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  • von Volker Wittmann
    48,00 €

    Politische Diskurse und veröffentlichte Meinung sind im 21. Jahrhundert nicht nur von Monotonie, sondern schlimmer noch, von methodischer und intellektueller Verluderung geprägt.Logik, die Elementarlehre vom »tauglichen Denken«, hat in ihrer ehrwürdigen zweieinhalbtausendjährigen Geschichte einen Grundbestand an Methoden und Regeln hervorgebracht, der die Quellen zahlreicher Denkirrtümer trockenlegen kann. Begriffe,Urteile und Schlüsse müssen nach diesen Regeln gebaut sein, sonst sind sie Machwerk oder Lug. Seit etwa vierzig Jahren aber werden Argumentationsketten zunehmend von Geschnatter und Geschrei verdrängt. Dagegen legt Volker Wittmann seine Anleitung zum tauglichen Denken vor.

  • von Klonovsky Michael
    24,00 €

    "Die hier präsentierten Texte sind von mir ursprünglich unter Inkaufnahme ulkiger technischer Malheurs in die Kamera monologisiert und live im Internet ausgestrahlt worden. Diese Form der Darbietung nennt sich ,Podcast' bzw. ,Video-Podcast'. Erschienen sind die Videos auf der Webseite der amerikanischen Social-Media-Plattform Gettr. Sie beschäftigen sich allesamt mit Absurditäten, die von ideologisch aufgehetzten Verrückten produziert werden. Sollte ich mich diesen Leuten gegenüber da und dort etwas zu vornehm ausgedrückt haben, bitte ich um Pardon." (Michael Klonovsky) Aus dem Inhalt:¿- Von Verschwörungen und Theorien darüber- Neuer Staatsfeind Hass- Der Kolonialismus war besser als sein Ruf- Ohne Sexismus stürbe die Menschheit aus- Gibt es ein deutsches Volk?- Wie sozialistisch waren die Nationalsozialisten?- Gendern ist vor allem eines: hässlich

  • von Micheal Böhm
    22,00 €

    Scheitern ist bis heute ein Tabu. Aber warum? Was bedeutet eigentlich »Scheitern«? Woher rührt unsere Kultur des Scheiterns? Und zu welchen Konsequenzen kann sie führen? Ausgehend von persönlichen Erfahrungen sowie anhand von Zeugnissen aus Literatur und Kunst spürt Michael Böhm in seinem Essay diesen Fragen nach. Die philosophisch-soziologische Reflexion erweitert sich dabei zu einer kleinen Kulturgeschichte des Nicht-zustande-Bringens - und die Kritik daran zu einer Kritik am Menschenbild der westlichen Welt, das zu einseitig auf der Vernunft des Individuums gründet.

  • von Ernst Klapp
    48,00 €

    "Kein Gras ohne Graser." Die wichtigste ökologische Funktion des Graslandes besteht in dem Zusammenwirken von Gras und grasfressenden Tieren. Gras wächst nicht trotz, sondern wegen der Beweidung. Die Lebensgemeinschaft von Weidetier und Weidegras bildet eine wesentliche Grundlage für die menschliche Existenz. Während Gras, das weltweit auf zwei Drittel der agrarisch nutzbaren Flächen wächst, vom Verdauungsapparat des Menschen nicht direkt verwertet werden kann, geschieht dies auf dem Umweg über die grasfressenden Nutztiere. Kühe sorgen zudem für eine ausgewogene Kulturlandschaft, weshalb ein totaler Fleischverzicht katastrophale Folgen hätte. Welche Gefahren die Geringschätzung dieses gedeihlichen Zusammenspiels von Gras und Grasern - etwa durch eine verfehlte Agrarpolitik der EU - birgt, legt Michael Beleites in seinem kenntnisreichen Geleitwort dar. Das hohe Maß an weitgehend vergessenem Grundwissen zum sachgerechten Umgang mit Wiesen und Weiden, das Ernst Klapp in seinem für lange Zeit vergriffenen Standardwerk präsentiert, ist von kaum zu überschätzender Bedeutung - zumal für eine Landwirtschaft, welche sich die exorbitanten Zulieferungen von Energie und Futtermitteln schon heute kaum noch leisten kann. Klapps Grünlandlehre erschließt die kulturelle und die existentielle Bedeutung des Graslandes. Von 1938 bis 1971 erschien dieses in mehreren Auflagen. Es hat zwei Generationen deutscher Landwirte die Grundlagen für die Nutzung und Pflege des Graslands sowie für die sachgemäße Haltung der Weidetiere vermittelt. Die hier neu herausgegebene vierte und erweiterte Auflage von 1971 enthält zudem ergänzende Themenbeiträge von weiteren profilierten Experten.

  • von Heinrich Stader
    24,00 €

    Wie ist es hierzulande um den Originalton des alltäglichen Miteinanders bestellt? Um diese Frage zu beantworten, hat der Herausgeber dieses Bandes jahrzehntelang sammelnd der Alltagssprache gelauscht, Medienkanäle durchkämmt sowie aus bekannten und unbekannten Schriften memoriert. So kam ein schier unerschöpflicher Vorrat an stehenden Wendungen, Sprichwörtern, Sentenzen, Kalauern und Kurzwitzen zusammen - die Notwehr des kleinen Mannes gegen die "Herren der Schröpfung" und andere Zumutungen des Schicksals, verfeinert um Nachklänge des deutschen Genius. In einem Land, dessen große Medien keinen Intellektuellen außer Richard David Precht kennen und erst recht keine Kavaliere, Dandys oder Snobs; wo Charme als Vorstufe zum Betrug gilt; wo die politischen Eliten mit Verboten, Umverteilen oder weltweitem Moralisieren beschäftigt sind und die "letzten" Generationen mit Jammern, Wehklagen und neuerdings mit selbstklebender Empörung; wo der empfindsamere Teil beseelt ist von Kalorienangst und Esoterik - wie reden in einem solchen Land die Leute miteinander? Jedenfalls ganz anders, als es das öffentliche Bild vermuten läßt, nämlich erstaunlich schlagfertig oder auch: wissend. Unsere einzige Warnung an den geneigten Leser lautet: Aus Kalau führt kein Weg zurück.

