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  • von Thomas Hirschbiegel
    24,90 €

    Lost Places: So nennt man aufgegebene, verlassene Orte, die manchmal von der Natur überwuchert und oft kaum mehr zugänglich sind. Nicht selten handelt es sich dabei um alte Industrieanlagen, um ehemalige Sanatorien und Bunker, aber auch herrschaftliche Villen und Hotels sowie verwunschene Bauernhöfe gehören dazu. Auf die Betrachter üben die Ruinen einen großen Reiz aus, laden sie doch zur Erkundung der örtlichen Geschichte ein und bieten besondere Fotomotive von morbidem Charme. Für »Urban Explorer«, die sich ständig auf der Suche nach Neuentdeckungen verlassener Orte im Stadtraum befinden, sind Lost Places dagegen vor allem Plätze, an denen die Lust am Verbotenen ausgelebt werden kann, auch wenn dabei stets der Ehrenkodex gilt: »Nichts mitbringen, nichts mitnehmen.«Im dicht besiedelten Hamburg, wo fast jede freie Fläche schnell bebaut wird, sind Lost Places flüchtige Orte. Aber auch hier gibt es einige Stätten der Vergangenheit, die schon seit langem sich selbst überlassen sind und an denen die Elbmetropole wie eine Geisterstadt wirkt. Für die MOPO machen sich Thomas Hirschbiegel und Florian Quandt regelmäßig auf Entdeckungstour in Hamburg und Umgebung und stellen den Lesern Woche für Woche bekannte und unbekannte Lost Places vor: Ob das Mausoleum Schröder auf dem Ohlsdorfer Friedhof, die »New York Hamburger Gummi-Waaren Compagnie« in Harburg oder das Überseezentrum im Hafen - dieses Buch versammelt die besten und für die Nachauflage zahlreiche neue Funde der Serie.

  • von Nicola Maier-Reimer
    28,00 €

    Die drei Autorinnen Nicola, Cornelia und Meike lieben es, auf den Wochenmarkt zu gehen. Zarte Kräuter, zu kleinen Sträußchen gebunden, saftige Tomaten, süß duftende Erdbeeren, ein Schnack im Vorübergehen - der Marktbesuch ist ein Fest für alle Sinne! Und in den Pausen, wenn Nicola ihr Skizzenbuch herausholt, bekommt der Markt seine ganz eigenen Konturen und Farben. Bei einer der Espresso-Pausen entstand die Idee für dieses Kochbuch. Die drei haben sich inspirieren lassen vom Angebot des Marktes, haben viel gekocht, sehr viel gezeichnet und sehr, sehr viel gelacht. Und wollen Neugier und Freude wecken: am Einkaufen auf dem Markt, am Leutegucken und natürlich am gemeinsamen Kochen und Essen.

  •  
    49,90 €

    Reeperbahn, Große Freiheit, Davidwache, Herbertstraße, Goldener Handschuh, Sex-Theater und Peep-Shows - nicht weniger stereotyp als die Orte, die den Mythos St. Pauli bilden, sind die zugehörigen Bildwelten. Doch St. Pauli war stets auch gelebter Alltag und hatte zumeist wenig mit den Phantasmen zu tun, die neugierige Touristen und Vorstädter seit jeher anziehen. Wie es in dieser Zwischenwelt aus Rotlichtmilieu und gewöhnlichem Kiezleben aussah, hat Enno Kaufhold in den Jahren von 1975 bis 1985 mit der Kamera festgehalten. Als Student der Kunst- und Fotogeschichte und vom Anspruch der sozial-dokumentarischen Fotografie jener Jahre ausgehend suchte er einen unverstellten Blick auf den Stadtteil, den er in unregelmäßigen Abständen bei Tag und bei Nacht durchstreifte, um mit versteckter Kamera zu fotografieren. Verborgen bleiben musste der Apparat bei diesem Setting, weil der Fotograf Reaktionen auf seine Kamera strikt vermeiden wollte - Authentizität und unverfälschte Ansichten ohne jede Bewertung des Dargestellten waren das Ziel. Von Beginn an stand dabei fest, dass die Fotografien erst lange Zeit später würden veröffentlicht werden können. Mit fast vierzig Jahren Abstand ist nun die Zeit gekommen, Kaufholds Bilderschatz und unvergleichliche Hommage an das St. Pauli der 1970er und 1980er Jahre an die Öffentlichkeit zu bringen.

