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  • von Jörg Rehmann
    22,00 €

    Jörg Rehmann schildert seine Erfahrungen mit exzessivem Drogenkonsum und Sucht in Berlin. Er beschreibt die Spannungen zwischen der Schkopauer Familie seines Vaters und der Familie seiner Mutter, die nach dem zweiten Weltkrieg aus Schlesien geflohen war. Seine Mutter demonstriert bei Pegida und wird Mitglied der AFD. Sein Vater, den er Meister nennt, träumt sich in die DDR zurück. Seine Schwester tingelt nach der Wende durch Teleshoppingkanäle. Reisen in die Vergangenheit seiner Familie nach Polen und in die Ukraine helfen ihm nicht nur, clean zu werden. Sie verwandeln alles.Jörg Rehmann gelingt es zum zweiten Mal, Themen, die in der Gesellschaft heute auf Unsicherheit, Unbehagen und Intoleranz stoßen, stilsicher und mit sprachlicher Leichtigkeit Humor einzuhauchen. Sein Roman zeigt, dass der Weg ein lohnenswertes Ziel ist, egal, wie steinig und endlos er erscheint - und zu einem Lesevergnügen werden kann.

  • von Michel Rochon
    26,00 €

    Neurologie, Zellbiologie, Anthropologie und sogar Astrophysik - Wenn Michel Rochon sagt, dass er sich der Musik aus einem wissenschaftlichen Blickwinkel nähert, lässt er kein Gebiet unerforscht. Der ehemalige Journalist, der in Québec/Kanada unter anderem für Radio- und Fernsehendungen gearbeitet hat, ist ein begnadeter Erzähler und Vermittler. Er erzählt in seinem Essay erstaunliche Dinge über das, was auf der Erde und im Universum vor sich geht. Zum Beispiel, dass der Kosmos seine eigene "Musik" aussendet. Astrophysikerin Wanda Diaz Merced nimmt diese auseinander, um die Sterne besser zu verstehen. Oder, dass sich die Bewohner einer kanarischen Insel in einer Pfeifsprache - also mit Musik - unterhalten, dem Silbo.Viele Wissenschaftler interessieren sich für Musik, weil sie ein Werkzeug für die Erforschung des Gehirns ist - etwa 30 Gehirnregionen sind am Hören oder Ausführen von Musik beteiligt. Die Tatsache, dass Musik an vielen verschiedenen Stellen im Gehirn "eingeschrieben" wird, erklärt, warum es möglich ist, Erinnerungen wiederzubeleben oder sie sogar bei apathischen Alzheimer-Patienten vorübergehend wieder aufleben zu lassen.Er betont: "Das Musizieren hat wirklich eine positive Wirkung auf das Gehirn, das sich bekanntlich durch Erfahrungen und Lernprozesse verändern kann. Musiker haben mehr Neuronen in den Regionen, die mit der musikalischen Wahrnehmung und Interpretation verbunden sind. Das ist eine echte Verbesserung der grauen Substanz!", rief Michel Rochon aus und fügte hinzu, dass dies eine gute Reserve sei, um kognitiver Degeneration vorzubeugen.Michel Rochon widmet sich in seinem Essay spannenden Fragen: Was kam zuerst - die Sprache oder der Gesang? Gibt es auch negative Auswirkungen des Musizierens? Macht Musik schlauer?