  • von Friedrich Boas
    19,00 €

    Botanische BodenbestimmungZeiger- oder Indikatorpflanzen der Wildflora sind von größter praktischer Bedeutung für die landwirtschaftliche und gärtnerische Arbeit. Sie charakterisieren ihren Standort nahezu unfehlbar und geben Auskunft über den Reaktionszustand des Bodens, seine Struktur, besonders den Feinbodenanteil und den Garezustand, den Nährstoffgehalt, die Wasser- und Wärmeführung, die Entwicklungsmöglichkeiten des Bodens und seine Eignung für bestimmte Fruchtarten und Bewirtschaftungsformen. Der "Boas", ein reich illustriertes und vorzüglich aufbereitetes Werk aus dem Jahre 1958, ist bis heute ein vielgefragter, aber kaum mehr zu bekommender Klassiker zu diesem Thema.

  • von Otto Schmeil
    19,80 €

  • von Johannes Barnick
    18,00 €

    Dieses Buch aus dem Jahre 1959 liest sich, als wäre es für heute geschrieben worden: ein außenpolitischer Traktat mit detaillierten Einblicken in die psychologischen, geopolitischen und machtphysikalischen Bedingtheiten der deutsch-russischen Beziehungen in Geschichte und Gegenwart. Das aktuelle Thema des Privatgelehrten Johannes Barnick (1916-1987) ist, anders als der Titel verheißt, keineswegs die deutsch-russische »Nachbarschaft«, sondern vielmehr »Nachbarsnachbarschaft«. Denn zwischen Deutschland und Rußland gibt es die bekannte »Schütterzone« von der Ostsee bis zum Schwarzen Meer als »ernstesten weltpolitischen Krisenherd«. Bereits vor über sechzig Jahren warnte Barnick weitsichtig davor, daß »ein Bündnis von liberalem Westen und osteuropäischem Nationalismus« für Deutschland eine neuerliche Einkreisung bedeuten würde - und darüber hinaus die Gefahr eines Dritten Weltkrieges. Deutschland ist das Zünglein an der Waage, wenn es um die Balance von Ost und West geht. Nicht selbstvergessene Kriegstreiberei wäre für Barnick im deutsch-russischen Verhältnis das Gebot der Stunde, sondern Neutralität im Sinne von Rückendeckung. Die umkämpfte Schütterzone ist im günstigen Falle das beiderseitige Glacis, das keinem Dritten gehört. Die These dieses brillanten Stilisten und umsichtigen Statikers internationaler Machtverhältnisse lautet: Europa geht es immer dann gut, wenn es den deutsch-russischen Beziehungen gutgeht.Band 1 einer vierbändigen Barnick-Ausgabe im Landtverlag.

  • von Sämmer Frank
    24,00 €

    Das vorliegende Buch Reise zum Latemar gilt dem geistigen Denkmalschutz - in einer Gegenwart, in der die Kunst der freien Anschauung verlorengegangen ist und die ihre kulturellen und religiösen Wurzeln zu vergessen droht. Es ist ein Bilder- und Lesebuch für alle, die mit beiden Beinen auf der Erde stehen, doch deren Sinne mit dem Blau des Himmels ziehen. In unsere Zeit herrscht eine Mentalität, der die Idee des Unbedingten abhandengekommen ist; der Mensch soll zudem, entmündigt und enteignet, zum Rohstoff seiner nützlichen Verwendung werden. Gibt es noch Auswege aus der unmenschlichen und lebensfeindlichen Totalität? Die Reise zum Latemar erzählt von der Suche nach Gestirnen, die uns leichthin Lebenswege jenseits einer »neuen Normalität« und telematisierter Welten weisen und ein freies Selbstsein einfordern.

  • von Odergut Georg
    26,00 €

    Manchmal scheint es, als verlören die Dystopien des 20. Jahrhunderts im 21. ihren Science-Fiction-Charakter und würden grausam real. Zugleich scheinen die literarischen Vorlagen dieser Dystopien in demselben Maße, in dem die Gegenwart sie einholt, zunehmend unter den Tisch zu fallen, ja, von den aktuellen Bildungsinstanzen willentlich ignoriert zu werden. 1984, George Orwells Vision eines totalitären Überwachungsstaates aus dem Jahr 1949, ist - ungeachtet seines längst fixierten Status als Klassiker der Weltliteratur - solches Werk, zu dessen Lektüre heute eigentlich niemand mehr angehalten wird, ein Buch, dem man sich nicht mehr aussetzt. Dabei ließe sich gerade in ihm unsere politisch korrekte, dabei zutiefst verlogene und immer oppressivere polit-mediale Welt der Gegenwart wiedererkennen und unsere eigene Wahrnehmung daran schärfen. Das vorliegende Buch, verfaßt von einem weitblickenden Geistesverwandten Orwells, vergleicht die in 1984 geschilderte Welt Punkt für Punkt mit dem heutigen Deutschland und fördert erstaunliche bis erschreckende Übereinstimmungen zutage. Eine Biographie des Autors erhellt die lebensgeschichtlichen Hintergründe, vor denen dieses Buch entstanden ist; den Eindruck, daß wir eine Neuauflage der DDR erleben, hat nicht er allein.