  • von Georg W. Bertram
    15,90 €

    Sprachphilosophie wurde erst im 20. Jahrhundert als eigenständige Disziplin der Philosophie begründet und avancierte sofort zu einer ihrer Fundamentaldisziplinen. Ihre Wurzeln liegen aber in der Antike, und seitdem haben sich zahlreiche Philosophien mit dem Thema der Sprache auseinandergesetzt. Diese Einführung legt den Schwerpunkt auf das Sprachdenken des 20. Jahrhunderts - Frege, Wittgenstein, Austin, Heidegger, Davidson, Brandom und Derrida - und bringt diese Positionen sowohl miteinander wie mit den historischenVorläufern Platon, Aristoteles, Locke und Herder ins Gespräch. Die Diskussion ist dabei durchweg an den grundlegenden Fragen der Sprachphilosophie orientiert, sodass der Band einen systematischen Überblick über die wichtigen Traditionen und Positionen der Disziplin liefert.

  • von Sven Kramer
    13,90 €

    Für Walter Benjamin (1892-1940), Philosoph und Literaturkritiker, war Denken keine akademische Trockenübung, sondern die entscheidende Form seiner Weltzuwendung. An Schriften wie »Ursprung des deutschen Trauerspiels«, »Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit« und dem Fragment gebliebenen »Passagen-Werk« kristallisieren sich auch gegenwärtige Debatten in den Geistes- und Kulturwissenschaften. Die Einführung gibt knappe biografische Hinweise und stellt vier zentrale Arbeitsfelder Benjamins ausführlicher vor: seine Sprachtheorie, seine ästhetischen Reflexionen, seine Medientheorie und seine Geschichtstheorie.

  • von Michael Niehaus
    16,90 €

    Die Erzähltheorie hat sich inzwischen stark ausdifferenziert und dabei eine ganze Reihe von Erzählmedien unterschieden. Gleichwohl geschieht Erzählen als menschliches Verhalten bzw. kulturelle Praxis zunächst einmal mit Worten. Gegenstand dieser Einführung ist das Erzählen mit einer sprachlichen Erzählinstanz und insbesondere das literarische Erzählen. Sie geht davon aus, dass die Grundfragen des Erzählens sowohl eine allgemeine, theoretische wie auch eine konkrete, technische Seite haben. Die Kategorien und Begriffe der Erzähltheorie müssen durch die Texte auf die Probe gestellt werden, und die konkrete Erzähltechnik der Texte involviert in theoretische Fragen, so dass sich beide Seiten dieses Verhältnisses gegenseitig irritieren und bereichern. Diesem Spannungsverhältnis trägt die Darstellung durch eine ungewöhnliche, dialogische Form Rechnung.

  • von Petra Gehring
    15,90 €

    Wir alle werden sterben. Ganz einfach? Eher doch sehr kompliziert. Wovon die Rede ist, wenn jemand das Wort 'Tod' verwendet, verrätselt sich, sobald man es näher begreifen will. Was das Faktum der Endlichkeit für den Zusammenhang des eigenen Lebens bedeutet, gehört zu den großen Fragen des abendländischen Denkens. Und welche Disziplin ist wissenschaftlich zuständig? Der Tod gehört überall hin und nirgends. Diese Einführung sichtet die Theoriegeschichte des Todes. Das Augenmerk richtet sich dabei - von derAntike bis heute - auf das philosophische Nachdenken über den Tod. Muss man ihn fürchten? Welche Bedeutung kommt ihm zu? Was ist er überhaupt? Eine Frage, die sich durch alle Kapitel des Buchs zieht, ist diejenige nach den Spuren einer Todespolitik. Nicht nur in der Philosophie der Moderne lassen sich solche Spuren finden.