  • von Julia Armfield
    26,00 €

    Meeresbiologin Leah sinkt bei einer Forschungsreise im U-Boot mit ihrem Team auf den Ozeanboden ab und bleibt nach dem Unfall sechs Monate lang verschollen. Als Leah wieder nach Hause kommt, ist ihre Frau Miri überglücklich. Doch schnell wird Miri klar, dass Leah sich verändert hat. Die Geschichte wird abwechselnd aus zwei Perspektiven erzählt: Leahs Stimme in Form eines Tagebuchs, das sie während des Tiefseetauchgangs geführt hat; und die Stimme von Miri, die Leah nach ihrer Rückkehr beobachtet und kaum noch erkennt. Die Geschichte reist mit Leah und dem U-Boot durch die Vergangenheit, die fehlenden sechs Monate und die vertikalen Zonen des Ozeans (Sonnenlicht, Dämmerung, Mitternacht, Abyssal, Hadal). Miri verfolgt an Land, wie sich ihre Beziehung wegen des Unfalls in der Tiefe in der Gegenwart verändert. Angesichts der langen Zeit des Schweigens wäre es selbst unter den besten Umständen nicht einfach, dort weiterzumachen, wo sie beide als Paar aufgehört haben; aber auch Leah hat sich in grundlegender Weise verändert, und Miri ist gezwungen, sich einer neuen Realität zu stellen.In der Geschichte gibt es einige Momente blanken Horrors. Diese Elemente halten den Roman in Bewegung. Doch die Essenz des Romans fühlt sich größer an: Sie ist eine Art Orpheus-Geschichte über Verwandlung und Rückkehr, ein Anliegen der Autorin, das durch ein Zitat aus Moby-Dick beschrieben wird.Armfield greift auf kollektive und archaische Ängste des Menschen zurück: das Meer, aber auch der Weltraum, andere Menschen, Gott, Wahnsinn, das Unbewusste (unsere "versunkenen Gedanken") und Demenz. Das Unbekannte wird als körperliche Idee verkörpert, das U-Boot oder Miris und Leahs Wohnung, welche - umgeben von einer dahin plätschernden Dunkelheit - unheimlich und unergründlich erscheint. Wie in ihren Erzählungen (Salt Slow) gelingt es Armfield hervorragend, die Beziehung der Frauen darzustellen: die Verleumdung aus Selbstschutz, die zarten Empfindungen, Rituale, Wut und Trauer um entschwundene Freuden - all die kleinen Momente, aus denen eine innige und dauerhafte Liebe besteht.

  • von Alexandra Todorka Doza
    26,00 €

    Die Protagonistin Z streift durch die Stadt, ihre eigene Gefühlswelt und Kindheit. Die Gemeinschaft, von der sie umgeben ist, lässt sie Ungewolltes verlernen und mehr zu sich selbst finden. Wie kann Liebe gängige Gesellschaftsmuster hinterfragen?Was tun mit der eigenen Vergangenheit?Wie lebt es sich mit zehn Menschen zusammen, wenn eine in der Kleinfamilie aufgewachsen ist?Und wie kommt eine an ein Haus? Alexandra Todorka Doza erzählt von einem Individuum, das sich kollektivistisch bewegen möchte und dabei immer wieder scheitert und neue Erkenntnisse gewinnt.

  • von Meelis Friedenthal
    28,00 €

    Mit einer Reisetasche und einem neugierigen Papagei kommt der junge Student Laurentius Hylas Ende des 17. Jahrhunderts im winterlichen Estland an. Auf der Flucht vor einer düsteren Vergangenheit und dem Verdacht der Ketzerei macht er sich auf den Weg nach Tartu, der "Stadt der Musen". Tartu ist zu dieser Zeit eine kleine Stadt, am Rande des damaligen Königreichs Schweden, die eine grossartige Universität hat und in der bereits die revolutionären Ideen von Newton und Descartes kursieren. In diesem wissenschaftlichen und philosophischen Umfeld, das in der Zukunft zum Zeitalter der Aufklärung führen sollte, sucht Laurentius wie besessen nach einem Heilmittel für die Krankheit, die ihn quält und die seine Zeitgenossen Melancholie nennen, eine Depression. Doch je mehr er sich mit Fragen beschäftigt, die er nicht beantworten kann - Woher kommt die Seele? Welche Beziehung besteht zwischen ihr und dem Körper? - desto mehr wird er von der Welt des Aberglaubens und der Heilmittel der Bauern auf dem Land angezogen. Eine Welt, die er schon als Kind kannte, als er an Hexenjagden teilnahm, und die ihn in Träumen und Visionen heimsucht. Und eine Welt, die er fürchtet und die sich mit der Realität zu vermischen beginnt. Friedenthal taucht tief ins Mittelalter ein, um von der Entstehung eines neuen Zeitalters der Vernunft zu erzählen. Eine Zeit, in der sich die moderne Medizin ihren Weg durch Ängste und den alten Glauben an die Alchemie bahnt. Der dunkle Norden von der strahlenden Antike träumt und von der Harmonie einer Welt, die vielleicht durch eine Sehnsucht nach Licht, Gold und Honig heilen kann.

