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  • von Christina Friedrich
    22,00 €

    Die Herrlichkeit der Fischerinnen erzählt von einer Reise der Ich-Erzählerin durch Israel. Unter einer Palme am Roten Meer begegnet sie Yoash und eine leidenschaftliche, zarte, doch auch von Schatten durchzogene Liebesgeschichte beginnt. In der Erzählung verbinden sich Gegenwart und Vergangenheit, überlagern sich Bilder und Geschichten von Menschen, Orten und inneren Landschaften. In einer poetisch dichten, sinnlichen Sprache erzählt Christina Friedrich von der Reise durch ein fremdes Land, mit dessen Geschichte wir so eng verbunden sind. Sie lässt Erinnerungen auferstehen, die Geschichte mit neuem Leben füllen und zeigt die politische Zerrissenheit und die kulturelle Vielfalt des heutigen Israel. Christina Friedrichs Arbeit verdichtete sich zu der Performance KEEP ME IN MIND, in der die Lebensgeschichten von Benjamin Ginzburg, Miriam Kremin, Josef Künstlich, Ester Liber, Leakadia Szlak, Siegfried Teller und Sara Zamir, sieben Shoa-Überlebenden, von denen sie in ihrem Roman berichtet, weitererzählt werden. Durch die Vermittlung und Weitergabe von Zeichnungen, Fotografien und Habseligkeiten werden die Lebenszeugnisse dieser Menschen berühr- und erlebbar gemacht und gehen somit in den Erzählkanon des kollektiven Bewusstseins ein. Zudem entstand der Film KEEP ME IN MIND. Weiterführende Informationen sind unter www.keepmeinmind.net zu finden.

  • von Audree Wilhelmy
    24,00 €

    »ES BERUHIGT MICH, DASS ICH DEN WEGZU DEM TEIL IN MIR NOCH KENNE,DER WILD IST UND FREI.«Im Norden Kanadas wird das Mädchen Daã von den vierundzwanzig Schwestern eines Konvents großgezogen, und von der Taiga. Auf Streifzügen durch die Wildnis lernt es nicht nur grenzenlose Freiheit kennen, sondern auch die Sprache der Natur zu verstehen und als Teil von ihr zu leben. Furchtlos, unabhängig und willensstark entwickelt sich Daã zu einer Nomadin, die auf niemanden angewiesen ist - bis sie dem jungen Arzt Laure verletzt vor dieFüße fällt.Laure sind stolze Andersartigkeit und Eigensinn fremd. Aufgewachsen zwischen Armut und Hunger in den Hütten einer Minengesellschaft und als Albino unablässigem Spott ausgesetzt, sehnt er sich nach Zugehörigkeit. Zwischen ihm und Daã entwickelt sich eine außergewöhnliche Beziehung.Als sie ins Dorf ziehen, wo Laure eine Praxis übernimmt, und gemeinsame Kinder bekommen, verlangt er von Daã nicht, sich den Erwartungen der Dorfgemeinschaft zu fügen. Dennoch wird sie von den Frauen bald als Vertraute geschätzt. Aber zu erfahren, welche Gewalt die Zivilisation Menschen antut, und ihre eigene Ohnmacht zu erleben, löst Wut in ihr aus. So trifft sie eine Entscheidung, die schwerwiegende Folgen hat.»Audrée Wilhelmy verlustiert sich in Erwartungshorizonten, vergnügt sich mit Worten, und legt dann ein kriegerisches und wunderschönes Werk vor, das uns in Brand versetzt - trotz seiner Kälte.« Magazine Voir