  • von Kevin Goonewardena
    22,00 €

    Hamburgs Sub- und Popkultur - das ist mehr als das Gängeviertel, der FC St. Pauli und die Hamburger Schule. Was noch alles dazugehört und abseits der Hauptstraßen der offiziellen Kultur liegt, zeigt dieser alternative Stadtguide. Dreizehn Touren führen die Leser*innen an mehr oder wenige bekannte und viele neu zu entdeckende Orte: an Drehorte des Indie-Films, zu versteckten Künstlerhäusern und neuer Straßenkunst, in abgerockte Kellerclubs, vegane Nachbarschaftsküchen oder besondere Tattoostudios und zu den Schauplätzen unterschiedlicher Musikkulturen wie Hip-Hop, Electro, Punk und Avantgarde. Ob für den Kurzbesuch oder den längeren Stadturlaub, als Anreger für Althamburger oder Einladung zum Anschlussfinden und Selbermachen für Neuankömmlinge in der Stadt: Hamburg Sub & Pop ist ein kundiger Begleiter mit aufgeräumtem Layout und übersichtlichen Karten, stellt relevante Orte aus sechs Jahrzehnten Sub- und Popkultur vor, lässt deren Protagonist*innen ausführlich zu Wort kommen und hat neben den wichtigen Adressen zu jeder Tour die richtigen Musiktipps parat.

  • von Thomas Schmidt
    14,90 €

    Ob ein putziger Igel im Garten, ein gaukelnder Zitronenfalter im Park oder ein bunter Ahorn im Wald - in Hamburg können neugierige Kinder vielfältige Entdeckungen machen. Etwa ein Eichhörnchen, das geschwind von Ast zu Ast springt, eine Kohlmeise, die ihre Jungen im Nistkasten füttert, oder eine Nachtkerze, die ihre gelben Blüten innerhalb kurzer Zeit öffnet. Und wenn die kleinen Naturfreunde die Art nicht kennen, die sie da gerade beobachten, hilft ihnen dieser Kindernaturführer weiter und regt sie zum Schutz ihrer nächsten Umwelt an.Denn wie heißt doch so treffend das Motto, das Naturpädagogik und Naturschutz verbindet: »Man schützt nur, was man kennt!« In diesem kindgerecht geschriebenen Naturführer werden 200 Tier- und Pflanzenarten näher vorgestellt. Die meisten von ihnen sind in hiesigen Gefilden recht häufig anzutreffen und deshalb auch in Hamburg leicht zu entdecken. In einem kleinen Quiz am Anfang des Buches können die Kinder zunächst ihre Artenkenntnis testen. Im Hauptteil werden die Tiere und Pflanzen jeweils in Text und Bild mit ihren besonders wissenswerten Eigenschaften genau beschrieben. Außerdem lässt sich hier ermitteln, wann und wo die Tiere und Pflanzen in Hamburg zu finden sind. Neben Tipps zur Beobachtung will dieser Naturführer auch zu eigenen Aktivitäten wie dem Bau eines Nistkastens oder der Anlage einer Blattsammlung anregen.

  • von Katharina Hoppe
    15,90 €

    In den vergangenen zwei Jahrzehnten ist in den Kultur- und Sozialwissenschaften eine bemerkenswerte Neuorientierung und Akzentverschiebung zu beobachten: Materialitäten werden zunehmend thematisiert und neu konzeptualisiert. Gemeinsam ist den sogenannten Neuen Materialismen die Überzeugung, dass der »linguistic turn« oder primär semiotisch verfahrende Ansätze unzureichend sind, um das komplexe und dynamische Zusammenspiel von Bedeutungsprozessen und materiellen Gefügen zu erfassen. Der Einführungsband bietet erstmals einen Überblick über zentrale Debattenstränge dieser Forschungsperspektive. Er stellt wichtige Vertreter_innen wie Jane Bennett, Karen Barad, Rosi Braidotti und Donna Haraway vor und zeigt das Innovationspotenzial dieses Forschungsgebiets ebenso auf wie analytische Inkonsistenzen und konzeptuelle Leerstellen.