  • von Knut Kleesiek
    26,00 €

    Das Buch analysiert gesellschaftliche Abläufe in Deutschland des 20. und 21. Jahrhunderts. Die Analyse erfolgt nicht aus Sicht der politisch-medialen Klasse - also aus jener der Betroffenen selbst - wie es meist die Flut der Literatur von Journalisten und Politikern kennzeichnet, die gewissermaßen eigene Pressemitteilungen herausgeben. Die Analyse erfolgt von einem Standpunkt außerhalb dieser Klasse, von einem Wissenschaftler, der ganz andere Denkregeln verwendet. Der Titel des Buches lautet zwar wie ein medizinisches Syndrom, bezeichnet aber die politische Diagnose eines gesellschaftlichen Prozesses in der deutschen Geschichte. Die Perspektive ist die eines naturwissenschaftlichen Mediziners. Die Analyse erfolgte nach den Denkregeln der axiomatischen Wissenschaft und steht im Widerspruch zur politischen Religion der Zeit.Wie eine bipolare Psychose wird die politische Geschichte der deutschen Population analysiert, das heißt als eine historische Ereigniskette, die sich mit antagonistischen Symptomen auf Basis einer gemeinsamen Ursache vollzogen hat - als imperiale Phase im 20. und suizidale im 21. Jahrhundert. Der Autor stellt dar, daß eine Verurteilung des braunen Sozialismus der Vergangenheit durch die deutsche Gesellschaft der Gegenwart keineswegs als eine Genesung von dem politischen Syndrom mißverstanden werden darf, sondern nach dem Desaster des 2. Weltkriegs nun als andere Phase des bipolaren Prozesses mit gegensätzlichen Merkmalen in Erscheinung tritt.Die grundlegenden Mechanismen des Syndroms werden von den ideologischen Ideen des metaphysischen Materialismus gebildet, die sich in einem Verlangen nach Entgrenzung und universeller Gleichheit als politische Modifikationen des Marxismus manifestieren (rote, braune oder grüne Variante). Es wird auch deutlich, daß der deutsche Glaube an eine postkommunistische Zeit ein großer Irrtum des 21. Jahrhundert ist und nur die Stalinsche Variante im Auge hat. Die wenig beachtete latente Infiltration der Ideen der Trotzkischen Variante des Marxismus in die deutschen Institutionen wird beschrieben und geschichtliche Phänomene unserer Zeit als Symptome der suizidale Phase des bipolaren deutschen Syndroms erkannt, etwa das weltweit einmalige Einverständnis der Population mit einer illegalen Migration auf ihr Territorium, die steuerliche Ablaßregelung zum Schutze eines globalen Klimas oder die Inszenierung einer viralen Pandemie. Kleesiek dokumentiert die gesellschaftlichen Prozesse als Gesellschaftspathologe nach dem Einmünden in ihr tödliches Ende. Auf dem Obduktionstisch liegt die deutsche Population. Bei der Suche nach der Todesursache des indigenen Volkes spielen die handelnden Politiker keine Rolle mehr und werden daher auch nicht genannt.

  • von Michael Klonovsky
    27,00 €

    Aus dem Schwefeldunst der politisch Unberührbaren wirft uns Michael Klonovsky seinen finalen Band der "Acta diurna" entgegen. Es ist ein allerletztes, orgasmisches Aufbäumen der spitzesten Feder Deutschlands gegen den allesverschlingenden Zeitgeist der "Anywheres" und Annegrets, der Gretas und Schwabs dieser Welt.Man wird einem die Acta einmal mit einem Stück Brie und einem guten Schluck 2015er Château Margaux reichen müssen, so erlesen sind Klonovskys gesammelte Perlen, die, nimmt man alle Bände zusammen, nahezu eine Dekade bundesrepublikanischer Schwindsucht abbilden und - um des Zeitgeistes Willen - diesmal vor die "Umweltsäue" und andere "Deplorables" geworfen werden mussten.Was jetzt schon als gesichert gelten kann: Die "Acta diurna" werden vortrefflich reifen und den Leser auch in vielen Monden mit immer neuen Aromen am Gaumen streicheln. Immer vorausgesetzt natürlich, dass sie nicht in der Zwischenzeit dem Sauberkeitsfimmel irgendeiner Annetta zum Opfer gefallen sind. Gott vergelt's!

  • von David Engels
    24,00 €

    Was ist Europa? Hat unsere Zivilisation noch eine Zukun¬ft? Und wer will sich überhaupt noch für ihr Überleben einsetzen?Als Valéry Giscard d'Estaing 2003 sein Projekt einer europäischen Verfassung vorlegte, forderten seine Kritiker, daß sämtliche Verweise auf die konstitutiven Identitätsschichten der Europäer gestrichen werden. Es blieb eine Liste beliebig interpretierbarer "universaler Rechte", die auch von zahlreichen außereuropäischen Nationen geteilt werden können.Der vorliegende Band mit Beiträgen namha¬fter europäischer Intellektueller gründet auf dem Gedanken des Hesperialismus, das heißt der Notwendigkeit eines geschichtsbewußten abendländischen Patriotismus.Denn eine dauerha¬fte Zusammenarbeit der europäischen Völker ist nur dann möglich, wenn sie auf einer gemeinsamen Identität und somit einer gegenseitigen Verantwortlichkeit beruht. Ansonsten muß sie eine rein pragmatische Interessensgemeinschaft¬ bleiben, die bei der ersten Krise zerfällt oder nur durch Zwang aufrechterhalten werden kann - es würde das passieren, was wir bereits heute erleben.Im Zentrum des Bandes steht dabei die Exegese der 2020 als Grundlage einer solchen gemeinsamen Identität entworfenen Präambel zur Verfassung einer Konföderation europäischer Nationen. Was macht Europa jenseits eines rein geographischen Begriffs zu einer echten Schicksalsgemeinschaft, und wie kann die gemeinsame Identität auch durch alternative europäische Strukturen jenseits der zunehmend diskreditierten EU verteidigt, gepflegt und weiterentwickelt werden?Mit Beiträgen vonMagdalena Bainczyk - Philipp Bender - Markus Stephan Bugnyár - Chantal Delsol - Felix Dirsch - David Engels - Egon Flaig - Michael Hageböck - Andreas Kinneging - Léon Krier - Grzegorz Kucharczyk - Grzegorz Lewicki - Christian Machek - Gerd Morgenthaler - Justyna Schulz - Harald Seubert - Heinz Theisen - Mathias von Gersdorff - Anne Trewby und Iseul Turan - Zdzislaw Krasnodebski