  • von Lalla Romano
    22,00 €

    Lalla Romano erzählt die Geschichte einer kleinen Familie im Piemont in den 1930er und 1940er Jahren. Sie erzählt von der Beziehung zwischen zwei Frauen, die sich in Herkunft, Kultur und Lebensweise sehr voneinander unterscheiden: Maria, eine Bäuerin, und eine Lehrerin, Schriftstellerin und Malerin, in deren Haus Maria als Bedienstete arbeitet. In ihrer nüchternen, genauen, mitunter fast spröden Sprache zeichnet Lalla Romano ein Porträt von Maria. Und dabei entwirft sie das Porträt des Dorfes von Maria mit seinen Menschen, seiner Landschaft und seiner Zeit, in die der Zweite Weltkrieg fällt. Die Bindung zwischen beiden Frauen, ihre Seelenverwandtschaft, tritt zutage, als das Kind der Erzähleringeboren wird. Mit dem Heranwachsen des Kindes wird sie immer offenkundiger. Und so erzählt Lalla Romano in ihrem Roman »Maria«, den sie als »eine wahre Geschichte« bezeichnet, im Grunde von diesem Kind, von Kindern und ihren Müttern.»Maria«, der erste von Lalla Romanos zahlreichen Romanen, erschien 1953 im Turiner Verlag Einaudi und wurde 1954 mit dem Premio Internazionale Veillon ausgezeichnet.

  • von Stefan Keller
    24,00 €

    Ob an den Lagerfeuern der Steinzeit, in den Theatern der griechischen Antike, zwischen zwei Buchdeckeln oder auf dem Display - Geschichten fesseln uns Menschen seit jeher. Bücher, Filme und Spiele sind aus unserem Leben nicht wegzudenken, genauso wenig wie Soziale Medien, politische Narrative oder Werbung. In ihnen zeigt sich, wie Menschen sich und die Welt sehen, welche Bedürfnisse und Werte sie antreiben, was sich über die Jahrtausende verändert hat und was bestehen bleibt: »Geschichten erfüllen weit mehr als ein Bedürfnis nach Ablenkung und Unterhaltung. Sie dienen der Welterklärung, Selbstvergewisserung, Identitätsfindung, als moralischer Kompass, aber auch als Instrument der Ausgrenzung und als Machtmittel.«Stefan Keller gelingt ein groß angelegter, historischer Bogen über das Geschichtenerzählen - von der Sage bis zur Instagram-Story. Er öffnet den Blick für Unterschiede und Gemeinsamkeiten erzählerischer Traditionen etwa aus Ostasien, Europa und dem Nahen Osten und bezieht wissenschaftliche Erkenntnisse aus den Bereichen der Neurologie, Psychologie und Soziologie ein.Und er betrachtet unsere Gegenwart, wie wir heute, in Zeiten von Klimawandel, digitalem Narzissmus und sozial-ökonomischen Umwälzungen, erzählen. Denn in unseren Geschichten spiegeln wir uns selbst: wie wir uns sehen, was wir fürchten und was wir hoffen. Eine Reise durch die Geschichte unserer Geschichten - spannend, unterhaltsam, erhellend.

  • von Maggie Nelson
    28,00 €

    In ihrem Werk ergründet Nelson die Beziehung zwischen Kunst und Ethik und zieht dafür von Fotografie über Film bis hin zu Literatur und Malerei Beispiele heran, die sie punktgenau analysiert. Ihr Anliegen ist, zu untersuchen, inwiefern Kunst, die Grausamkeit thematisiert, in einer ohnehin grausamen Welt von Bedeutung ist, was ihre Motivation und ihre Wirkungen sind. Nelson verzichtet dabei auf Werke mit eindeutiger moralischer Aussage sowie auf solche, die Grausamkeit unreflektiert darstellen; vielmehr sucht sie das Vielschichtige und Uneindeutige auf, legt ihr Augenmerk auf kontroverse, schwer einzuordnende Werke. Dabei verknüpft sie ihre präzisen Betrachtungen mit philosophischen und ethischen Fragestellungen, zeigt die politischen Dimensionen der Kunstproduktion und -rezeption auf und behält immer die Menschlichkeit im Blick, zu der alle Kunst letztlich in Bezug steht.Der Hintergrund, vor dem das Werk entstand - Krieg und Menschenrechtsverletzungen - ist auch in Europa bedauernswerterweise aktueller denn je. Nelsons nuancierte Erkundung der künstlerischen Landschaft des 20. und 21. Jahrhunderts bietet ein Modell dafür, wie sich ethische Überzeugungen mit Wertschätzung für Kunstwerke in Einklang bringen lassen, die die Grenzen des Geschmacks, des Tabus und der Zulässigkeit berühren.