  • von Sebastian Rosengrün
    15,90 €

    Künstliche Intelligenz (KI) ist eines der bestimmenden Themen der gegenwärtigen Wissenschaft, Politik und Wirtschaft. Dieser Einführungsband von Sebastian Rosengrün bietet einen allgemeinverständlichen, aber technisch informierten Zugang zur geistes- und sozialwissenschaftlichen Reflexion von KI und ihren historischen Ursprüngen. Er beleuchtet nicht nur die gesellschaftlichen Herausforderungen, Versprechungen und Befürchtungen, die KI mit sich bringt, sondern zeigt kritisch auf, was es technisch und philosophisch bedeutet zu behaupten, dass Computer denken, fühlen oder handeln können. Damit veranschaulicht er die Konsequenzen von KI für das menschliche Selbstverständnis, aber auch für soziale Beziehungen und wichtige philosophische Grundbegriffe wie Kreativität, Entscheidung und Verantwortung.

  • von Janina Loh
    15,90 €

    In diesem Band setzt sich Janina Loh kritisch mit den unterschiedlichen Theorien zur Perfektionierung sowie zur Überwindung des Menschen und seiner Sterblichkeit auseinander, die in den Strömungen des Transhumanismus und Posthumanismus versammelt sind. Sie stellt die wichtigsten Ansätzen vor und diskutiert die zahlreichen Herausforderungen, die mit den Technologien des Human Enhancements, der Verschmelzung von Mensch und Maschine sowie einer technologischen Weiterführung des Humanismus bzw. seiner Verabschiedung verbunden sind. Die Entwicklung einer artifiziellen Superintelligenz, die Übertragung des menschlichen Geistes auf den Computer und die Infragestellung tradierter Kategorien wie Natur/Kultur, Frau/Mann und Subjekt/Objekt durch Trans- und Posthumanismus sind weitere Themen dieser Einführung.

  • von Herbert Schnadelbach
    14,90 €

    »Den Finger auf Bruchstellen zu legen ist vor allem bei Denkern angesagt, die ein umfassendes System aufgebaut haben. Hegel ist hier der größte unter den Philosophen. An diesen Koloss hat sich mit einer Einführung Herbert Schnädelbach herangewagt. Und dieses Wagnis hat sich gelohnt. Schnädelbach unternimmt den paradox anmutenden Versuch, in das Denken eines Philosophen einzuführen, das wir heute, seiner Meinung nach, nicht mehr vertreten können. Doch tut er das in der Weise, dass er das letzte Urteil den Leserinnen und Lesern überlässt, indem er sie auch daran heranführt, selbst zu denken. Denn das Korrektiv zum historisierenden Geisteswissenschaftler ist der Kritiker aus eigener Vernunft.« DIE ZEIT

  • von Gilles Deleuze
    14,90 €

    "Wer in Bergsons Begrifflichkeit und Problematik klar sehenmöchte, wer um das Verständnis so zentraler Ideen wie Vielheit,Dauer oder Gedächtnis bemüht ist und wissen möchte,warumund wie die >reine Erinnerungsondern eine ontologische Dimension hat, wer dahinterkommenmöchte, wie Bergson dazu kommt, bei so viel Aufmerksamkeit fürdie Vielheit die Einheitlichkeit der Zeit zu behaupten, ist mit dieserEinführung gut bedient. Deleuze beseitigt nicht nur Missverständnisse,er tut es wie immer mit einer ausgesprochenen Eleganz.So wie viele deutsche Leser dank Deleuzes Nietzsche-Bucherst begonnen haben,Nietzsche wirklich zu lesen, regt diesesBuch dazu an, Bergson überhaupt zu lesen." lendemains

  • von Christof Rapp
    16,90 €

    Aristoteles ist neben Sokrates und Platon die prägende Gestalt der antiken griechischen Philosophie. Neben der Logik, der Ontologie und der Metaphysik stellt diese Einführung seine Ethik, die politische Philosophie sowie seine Poetik und Rhetorik vor. Für die vollständig überarbeitete Neuauflage wurde der Band um ein Kapitel zur Wirkungsgeschichte des Aristoteles ergänzt.