  • von Lea Gottheil
    22,00 €

    Jil Herbst hat zwei Kinder: Pamina und Anatol. Sie macht sich große Sorgen um das jüngere Kind, Anatol. Anatol muss noch ein zusätzliches Jahr im Kindergarten bleiben. Nicht daran zu denken, dass er in die Schule geht. Er ist ein kluges, fantasievolles Kind, aber er kann sich in keine Gruppe integrieren. Anatol ist ein Systemsprenger. Er bringt seine Familie und die Erziehungsinstitutionen an ihre Grenzen. Nachdem er aus dem Kindergarten geflogen ist, wird bei ihm ADHS diagnostiziert. Eine Schulpsychologin schaltet sich ein, ein Psychiater, Anatol bekommt Medikamente. Verzweifelt suchen die Eltern eine passende Schule für ihr besonderes Kind. Immer wieder muss seine Mutter Jil ihn abholen, weil die Lehrkräfte überfordert sind; keine Schule will ihn behalten. Was soll aus Anatol werden? Jil, die von einem freien Leben als Dichterin und Sängerin träumte, droht an der Herausforderung zu zerbrechen, aufgefressen zu werden von der Sorge um ihr geliebtes Kind, den Schuld- und Versagensgefühlen als Mutter und der Enttäuschung über ein Leben, in dem sie nicht mehr vorkommt.Anatol abholen ist eine direkt erzählte, aufwühlende und doch tröstende Geschichte über die Reise einer Familie durch das Labyrinth der Bürokratie unseres Schul- und Gesundheitssystems und dem Unverständnis gegenüber Kindern, die anders sind und anderes brauchen. Die Geschichte handelt von den fehlenden Kapazitäten und Möglichkeiten im psychischen Gesundheitssystem und von der Psyche einer Mutter, die sich um ihr Kind sorgt und hart für es kämpfen muss.

  • von Laia Birchler
    24,00 €

    Mit Was brauchst du? möchte Laia Birchler einen vermittelnden Beitrag leisten. Das Unwissen über den Umgang mit behinderten Personen hat sie schon immer sehr belastet. Dieses Buch ist ihre Antwort auf diese Unsicherheit, die wir noch immer spüren, obwohl wir in einer Zeit leben, in der Toleranz und Diversität gross proklamiert werden. Die Autorin wünscht sich eine Gesellschaft voller Akzeptanz. Dieses Buch ist ein Plädoyer dafür. Für eine Gesellschaft, die Betroffene nicht aufgrundihrer Beeinträchtigungen ausschliesst.Sie will mit ihrem Projekt auf dieses wichtige Tabuthema aufmerksam machen, damit Menschen mit Beeinträchtigungen zu einem selbstverständlichen Teil dieser Gesellschaft werden.Laia Birchler hat - im Rahmen ihrer Maturarbeit zum Thema - viele Gespräche mit Betroffenen, Angehörigen und Fachpersonen geführt und sie gebeten, ihre Beobachtungen und Anliegen zu äussern. Sie hat die unterschiedlichsten Perspektiven gesammelt und sie danach mit Illustrationen und Zitaten visualisiert. Durch die Darstellung der vorhandenen Vorurteile, Sorgen und Wünsche ermöglicht die Autorin den Lesenden - oder auch nur Betrachtenden - ein tiefes Verständnis füreine andere Wahrnehmung.