  • von Lars Svendsen
    24,00 €

    Was genau ist Hoffnung? Was tun wir eigentlich, wenn wir auf etwas hoffen? In seinem neuen Buch widmet sich der international anerkannte Philosoph Lars Svendsen der Hoffnung - und das nicht ohne Grund. Wir brauchen sie vielleicht mehr denn je.Die Reaktion des ukrainischen Volkes auf die russische Invasion im Februar 2022 rief Erstaunen hervor: In der Vielzahl der Emotionen, über die berichtet wurden, wie Wut, Verzweiflung und Trauer, stach vor allem Hoffnung hervor. Die Hoffnung, dem Ansturm der russischen Übermacht standzuhalten und die Freiheit bewahren zu können.Svendsen leitet uns durch die Geschichte der Philosophie und zeigt, was die wichtigsten Denker über Hoffnung geschrieben haben. Hoffen liegt im Bereich zwischen Wünschen und Wollen: Es ist stärker als das Wünschen, weil sein Gegenstand tatsächlich möglich sein muss, aber schwächer als das Wollen, weil unklar ist, ob er sich tatsächlich verwirklichen lässt. Hoffnung lässt sich zu keiner Zeit von unserem Handeln loslösen; in vielen Fällen befördert sie sogar Entscheidungen, die die Wahrscheinlichkeit ihrer Erfüllung steigern. Zwar bietet Hoffnung als solche keine Garantien, doch ebnet sie den Weg in ein lebenswertes Leben und ist nicht zuletzt die Pflicht eines Jeden gegenüber sich selbst.Mit scharfen Analysen, Einsichten und Witz, vom Preisträger des Philosophischen Buchpreises 2022.

  • von Johann Wolfgang von Goethe
    10,00 €

    Wer denkt, Deutschlands größter Dichter hätte sich allein mit dem Faust seinen Platz in der Weltliteratur erschrieben, der irrt. Ob es sich um Fragen zu Gott und Natur, Gesellschaft und Geschichte, zum Verhältnis von Denken und Handeln oder zur Rolle der Literatur in der Lebenswirklichkeit des Einzelnen dreht: Auch noch Jahrhunderte, nachdem der Dichter gelebt hat, halten seine Maximen und Reflexionen für jeden von uns Antworten bereit. Denn wie in einem Brennspiegel wird hier mit kristalliner gedanklicher Schärfe und äußerster sprachlicher Präzision gearbeitet. Es sind Kleinode menschlichen Denkens und beispiellose Zeugnisse einer immer wieder neuen sprachlichen Annäherung an den Menschen an sich und an das große Rätsel unserer Existenz.Die Anthologie versammelt Sentenzen über die menschliche Natur, über Philosophie undReligion, Geschichte und Gesellschaft, Kunst und Wissenschaft und vieles mehr.

