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  • von van Thuyne Caro
    24,00 €

    Als ihre Trauer so viel Raum einnimmt wie ein Elefant, macht Mari sich auf den Weg. Sie lässt ihren Mann Felix zurück und folgt der Rin. Während sie ver­sucht, sich von ihrem Schmerz freizuwandern und einen neuen Pfad für ihr Leben zu finden, baut Felix einen Ort, an dem sich Mari vielleicht irgendwann wieder zu Hause fühlen kann. Monatelang folgt sie dem Weg des Flusses, allein und doch begleitet - von Büchern von Annie Dillard und Richard Skelton, ihren eigenen Logbuchnotizen, die sie immer wieder nach Hause zu Felix schickt, und einer flügellahmen Dohle - Richtung Meer.Im Roman »Birkenschwestern« - 2021 ausgezeichnet mit dem Preis »De Bronzen Uil« als bestes niederlän­dischsprachiges Debüt - zeichnet die flämische Autorin Caro Van Thuyne das mäandernde Portrait einer Frau, die sich einem großen Ver­-lust stellt. Ein Buch über den Prozess des Trauerns, die Beziehung zwischen zwei Schwestern, die ohne Worte mit­einander kommunizierten, und über die Liebe eines Paares, das nicht aufgibt.

  • von Mira Landwehr
    16,00 €

    Jahr für Jahr werden in Deutschland mehr als 750 Millionen Tiere geschlachtet. So weit, so bekannt, so unfassbar. Aus dieser Praxis ergibt sich zwangsläufig eine weitere Größe: Mehr als eine Million ­Liter Blut fällt pro Tag in deutschen Schlachthöfen an. Etwa 120 Tanklaster randvoll mit schwappen­der Ladung fahren täglich inkognito über deutsche Straßen. ­Warum? Und: Wohin? Was wird mit dem Blut angestellt?MaroHeft #13 wirft einen Blick in die Blutfabriken. Denn es ist kaum bekannt, was dort passiert und in welchen Produktendas Blut schlussendlich in die Verbraucherkette zurücksickert.

  • von Christiane Bürger
    16,00 €

    2024 jährt sich der Aufstand der OvaHerero und Nama gegen die deutsche Kolonialmacht in »Deutsch-Südwestafrika« - dem heutigen Namibia - zum einhundert­zwanzigsten Mal. Die deutsche Armee ermordete ­daraufhin mehr als 75.000 Menschen - ca. 80¿% aller damals lebenden OvaHerero und 50¿% aller Nama.Seit Jahrzehnten versuchen Nachkommen der Ova­Herero und Nama, dass dieser Völkermord auf juristischem Wege anerkannt wird; die Bundesrepublik weiß die Forderungen jedoch erfolgreich abzuwehren: mit Ignoranz, »weltmachtstypischer Entwicklungshilfe« und hohlen Versöhnungsgesten. Dazu gehört auch die mittlerweile geäußerte »Anerkennung des Völkermordes«, die allerdings - dafür ist gesorgt worden - keine juristischen Konsequenzen nach sich zieht. Oppositionspolitiker:innen in Namibia und mehrere Organisationen der OvaHerero und Nama ringen nach wie vor darum, endlich in die Verhandlungen involviert zu werden.MaroHeft#14 untersucht den politischen und juristischen »Prozess«, bei dem die deutsche Außenpolitik seit Jahrzehnten koloniale Muster wiederholt. Ein unversöhnliches Heft.

  • von Magali Desclozeaux
    22,00 €

    Die ehemalige Pariser Concierge Ninon Moineau hat ihre bescheidene Rente gegen Kost und Logis auf einem Containerschiff eingetauscht. Als sie nach einigen Jahren auf den Weltmeeren versucht, an Land zurück­zukehren, findet sie heraus, dass sie mit dem Unterzeichnen ihres Vertrags einem Finanzspeku­lan­ten zum Opfer gefallen ist. Es entspinnt sich eine ebenso spannende wie kuriose Verfolgungsjagd, in der skrupellose Finanzhaie, der Alltag auf einem Frachter und berührende Momentaufnahmen aus Paris aufeinandertreffen.Magali Desclozeaux entlarvt in ihrer realistischen Fabel viel über eine Gegen­wart, in der alles zur Ware wird und es gar nicht so abwegig scheint, den eigenen Lebensabend in einem Container zu verbringen.Ein Briefroman voller Schalk und Situationskomik.