  • von Pierre Ducrozet
    26,00 €

    Die ganze Welt in einem Buch! Pierre Ducrozet ist es gelungen, eine Geschichte zu erzählen, die sich wie ein Netz, das alles mit allem verbindet, - vom ersten Homo sapiens bis Google Earth - rund um den Globus spannt.Adam Thobias, ein Pionier des ökologischen Denkens, wird gebeten die Leitung einer ausserordentlich speziellen Expedition zu übernehmen. Er gründet zu diesem Zweck eine Spezialeinheit, das Telemach-Team: Ein sorgfältig zusammengestelltes Netzwerk aus fünfzig Weltenbummlern und Wissenschaftlern - eigensinnige Spezialisten auf ihrem jeweiligen Forschungsgebiet -, die Adam Thobias auf eine weltweite Suche nach dem Schlüssel zur Rettung unseres Planeten schickt.In den vier »Bewegungen«, in die sich der Roman teilt, begleiten die Lesenden diese Gruppe aus charmanten Eigenbrötlern auf ihren Reisen vom Pazifik bis in den birmanischen Dschungel, vom Amazonas bis nach Shanghai. Auf den immer gefährlicher werdenden Missionen kreuzen sich die Wege der Telemach-Mitglieder June, Mia und Nathan, die erfahren, dass Adam Thobias einen megalomanen Plan im Schilde führt. Während sich in ihren Expeditionsberichten das panische Abbild eines fiebrigen Planeten abzeichnet, entwirft Adam Thobias ein alternatives, innovatives und auch dissidentes Projekt.Pierre Ducrozet hinterfragt in Welt im Taumel die Forschung der aktuellen ökologischen Situation der Welt, aber auch die politischen und gesellschaftlichen Stürme und Beben, die unseren Planeten erschüttern. Seine Erzählweise ist lebhaft, verspielt und rhythmisch. Welt im Taumel ist eine vertikale Verfolgungsjagd auf einer sich rasant drehenden Erde. Eine Schatzsuche, die ebenso Lösungen für eine mögliche Zukunft wie eine sehr konkrete Ethik des »In-der-Welt-Sein« ins Spiel bringt. An alle: Sofort lesen.

  • von Catherine Safonoff
    20,00 €

    Catherine Safonoff gibt dem, was in unserem Innersten nicht so klar definierbar ist, eine literarische Form. Während ihr Humor scharfsinnig ist, hauptsächlich ihre Selbstironie, steht ihre Kunst der Genauigkeit im Dienste einer tiefgründigen Menschlichkeit. Erkundung besteht aus fünfundzwanzig Texten und Bildern, die das Leben der Autorin reflektieren. Dabei durchlebt sie ihre Erfahrungen wie neu, reflektiert, verändert die Haltung und lässt so dunkle Stunden der Erinnerung zu hellen Akzenten für die Gegenwart werden. Sie analysiert elterliche, leidenschaftliche, fehlbare oder schmerzhafte Bindungen.Catherine Safonoff deckt die konfliktreiche Liebe zum Vater und zur Mutter auf (einige Aspekte sehr subtil); die Schwierigkeit Tochter wie auch Mutter zu sein - in einer Person, in einem Moment - und in dieser Situation dennoch bei sich selbst zu bleiben.Die Autorin spricht über andere, indem sie über sich selbst spricht. So schafft sie durch die Tiefe ihrer Texte eine intensive Nähe. Sie denkt über ihre Beziehungen zu anderen Menschen nach, spricht über die Freiheit, die sie für sich erobert hat, über was Einsamkeit bedeutet und über was es heißt, alt zu werden. Ihr Schreibstil ist tiefgreifend, leuchtend, packend und intim.Dieses Werk ist eine Erkundung der Schuld der Vergangenheit verbunden mit der Suche nach der eigenen Anerkennung in der Gegenwart.