  • von Edgar Allan Poe
    10,00 €

  • von David Dambitsch
    24,00 €

    Dieses Buch zeichnet die Geschichte einer jüdischen Familie von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis zum Ende der 1970er-Jahre nach, die Geschichte moderner Europäer, die aufgrund von Antisemitismus und nationalsozialistischer Herrschaft aus ihren Lebensentwürfen gedrängt, ihrer Habe, ihrer Heimat und teilweise ihres Lebens beraubt wurden. Das Unrecht, das ihnen widerfahren ist, wurde sogar noch im Nachhinein relativiert und infrage gestellt. Während des NS-Regimes teilten sich die drei Cousins Fritz, Walter und Hans die Besitzrechte an der Familienbuchhandlung im damaligen Breslau. Walter lebte zu der Zeit schon im damaligen Palästina, Fritz floh in die Niederlande, wurde im KZ inhaftiert, aber dank des Mutes seiner österreichischen Frau gerettet. Hans wurde zum Verkauf der Buchhandlung gezwungen, floh mit seiner Ehefrau ebenfalls in die Niederlande, beide wurden von dort deportiert und schließlich für tot erklärt. Nach dem Krieg entsteht ein Briefwechsel zwischen Walter und Fritz. Es geht darin um das Überleben und um Lastenausgleich für das verlorene Geschäft. Doch auch der Käufer der Buchhandlung unter dem NS-Regime hat Ansprüche auf Lastenausgleich gestellt. Dieser Streit währt bis Ende der 70er-Jahre, als Walter längst gestorben ist und Fritz schon aufgegeben hat. Vertreter der Täter und der Opfer kommen in Briefen zu Wort.

  • von Michael Lowy
    22,00 €

    »Kann man denn zu Kafka noch irgendetwas Neues sagen?«, fragt der Soziologe und Philosoph Michael Löwy zu Beginn seines großartigen Essays - und schafft tatsächlich innerhalb weniger Zeilen einen Zugang zu dem deutschen Literaturklassiker, der ein völlig neues Licht auf einen der bedeutendsten Autoren der Moderne wirft.Löwy erzählt von biografischen, oft vernachlässigten Umständen und führt uns dabei den politisch sensiblen Kafka vor Augen, der als Schüler provozierend die rote Nelke am Revers trug, und der als Student enge Kontakte zum libertären Milieu seiner Heimatstadt Prag pflegte und begeistert anarchistische Autoren wie Pjotr Kropotkin las.Auf Grundlage einer sorgfältigen literarischen Analyse von Kafkas Romanen und wichtigsten Erzählungen erarbeitet Michael Löwy die These, dass vor allem Antiautoritarismus den roten Faden in Kafkas Werk bildet. Von der Rebellion gegen die Autorität der Väter über die Auseinandersetzung mit der (jüdischen) Religion bis hin zur schonungslosen Entlarvung der Brutalität kapitalistischer Verhältnisse und anonymer Apparate folgt Kafka diesem Grundmotiv.Dieser Analyse folgend beleuchtet Löwys Essay die erschreckende Aktualität des literarischen Werks von Franz Kafka.

  • von Kurt Albert Chytil
    77,00 €

    Die Biographie Paul Pfurtschellers richtet sich an biologisch, historisch, didaktisch und insbesondere künstlerisch interessierte Menschen. Sie bietet anhand Pfurtschellers Leben einen vertieften Einblick in das österreichisch-ungarische Fin de Siècle und die Belle Époque. Das Buch ist mit 145 Abbildungen ebenso opulentes Bilderbuch wie auch wissenschaftliches Referenzwerk, da die Wandtafeln sowohl Lehrmittel als auch Kunststück sind. Pfurtschellers Werke sind geprägt von einer präzis beobachteten, hochgradig ästhetischen Wissenschaft und er beherrschte alle klassischen Maltechniken. Vielfach arbeite er mithilfe eines Mikroskops die anatomischen Feinheiten der Tiere heraus und wurde in jahrzehntelangem autodidaktischen Lernen zu einem Maler und Didaktiker erster Güte. Dieses Sach- und Bildbuch demonstriert nun erstmals die überzeitliche Bedeutung seiner Wandtafeln und zeichnet eine fundierte Historie seines Lebensweges und Wirkens als Wissenschaftler, Lehrer und Künstler.