  • von Chi Hui
    24,00 €

    Chi Hui ist eine der vielseitigsten Stimmen des zeitgenössischen chinesischen Science-Fiction-Kosmos. Riesige Käfer, hyperintelligente Ratten, böse Piraten und menschenähnliche Roboter bewohnen die Welten in den vier Geschichten dieses Bands. Die Protagonist:innen - vor allem Frauen - sind auf sich allein gestellt und können nur überleben, wenn sie sich anpassen. Die Autorin aus Chengdu verhandelt Themen wie das Ende des Anthropozän, Virtual Reality, das Erwachsenwerden und Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern. Chi Hui fragt nicht nur nach dem Zusammenleben, sondern auch nach dem Überleben in unserer Welt. Darüber hinaus ordnet ein Nachwort von Sanfeng, ein wichtiger Erforscher chinesischer Science-Fiction, die Geschichten ein, die von zahlreichen Illustrationen von Studierenden der Hochschule Düsseldorf aus der Klasse der Künstlerin Ruohan Wang begleitet werden. Illustriert haben: Feline Stepputat, Eda Sultan Daglioglu, Caroline Dietl, Bijan Torabli, Eli Alaimo Di Loro, Yvonne Glöckler, Djantra Dang, Chunping Xu, Julian Berner, Lisa Menzel, Dinora Pereira, Noa Taoka, Leonie Elin Wortmann, Chiara Pizzichillo, Alina Cremer, Florian Littke, Mandy Dziubek, Laura Sistig, Laura Olenberg, Klara Müller, Hannah Stutz, Eunsol Oh, Theresa Klenke, Jonathan Gnoth, Kyon Elias Jürgens, Oleg Bekker, Jessica Hölzer, Anna-Lena Sieben, Maria Tafler, Levin Polzer und Onur Özdaslar.

  • von Pia Klemp
    22,00 €

    Die glühende Feministin und unverbesserliche Misanthropin Gorgo eckt überall an. Sie ­gehört zu den >Schrecklichen

  • von Peter Watts, Yang Liu, Tim Holland, usw.
    15,00 €

  • von Lou Zucker
    16,00 €

  • von Veronica Gerber Bicecci
    24,00 €

    Lässt sich eine Affäre geometrisch darstellen? Oder eine Familie zeichnen? Können Baumringe davon erzählen, dass Mütter verschwinden? »Leere Menge« ist die Geschichte von Verónica, einer jungen Frau, die in Mexiko-Stadt lebt. Nach ihrer Trennung von Tordo kehrt sie in die Wohnung ihrer argentinischen Mutter zurück. Dort erkundet sie die Leere, die ihre Mutter hinterließ, nachdem diese vor Jahren plötzlich verschwunden war. Zwischen verstaubten Möbeln und Pflanzenskeletten spürt sie der Einsamkeit und Ungewissheit nach, die diese Verluste mit sich bringen. Wenn Worte dafür nicht ausreichen, weichen sie Zeichnungen, Abstraktionen, Schemata. Mit Strichen und Buchstaben konstruiert die mexikanische Autorin Verónica Gerber Bicecci eine intime Geschichte rund um die Themen Exil, Verlust, Liebe und die Suche nach familiären Wurzeln.

  • von Carmilla DeWinter
    16,00 €

    Gruppensex im Swingerclub, BDSM-Experimente und Rollenspiele im Darkroom - nichts mehr scheint die sexuell aufgeklärte Gesellschaft aus der Fassung zu bringen. Doch wer auf dem nachmittäglichen Sektempfang oder gar im Freundeskreis nicht von seiner polyamourösen Fünferbeziehung berichtet, sondern offen ausspricht, asexuell zu sein, wird voraussichtlich einen Smalltalkcrash erleiden und betretenes Schweigen ernten. Nicht unwahrscheinlich, dass den »Geständigen« im Verlauf des Abends noch die Visitenkarte eines besonders einfühlsamen und versierten Psychotherapeuten zugesteckt wird: Da muss es doch Hilfe geben! »Asexuell« ist jedoch weder ein Synonym für krank noch unglücklich - und wer sich nicht verliebt, ist kein emotionsloser Roboter. Wieso sind dennoch Orientierungen wie Asexualität und Aromantik - selbst in queeren Kreisen - oft Tabus? Ein Essay über eine Gruppe, die im berühmten Kinsey-Report als »Gruppe X« bezeichnet und »ins Off« geschoben wird.MaroHeft #8: Ein heißes Heft gegen die Pathologisierung queerer Lebenswelten.