  • von Lena Lindgren
    26,00 €

    2019 ist Lena Lindgren ins Silicon Valley gereist, in der Hoffnung, Mark Zuckerberg zu seinen Plänen für telepathische Technologie zu interviewen. Der Versuch scheiterte, aber er lieferte den Anfang für einen investigativen Essay darüber, wie die Medientechnologie uns unter die Haut geht - psychologisch, politisch und existenziell.In dem Buch Echo - Ein Essay über Algorithmen und Begehren betrachtet die Autorin die heutige Gesellschaft durch die Linse des griechischen Mythos von Echo und Narziss. Die Geschichte: Die Bergnymphe Echo redet ununterbrochen. Sie lügt und plappert so viel, dass sie am Ende von Hera bestraft wird. Sie verliert die Fähigkeit, ihre eigenen Sätze zu bilden und kann nur noch wiederholen, was andere sagen. Echos große Liebe ist Narziss, der - nachdem er sich in sein eigenes Spiegelbild verliebt - stirbt.Lena Lindgren zeigt in ihrem Essay, dass dieses Märchen helfen kann, die heutige Welt zu erklären. Sie führt uns zu der Erkenntnis, dass wir kollektiv den Bezug zur Realität verlieren, weil wir - genau wie Echo und Narziss - in unseren eigenen Kanälen (der Echokammer und dem Spiegelsaal) gefangen sind.Sie geht in ihrem Buch auf Themen wie Identitätspolitik, Kulturkriege, Narzissmus (der allzu oft »Echoismus« in Verkleidung ist), Sucht und Begehren, Verschwörungstheorien und die brutalen Shitstorms in den sozialen Medien ein, und erklärt, wie alle das Ergebnis eines bestimmten Medienmechanismus sind. Diesen Mechanismus nennt sie »mimetische Algorithmen«. Denn warum werden die Menschen in den sozialen Medien so aggressiv? Warum sehen Instagram-Promis alle mehr oder weniger gleich aus? Warum gedeihen Verschwörungstheorien über diese Kommunikationskanäle?Die Beispiele, die Lindgren in diesem Buch aufführt, sind die typischen »Medienpersönlichkeiten« unserer Zeit: Donald Trump und der QAnon-Schamane, berühmte Influencer:innen und Glamour-Models, und Terrorist Anders Behring Breivik. Wie ein roter Faden zieht sich die wahre und spannende Geschichte des Investors Peter Thiel und seinem spirituellen Lehrer, dem Religionshistoriker René Girard, durch den Essay.Lena Lindgren ist überzeugt, dass die Radikalisierung, die wir alle erleben, Ausdruck einer fehlgeleiteten Spiritualität ist. Wir sind getrieben von einem Bedürfnis nach »etwas Größerem«, dem Streben nach Liebe und einem Gefühl der Zugehörigkeit. In einem persönlichen und poetischen Stil hat die Autorin eine »Theorie« darüber aufgestellt, warum die Welt einen Umbruch erlebt, und warum wir diesen nicht unbeschadet, oder unberührt, überstehen.

  • von David Unger
    26,00 €

    Samuel Berkow, der Held von David Ungers Roman Der Preis der Rettung, steht am Scheideweg. Auf Drängen seines Onkels verlässt er Hamburg und geht nach Guatemala, wo sein Cousin ihm dabei hilft, in seiner neuen Heimat anzukommen. Mit achtunddreißig Jahren ist Samuel jung genug, um einen Neuanfang zu wagen.Unger rankt seine fesselnde Geschichte um den naiven und übermütigen Charakter von Samuel, der unvorbereitet in eine völlig andere Welt stolpert. Er setzt Samuelsfrüheren komfortablen Lebensstil mit den gefährlichen Bedingungen in Puerto Barrios gekonnt in Kontrast. Damit entwirft Unger nicht nur ein einfühlsames Porträt der völligen Entwurzelung eines jungen Menschen und seinem Kampf zwischen Resignation und Resilienz, sondern er erkundet auch das umfassende Thema der Herausforderungen von Migranten. Unger veranschaulicht Samuels zunehmende Orientierungslosigkeit mit Szenarien und Begegnungen, die in gewisser Weise an kafkaeske labyrinthische Kämpfe erinnern. Die grundsätzliche Frage, die über dem Roman schwebt: Was ist "der Preis" der Flucht - aus Deutschland und schlussendlich aus Puerto Barrios?