  • von Rudolf Brandner
    18,00 €

    Die westliche Moderne kennzeichnet bis heute ein langer, widersprüchlicher Prozess um die Statuierung der Menschenrechte. Es waren die schrecklichen Erfahrungen mit den Totalitarismen des letzten Jahrhunderts, die schließlich den Diskurs darüber in eine weitest gefasste, abstrakte »Erklärung« goss. Abgeleitet allein aus seinem elementaren, nackten Menschsein sollte die Würde des Einzelnen durch Rechte mit unbedingtem, universellem Geltungsanspruch garantiert werden. Diese verabsolutierende Sakralisierung der Menschenrechte forcierte zum einen die zunehmende Verdrängung des Politischen durch eine sich universell verstehende Moral in den westlichen Gesellschaften, was - wie sich heute gut sehen lässt - zu einem im tiefer gehenden Konflikt zwischen dem Einzelnen und dem Staat, der Gemeinschaft als ethischem, kulturellem Gebilde, führte. Zum anderen verschärfte sie, nach außen getragen, als eine neue Form imperialistischen Anspruchs den ideologischen Konflikt zwischen den Kulturen. Wobei der Westen, der auf der gleichzeitigen Entwicklung von Wissenschaft und Kapitalismus gründet, sich stets auf sein ausgeprägtes liberales Demokratieverständnis beruft und vor allem globale Ökonomisierung meint. Letztlich zielen beide Ausrichtungen mit der Ideologisierung der Menschenrechte auf ein supranationales Konstrukt als eine Art »Welteinheitsstaat« ab.Der Philosoph Rudolf Brandner hat in einem ersten großen Abschnitt seines souverän vorgetragenen Essays die Widersprüche des Menschenrechtsdiskurses in all ihren geschichtlichen und kulturellen Verästelungen großräumig dargelegt. In einem zweiten Teil geht er stets anschaulich auf die ethischen, rechtlichen und politischen Implikationen ein. Der ethische Gehalt der Menschenrechte wird dabei nie in Frage gestellt - sehr wohl aber wird ihre ideologische Rechtfertigung, die tiefe Einsichten in die geschichtliche Verfasstheit moderner Gesellschaften und ihres Freiheitsverständnisses gewährt, scharf in den Blick genommen.

  • von Leon Wilhelm Plöcks
    29,00 €

    In rasendem Tempo vollzieht sich eine fundamentale Transformation von Mensch und Welt, die schon bald unumkehrbar sein könnte. Im Windschatten der Pandemie geht die Große Transformation ihrer düsteren Vollendung entgegen. Der im Zuge der Corona-Krise etablierte Ausnahmezustand dient einer technokratischen Weltelite als Trojanisches Pferd zur Durchsetzung eines Great Reset. In der neuen Normalität sollen menschliche Freiheit und Eigenverantwortung keinen Platz mehr haben. Eine noch nie dagewesene Form totalitärer Herrschaft zieht herauf. Nach dem Willen der Post- und Transhumanisten soll ein Cyborg oder eine künstliche Superintelligenz den Menschen ersetzen. Werden die selbstermächtigten Schöpfer der Posthumanität ihren bösen Willen bekommen? Hat die Vertreibung aus der realen in eine von kybernetischen Kontroll- und Steuerungsmechanismen beherrschte virtuelle Welt nicht längst begonnen? Wie konnte es so weit kommen? Was können wir tun? Leon Wilhelm Plöcks gibt Antworten auf diese hochaktuellen Fragen. Sein Werk enthüllt Akteure, Ursachen und Hintergründe der großen MENSCHENDÄMMERUNG. Es rückt nicht nur die Corona-Krise ins rechte Licht, sondern konfrontiert uns mit existentiellen Fragen des Seins (oder Nichtseins). Plöcks öffnet dem Leser die Augen für diese Weggabelung - tiefgründig und schonungslos, aber nicht ohne Hoffnung. Auf daß niemand sage, er habe nichts davon gewußt ...

  • von David Engels
    12,80 €

    Masseneinwanderung, Werteverfall, Gender Mainstreaming, Radikalisierung, Parallelgesellschaften, Parteienkartelle, gesellschaftliche Polarisierung, Schuldenberge - wohin man auch blickt: Europa verfällt vor unseren Augen; der politisch korrekte Universalismus hat uns an den Rand des Abgrunds geführt. Es ist höchste Zeit für eine Rückbesinnung auf jene Werte, die das Abendland einst groß gemacht haben, wollen wir das Schlimmste verhindern. Dies geht nur über einen fundamentalen Neubau Europas auf Grundlage einer politischen Überzeugung, die wir »Hesperialismus« nennen wollen: Wir brauchen zwar ein Europa, das stark genug ist, den einzelnen Nationalstaat vor dem Aufstieg Chinas, der demographischen Dynamik Afrikas, der gespannten Beziehungen zu Rußland und der Radikalisierung des Nahen Ostens zu schützen. Aber ein solches Europa wird nur dann Akzeptanz finden, wenn es treu zur abendländischen Tradition steht und diese nicht zugunsten eines chimärischen multikulturellen Universalismus bekämpft.Verteidigung der natürlichen Familie, strenge Regulierung der Zuwanderung, Rückkehr zum Naturrecht, Sicherung eines sozialverträglichen Wirtschaftsmodells, radikale Durchsetzung der Subsidiarität, Wiederbelebung der kulturellen Wurzeln unserer Identität und Erneuerung unseres Sinnes für das Schöne - dies sind, in wenigen Worten, die programmatischen Grundpfeiler eines solchen neuen, »hesperialistischen« Europas.