  • von Franz Kafka
    22,00 €

    Der jung verstorbene Prager Schriftsteller Franz Kafka gilt mit Recht als einer der bedeutendsten Autoren der Moderne. Wie kein anderer hat er das Ausgeliefertsein des modernen Menschen an anonyme Mächte und dessen existenzielle Obdachlosigkeit in seinen Texten verarbeitet. Sein Erzählstil ist einzigartig in der Literaturgeschichte. Das kunstvolle Verweben von Realität und fantastischen Elementen, von Traum und Wirklichkeit, sowie fabelartige und cineastische Verfremdungseffekte sind die literarischen Mittel, mit deren Hilfe es ihm gelingt, die Schrecken des 20. Jahrhunderts einzufangen.Der vorliegende Band bietet einen repräsentativen Einblick in Kafkas Werk. Neben den wichtigsten Erzählungen und Auszügen aus seinen Romanen enthält er auch schwer zugängliche Skizzen aus dem Nachlass und eine Auswahl seiner Aphorismen. Der einleitende Essay gibt wertvolle Hinweise zu Interpretation und Wirkungsgeschichte, nicht zuletzt anhand von Kafkas Tagebüchern und Briefen.

  • von Barbara Sichtermann
    10,00 €

    Bevor Frauen in der Neuzeit sich trauten, Gedichte oder gar Romane zu schreiben, waren sie erst einmal begeisterte Leserinnen. Der sich im 16. und 17. Jahrhundert entwickelnde Buchmarkt wäre nie in Schwung gekommen ohne das weibliche Lesepublikum. Dabei wurde den Damen und Mädchen das Lesen, abgesehen von der Bibel, anfangs nicht einmal erlaubt. Verse und Fiktionen könnten die Fantasie eines weiblichen Wesens angeblich in die falsche Richtung lenken. Doch die Moralwächter verloren die Schlacht. Bücher sind leicht transportierbar und Lesen macht kein Geräusch. Also kann es im Geheimen erfolgen. Schließlich änderte die Aufklärung das Klima: Mancher Pfarrer oder Gelehrte zeigte sich begeistert von der Intelligenz seiner Tochter und förderte sie durch Literaturangebote. Das Ergebnis: Frauen lasen sich so lange durch die Weltliteratur, bis sie Lust bekamen, die Freude, die sie beim Lesen empfanden, durch eigene Werke in anderen zu wecken. Das war am Anfang mühsam, der Ehrgeiz musste hinter Pseudonymen verborgen werden, schreibende Frauen galten als verirrte Wesen. Aber spätestens im 19. Jahrhundert welkte das Vorurteil dahin. Es gab einfach zu viele großartige Dichterinnen und wunderbare Erzählerinnen. In diesem Band findet sich eine wohlüberlegte Auswahl der bedeutendsten europäischen Schriftstellerinnen.

  • von Sarah Raich
    24,00 €

    Das Leben der ersten deutschen Dichterin vor dem schillernden Panorama des FrühmittelaltersWarum kann Hrotsvit sich einfach nicht anpassen? Immer bringt ihr Eigensinn sie in Schwierigkeiten. Statt der Predigt zu lauschen, korrigiert sie das Latein des Priesters. Statt harmloser Muster webt sie einen nackten König, der ein Schwein reitet. Statt die vereinbarte Ehe mit einem grausamen Herzog einzugehen, versucht sie zu fliehen. Niemand verurteilt es, wenn ihr Verlobter sie schlägt oder mächtige Hofmitglieder sich an ihr vergehen wollen. Immer wieder soll sie sich einem fremdbestimmten Leben fügen, wie es sich für eine Frau gehört. Doch Hrotsvit hat andere Pläne. Ihr Herz gehört den Büchern, und sie will selbst Stimme sein für all die ungehörten Frauen. So gelangt sie über Umwege ans Stift Gandersheim, wo sie Dramen verfasst, in denen Frauen ihre Vergewaltiger beschämen und offenbaren, dass sie über das verfügen, was ihnen von der Kirche abgesprochen wird: eine Seele.Liutprand ist verbittert: Von den Mächtigen wird er nur benutzt, muss ihre Launen ertragen und ihre skrupellosen Befehle ausführen. Dabei hat Gott ihn auserwählt, Großes zu schaffen. Sicher vergibt er ihm, dass er das Keuschheitsgelübde bricht. Das ist schließlich nicht seine Schuld. Außerdem hat er Talent: scharfsinnig und böse ist sein Humor, wortgewandt seine Zunge. Damit lässt sich Karriere machen. Und Liutprand will aufsteigen, so hoch es geht, um nie wieder als Stiefelabtreter herzuhalten. Dafür geht er sogar über Leichen. Und dann trifft er diese Hrotsvit, die ungewöhnlich klug ist für eine Frau ...Ein mitreißender Roman über das Leben der Hrotsvit von Gandersheim, die als erste deutsche Dichterin gilt und deren bemerkenswerte Dramen an #MeToo erinnern - und das im 10. Jahrhundert.