  • von Lulu Miller
    26,00 €

    David Starr Jordan war ein Professor für Taxonomie. Ein Mann, der sich mit der Einordnung der Lebewesen in systemischen Kategorien befasste, der davon besessen war, Ordnung in die natürliche Welt zu bringen. Im Laufe der Zeit wurde ihm die Entdeckung und Benennung von fast einem Fünftel aller Fische zugeschrieben, die den Menschen dieser Zeit bekannt waren. Doch je mehr er Elemente des verborgenen Bauplans des Lebens entdeckte, desto mehr schien das Universum ihn daran hindern zu wollen. Seine Sammlungen wurden durch Blitzschlag, Feuer und schließlich 1906 durch das Erdbeben in San Francisco zerstört, bei dem mehr als tausend in zerbrechlichen Gläsern aufbewahrte Funde zu Boden stürzten. In einem Augenblick war sein gesamtes Lebenswerk zerstört. Viele hätten in diesem Moment vielleicht aufgegeben und wären verzweifelt. Aber nicht Jordan. Er betrachtete die Trümmer zu seinen Füßen, fand den ersten Fisch, den er damals benannte, und begann zuversichtlich, seine Sammlung wieder aufzubauen. Als die NPR-Reporterin Lulu Miller diese Anekdote zum ersten Mal im Vorbeigehen hörte, hielt sie Jordan für einen Narren - ein abschreckendes Beispiel für Selbstüberschätzung oder Verleugnung. Doch während sie ihr eigenes Leben langsam entwirrte, begann sie, sich über ihn Gedanken zu machen. Vielleicht war er stattdessen ein Vorbild dafür, wie man weitermacht, wenn alles verloren scheint. Was sie nicht wusste: alles, was sie über sein Leben herausfinden würde, würde ihr Verständnis von Geschichte, Moral und der Welt unter ihren Füßen tiefgreifend verändern. Teils Biografie, teils Memoiren, teils wissenschaftliches Abenteuer: "Warum es keine Fische gibt: Eine Geschichte von Verlust, Liebe und der verborgenen Ordnung des Lebens" ist eine wundersame Fabel über das Durchhalten in einer Welt, in der das Chaos immer die Oberhand behalten wird.

  • von Dag Olav Hessen
    26,00 €

    Vor 70.000 Jahren gab es eine Art, die aus verstreuten Populationen von einigen Hundert Individuen bestand und weitgehend friedlich in einer Ecke Afrikas lebte. Heute zählt die Art 8 Milliarden und ist dabei, den Planeten grundlegend zu verändern. Die fragliche Spezies sind wir. Was wir der Erde antun, wird auf einer geologischen Zeitskala über Hunderttausende von Jahren aufgezeichnet. So umfangreich sind die Emissionen von Treibhausgasen und die Verringerung der natürlichen Vielfalt, für die wir in einem winzigen Moment in der langen Geschichte des Planeten verantwortlich waren. Dag O. Hessen nimmt deshalb kein Blatt vor den Mund. Basierend auf Recherchen, nicht auf Panikmache, zeigt er, wie es um die Natur und das Klima steht - und wie schlimm es noch werden kann. Das größte Risikoelement sind verschiedene Feedback-Mechanismen, die dazu führen, dass die Änderungen verstärkt werden können. Gleichzeitig verändert sich auch die menschliche Kultur ständig. Vielleicht stehen auch wir, hier und heute, vor einem Wendepunkt? Werden wir in der Lage sein, das Blatt rechtzeitig zu wenden, um die schlimmsten Szenarien abzuwenden? Dieses Buch ist ein starker Appell, dass wir mehr tun müssen - und vor allem, dass wir es schneller schaffen müssen.

  • von Maria Zimmermann
    25,00 €

    Auf der Suche nach Literatur über ihre Autistische Wahrnehmung hat Maria Zimmermann beschlossen, selbst ein Buch darüber zu schreiben und zu gestalten. Im Verlauf lernte sie, wie sehr die Sprache, welche wir benutzen, um über etwas zu sprechen, unsere Beziehung dazu prägt.Sie spricht von Entdeckung, nicht Diagnose. Merkmal, nicht Symptom. Autistisch sein, nicht Autismus haben. Im Spektrum, nicht auf dem Spektrum. Sensorische Sensibilität, nicht sensorische Verarbeitungsstörung. Eigenheit, nicht Schwierigkeit.Anders, nicht falsch.

