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Bücher veröffentlicht von Korbinian Verlag

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  • von Patzschke Theresa
    20,00 €

    »Verweile Doch« ist eine lyrische Novelle, in der die grundlegenden Komponenten unseres Daseins fiktiv modifiziert sind: Henna und Mathilde setzen die übliche Ökonomie von »Sex gegen Geld« außer Kraft, indem sie wie zwei Engel auf der Erde wandeln und den Leuten beides bringen, Sex und Geld. Dies sorgt für Verwirrung, denn niemand weiß mehr, wer jetzt eigentlich die Hure ist. Gerade, als sie sich zu einem gemeinsamen Liebestod entscheiden, kommt ihnen der globale Entschluss in die Quere, dass die Menschheit ihre physische Existenz nicht mehr braucht. Leben und Tod werden das Gleiche und Sterben wird unmöglich. Henna und Mathilde treiben, wie alle anderen, für 300 Jahre in einer immateriellen Welt herum, bis jemand eines Tages eine Pforte zurück ins Körperliche und auf die Erde findet. Die Frage nach Hierarchie muss unter neuen Voraussetzungen gestellt werden.Klingt abgedreht? Ist es gar nicht. Theresa Patzschke stellt sich mit ihrer Novelle schlicht in die Tradition des New Weird, der Spekulativen Fiktion und erotisch-feministischen Literatur. Mit ihrem Ziel, das Leben und den Kapitalismus erzählerisch zu überwinden, scheitert sie glamourös und gnadenlos, denn sowohl der Tod als auch der Postkapitalismus sind buchstäblich unvorstellbar. Mit dem vorhandenen Vokabular von Sprache wird die Erzählung immer wieder auf das bereits Bekannte zurückgeworfen. Dies ist so tragisch wie komisch und dennoch nicht ohne Hoffnung. In einer Zeit, in der alles auf dem Spiel zu stehen scheint, werden die Worte »Verweile doch, du bist so schön!« zu einer eindringlichen Anrufung an alles, was uns lieb ist.

  • von Olga Hohmann
    20,00 €

    Der Hölle Rache kocht in meinem Herzen< - singt die Königin der Nacht in Mozarts Zauberflöte. Und auch im Herzen der Protagonistin in Olga Hohmanns Erzählung kocht es, schon seit sie ein junges Mädchen war. Dabei scheint es gar keinen konkreten Grund für diese tobende Wut in ihr zu geben: Sie gewöhnt sich daran, diese herunterzuschlucken, zu subsumieren, zu unterdrücken. Doch auch wenn das den Umgang mit ihren Mitmenschen zunächst zu vereinfachen scheint, fehlt etwas; etwas, das sie zunächst gar nicht artikulieren kann. Die Handlung des Buches, die sich auf den Verlauf eines einzigen Tages beschränkt, scheint gleichermaßen profan wie dramatisch: Die Protagonistin kommt, obwohl ihr wenig Außerordentliches geschieht, immer wieder in Situationen, in denen sie große Rührung überfällt - zum Beispiel, wenn sich ihre Nachbarin auf dem Balkon das Haar bürstet, sie auf dem Nachhauseweg die Läufer:innen des Berlin Marathons beobachtet oder sie während ihres Mittagessens, das neuerdings sieben Euro statt sechs fünfzig kostet, über ihre dauernde Hingabe zum Vergeblichen zu Tränen gerührt ist. Was ihr bleibt: ihre Stimme und ihre Wut. Wie die als >schlechteste Königin der Nacht der Welt< bekanntgewordene Florence Foster Jenkins, die unter begeisterten Buhrufen des Publikums Anfang des 20. Jahrhunderts in der New Yorker Carnegie Hall auftrat und komplexe Arien virtuos scheiternd vortrug, nutzt sie ihre Stimme als Medium, das Raum einnimmt und Raum erschafft: einen Raum für den Mut zum schönen Scheitern, für Kontrolle und Transgression, Virtuosität, Überschreitung und Emanzipation. >People may say I can't sing, but nobody can say I didn't sing.