  • von Erica Johnson Debeljak
    22,00 €

    »Im Leben einer Frau gibt es bestimmte Augenblicke, in denen sie wie die Hand in einen Handschuh in weibliche Archetypen hineingleitet.« Es gibt Mädels, Jungfrauen, Ehefrauen, Mütter, Lebensgefährtinnen, Damen, Tanten, Huren, bessere Hälften, Großmütter, Diven, alte Jungfern. Und es gibt: Witwen. Die schwarz verschleierte Frau, deren Ehemann gestorben ist. Die Einsame, Übriggebliebene. Was wird aus ihr, nun, da sie allein ist? Wohin mit ihr?Als AleS, ein berühmter und beliebter slowenischer Schriftsteller und Intellektueller, bei einem Autounfall tödlich verunglückt, ist das Leben von Erica Johnson Debeljak von einem Augenblick auf den nächsten nicht mehr dasselbe, sie wird zur Witwe.Auf akribische und doch gefühlvolle, auf sachliche und doch aufwühlende Weise verflicht sie ihre höchstpersönlichen Erfahrungen mit den Geschichten mythischer und historischer Witwenfiguren und zeigt auf, wie Frauen auch heute noch häufig in der Gesellschaft wahrgenommen werden - nämlich definiert durch die Beziehung zu einem Mann.Dieses Memoir ist mehr als ein gekonnt erzählter Trauerbericht oder eine Aneinanderreihung von Erinnerungen. Vielmehr liefert es eine Aufarbeitung und Neubestimmung einschlägiger Frauenrollen. Mit Sanftheit und brutaler Ehrlichkeit geschrieben, zeugt der Text von einer allmählich erwachsenden Selbstermächtigung und Emanzipation. So manche konventionelle Denkweise wird dabei in ein anderes, neues Licht gerückt.Der slowenische Bestseller wurde 2021 auf der Buchmesse Ljubljana zum Buch des Jahres gekürt.

  • von Alain Corbin
    22,00 €

    Alain Corbin, der große Historiker der Sinneswahrnehmungen, schreibt mit dieser Kulturgeschichte des Windes seine Gedanken zur Herausbildung moderner Wetterfühligkeit fort. In einem elegant geschriebenen Text verarbeitet er zahlreiche Zeugnisse von der Antike bis in die Gegenwart, wobei es ihm um die Erfahrung des erlebten Wetters geht: In einer Verschmelzung mit erhabenen Naturereignissen gerät das Subjekt zu einem meteorologischen Ich, das die Unbeständigkeit der Winde als Spiegel seines wechselhaften Daseins deutet. Dabei erweist sich der Wind als äußerst ambivalent: Als laue Brise, die leise singt, murmelt und streichelt, wird der Frühlingswind zur Chiffre für erotisches Begehren, wogegen der raue Nordwind heult, peitscht und zerstört, sodass ihn auch die Moderne noch oft metaphysisch interpretiert als ein göttliches Instrument der Strafe. Zudem versinnbildlicht der Wind den Atemhauch des Universums und die Beziehung zwischen atmosphärischer Luftzirkulation und menschlicher Atmung. So gilt ein beständiger Luftzug als reinigendes Mittel gegen aus der Erde aufsteigende giftige Dünste und soll ein Gleichgewicht zwischen der Nutzung guter und der Bezwingung schlechter Wetterphänomene herstellen, welche als Widersacher des Menschen erscheinen.

