der selbst Katzen Stimmungsaufheller kriegen. Wo Waschbären Internetstars sind. Oder Papageien Nazis. Oder Hunde Bill Murray heißen.

  • von Lorenz Langenegger
    24,00 €

    Ein tonnenschweres Erbe wird für unseren bedrängten Helden zur Schlüsselfrage: Was kann ich jetzt noch mit meinem Leben anfangen, bevor es für einen Anfang zu spät ist?

  • von Adalbert Stifter
    12,00 €

  • von Helena Adler
    22,00 €

    Dem Elternhaus ist sie mit knapper Not entkommen, da bemerkt sie, die jüngste Tochter des Pleitebauern: Der Provinz entkommt man nicht. Also schließt sie sich einer Bande von Vandalen und Störenfrieden an, die die Provinz in die nahe Stadt tragen, den Schlachthof plündern und in Tierkadavern Drogen schmuggeln. Sie tanzen und sie wüten, sie spielen mit ihren Leben, weil sie es gewohnt sind, zu verlieren. Die Party ist erst aus, wenn die nächste beginnt, das Motto lautet »Überleben«. Bis plötzlich nicht nur die eigene Existenz auf dem Spiel steht: Sie gebiert einen Sohn, den sie liebt wie einen Erlöser, und wird in dieser Liebe zu einem Scheusal im Kampf gegen die Sterblichkeit.Fretten ist ein Bastard, ein Bankert, ein Mischling aus Lebensanklage und Liebeserklärung, gezeugt im Rausch der Verewigungssucht, im heiligen Zorn auf die Existenz und den Tod, geboren in Trümmern aus der Lust am Tabubruch. Es nennt beim Namen, was einen Namen hat, und zwar nicht zwischen den Zeilen, sondern Schwarz auf Schwarz, mit Sprachgewalt und einem Galgenhumor, dass einem die Luft wegbleibt.

  • von Ursula Krechel
    21,00 €

  • von Anna-Maria Stadler
    23,00 €

    Sie sind jung, aber erwachsen, kennen einander seit ihrer Kindheit. Sie sind zusammen groß geworden, haben inzwischen aber ihre eigenen Leben, eine von ihnen sogar ein Kind. Die Entfernung zwischen ihnen wächst, trotzdem verbringen sie wie jeden Sommer ein paar Tage am Wasser. In einer Woche auf einem Campingplatz in der Maremma, einem sumpfigen Küstenstreifen in Mittelitalien, einer Landschaft am Rand der Wildnis zwischen Meer und Land, in der alles sich ständig zu verändern scheint, beobachtet Esther, wie die Dinge nach und nach in Bewegung geraten. Im Hinterland sind die Spuren der Erdbebenkatastrophe noch sichtbar, aber auch hier, vor ihren Augen, in einer Gegenwart der Zeitenwende, wird der feste Boden der Gewissheiten brüchig, lösen sich Bindungen, verschieben sich Ordnungen, sinkt alles langsam zurück in Unentwirrbares.Mit feinem Sensorium für kleinste Bewegungen, Farben, Gerüche und Stimmungen macht dieser Roman mit emotionaler Wucht die Bedrohungen spürbar, die sich zum Lebensgefühl einer ganzen Generation verdichten.

  • von Thomas Pynchon
    15,00 €

    Im Frühjahr 1959 erschien in Epoch, der Literaturzeitschrift der Cornell University, unter dem rätselhaft schönen Titel Mortality and Mercy in Vienna eine Erzählung, deren Autor, 22 Jahre alt, wenige Jahre später mit den Romanen V. (1963) und Die Versteigerung von No. 49 (1966) berühmt werden sollte. Es war seine zweite Veröffentlichung, und auch wenn Thomas Pynchon damals noch nicht der Autor war, den heute alle Welt kennt, ist darin doch schon Vieles von dem angelegt, was uns an seine späteren Bücher erinnert. Sterblichkeit und Erbarmen in Wien - der Titel ist ein Zitat aus Shakespeares Maß für Maß - erzählt von einer bizarren Party, auf der ein Schweinefötus ebenso eine Rolle spielt wie ein Original von Paul Klee, von einer Party voller kurioser Begebenheiten und Begegnungen mit Leuten, denen »man die Absolution erteilen oder Buße auferlegen, aber keinen praktischen Rat geben konnte«.

  • von Peter Handke
    26,00 €

    Im vielfältigen Werk Peter Handkes gehören die Journale gewiss zu den Büchern, in denen uns Leserinnen und Lesern der Dichter am nächsten kommt, auch in seinem »Ideal«, in der »Souveränität eines, der von niemandem etwas will, von niemandem etwas fordert, von niemandem etwas erwartet«. Seine über die Jahregesammelten Aufzeichnungen sind ein Wunder der Literatur. Handke zitiert darin (auswendig) aus seinen Lektüren, aus Tolstoi, Goethe, Doderer, Simenon, aus der Apostelgeschichte u. a., blättert im bereits knisternden Griechisch-Deutsch-Schulwörterbuch, schreibt an der »Obstdiebin «, später an »Zdenek Adamec« und an »Das zweite Schwert«, zweifelt, wundert sich, horcht, beobachtet mit zartem Blick seine nahe Umgebung und erdichtet wieder und wieder ein 11. Gebot. Wir dürfen ihn durch die Jahre bei all dem begleiten, auch durch die »Quarantänestille « der jüngsten Zeit.

  • von Henry David Thoreau
    22,00 €

  • von Ursula Krechel
    30,00 €

    Weitläufig sind die Räume, die Ursula Krechel mit diesen Essays aufschließt. Mit Staunen folgt man ihr, wenn sie der Gangart Casanovas nachforscht, mit der dieser sich durch seine Zeit bewegt hat, wenn sie sich erinnert, wie sie mit Rolf Dieter Brinkmann gegen dessen Widerstand ein Interview zu führen versucht hat, wenn sie sich bei Betrachtung eines Porträtbildes fragt, wer wen erkennt, wenn ein Maler den Malerfreund malt, und darüber nachdenkt, wie man in Diktaturen träumt, von einer nie angetretenen Reise zum Ursprung des Apfels erzählt, Dichtern und Apfelzüchtern nachspürt oder Spuren in die Welt von Uwe Johnson, Daniil Charms, Federico García Lorca, Katherine Mansfield u.¿a. folgt.Der Titel dieses Buches ist Programm: Gleich welcher Gegenstand, Ursula Krechels Essays sind Aufzeichnungen einer gedanklichen Bewegung, die immer dem genaueren Sehen dient, Annäherungen, Umkreisungen, Betrachtungen im Versuch, das zu beschreiben, was sich dem ersten Blick entzieht. Nie genügt ihr, was sie bereits weiß. Ihre Essays sind keine Exkurse zur Belehrung, sondern Exkursionen in unermessliche Räume des Denkens und Schauens.

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