  • von Hannah Lühmann
    16,00 €

    Junger hipper Patriotismus, alte Kulturkriege in neuem Gewand und die Sehnsucht nach Einfachheit und Ordnung - eine internationale Bewegung bekommt Rücken- wind, die in den letzten Jahrzehnten ihre Theorieproduktion meist im Verborgenen betrieb. So fällt nicht erst seit dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine auf, dass eine Ideologie von Männlichkeit und eine Hinwendung zum Autoritären und zur weißen Vorherrschaft weltweit in unterschiedlichen Milieus Bewunderung hervorruft. Auch wenn verschiedene Gruppierungen Beifall klatschen: Gemeinsam ist ihnen ein neofaschistisches Weltbild, das aufgrund seiner Anschlussfähigkeit äußerst gefährlich ist.Know Your Enemy. Hannah Lühmann erklärt über acht zentrale historische sowie aktuelle Denker der Neuen Rechten die theoretische Grundlage dieser Bewegung. Dabei zeigt sie auf, wie diese versucht an derzeitige Diskurse anzudocken, und dabei doch nur die immer gleichen alten weißen Männer wiederkäut. Anna Geselle kommentiert das MaroHeft #9 im Graphic-Novel-Stil. Ein antifaschistisches Heft.

  • von Diane Seuss
    28,00 €

    Von der Kindheit in der Arbeiterklasse im ländlichen Michigan bis hin zu den gefährlichen Verlockungen von New York City: Virtuos bewegt sich Diane Seuss durch Gedanken und Zeit, Poesie und Punk, AIDS und Sucht, Glaube und Mutterschaft. Neben der eigenen Biographie spielen ihr Sohn, dessen Drogensucht und Selbstmordversuch, der frühe Tod des Vaters und eine distanzierte Mutter sowie ein an Aids verstorbener naher Freund eine Rolle. Trotz drastischer biographischer Erfahrungen verliert Seuss nicht den Humor. In ihrem mal scho­nungslos ehrlichen, mal politisch-pointierten oder lyrisch-verspielten Witz steckt aber auch eine Verletzung, ein Schmerz. In diesen Momenten wird der Humor zum Werkzeug, zum Mittel, um ein an Enttäuschungen reiches Leben zu bewältigen.Weitere Auszeichnungen:. 2021 John Updike Preis. 2021 National Book Critics Circle Award für Lyrik. 2021 PEN¿/¿Voelcker Award für Poetry Collection. 2022 Los Angeles Times Book Preis für Lyrik . 2022 Pulitzer-Preis für DichtungFinalistin für the den:. 2022 Kingsley Tufts Poetry Award

  • von Wolfgang Martynkewicz
    16,00 €

  • von Katrina Rodabaugh
    30,00 €

    Ob aufgescheuerte Ärmel, löchrige Bluse oder abgewetzte Lieblingsjeans - dieses Buch bietet schön bebilderte Schritt-für-Schritt-Anleitungen, um Löcher und Risse in Kleidungsstücken in kunstvolle Designelemente zu verwandeln. Die Techniken basieren auf der Philosophie des Slow-Stitching - einfachen, mit der Hand ausgeführten Stickstichen, deren stil- und fantasievoller Einsatz garantiert gelingt.In diesem Buch erklärt Katrina Rodabaugh anhand von 22 Projekten, wie Flicken aufgesetzt, Risse und Löcher gestopft und abgetragene Jeans und Leinenkleidung zu hippen Tragetaschen oder kuscheligen Schals umfunktioniert werden. Ihre Reparatur- und Upcyclingmethoden zeigen, wie ein Absprung vom schnelldrehenden Modekarussell der billigen Wegwerfkleidung und deren verheerenden Folgen für Mensch und Umwelt gelingen kann. Sie schildert, wie sie ihren eigenen Modekonsum verändert hat, gänzlich auf die Anschaffung von Neuem verzichtete und dabei nicht nur der Natur, den Materialien und der Herstellung Wertschätzung gegenüber brachte, sondern auch sich selbst. Die Autorin plädiert dafür, die Reparatur als Praxis der Selbstermächtigung zu begreifen, die Spaß macht und uns mit einer Garderobe aus liebgewonnenen und nachhaltigen Unikaten belohnt.