  • von Carl-Friedrich Geyer
    14,90 €

    Im Vergleich mit anderen Texten aus der Antike ist die Philosophie Epikurs (341-270 v. Chr.) viel stärker in den Lebensalltag eingeschrieben. Statt auf Abstraktion und Systemgeist verlässt sie sich auf die Erfahrung. Das gilt besonders für das Leitmotiv Epikurs: dass der Mensch nicht in Freude leben kann, ohne gleichzeitig vernünftig, anständig und gerecht zu sein, wie er auch nicht vernünftig, anständig und gerecht sein kann, ohne in Freude zu leben. Der "Philosophie der Freude" widmet Geyer besondere Aufmerksamkeit und zeigt, dass die epikureische "hedone" nicht eine Philosophie der Amoral propagiert, sondern zum richtigen Leben anleiten will.

  • von Gunter Figal
    14,90 €

    Heideggers Aufzeichnungen in den sogenannten >Schwarzen HeftenSchwarzen Heften

  • von Philipp Sarasin
    15,90 €

    Michel Foucault (1926-1984) ist schwer zu fassen. Er sah sich weder als Philosoph noch als traditionellen Historiker, sondern als »Archäologen«, »Genealogen« oder »Ethnologen« der abendländischen Kultur, gar als »Feuerwerker«, der wie ein Geologe das Gelände inspiziert, um es anschließend zu sprengen. Seit posthum nicht nur die verstreuten Schriften, Interviews und Vorträge erschienen sind, sondern auch Foucaults Vorlesungen am Collège de France ediert werden, ist mehr und mehr das Bild vom Visionär einer posthumanen Welt der Biopolitik und der neoliberalen Machtform hervorgetreten. Foucaults Schreiben folgte nie einem systematischen Anspruch, sondern antwortete auf die Notwendigkeiten der Gegenwart. Deshalb stellt diese Einführung das im Tod abgebrochene Werk Foucaults in seiner historischen Entwicklung dar.

  • von Jan Zimmermann
    44,00 €

    Niemand hat in den drei Jahrzehnten seit 1950 mehr von Lübeck und seinem Umland gesehen als Hans Kripgans (1910-1996). Er war Hausfotograf der Lübecker Nachrichten, der größten Tageszeitung in der Hansestadt, und fotografierte als Pressefotograf alle Themen, die für seine Redaktion von Bedeutung waren: von den besonderen Ereignissen mit prominenten Besuchern wie Konrad Adenauer, Thomas Mann und Hans Albers über das Bau- und Verkehrsgeschehen bis hin zu den »kleinen Themen«, die den Alltag der Lübecker und Lübeckerinnen ausmachten. Viele der schönsten Aufnahmen sind zwischen den Pflichtterminen entstanden, wenn er auf seinen Wegen durch die Stadt ungestellte Szenen mit der Leica oder der Rolleiflex festhielt. Als geborener Lübecker hatte er einen ganz selbstverständlichen Umgang mit den Menschen in der Stadt. Seinen Aufnahmen ist anzusehen, dass die Porträtierten ihm vertrauten - auch die vielen Kinder, die unbefangen in seine Kameras blickten.Aus den rund eine halbe Million Aufnahmen von Hans Kripgans im Redaktionsarchiv der Lübecker Nachrichten enthält dieser Band 250 Fotos, die ein dichtes Porträt von Lübeck in den Nachkriegs- und Aufbaujahren von 1950 bis 1959 bilden. Zur einzigen Großstadt an der Zonengrenze gehörte das Flüchtlingselend ebenso wie der neue Glanz im Casino Travemünde. Die Werften bauten wieder Schiffe, die im Krieg zerstörten Altstadtkirchen wurden gerettet, neue Stadtteile halfen die Wohnungsnot zu verringern - und Autos und Lastwagen begannen die Straßen zu füllen. Aufnahmen aus dem Arbeitsalltag zeigen die Mühsal, die in den 1950er Jahren viele Berufe noch bestimmte. Über Lübeck hinaus ist das Buch damit auch ein Porträt des Lebens in den 1950er Jahren.

  • von Gerald Siegmund
    16,90 €

    Seit Mitte der 1990er Jahre hat sich die deutschsprachige Theater- und Tanzszene radikal gewandelt. Mit dem Aufkommen einer international vernetzten freien Szene ist das Stadttheater nicht mehr länger die einzige Institution, die sich mit der Produktion und Distribution von Aufführungen beschäftigt. Diese Entwicklung geht einher mit der Herausbildung neuer Formate, die von der Repräsentation abrücken und andere Wege des Theaters und Tanzes für unsere von Migration und Globalisierung geprägten Gesellschaften suchen. Das Buch versammelt diese Veränderungen unter dem Begriff der Situation und gibt einen Überblick über die diversen neuen Formen vom Expertentheater bis zum immersiven Theater und, im Bereich des Tanzes, der Auslotung neuer Formen von Gemeinschaft sowie eines anderen Verhältnisses von Mensch und Tier.