  • von Arianna Cecconi
    22,00 €

    Ihr ganzes Leben lang hütet Teresa ein Geheimnis. Als sie spürt, wie ihr Gedächtnis immer löchriger wird, beschließt sie, zu verstummen. Sie legt sich ins Bett und steht nicht wieder auf. Ihre Töchter Flora und Irene, ihre Cousine Rusì, die peruanische Pflegerin Pilar und Nina, ihre Enkelin, die diese Geschichte erzählt, wollen aber nicht auf ihre Gegenwart verzichten. Sie transportieren Teresas Bett mitten ins Wohnzimmer. Zehn Jahre liegt sie reglos dort. Die Frauen kreisen um sie wie Planeten, jede auf ihrer eigenen Bahn, doch alle miteinander verbunden. Jede ein Teil von Teresas Geheimnis.Als der Arzt sagt, dass Teresa sterben wird, kommen sie um ihr Bett zusammen. In vier Tagen und Nächten, die sie bei ihr wachen, enthüllt Teresa vier Orakel. Sie helfen den Frauen ihrer Familie, die Knoten zu lösen, die ihre Leben begrenzen.Arianna Cecconi öffnet die Augen für die kleinen Momente und Verflechtungen, die das Leben ausmachen. Ein realistisches und fantastisches Buch, das uns erschüttert, vor Lachen und Rührung, und in die Tiefen unserer Geheimnisse eintaucht.

  • von Otfried Hoffe
    34,00 €

    Was hat ein Philosoph der Aufklärung uns im 21. Jahrhundert noch zu sagen? Unser Autor hat sich zeit seines Lebens ausführlich mit dem Königsberger Denker, nach dem man die Uhr stellen konnte, wie eine populäre Anekdote lautet, auseinandergesetzt und ist sich sicher: Die Aktualität Kants liegt in seinem Kosmopolitismus. Kant war Weltbürger und überzeugter Demokrat und seine Philosophie, die er mit einer großen Fülle und Tiefe an Argumenten dargelegt hat, wird im Gegenzug auch weltweit anerkannt, da sie kulturübergreifend verständlich und einleuchtend ist, was ihn zu einem der wichtigsten Denker unter allen Philosoph:innen macht. Zu seinem runden Geburtstag sollen diese kantischen Gedanken aus sich selbst heraus zum Leuchten gebracht werden. Für die Lektüre benötigt man keine Vorkenntnisse in Kants Philosophie und er selbst wird ausführlich zitiert. Der umfangreiche und klar gegliederte Text geht auf viele Themen anhand der Hauptwerke ein, denn Kant hat sich mit fast allem befasst. Dabei sind die Fragen, die er aufwirft, auch noch heute radikal und provokant, was auch für viele seiner Antworten zutrifft.