  • von Bernadette Mayr
    30,00 €

  • von Gabriela Aleman
    20,00 €

    Ecuador, im Stadtgebiet von Guayaquil. Das Elendsviertel Poso Wells ist geprägt von korrupten Politikern, einer hohen Militär­präsenz und der Angst der Bevölkerung vor der Obrigkeit. Mitten im Präsidentschaftswahlkampf stirbt der verheißungs­vollste Kandidat samt seiner Entourage durch einen gewal­tigen Strom­schlag. Sein Stellvertreter, zugleich Chef des landesweit größten Firmenkonglomerats, überlebt zwar, scheint aber wie vom Erdboden verschluckt. Alle Zeichen deuten auf eine Entführung hin.Der Journalist Gonzalo Varas beginnt zu recherchieren. Dabei deckt er Machenschaften in Poso Wells auf, die zunächst nicht zum Verschwundenen führen, aber zu einer Gruppe gefangener Frauen. Doch was haben diese mit fünf blinden Männern zu tun und welche Rolle spielen die Gold- und Kupfer­vorkommen in einem entlegenen Tal? Nach und nach entwirrt Gonzalo Varas die Verstrickungen.Gabriela Alemán erzählt mit »Poso Wells« eine spannende und rasante Geschichte, in der Unterschicht und Oberschicht, Patriarchat und Femizide, Umweltzer­stö­rung, Korruption und die Instrumen­­talisierung der indigenen Bevölkerung aufeinan­derprallen. Ein vielschichtiger und raffinierter Roman, in den auch die allegorische Erzählung »Das Land der Blinden« von H.¿G.¿Wells eingewoben ist.

  • von Bettina Fellmann
    16,00 €

    MaroHeft #5 verteidigt die Traurigkeit in einer Welt, in der diese pathologisiert und tabuisiert wird, obwohl sie die logische Reaktion auf die Schrecken und Zumutungen der Gegenwart wäre. Das Mühen um Selbstoptimierung und die Anpassung an gesellschaftliche Spielregeln führen zu vielfältigen Verdrängungsprozessen, Vermeidungsstrategien, Erschöpfungszuständen und Panikattacken. Bettina Fellmann formuliert die Paradoxie, dass angesichts der alles durch­dringenden Verwertungslogik, nach der gewirt­schaftet, gedacht, gelebt und gestorben wird, keine adäquaten mensch­lichen Empfindungen zum Ausdruck kommen. Stattdessen herrscht eine massenhafte Stumpfheit vor, die sich notwen­digerweise an die gewaltvollen Gegebenheiten anpasst und diese reprodu­ziert. Traurigkeit stellt sich dieser Stumpfheit.Ein Essay über Anpassung, Entfremdung und Erfahrung.MaroHeft #5 erscheint mit 9 Originaldruckgraphiken in 4 Sonderfarben und beiliegendem Plakat, gezeichnet von Rebekka Weihofen.