  • von Anne Waldschmidt
    15,90 €

    Inspiriert durch die internationale Behindertenbewegung untersuchen die Disability Studies, wie der Körper zum Ausgangspunkt gesellschaftlich relevanter Unterscheidungen wird, wie sich das Wissen über verkörperte Differenz in Institutionen, Praktiken und Identitäten verdichtet und soziale Ungleichheit hervorbringt. In gesellschaftskritischer Absicht hinterfragen sie unseren Umgang mit Anderssein und setzen sich für die Partizipation und Inklusion von Menschen mit Behinderungen ein. Diese Einführung von Anne Waldschmidt stellt Modelle, Theorien sowie Methodologie des internationalen und interdisziplinären Diskurses vor und bietet eine Bestandsaufnahme aktueller Forschungserträge. Mithilfe der Denkfigur »Dis/ability« lässt sich zeigen, dass Behinderung und Normalität kontingente und relative Differenzierungskategorien sind.

  • von Ernst Müller
    15,90 €

    Lange galt die Begriffsgeschichte als eine deutsche Angelegenheit, inzwischen wird sie in vielen Ländern praktiziert. Weit mehr als nur eine historische Hilfswissenschaft, ist die Begriffsgeschichte spätestens seit Reinhart Koselleck eine theoretisch reflektierende Methode der historisch arbeitenden Disziplinen. Diese Einführung von Ernst Müller und Falko Schmieder hat die Geschichtswissenschaft, Philosophie, Wissenschaftsgeschichte, Kultur- und Sprachwissenschaften im Blick. Die begriffsgeschichtliche Arbeit verdeutlicht sie an Beispielen, zugleich wird diese zu benachbarten Methoden wie der Metapherngeschichte, Diskursgeschichte, Mentalitätsgeschichte ins Verhältnis gesetzt. Schließlich reflektiert das Buch die Zukunft der Begriffsgeschichte, etwa die mit der Digitalisierung verbundenen Möglichkeiten.

  • von Franz Josef Wetz
    15,90 €

    In seinen weit ausgreifenden Untersuchungen der abendländischen Geistesgeschichte hat Hans Blumenberg (1920-1996) einen Grundgedanken variiert: Auf der einen Seite steht, einem absolutistischen Souverän vergleichbar, die sinnleere, rücksichtslose Übermacht der realen Welt. Ihr gegenüber steht der schwache und ohnmächtige, aber erfindungsreiche Mensch, der von der Aufgabe, sich durch kulturelle Distanzierungsleistungen von dieser Willkürherrschaft zu entlasten, ganz in Anspruch genommen wird. Jenseits aller wissenschaftlichen Erkenntnis kann er der Frage nach dem Sinn seiner Existenz inmitten des sinnlosen Weltalls nicht entkommen.

  • von Silke Schopmeyer
    18,00 €

    Auch wenn Hamburg und Bergedorf bereits seit 1842 per Eisenbahn verbunden waren, gehört der Gesamtbezirk Bergedorf mit Lohbrügge und den Vier- und Marschlanden erst seit der Eingemeindung durch das Groß-Hamburg-Gesetz von 1937 zu Hamburg. Ihre Eigenständigkeit haben sich die Bergedorfer allerdings bis heute bewahrt, was nicht zuletzt mit der wechselhaften Geschichte der 14 Stadtteile des Bezirks im Südosten der Hansestadt zu tun hat. In der ersten Hälfte des Buchs widmen sich drei Rundgänge dem Geist des alten Städtchens, das über 400 Jahre von Hamburg und Lübeck gemeinsam verwaltet wurde. Verschiedene Bahnhöfe, der Hafen, die Flaniermeile Sachsentor und natürlich das einzige Schloss auf Hamburger Stadtgebiet stehen im Mittelpunkt der Spaziergänge. Von Hamburgs Sternwarte aus geht es ins gediegene Villenviertel. Daran anschließend führen drei ausgiebige Radtouren über Lohbrügge auf die weitläufigen Deiche der Vierund Marschlande zu alten Bauernhäusern, Biohöfen, malerischen Kirchen, Windmühlen und zur GedenkstätteNeuengamme. Ergänzt werden die mit Wegekarten sowie aktuellen und historischen Abbildungen versehenen Touren durch Exkurse, die sich u.a. mit Vierländer Bräuchen, dem Deichbau und der Flucht Prinz Wilhelms 1848 über Bergedorf und Hamburg nach London beschäftigen. Den Rundgängen ist eine Chronik vorangestellt, Einkaufstipps und Hinweise auf die örtliche Gastronomie runden diesen kompakten Stadtteilführer ab.