  • von Xenophon
    32,00 €

  • von Volker Eichener
    26,00 €

  • von Felicitas Geduhn
    22,00 €

    »Der Sommer knallte. Alles knallte. Die Sonne, der Himmel, der Asphalt.« Ein kleiner ostdeutscher Ort an der Elbe: Die Luft flirrt, der Asphalt glüht, der Lehmboden auf den weiten Wiesen ist rissig. Annas Tage scheinen endlos. Vier Wochen Sommerferien liegen hinter Martin und ihr, vier Wochen noch vor ihnen, als ihre zeitlosen Kinderabenteuer plötzlich erste Einschnitte erleben. Denn mit elf Jahren beginnt man zu ahnen, was die Erwachsenen um einen herum längst wissen: wie man Kriege beginnt und verliert, wie man Mauern baut, Tiere einschläfert, Lügen für sich behält und wie man trotz Einschlägen im Leben - oder mit ihnen - weiterlebt. Bis die Freundschaft mit der siebzigjährigen Fanni Ereignisse in Gang setzt, die das Mädchen für lange Zeit prägen werden. Zehn Jahre danach hat Anna sich in der Anonymität der Großstadt ein eigenes Leben eingerichtet. Sie hält ihre winterkalte Welt leise und geordnet wie die Bücherstapel der Bibliothek, in der sie arbeitet, und wie die Gemüseschublade ihres Kühlschranks, in der die Schildkröte Greta überwintert. Doch als Jahre später das Haus, in dem Martin aufgewachsen ist, zum Verkauf steht, kehren beide zurück in den Kosmos ihrer Familie in dem kleinen, längst gewandelten Ort nahe der immer gleichen Elbe. Ein Roman über Freundschaft, Verlust und Heimat, der von Leerstellen und Rissen im Leben erzählt und davon, was aus ihnen entstehen kann.

  • von David Frankfurter
    22,00 €

  • von Shelley Mary
    22,00 €

  • von Lewis Carroll
    10,00 €

  • von Giuliano Turone
    29,90 €

  • von Rainer Maria Rilke
    10,00 €

  • von Gerold Necker
    30,00 €

  • von Dieter Berg
    26,00 €

    Obwohl die englischen Prinzen von Wales als Thronfolger eine zentrale Bedeutung für die politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen im Land besaßen, fanden sie bislang kaum Beachtung in der deutschen Historiografie. Diese Lücke schließt das vorliegende Werk und zeigt erstmalig in deutscher Sprache die Entwicklung dieser »Würde« in einem Rückblick auf die Historie der Prinzen von Wales seit dem Mittelalter auf. Da das »Amt« bis heute konstitutionell nicht existiert, nahmen die Prinzen in höchst unterschiedlicher Weise ihre Aufgaben wahr. Wie diese divergierenden Vorstellungen der Prinzen von ihrer »Würde« sich auswirkten, wird hier ausführlich dargelegt. Zumeist besaßen sie großen Einfluss auf die Geschicke des Landes; doch oftmals bestand eine Rivalität und Konkurrenz zum Monarchen bzw. zur Regierung¿- mit gravierenden Folgen. Damit entsteht hier auch eine komplexe Darstellung von 700 Jahren englischer bzw. britischer Geschichte aus neuer Perspektive.

  • von Hermann Wenning
    18,00 €

  • von Barbara Sichtermann
    10,00 €

    Immer noch quillt die Geschichte über von Männern mit historischenVerdiensten, während sich nur alle paar Jahrzehnte odergar Jahrhunderte eine Hatschepsut, eine Theophanu, eine FlorenceNightingale, eine Lou Andreas-Salomé über den Horizont der Normalitäterhebt. Doch vieles ändert sich. Und bald wird unsere Welt in gleichemMaße von Frauen geprägt sein.Die hier vorgestellten Ausnahmefrauen, die es aufgrund besondersgünstiger Umstände oder übermenschlicher Kraftanstrengungendoch geschafft haben, mehr aus sich zu machen, geben eindrucksvollKunde von weiblichen Möglichkeiten. In persönlichen undlebhaften Berichten erzählt die Autorin von originären Heldinnen,Revolutionärinnen und Künstlerinnen, von Besessenen, Begnadetenund von mächtigen Frauen.Die Porträts vereinen Kämpferinnen für die Frauenrechte wieEmily Davis, Herrscherinnen wie Königin Elisabeth I. von England,Geschäftsfrauen wie Coco Chanel und Helena Rubinstein, Größenaus der Kunst- und Musikszene wie Peggy Guggenheim, Ella Fitzgeraldund Isadora Duncan und viele andere.

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