  • von Jahn Eileen
    16,00 €

    I'm not trying to cause a big sensation. I'm just talkin' about my generation, dröhnte es 1968 aus den Laut­sprechern. Ihr wolltet also reden? Na, dann reden wir jetzt mal!Über den 50 Jahre andauernden »Marsch durch die Institutionen«, über den »Club of Rome« und über eine seit Jahrhunderten andauernde westliche Vormacht, die auch in den vergangenen 50 Jahren ebenso fleißig wie erfolgreich gesichert wurde.In den letzten 50 Jahren hat sich der Bestand der Tiere auf der Welt halbiert, während Urwald auf einer Fläche so groß wie Europa zerstört wurde. Tödliche Grenzen, Erd­erhitzung, Ausbeutung, Landraub, Trinkwassermangel: Warum eskalieren diese katastrophalen Entwicklungen seit 1970? Was haben jahrhundertealte politische, ökonomische und soziale Machtverhältnisse damit zu tun? Und wie konnte dies ausgerechnet in der Wirkungsspanne der »68er-Generation« passieren, die sich als besonders solidarisch und nachhaltig versteht?MaroHeft #6 sucht in 13 Fakten nach Zusammenhängen und Antworten. Dabei wird auch der alarmistische Bericht des Club of Rome von 1972 kritisch unter die Lupe genommen. Wachstum müsse begrenzt werden, hieß es dort. Aber nicht sofort und auch nicht grundsätzlich. Das System mit seiner Ausbeutung von Mensch und Natur, Profitzwang, Eigentum und kolonialistischen Herrschaftsverhältnissen, sollte nicht angetastet werden. Zeit für eine schonungslose Bilanz.MaroHeft #6 - »Ein katastrophales Heft« - erscheint mit vielen Originaldruckgraphiken und einem beiliegenden Plakat von Riikka Laakso.

  • von Felix Bork
    16,00 €

    Ein Mensch ging auf die Toilette und was dann passierte, ist unglaublich ... ... er kackte, spülte und verpisste sich. Einfach so. Aus den Ärschen, aus dem Sinn. Doch was genau passiert eigentlich mit der Scheiße, nachdem die Spülung betätigt wurde, Wasser in die Schüssel rauscht und die Kacke mit sich reißt?Das MaroHeft #3 folgt dem Haufen in die Unterwelt, donnert durch Fallrohre, umschifft museumsreife Fettberge, entdeckt unfruchtbare Fische und klärt die alles entscheidende Frage: Stimmt das Gerücht, dass das Abwasser wieder zu Trinkwasser wird? In diesem zirkulierenden Heft zeichnet und schreibt sich Felix Bork unerschrocken durch den großen »Circle of Scheiß«.

  • von Terrance Hayes & Wanda Coleman
    24,00 €

    Menstruation, Sex, Geburt sowie die erschütternden Alltagserfahrungen von People of Color in den USA - all dies thematisiert Wanda Coleman in ihrer Lyrik. Sie war eine der profiliertesten Poetinnen aus Los Angeles, die mit scharfer Zunge Rassismus, Armut und Hass in den USA anprangerte und sich ihre poetische und finanzielle Unabhängigkeit erkämpfte.Als Terrance Hayes zum ersten Mal mit Wanda Coleman auf einer Bühne stand, war er wie betört und beeindruckt von ihrer Stimme, ihrer Erscheinung und ihrem beißenden Humor. Als He-rausgeber ihres Gedichtbands »Strände. Warum sie mich kalt lassen« würdigt er ihr Schaffen. Der Band versammelt über 130 Gedichte voll Wut, Witz und Weisheit, die Coleman zwischen den späten 1970ern und frühen 2000ern verfasst hat. Vor dem Hintergrund anhaltender Unruhen, rechtsmotiviertem Populismus und systemischer Ungleichbehandlung stellen diese Gedichte eine kathartische Möglichkeit der Auseinandersetzung mit diesen wichtigen Themen unserer Zeit dar.

  • von Peter Bierl
    16,00 €

    Sind Esoteriker, Reichs­bürger, Querdenker und Freunde der ­offenen ­Gesellschaft ­wirklich Gegner oder verbindet die Kontrahenten mehr als ihnen lieb ist?Eine Antwort darauf führt nicht zu den Rändern der Gesell­schaft, ­sondern in ihre ­Mitte.Der gängige Diskurs über Verschwörungstheoretiker folgt einem altbekannten Muster: Von den politischen Rändern würden radikale und antidemo­kratische Kräfte in die Mitte der Gesellschaft drängen, um diese mit irrsinnigen Theorien zu verführen. Peter Bierl widerlegt in seinem Essay die These der »verführten Mitte« und verweist stattdessen auf die Überzeugungen einer Gesellschaft, die all das verinnerlicht hat, was im Baukasten der Verschwörungs­ideologien zur Grundausstattung gehört: Antisemitismus, Nationalismus, Rassismus und ein Unbehagen am »entfes­selten Raubtierkapitalismus«. Letzterer wird in alter Tradition so kritisiert, wie er nicht kritisiert werden sollte, nämlich als Ausdruck einer gierigen Finanzelite, die den Rest der Welt mit geheimen Machenschaften übers Ohr haut.MaroHeft #4 stellt aktuelle Entwicklungen quer­denk­erischer Ideen in ihren historischen und politischen Kontext.Katharina Kulenkampff bebildert das Thema mit Szenen des sagen­­­umwobenen Planeten Concurrencia. (Ähnlichkeiten mit anderen Planeten und realen Systemen sind rein zufällig.)