  • von Thomas Fasbender
    30,00 €

  • von Heimo Schwilk
    49,00 €

  • von Leon Wilhelm Plöcks
    25,00 €

    Ein Volk fühlt den Schmerz, der ihm zugefügt wird, wie ein Mensch aus Fleisch und Blut. Und wie jeder Einzelne, so ist auch das Volk ein Wesen mit Erinnerungen, Gefühlen und Bedürfnissen. Es will leben, sich entfalten und dazulernen dürfen, möglichst frei von Zwängen oder Ängsten. Das Volk? Schon der Begriff wirkt heute obskur und ist vielen Deutschen fremd geworden. Die Staatsangehörigkeit als bloße Formalie? Die Nation nur noch geographische Verortung? Das "Volk" - so informieren uns die Herrschenden - sind jetzt alle, die hier leben. Einer wahrhaft deutschen Leitkultur, die Identität und Zusammenhalt schaffen könnte, steht die allgegenwärtige Leidkultur historischer Schuld entgegen. Die Geschichte soll den Deutschen kein Quell der Kraft, sondern ein Joch sein, das es abzuwerfen gilt. Die Untergrabung kollektiven Selbst- und Nationalbewusstseins geschieht nicht zufällig. Mal offen, mal verdeckt geführt, soll der psychopolitische Krieg gegen Deutschland die Kräfte der Selbstbehauptung schwächen, die Loyalität zur Nation aufweichen und das Sinnangebot der deutschen Kultur verblassen lassen. Wer diesen Krieg führt, warum, mit welchen Mitteln und Methoden - und wie das Volk dem Angriff auf die eigene Seele und Substanz begegnen kann -, ist Inhalt dieses Buches, der ersten psychologisch fundierten Untersuchung der "deutschen Krankheit zum Tode".

  • von Friedrich Pohlmann
    18,00 €

    Zweifellos ist die westliche Welt seit dem radikalen Epochenwechsel 1989 von einer noch tiefergehenden Entzweiung gezeichnet als es uns der medial inszenierte Kulturkampf weismachen möchte. Vielmehr haben wir es mit der scheinbar paradoxen Allianz zu tun, in der sich ein weltumspannender neoliberaler Kapitalismus im Gleichschritt mit einem humanitaristischen Moraluniversalismus eines längst ökonomistisch verbildeten Globalistenlagers zur allmächtigen Instanz erhebt. Letzteres verkörpert dabei idealtypisch jene gewünschten ortlosen, von familialen wie staatlichen Bindungen an Geschichte und Kultur weitgehend losgelösten Individuen. Ihrer einmütigen Losung: »No borders!« wird hier überzeugend die anthropologisch begründete Dialektik von Grenzsetzung und Grenzüberschreitung entgegengestellt. Dieser Entwicklung förderlich war auch der Wandel im Rollenverständnis der Geschlechter, der zu einer folgenreichen Feminisierung der westlichen Gesellschaften führte. Am deutlichsten zeigt sich das in der konsequent praktizierten Übertragung einer ursprünglich familial geprägten Ethik auf eine abstrakte »Menschheit«. Die damit verbundene Idealisierung des Fremden geht einher mit einer fast schon pathologisch anmutenden Abwertung des Eigenen und traditioneller kultureller Prägungen. Diese bewusste Selbstschwächung des säkularen Westens bietet somit einer politischen Religion wie dem Islam durch gewährte Masseneinwanderung aus islamischen Ländern eine geradezu fahrlässige Einflussnahme, die wenig integrativ uns mit neuen Formen des Antisemitismus und rückschrittlichen Haltungen konfrontiert. Friedrich Pohlmann zeichnet präzise jene einwirkenden Kräfte nach, die zur sozialen und mentalen Transformation der Weltbilder im Westen und mit kompensatorischer Schärfe in Deutschland geführt haben. Gerade der allgegenwärtig eingeübte Konformismus aus Furcht vor gesellschaftlicher Ächtung durch ein Sprachregime politischer Korrektheit - mit ihrer Instrumentalisierung alles Minoritären - erfordert Mut im physischen wie moralischen Sinn. Der Autor erweist sich dabei als entschiedener Vertreter der parrhesia, der mutigen öffentlichen Rede. Widerstand zu leisten, besonders in der gegenwärtigen Situation eines quasi Ausnahmezustandes im »Reich der großen Lüge«, erscheint ihm als unabdingbares bürgerrechtliches Gebot.

  • von Bruce Gilley
    25,00 €

    Muss die deutsche Kolonialgeschichte neu geschrieben werden? Mit dem vorliegenden Band stellt der US-amerikanische Politologe Bruce Gilley unser sicher geglaubtes Wissen über die koloniale Vergangenheit des Deutschen Reiches auf den Kopf. Faktenbasiert, schonungslos und stets humorvoll entlarvt Gilley die post-moderne Kolonialforschung als Geisel politischer Korrektheit. Nicht die historischen Tatsachen, sondern die Bedürfnisse des politischen Zeitgeistes bestimmen heute in Berlin über die Wahrnehmung dieser historischen Epoche, so Gilley. Entstanden ist dadurch eine semi-religiöse, schuldbeladene Weltsicht, in der weiße Europäer immer Täter, Afrikaner aber stets die Opfer zu sein haben. Eine folgenreiche Fehldeutung, die in diesem Werk gründlichen Widerspruch erfährt. Im Gegenteil war die Kolonialzeit "für die Kolonisierten objektiv gewinnbringend" und für die Kolonisatoren "subjektiv gerechtfertigt", wie Gilley unter Verweis auf prominente Quellen beweist. Eine Sicht auf die Vergangenheit vorzulegen, in der die Deutschen nicht ausnahmslos bösartig, ihre kolonialen Errungenschaften nicht allein von Gräueltaten und Rassismus geprägt waren, braucht Mut - heute mehr denn je. Gilley hat der historischen Forschung mit diesem Grundlagenwerk eine Schneise geschlagen. Es bleibt zu hoffen, dass seine Thesen und Argumente zu lebhaften Debatten anregen und perspektivisch eine Kehrtwende in der erinnerungspolitischen Kultur Deutschlands initiieren können.