  • von Shubhangi Swarup
    25,00 €

    Breiten des Verlangens folgt den miteinander verbundenen Leben von verschiedenen Protagonist:innen, die auf der Suche nach wahrer Intimität und Nähe sind, während sie sich quer über den indischen Subkontinent wagen, um eine epische Liebesgeschichte zu erzählen. Wir folgen einem Wissenschaftler, der Bäume studiert, und einer Hellseherin, die mit ihnen spricht; einem Geologen, der sinnlose Kriege um einen Gletscher beenden will; einem achtzigjährigen Liebespaar; einer Mutter, die darum kämpft, ihren revolutionären Sohn zu befreien; einem Yeti, der menschliche Gesellschaft sucht; einer Schildkröte, die wundersame Verwandlungen erlebt; und dem Geist eines verdunsteten Ozeans, der so ruhelos ist wie die Kontinente. Sie alle verbindet eine Vision des Lebens, die so groß ist wie das Universum selbst.

  • von Demian Cornu
    24,90 €

    Ob in einer Sozialwohnung in Bern, auf einem Schlauchboot im Mittelmeer oder in einem Slum der Kairoer Friedhofstadt: Die sieben Protagonisten sind auf der Durchreise. Sie hoffen auf ein Ankommen, ein neues Zuhause, Akzeptanz oder Ruhe. Die in dem Roman verwobenen Geschichten zeigen, dass es in jeder Lebenssituation um Liebe geht. Sogar bei der Flucht vor Krieg, Zwangsheirat, schmerzhaften Erinnerungen und dem Druck der Selbstverwirklichung. Demian Cornus Debut handelt vom Aufbruch und von der Hoffnung, irgendwann an dem Ort anzukommen, an den man sich vielleicht schon immer erinnert hat, ohne ihn davor gesehen zu haben.

  • von Dag Olav Hessen
    26,00 €

    Kohlenstoff ist das Schlüsselelement des Lebens. Die meisten Prozesse in und um uns herum haben in gewisser Weise mit Kohlenstoff zu tun. In seiner reinen Form erscheint Kohlenstoff als weicher Graphit eines Bleistifts oder als funkelnder Diamant. Kohlenstoff ist der Grundbaustein der Zellen in unserem Körper und in allem bekannten Leben auf der Erde. Auf molekularer Ebene verbindet sich Kohlenstoff mit Sauerstoff um Kohlendioxid zu erzeugen - ein Gas, das für das Leben auf diesem Planeten von ebenso entscheidender Bedeutung ist, wie es in hoher Konzentration in unserer Atmosphäre nachteilig ist. Angesichts der Krise des Klimawandels ist es jetzt wichtiger als je zuvor, Kohlenstoff und seinen Lebenszyklus zu verstehen. 'C - Die vielen Leben des Kohlenstoffs' ist die Geschichte dieses überaus wichtigen chemischen Elements. Es ist die Geschichte des Gleichgewichts - zwischen Photosynthese und Zellatmung, zwischen Aufbau und Verbrennung, zwischen Leben und Tod. Dag Olav Hessen lässt die Leser Kohlenstoff in Mineralien, Gesteinen, Holz und Regenwäldern erkennen. Er erklärt, wie Kohlenstoff von Wissenschaftlern untersucht wird, wie er zum Treibhauseffekt beiträgt und nicht zuletzt die Auswirkungen der Emissionen durch den Menschen. Hessen scheut sich nicht, die buchstäblich brennenden Fragen des Klimawandels zu stellen: Wie werden Ökosysteme auf den globalen Wandel reagieren und wie wird dies wieder in unsere Klimasysteme einfließen? Wie schlimm könnte der Klimawandel sein und werden sich unsere Ökosysteme erholen? Was sind unsere moralischen Verpflichtungen angesichts einer übermäßigen Kohlenstoffproduktion? Weder alarmierend noch moralistisch, nimmt Hessen die Leser in informativer, fesselnder Prosa mit auf eine Reise von Atom zu Planet.