  • von Fernando Contreras Castro
    20,00 €

    Der Roman spielt an dem Ort, an dem das schlechte Gewissen der Stadt lagert: auf einer Mülldeponie in Río Azul am Rande der Hauptstadt Costa Ricas. Hier kämpfen Única und ihre Freunde sowie deren Familien ums Überleben. Sie sind Marginalisierte, von der Gesellschaft ins Abseits Getriebene, die hier zu »Tauchern« werden, weil sie im »Müll-Meer« nach Essen und anderem Verwertbaren suchen. Fernando Contreras Castro gibt ihnen in diesem Buch ein Gesicht, indem er ihr karges Le­ben, ihre Solidargemeinschaft und ihr bisschen Glück inmitten des Gestanks und der Fliegenschwärme in wunderbar poetischer Sprache einfängt.In Zeiten der wachsenden sozialen ­­Un­gleichheit, verbrauchter Ressourcen und immer lauter werdenden klimapolitischen Forderungen ist dieser Roman eine literari­sche Stimme zum Thema, die gehört werden soll. »Única mirando al mar« ist Fernando Contreras Castros Debütroman. Er erschien 1993 in Costa Rica und wurde dort in der Sekundarstufe zur Schullektüre.

  • von Charles Bukowski
    24,00 €

    Charles Bukowski hatte viele gute und schlechte Gründe, immer wieder zur Flasche zu greifen und so zieht sich denn auch das Thema Alkohol wie ein roter Faden durch sein Werk. Auch Schlechtes ist ihm in seinem Leben mehr als genug widerfahren: Eine schlechte, durch väterliche Brutalität überschattete Kindheit, schlechte und mies bezahlte Jobs oder ein schlechter Gesundheitszustand infolge eines jahr­zehntelangen, durch Alkoholabusus gekennzeichneten Lebenswandels, der einmal sogar in einem lebensgefährdenden Magendurchbruch endete. Er brauchte den Alkohol wie die Luft zum Atmen, als Muse, Motor und unverzichtbaren Partner bei der Freisetzung seiner schier überbordenden Fantasie und Kreativität.Der vorliegende Band enthält jede Menge erstmals auf Deutsch erscheinende Texte und darüber hinaus einige, die u.¿a. von Carl Weissner übersetzt wurden. In Gedichten, ­Kurzgeschichten, Interviews und Briefen gewährt der Dirty Old Man einen Einblick in das von Höhen und Tiefen begleitete Leben eines eingeschworenen Alkoholikers, der immer wieder verzweifelt versucht, sich von seinem Laster loszusagen, was ihm höchstens so lange gelingt, bis die Zeit für das nächste Sixpack gekommen ist.

  • von Inge Bauer
    28,00 €

    Inge Bauer erklärt in diesem Buch mit Schritt-für-Schritt-­An­lei­tungen, wie nahtlose Filzkleidung selbst hergestellt werden kann. Das dafür notwendige Basiswissen - Material­wahl, Schnittentwicklung, Berechnung des Schrumpffaktors und Arbeitstechniken - wird anhand von vier Grundmodellen vermittelt, die nach Belieben variiert und dem eigenen Stil angepasst werden können.Ärmelloses Top, Oberteil mit 3/4 Arm, Rock und ­Jacke mit Kragen und eingesetzten Taschen - in detaillierten ­Bildern zeigt Inge Bauer leicht verständlich wie einzigartige Kleidungs­stücke aus dünnem Filz gearbeitet werden. Durch ihre langjährige Tätigkeit als Dozentin weiß sie sehr genau, wo die ­He­rausforderungen bei der Herstellung von dünner ­Filz­kleidung liegen und gibt in diesem Buch hilfreiche Tipps und Tricks, um diese erfolgreich zu meistern.Das Konzept und die Fotos für das Buch entstanden in Zusam­menarbeit mit ­Ricarda Aßmann und Hans König. Das posthum ­erscheinende Werk wird auf Wunsch von Inge Bauer von Regina Mattmüller-Maier als Co-Autorin herausgegeben.