  • von Petr Bystron
    24,00 €

    Sie haben einen Appeal wie Pacino in "Scarface", wie Brando im "Paten": Sie erregen ebenso viel öffentlichen Anstoß wie tiefe Faszination und stillschweigenden Zuspruch. Anders als die Einheitsfront von 99,5 % aller sonstiger EU-Politiker löcken sie gegen den Stachel bei zentralen Themen, über die man medial besser "nicht spricht" oder wenn, dann nur vorgestanzt und eingleisig: Migration, Euro, Umverteilung, Auflösung der Nationalstaaten. Sie sind die großen Widersprecher, die Antagonisten der Konsensokratie und damit letztlich - die einzigen interessanten Politiker des Kontinents.Zum ersten Mal gibt es nun ein Buch über sie alle, geschrieben von einem, der selbst zu ihrer Familie der wertebewahrenden Avant-Garde gehört. Der Politologe und Bundestagsabgeordnete Petr Bystron beleuchtet die politischen Biographien von Nigel Farage, Geert Wilders, Viktor Orbán, Marine Le Pen, Matteo Salvini, Václav Klaus und anderen. Auch erkundet er die speziellen lokalen Bedingungen für ihren Erfolg in den jeweiligen Herkunftsländern. Ihm gelingt dabei das Gesamtportrait einer aufmüpfigen, selbstverantworteten Politiker-Generation, die später einmal als der "Punk" ihrer Zeit gelten mag.

  • von Thor von Waldstein
    36,00 €

    Es gibt ein Unbehagen am Eigenen in Deutschland. Wurde das Volk früher begriffen als eine Seinsform, in die man hineingeboren wurde, so wähnte sich das ichverpanzerte Individuum lange Zeit frei von solchen gemeinschaftsgeprägten Lebensbildern; nationale Identität war - so schien es gerade in den Jahrzehnten nach der Wiedervereinigung - einer nebulösen Weltbürgerlichkeit gewichen. Unterdessen begreifen mehr und mehr Bürger, daß in den unruhigen Jahren, die vor uns liegen, politische Gestaltungskraft nur von dem ausgehen kann, der sich seiner Wurzeln besinnt. Vor dem Hintergrund dieses Paradigmenwechsels unternimmt der Verfasser den Versuch, die Deutschen zu einer Affäre mit sich selbst zu verführen. Dazu werden die Entwicklungslinien von Volk und Nation in der deutschen Geistesgeschichte der letzten 250 Jahre nachgezeichnet. Dieses weite historisch-philosophische Panorama eröffnet Einblicke in das Verständnis der Gegenwart, die sich - im Gegensatz zu den Scheindebatten einer inszenierten Öffentlichkeit - als bestechend aktuell erweisen könnten.

  • von Michael Beleites
    27,00 €

    Lebenskraft können wir nicht machen, sondern nur empfangen. Dafür brauchen wir Lebensbedingungen, die zur Natur hin offen sind. Michael Beleites verknüpft sein Umweltresonanz-Konzept mit Erkenntnissen der Thermodynamik: Strukturverlust vermindert Resonanzfähigkeit und eine eingeschränkte Resonanzfähigkeit verwandelt offene Systeme in abgeschlossene Systeme - die ihrerseits strukturauflösend wirken. Wollen wir den entropischen Auflösungserscheinungen in Natur und Gesellschaft entgehen, müssen wir das Prinzip erfassen, das der Degeneration entgegengesetzt ist und Heilung bringt: Die Regeneration. Der Autor ist ein unabhängiger Biologe, der die darwinistische Selektionslehre ebenso kritisch hinterfragt wie die sozialdarwinistische Wettbewerbslogik. Sein Befund: Unsere Umwelt ist immer auch ein Teil unserer Innenwelt. Was wir Natur und Heimat antun, erfährt eine Spiegelung in unserem Körper und unserer Seele. Dieses Buch vermittelt ein systemisches Verständnis von den Bedingungen der Regeneration.

  • von Bettina Gruber
    20,00 €

    Der Mythos von den "Befreiungsbewegungen" hält sich hartnäckig: Gender-Doktrinen und der heutige Feminismus sind aber nicht bloß sexistisch gegenüber Männern, sondern auch zutiefst frauenfeindlich. Bedürfnisse, die von der magersüchtigen Doktrin der Gleichheit von Mann und Frau abweichen, werden nicht geduldet. Mit dem biologischen Geschlecht wird eine der elementarsten Tatsachen menschlicher Existenz geleugnet: die Bezogenheit der Geschlechter aufeinander, ohne die es uns alle nicht gäbe. In den sozialen Medien hat sich ein bunter Chauvinismus breitgemacht, der systematisch einen Keil zwischen die Geschlechter treibt - gefördert und vorangetrieben von der Politik. Auf der Homepage einer deutschen Stadtverwaltung "hebt" man "gezielt den Geschlechterdualismus auf" und ein britischer Richter erklärte die Überzeugung, dass es nur zwei Geschlechter gebe, für "in einer Demokratie nicht achtenswert". Pendant und Voraussetzung dieser Zerstörung der Zweigeschlechtlichkeit ist ein Kult sexueller Abweichung, der sich im Phänomen des "Drag Kids" mittlerweile auch auf Kinder erstreckt. Die Lage ist historisch einzigartig: Eine Gesellschaft repräsentiert sich nicht in ihrer militärischen Macht, in ihren zivilisatorischen Errungenschaften und in ihren Gotteshäusern - stattdessen sucht sie ihren Ausdruck in der Zersetzung des natürlichen Geschlechts und in der Feier "interessanter" Minderheitensexualitäten. Wie konnte es dahin kommen? Und: Gibt es Gegenkräfte?