  • von Thomas Pfenninger
    22,00 €

  • von Ashley Curtis
    24,00 €

  • von Claudia Schneider
    28,00 €

  • von Ida Lødemel Tvedt
    26,00 €

    Ida Lødemel Tvedt schreibt über die Einsamkeit und den Wahnsinn, über das Nachhausekommen und die Liebe in Zeiten der Neurodiversität. Ihre Essaysammlung handelt vom Kindsein und Heimat, von Abenteuerlust und den Tiefen des Ozeans.Die norwegische Schriftstellerin betrachtet allgegenwärtige wie aktuelle Stimmen, etwa deren von Simone Weil, Martha Nussbaum, Hannah Arendt, Sartre, Nietzsche, Dolly Parton, Susan Sontag, Gertrude Stein, James Baldwin und Claire-Louise Bennett. Ihre Reflexionen bewegen sich in einer Welt - zwischen Europa und den USA, zwischen urbanen Kulissen und weiten Landschaften -, die zeitweise kalt und desillusioniert wirkt, um dann wiederum euphorisch und wohlgesonnen zu erscheinen. Tvedt geht mit Narzissmus, Rassendiskurs und menschlicher Essenz ins Gericht - und mit der Essayistik an sich. Sie schließt sich einer Bewegung an, die von der Ich-zentrierten Essaykultur abrücken will, um politischer, gesellschaftskritischer und sachorientierter Essayistik mehr Raum zu geben. Ihr Werk "Tiefseetauchen" zeichnet sich durch eine scharfe Beobachtungsgabe, eine starke kritische Stimme und erfrischende Gedankengänge aus. Der Titel des Essays mag auf das Streben nach Tiefe, das Ergründen gesellschaftlicher Ordnungen und Dynamiken hindeuten, doch vielleicht nimmt er auch nur Bezug auf die ,maritimen Fantasien' der Autorin.

  • von Inga Abele
    24,00 €

    Inga Abele nimmt uns mit auf eine Reise durch das Leben von Ieva, eine Lettin in ihrer Lebensmitte - rückwärts. In mehr oder weniger chronologisch umgekehrter Reihenfolge erzählt der Roman die Geschichte einer Frau, deren jugendliche Entscheidungen den Rest ihres Lebens dramatisch beeinflusst haben. Nach und nach treffen wir die wichtigen Menschen in Ievas Leben - ihre Großmutter, ihre Mutter und ihren Vater, ihren Bruder Pavils und ihre Tochter Monta - und die Dinge fangen an, Gestalt anzunehmen. Immer wieder kehrt die Erzählung zu zwei weiteren Personen zurück: zu ihrem toten Liebhaber Aksels und ihrem Ex-Ehemann Andrejs, zu den zwei Männern, die für immer durch eine Frau und ein schicksalhaftes Ereignis verbunden sind. Das Aufdecken von Ievas Persönlichkeit und der Beziehung zwischen den drei Hauptfiguren macht einen grossen Teil der Anziehungskraft des Romans aus. Der volle Umfang von Ievas persönlicher Situation wird erst am Ende klar. Abele geht den Fragen nach, wie frühere Entscheidungen unsere Lebenseinstellung für immer beeinflussen können und wieso wir an einer Vergangenheit festhalten, die uns so sehr verändert hat. Inga Abele spielt metaphorisch mit Bildern von Ebbe und Flut und ihr Roman folgt einer Struktur, in der sich reale Handlung mit imaginären Passagen, die inneren Monologen gleichen, gezeitenähnlich abwechseln.

  • von Seraina Kobler
    18,00 €

  • von Ilmar Taska
    19,90 €

    1946. Der eiserne Vorhang teilt Europa. Die Ohren und Augen des Geheimdienstes sind überall. Der sechsjährige Junge weiß nichts davon, als er in den faszinierenden Pobeda steigt. Er gerät in die Fänge des Geheimdienstes und wird gnadenlos instrumentalisiert. Unwissentlich verrät er seinen Vater, der dem Widerstand angehört. Als auch noch seine Mutter verschwindet, ist er in diesem totalitären System auf sich allein gestellt.Gleichzeitig versuchen der britischer BBC Radiomoderator Alan und die estnische Opernsängerin Johanna ihre Liebesbeziehung aufrecht zu erhalten. Ihre Briefe werden vom Geheimdienst abgefangen. Die Ausreise aus dem Land ist fast unmöglich, eine Einreise ebenso. Trotz den widrigen Umständen planen sie ein Treffen in Moskau. Bildhaft, und mit hervorragend platzierten Szenenwechseln, inszeniert Ilmar Taska die einzelnen Charaktere und ihre inneren Konflikte. Der Roman liest sich gleichermaßen als Zeitdokument wie auch als hochspannender Thriller.

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