  • von Yvonne Hergane
    20,00 €

    Edith, Marita, Ellie und Hanne - vier Frauen, vier Generationen, vier Lebenswege. Edith, Ende des 19. Jahrhunderts im Banat geboren, das zwar in Rumänien liegt, aber deutsch geprägt ist, verlässt in ihrer Hochzeitsnacht den Ehemann und flüchtet zu ihrem Geliebten. In den Nachwehen des Ersten Weltkriegs zieht sie Tochter Marita groß. Diese, wunderschön und von Männern umschwärmt, liebt neben der Freiheit nur den Einen - doch ausgerechnet der bringt sie hinter Gitter. Maritas Tochter Ellie wiederum zerreibt sich im Bestreben, es allen recht zu machen. Als ihr Mann die Ceau¿escu-Diktatur nicht mehr aushält und nach Deutschland flieht, gibt sie ihr altes Leben auf und folgt ihm mit Tochter Hanne. Hanne ihrerseits entscheidet sich für eigene Wege und eigene Fehler, zieht der vermeintlich großen Liebe hinterher und stürzt schmerzhaft ab. Doch auch sie hat ein Kind, und um seinetwillen trotzt sie selbstbewusst allen Umständen - schließlich ist auch Hanne eine Chamäleondame.Über mehr als 120 Jahre spannt sich der Bogen von der ersten bis zur letzten Mutterfigur. Feinsinnig poetisch und mitunter bitterkomisch, voller Spannung und Emotion, erzählt Yvonne Hergane in schlaglichtartigen Anekdoten eine vierfache Lebensreise vor historisch, geographisch und politisch wechselndem Hintergrund.

  • von Oliwia Hälterlein
    18,00 €

    Alles über ...blutbefleckte Lakenjungfräuliche Mythenreißende Samthaargummiselastische Frischhaltefoliestoßende Schwertergeraubte Blumenausgeleierte Muschisangebissene Äpfellüsterne Heilige& patriarchale Könige

  • von Pia Klemp
    20,00 €

    Auf der Flucht vor Krieg und Verfolgung suchen Millionen Menschen Zuflucht in Europa. Die Abschottung der EU-Staaten hat das Mittelmeer zum gefährlichsten Grenzübergang der Welt werden lassen. Nur die zivile Seenotrettung orientiert sich noch uneingeschränkt an der Einhaltung der universellen Menschenrechte. Pia Klemp war Kapitänin bei mehreren Rettungsmissionen, die etliche Katastrophen verhindern konnten. Die Erlebnisse dieser Zeit prägen ihren Roman: Eine Aktivistin sticht mit einer Crew aus Hippies, Punks und Weltverbesserern in See, um möglichst viele Menschen vor dem Ertrinken zu retten. Sie handeln in einer unmenschlichen Welt, die sie nicht akzeptieren können. Nur der gemeinsame Aufstand bietet Hoffnung, den eigenen Überzeugungen gerecht zu werden. Als ihre Rettungseinsätze kriminalisiert werden, nimmt das abgekartete politische Spiel neue Dimensionen an.Klemps Sicht auf die Geschehnisse rückt nicht nur die Menschenrechtsverletzungen an den europäischen Grenzen auf rigorose Weise in den Fokus. Der packende Roman zeigt auch, wie die Zweifel an einer Gesellschaft steigen, die millionenfaches Leid mental und politisch auf größtmöglicher Distanz zu halten versucht.Eine brachiale Feier von zivilem Ungehorsam, Alkohol, Freundschaften, Romanzen und eine brennende Liebeserklärung an den Kampf für Gerechtigkeit.