  • von Michael Esders
    18,00 €

    Wie gelingt es, eine Agenda durchzusetzen, deren zerstörerische Folgen keinem unverstellten Blick entgehen können? Und wie ist es möglich, in der Migrations-, Klima- und Identitätspolitik die Evidenz des Augenscheinlichen dauerhaft außer Kraft zu setzen? Schlüssel zur Beantwortung dieser Fragen ist die Macht der Sprache, die zum Gängelband unseres Denkens, Wahrnehmens und Fühlens geworden ist.Diese Macht entfaltet sich weniger in einzelnen Worten, als vielmehr in einem umfassenden, im Verborgenen wirkenden Sprachregime. Es verleiht der gewünschten Deutung jene Durchgängigkeit, aus der sich nach Belieben und auch gegen alle Vernunft Wahrheits- und Legitimitätsansprüche ableiten lassen. Unerwünschte Aspekte blendet es aus, erwünschte stellt es ins Rampenlicht. Es liefert Evidenzen, die gegen empirische Widerlegung immun sind, und stattet partikulare Deutungen mit dem Schein universeller Gültigkeit aus. Michael Esders inspiziert das Schlachtfeld der Begriffe und Metaphern, das sich auf alle Lebensbereiche ausgeweitet hat. Der Literaturwissenschaftler dechiffriert die "Wahrheitssysteme" (Michael Kretschmer) der deutschen Politik, die sich über alle diskursiven Gepflogenheiten hinwegsetzen. Er entziffert die Narrative der Willkommenskultur und des menschengemachten Klimawandels, in denen Haltungen über den Common Sense, Mythen über Theorien triumphieren. Das mächtigste Sprachregime der Gegenwart hat die postmoderne Linke etabliert, die das in der Deutung von Texten erprobte Verfahren der Dekonstruktion auf die Politik überträgt. In der "Matrix der Differenz" stehen alle Formen der Identität und des kollektiven Selbst nicht nur unter Generalverdacht, sondern werden undenkbar. Nur wer das semantische Betriebssystem des Sprachregimes entschlüsselt, kann seine Macht brechen. Dazu möchte dieses Buch beitragen.

  • von Rolf Peter Sieferle
    40,00 €

    Rolf Peter Sieferles "Rückblick auf die Natur" erschien zuerst 1997, in einer Phase, als das Umweltthema eine konjunkturelle Delle bekam. Der Untergang des Ostblocks und die Wiedervereinigung Deutschlands setzten andere Notwendigkeiten auf die Tagesordnung der 1990er Jahre. Gerade in dieser Situation schien es Sieferle ratsam, an die Grundlagen zu erinnern, auf denen unser wirtschaftliches Anspruchsdenken beruht: die Natur und ihre Veränderung durch den Menschen. Dieses Verhältnis betrachtet Sieferle nüchtern, ohne daraus politischen Nektar saugen zu wollen. Geradedieser distanzierte, aber dennoch wehmütige Blick auf die Veränderungen der Jahrtausende sorgt dafür, daß diesesBuch seine Gültigkeit behalten hat. Sieferle spannt einen weiten Bogen von den Jägern und Sammlern der Altsteinzeitüber die Ackerbaukulturen bis hin zur Industrialisierung oder Modernisierung, die als zweite Transformationder Landschaft begriffen wird: vom agrarischen System hin zum fossilen Industriesystem. Damit ist der entscheidendeProzeß benannt, der die uns umgebenden Landschaften zu »totalen Landschaften« gemacht hat, die einer stetigen Umformung unterworfen sind und die keinen stabilen Zustand mehr erreichen werden. Sieferle ist kein Romantiker, der inder Vergangenheit stabile Gleichgewichte ausmacht. Es geht ihm um die Totalität und die Geschwindigkeit desWandels, der innerhalb weniger Jahre vollzieht, wozu es früher Generationen brauchte. Sieferles interdisziplinär angelegteUmweltgeschichte eröffnet neue Perspektiven auf das Verhältnis von Natur und Mensch. Gerade der Naturschutzmuß sich die Frage gefallen lassen, ob seine Bemühungen nicht nur ein Teil der Umweltgestaltung sind, da eseine vom Menschen unabhängige Natur schon lange nicht mehr gibt. Aber auch die totale Unterwerfung der Naturscheint unmöglich: ihre Komplexität entzieht sich dem Planungsanspruch des Menschen.