  • von Jovana Reisinger
    20,00 €

    Zukünftige*r Liebhaber*in bitte diesen Text aufmerksam lesen! Das ist die Anleitung zum Glück mit der Schriftstellerin. Denn alles was hier steht, ist autobiografisch. Ist wahr, ist echt, ist real. Oder?Oooops. Jetzt wird's geil:Doppelter Boden. Changieren zwischen einer fiktiven Person (Cis-Frau, Autorin, Anfang dreißig, weiß, bisexuell, verheiratet, auf der Suche nach einem Liebhaber, einer Liebhaberin) und mir. Eine Verschmelzung, eine Auflösung, ein Spiel. Denn werden weibliche Schreibende nicht sowieso mit ihren Figuren verwechselt? Warum sich also die Mühe machen und eine Protagonistin erschaffen, die möglichst weit weg von der Verfasserin ist? Eben. Pure Zeit- und Energieverschwendung. Dabei sind Zeit und Energie neben Geld wichtige Einheiten in so einem Leben. Im Kapitalismus. Im Patriarchat.

  • von Charlotte Krafft
    22,00 €

    Eine Welt, in der Verwandtschaft nicht an Abstammung geknüpft ist, sondern an emotionale Nähe. Das ist die Prämisse. Menschen, die einander nahekommen, machen sich verwandt, indem sie Eigenschaften voneinander erben. Jedes Individuum ist somit lebendiges Denkmal für bedeutsame Begegnungen. Hier ist eine Frau verschwunden. Hier kursieren Gerüchte. Eine schlechte Agentin begibt sich auf die Suche, ihr Name ist China Marlow. Sie ist schlecht, weil sie nicht von sich absehen kann, sie kann nicht von sich absehen, weil sie nicht erben kann, sie kann nicht erben, weil sie schlecht zu sein glaubt. Doch sie lernt, dass sie mit ihrer Unfähigkeit, mit ihrem Narzissmus nicht allein ist. Verschiedene Figuren begegnen China, die alle auf ihre eigene Weise unter Einsamkeit leiden und um Nähe sich bemühen. Chinas Auftrag führt sie durch diese Begegnungen, durch besetzte Orte und versehrte Landschaften - durch öde Vorstädte, Ghettos, Geister- und Touristenstädte, durch Ruinen, verlassene Dörfer, Industrie- und Erholungsgebiete und schließlich durch den Sand, durch den Sturm. Auf der anderen Seite des Sturms kommt sie wieder heraus, und findet dort, natürlich, eine Utopie.

  • von Leonhard Hieronymi
    25,00 €

  • von Kevin Kemter
    15,00 €

  • von Charlotte Krafft
    16,00 €

    Obacht, das Buch trägt einen langen Titel: Die Palmen am Strand von Acapulco, sie nicken: Eine endlose Geschichte vom Tod in einer fremden Welt. Hinter diesem langen Titel stecken elf mal kürzere, mal längere Erzählungen, die vor allem eins eint: es ist irgendwie weird, seltsam. Es tauchen auf: unverlässliche Erzählerinnen, Schneekugel gewordene Vergewaltiger, Zombies, ein Kindstod, einsame Frauen, Monster, Weissagungen und viele doppelte Böden. Charlotte Krafft hat eine Liebeserklärung ans Erzählen, Fabulieren, Erfinden, in Gedanken Reisen entworfen. Und ja, dieses Buch hat gleich zwei Titel - entliehen von zwei der Geschichten, die im Buch abgedruckt sind. Das Buch ist gewissermaßen in zwei Erzählzyklen geteilt, einer beginnt mit der Vorderseite und einer mit der Rückseite des Buches - ob man nun vorne oder hinten beginnt, nun, das ist jeder/ jedem selbst überlassen. Genauso wie uns dieser Erzählband die Möglichkeit gibt, mit den Erzählerinnen an weit entfernte, fremde Orte zu reisen, zeigt er uns auch auf, wie frustrierend Existenz sein kann, wenn man sich gefangen im eigenen Egozentrismus wiederfindet.