  • von Charles Bukowski & David Calonne
    24,00 €

    »Wenn man mir die Hände abhackt, tippe ich eben mit den Zehen weiter«, so das Credo von Charles Bukowski, für den das Schreiben neben Alkohol und Frauen eine große Leidenschaft, ja ein »idiotischer Drang« war, dem er sich sein Leben lang weder entziehen konnte noch wollte. Zu seiner Alltagsroutine gehörten neben seiner Schreibmaschine sinfonische Musik, Zigarren und Bier, da das »die Lücken füllte, wenn es mit der Kreativität mal nicht so gut lief«.Neben Prosa und Lyrik verfasste Bukowski zwischen 1961 und 1974 unzählige »Notes of a Dirty Old Man« betitelte Kolumnen, die in L.¿A. Free Press und Open City sowie in Nola Express veröffentlicht wurden und häufig aufgrund ihres pornographischen und obszönen Inhalts keinen Eingang in seine Bücher gefunden hatten. Die in diesem Buch erstmals veröffentlichten Kolumnen thematisieren (häufig überaus zynisch) die Dynamik des Schreibens und die prekäre Situation eines Schriftstellers am Anfang seiner Karriere. In seinen Stories geht es um Dichterlesungen, Partys, Filmsets, heiße Blondinen und Bars ¿ auch hier steht die Auseinandersetzung mit dem Schreiben und dem Leben als Schriftsteller im Fokus.Die für seine Schriftstellerkollegen wie Doug Blazek, d. a. levy, William Wantling, Jory Sherman und Ernest Hemingway verfassten Rezensionen und Vorworte im zweiten Teil dieses Buches, sind nicht nur ein Beleg seiner profunden Kenntnisse der amerikanischen und klassischen Literatur, sondern auch ein Zeugnis seiner Skepsis und ablehnenden Haltung gegenüber dem literarischen Establishment.In seinen Interviews äußert sich Bukowski zu seinem ambivalenten Verhältnis zum Beruf des Schriftstellers und dem damit einhergehenden Ruhm, den er als befremdlich und wenig erstrebenswert erachtete. Und auch die ihm eigentlich verhassten Dichterlesungen bezeichnete er als »seelenzersetzend«, aber wenn das Honorar stimmte, ließ sich der Dirty Old Man nicht lange bitten, zog seine Show ab und musste nach mancher Lesung sturzbetrunken aus dem Saal getragen werden. Darüber hinaus gewährt uns Buk in einem der Interviews einen Einblick in seine Arbeit als Drehbuchautor für den von Barbet Schroeder realisierten Film Barfly und schildert seine erste (und für ihn überraschend angenehme) Begegnung mit dem Hauptdarsteller Mickey Rourke.

  • von John Fante
    18,00 €

    Eines Abends im vergangenen September rief mein Bruder aus San Elmo an, um mir zu berichten, dass zwischen Mama und Papa wieder von Scheidung die Rede war.»Schön, was gibt's sonst Neues?«»Diesmal ist es ernst«, sagte Mario.Um die Scheidung seiner betagten Eltern in letzter Sekunde zu verhindern, reist der erfolgreiche Autor Henry Molise in sein Heimatnest San Elmo, Colorado. Eine Reise zu Vater Nicola, aufgewachsen in der gnadenlosen Armut der Abruzzen, als Ehemann und Vater ein grandioser Tyrann, außer Haus ein guter Trinker und schlechter Verlierer. Und zu seiner Mutter Maria, die ihr Heil in Küche und Kirche sucht.Henry hilft Nick bei einem letzten großen Vorhaben: dem Bau einer Räucherkammer in den Bergen. Aber das Leben des Alten wird brüchig wie schlechter Mörtel. Am Ende sammelt Maria die Familie wieder um den Tisch, vereint bei Lammkeule mit Kräutern. Und auf dem Friedhof liegt die Frage begraben: »Wie kam Lippenstift auf Nicks Unterhose?«Unter Brüdern ist der stimmigste Roman von John Fante. Mit feiner Ironie führt er uns durch das Beziehungschaos einer Großfamilie und das Lebensgefühl italienischer Einwanderer.

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