  • von Egon Flaig
    19,90 €

    Die Demokratie, so entnimmt man dem kurzatmigen Krisengerede, sei eine akut gefährdete und somit besonders zu schützende Spezies. Fahrlässig ausgeblendet wird dabei die Erkenntnis, dass die westlichen Gesellschaften sich seit Jahrzehnten in einer tiefgehenden, geradezu selbstzerstörerischen Krise befinden - haben sie es doch nach den politischen Katastrophen im frühen 20. Jahrhundert versäumt, sich ihrer selbst, d.h. ihrer republikanisch-liberalen Tradition, bewusst zu werden. Die für die Lage Europas so folgenreichen Zäsuren von 1989 oder 2015 sind weitere sinnfällige Wegmarken ihres Dilemmas. Egon Flaig bezieht Position gegen die fortschreitende gesellschaftliche Fragmentarisierung, genährt von der Verabsolutierung individueller Freiheiten, und gegen die Erosion republikanischer Staatlichkeit durch das unheilvolle Zusammenspiel von globalistischem Kapitalismus und Humanitarismus. Hieraus erwächst dem aufgeklärten Konservativen die Aufgabe, geistige und politische Haltepunkte wieder im kollektiven Gedächtnis zu verankern. Denn der Konservative ermisst die Verluste, die jeder historische Wandel mit sich bringt, und erkennt die Bedrohung aller Errungenschaften, denen wir unsere politische und kulturelle Selbstvergewisserung verdanken. Skeptisch blickt er auf die emphatisch-aufklärerische Forderung nach uneingeschränkter Toleranz, denn er weiß, dass kulturelle Unverträglichkeiten nicht verschwinden, weil sie nicht in unser Weltbild passen.Im einleitenden Manifest "Was heißt heute ,konservativ sein'?" und in einer umfassenden Grundlegung des aufgeklärten Konservatismus unter zwölf Aspekten plädiert Egon Flaig für ein gestärktes säkularisiertes Europa. Dessen rechtliche Verfasstheit für ein politisch organisiertes Zusammenleben sieht er durch einen religiösen Fundamentalismus von außen und einen pseudoreligiösen Humanitarismus von innen gefährdet. Beide ideologisch extreme Ausrichtungen unterhöhlen den republikanisch-bürgerlichen Staat und seinen Gemeinsinn; der Staat mutiert zur bloßen Gesellschaft ohne Pflichten und Opferbereitschaft und ohne Verpflichtung zu kultureller Dankbarkeit (als Bereitschaft zu Übernahme und Weitergabe).

  • von Rodney Stark
    28,00 €

    Das Mittelalter, die menschheitsgeschichtlich gigantische Epoche zwischen dem 6. und dem 15. Jahrhundert, soll also "finster" und "dumpf" gewesen sein? Eine Karenzzeit der geistigen, kulturellen und lebenspraktischen Stagnation, die erst durch Reformation und Aufklärung beendet werden konnte? Alles Unfug! Das abwertende Mittelalter-Klischee, das wir alle seit Schultagen mehr oder weniger verinnerlicht haben, ist für den "Gegenaufklärer" Rodney Stark eine bloße Auswirkung anti-katholischer Propaganda des 18. Jahrhunderts und geht vollkommen fehl.Das europäische Mittelalter, weist Stark mit vitaler Entschiedenheit nach, war vielmehr eine Epoche größter erfinderischer und wirtschaftlicher Blüte. Und das aus einem Grund: weil es das Christentum gab, dessen Theologie sich (etwa bei der Bibelauslegung) als ausgesprochen anpassungsfähig an stets sich verändernde Lebensumstände erwiesen hat. Diese der zukunftsorientierte Theologie brachte ein Element immanenter VERNUNFT und LOGIK in die mittelalterliche Welt, was konsequent das rationale Wirtschaften und den kapitalistischen Fortschritt nach sich zog. Auf diese Weise, so Stark, konnte das Abendland in puncto ökonomischer Freiheit und Wohlstandsgewinnung alle anderen Zivilisationen auf die Plätze verweisen - mit Recht, auch wenn das heutige Europa, moralische Selbstzersetzung betreibend, das nicht wahrhaben will.

  • von Siegfried Kohlhammer
    18,00 €

    Geht es uns so gut, weil es den Entwicklungsländern so schlecht geht - und umgekehrt?In fast allen Debatten über die Zuwanderung aus Afrika und Asien nach Europa wird ein als unanfechtbar geltendes Argument vorgebracht: Wir Europäer trügen "historische Verantwortung" gegenüber den Entwicklungsländern, insbesondere den afrikanischen. Es sei unsere fortwährende Bringschuld, die Opfer von Verelendung, Korruption und Klimawandel aufzunehmen, denn wir hätten die Rechnung für unsere Raubzüge (Bodenschätze, Zwangsarbeit, Sklaverei) und deren Folgen nie beglichen. Unsere Entwicklungshilfe, der ungerechte Welthandel und die vom Westen beherrschten Rohstoffbör-sen sowie die hohe Verschuldung hielten Afrikas Bevölkerung in Abhängigkeit und degradierten sie zu Bittstellern. Die Reichen wälzten weiterhin ihre Konsum- und Produktionskosten auf die Ärmsten der Armen ab. Siegfried Kohlhammers 1993 vorgelegte und seit vielen Jahren vergriffene Stu-die Auf Kosten der Dritten Welt? untersucht - als bisher einzige empirisch fundierte Arbeit - die verbreitete Annahme, wir verdankten unseren Reichtum weitgehend der Armut von anderen, während die anderen aus ihrem Elend nicht herauskämen, weil wir sie weiterhin ausbeuteten. Diese Studie wird hier wieder zugänglich gemacht, und sie wird ergänzt durch eine akribische Bestandsaufnahme der ökonomisch-politischen Faktoren und Vorstellungen, die heute das Verhältnis zwischen den Entwicklungsländern und den wohlhabenden Industriestaaten bestimmen.Inwieweit ist unser schlechtes Gewissen begründet und inwieweit speist es sich aus politischen Mythen, Projektionen und der unbeirrbaren Gesinnungsethik unserer "edlen Seelen"? Welche Auswirkungen hatte die koloniale Bevormundung für die Entwicklung der afrikanischen Länder tatsächlich? Welchen Anteil des Bruttosozialprodukts verdankt die "Erste Welt" der Übervorteilung von Konsumenten, Produzenten und Exporteuren der "Dritten Welt"? Findet der neueste Neokolonialismus auf den Finanzmärkten statt? Welche Rolle spielen der enorme Bevölkerungszuwachs und die Herrschaftsverhältnisse in Afrika, und warum werden sie auf Konferenzen so gut wie nie angesprochen? Schmeichelt es den Weißen, eine Art von globaler Gesamtschuld zu tragen? Auf diese Fragen gibt Siegfried Kohlhammer nüchterne und erstaunliche Auskünfte.

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