  • von Jan Koslowski
    20,00 €

  • von Leonhard Hieronymi
    12,00 €

    »Die Gegenwart nicht zu wollen, muss bedeuten, der Zukunft eine Chance zu geben..«Warum ist es so scheiße langweilig hier? Das liegt natürlich nicht nur an der Literatur, aber auch. Deshalb ist Leonhard Hieronymis Manifest »Ultraromantik« noch viel mehr als ein Manifest: Es ist eine Art Heil- und Dopingmittel nicht nur für Freunde der schönen Literatur, sondern auch für jeden sonst, dem es nicht gefällt, dass man mehr als zwanzig Jahre nach »Faserland« immer noch in einem Land lebt, in dem ein »inoffizielles Ekstaseverbot« existiert.»In diesem Land wird ein euphorischer Zustand verhindert«, dachte sich Leonhard Hieronymi und ersann, zunächst im stillen Kämmerlein, die Ultraromantik als Allheilmittel. Was als spontane Eingebung und persönliche Spinnerei begann, trug schon bald weitere Früchte:Nach dem Manifest kam erst die Ultra- und dann die Masterlist, in denen Hieronymi einige Werke (Literatur, Musik, Filme) versammelte, die er als proto-ultraromantische Werke, als Stichwortgeber und Inspirationsquellen begriff. Als nächstes schrieb, weil die Theorie natürlich nichts wert ist, sodenn man sie nicht auch praktisch anwendet, er seine ersten ultraromantischen Erzählungen.Zwei davon befinden sich, neben dem Manifest, der Ultralist, der Masterlist und der Erklärung, im ersten Ultraromantik-Band: »Der Sexualkristall« und »Formalin. Die Psychische Möglichkeit des Lebens in der Vorstellung eines Toten.«.?

  • von Juri Sternburg
    10,00 €

    "Das Stadion hat sich inzwischen in eine dieser aberwitzigen Rummelattraktionen verwandelt. Es fliegt auf und ab und dreht sich dabei beständig im Kreis, während ein Marktschreier bereits die nächste Runde anpreist. Die Lichter zucken, von irgendwo dringen Schreie an mein Ohr. Paul und ich stehen in der Mitte und gleichen die ruckartigen Bewegungen unserer Umwelt durch gazellengleiches Dahingleiten aus, während wir in Großbuchstaben "Ihr habt uns in Beton geboren, und nun wundert ihr euch, dass wir mit Steinen schmeißen" auf den Rasen schreiben. Die Spieler halten den weißen Schriftzug für die neuen Außenlinien und versuchen verzweifelt, in dem Labyrinth aus Linien einen ordentlichen Doppelpass zu präsentieren, was ihnen nicht gelingen will. Die Zuschauer fallen um wie beim Domino Day. In der Kurve stehen einige Glatzen und brüllen sich die Seele aus dem Leib: "Nazi-analer Widerstand heißt Doggystyle!" Jemand klopft mir auf die Schulter. Ich springe auf die Flutlichtanlage und trommle mir wie King Kong auf die Brust."Ein junger Mann steht im Fußballstadion und zitiert Ulrike Meinhof. Dann überschlagen sich die Ereignisse und am Ende liegt ein Polizist am Boden-das Blut spritzt. Paul Bakunin hat genug. Seine Freundin ist zwar ganz nett und seine Air Max-Sneakers ziemlich schön, aber Paul will einen Anschlag planen. Irgendwas muss ja endlich passieren.Das Nirvana Baby riecht nach Ruß und Schwefel. Es weiß nichts und will doch alles. Unterhalten und schockieren, aufwühlen und aufrühren. Es ist ihm ernst. Ernst mit seinem Überdruss, ernst mit dem Mädchen vom Müllberg und ernst mit seiner Abneigung gegen Axel Schulz.Zwischen linksradikalem Gedankengut und Gangsta Rap-Zitaten pendelnd erzählt "Das Nirvana Baby" von den letzten Atemzügen einer Gesellschaft, von den Widrigkeiten des Widerstands und von der (Un-)Möglichkeit, dass sich etwas ändert.

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