  • von Thomas Schmidt
    18,00 €

    Ob in den abwechslungsreich gestalteten Parks oder in den Naturschutzgebieten mit ihren unterschiedlichen Lebensräumen - in Hamburg grünt und blüht es überall. Mehr als 1500 Pflanzenarten wurden bisher gezählt. Und wer sich auf den Weg macht, wird immer wieder Bekanntes und weniger Bekanntes entdecken. Vielleicht eine Eberesche mit roten Vogelbeeren im Park oder den gelbblühenden Wiesen-Wachtelweizen in einem Naturschutzgebiet. Doch nicht nur einheimische Gewächse finden sich in der Elbmetropole. Auch Pflanzen aus fernen Ländern wie der aus China stammende Taschentuchbaum oder die Kanadische Goldrute gehören zur vielfältigen Pflanzenwelt Hamburgs.Dieser unterhaltsam geschriebene pflanzenkundliche Stadtführer gibt vielfältige Einblicke in die botanische Welt Hamburgs. Auf zehn Touren durch Parks und Naturschutzgebiete zeigt er eine Auswahl interessanter Blumen, Bäume und Sträucher, die sich leicht entdecken lassen. Ergänzt werden die Touren durch illustrierte Steckbriefe, die die Pflanzen näher beschreiben. Daneben beschäftigen sich Exkurse mit verschiedenen flanzenkundlichen Themen wie Hamburgs Straßenbäumen oder den eingewanderten Arten (Neophyten) in der Stadt. Weitere Rubriken wie eine Orientierungskarte und Hinweise zur Erreichbarkeit der Orte mit öffentlichen Verkehrsmitteln geben dem Buch einen hohen Gebrauchswert.

  • von Michael Weber
    16,80 €

    Hamburg-St. Pauli, Anfang der 1980er Jahre: Ein junger Schauspielstudent aus der norddeutschen Provinz zieht mit Freunden in die Davidstraße - wo er Martha Ihde kennenlernt: »Klack, klack, köch, köch. In der Doppeltu¿r erschien eine kleine, etwa ein Meter sechzig große, schmale alte Frau in einem fu¿r ihr Alter verblu¿ffend kurzen Rock, die du¿nnen, schönen Beine in Nylons, die schlanken Fu¿ße in Riemchenschuhen auf beängstigend hohen Absätzen.« Im Lauf der Jahre wird die neue Nachbarin, die ihr ganzes Leben in diesem Viertel verbracht hat, fu¿r den Protagonisten von einer schillernden Panoptikumsfigur zu einer nahen Bekannten und zu einem Orientierungspunkt fu¿r sein weiteres Leben. Die skurrilen, komischen und traurigen Episoden, die er mit Martha, ihrem Mann Ernst, dem Hund Tarzan, ihrem Sohn, dem Krran, und anderen erlebt, prägen sein Verständnis des Viertels, fu¿hren ihn zum Nachdenken u¿ber seine eigene Herkunft, seine Faszination fu¿r das Leben auf St. Pauli, seinen angestrebten Beruf, seine Lebensperspektive und seine politische Haltung. Immer präsent sind dabei die Zeitereignisse, die in unmittelbarer Nachbarschaft stattfinden: die Kämpfe um die St. Pauli-Hafenstraßenhäuser, der Niedergang des Sex-Gewerbes, der Punk.

  • von Oliver Flügel-Martinsen
    14,90 €

    Angesichts der rechtspopulistischen Angriffe auf gegenwärtige demokratische Regierungssysteme mögen radikaldemokratische Theorien auf den ersten Blick wie aus der Zeit gefallen erscheinen. Wäre statt Radikalität nicht eher Mäßigung angezeigt? Dieser Band von Oliver Flügel-Martinsen zeigt, dass Theorien radikaler Demokratie vielmehr in der Lage sind, rechtspopulistischen Parteien und ihren perfi den Inanspruchnahmen demokratischer Semantiken etwas entgegenzusetzen und gleichzeitig liberale Demokratien dort zu kritisieren, wo es demokratietheoretisch erforderlich scheint. Folgt man radikalen Theorien der Demokratie, dann zeugt die derzeitige Krise liberaler, repräsentativer Demokratien nicht von einem Ende der Demokratie, sondern mindestens ebenso sehr davon, dass liberale Demokratien nie demokratisch genug gewesen sind.

  • von Simon Rothöhler
    14,90 €

    Bei der Serie handelt es sich um ein modernes Phänomen - manche sagen auch: um ein »Signum der Moderne«. Seit dem 19. Jahrhundert erlebt Serialität als Prinzip eine Konjunktur: in der Fabrik, im Labor der Experimentalwissenschaften, in der Kunst, im Fernsehen und heute auch im Digitalen. Aber wie sieht es mit der Theoriefähigkeit der Serie aus? Diese Einführung nähert sich der Vielfalt serieller Phänomene aus medien- und kulturwissenschaftlicher Perspektive und stellt die theoretische Reflexion industrieller Serien (Charles Babbage, Karl Marx, Sigfried Giedion, Theodor W. Adorno), epistemischer Serien (Hans-Jörg Rheinberger, George Kubler), ästhetischer Serien (Katharina Sykora, Umberto Eco) und des seriellen Formenreichtums im - und »nach« dem - Fernsehen (Raymond Williams, Stanley Cavell, Lorenz Engell) vor.

  • von Oliver Fahle
    16,90 €

    Das Dokumentarische ist im Zeitalter von »fake news« und »alternativen Fakten« sowie der Ausbreitung von Film und Video auf Plattformen wie Youtube, Twitter und Instagram ein relevanter Begriff nicht nur für die Medien- und Kultur-, sondern auch für die Sozialund Naturwissenschaften, insofern sie auf Visualisierungen zurückgreifen. Die neueren Spielarten des Dokumentierens, so zeigt dieser Band von Oliver Fahle, sind ohne ihre Grundlegung in den Theorien des Dokumentarfilms vom Beginn der 1920er Jahre bis in die Gegenwart nicht zu verstehen. Unter Einbeziehung von Beispielen aus der Geschichte des Dokumentarfilms stellt das Buch die wichtigsten Theorien dar und erörtert Begriffe wie dokumentarische Wahrheit, Authentizität, Fakt und Fiktion, Wissen und Vermittlung, die heute aktueller sind denn je.

  • von Stefan Majetschak
    14,90 €

    'Ästhetik' als philosophische Teildisziplin entsteht in der Mitte des 18. Jahrhunderts, als man die menschlichen Sinnesvermögen und die Kunst auf eine neue Weise zu sehen beginnt, die in der philosophischen Tradition so kein Vorbild hat: als etwas, in dem eine eigene, vernunftanaloge Art von Gesetzlichkeit herrscht, die mit den begriffs- und aussagenlogisch verfassten Vernunft- und Verstandesgesetzen einer diskursiven Rationalität nicht gleichgesetzt werden kann. Diese Eigengesetzlichkeit der sinnlichen Anschauung und der Kunst zu analysieren und in ihrer Relevanz für die menschliche Weltorientierung herauszustellen ist das Programm, dem sich Ästhetik seither verschreibt. Das Buch führt zunächst in Grundfiguren der philosophischen Ästhetik bei Baumgarten, Kant und Hegel ein und zeichnet dann Positionen der Ästhetik im Zeitalter der modernen Kunst u.a. bei Fiedler, Heidegger, Adorno, Wittgenstein, Goodman und Danto nach.

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