von Lothar Buchstaller
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Unsere Abendländische Gesellschaft strebt in die Unendlichkeit. Das Leitbild dieser Kultur sei der Strahl, wurde uns gesagt. Ein Strahl ist definiert als das, was von hier aus in die Unendlichkeit strebt. Daher ist die Vorstellung von Endlichkeit dem echten Abendländer fremd. Das macht es dann auch möglich, dass unsere Kultur völlig ungeniert auf Wachstum setzt. Dabei wissen wir aber doch, dass ewiges Wachstum in einer begrenzten Welt nicht möglich ist? Wie wird das wohl enden? Doch genau das zu bedenken ist ein Sakrileg gegenüber unserem Selbstverständnis: Der Abendländer denkt in die Unendlichkeit ....... Grenzen kommen für ihn nicht vor!Darf ich einen Systemvergleich bringen? Wie war das doch vor einem halben Jahrhundert auf deutschem Boden? Der damalige Zeitgeist war doch vom Rassenwahn geprägt und kämpfte bis zu allerletzt für den Endsieg. Das Ende kam dennoch und es war umso fürchterlicher, als es nicht einkalkuliert war. Der zweifelhafte Mut, das drohende Ende zu ignorieren fordert einen entsetzlichen Preis.Nachdem diese unsere Kultur bereits recht alt ist, ist es doch eine legitime Aufgabe eines Schriftstellers - besonders eines Utopisten - einen Blick voraus zu werfen, wie sich dieses Ende unserer Kultur wohl vollziehen könnte. Ich vermag mich dieser Aufgabe nur teilweise zu unterziehen - denn ich weigere mich, Katastrophen auszumalen. Das bedeutet nicht, dass es solche nicht geben wird - aber mein Fall sind nur die vergleichsweise leisen Töne.Infolge des fortwährenden Wachstums wird die Erde wohl eines Tages sehr voll sein? Das lässt sich auch ohne Katastrophen schildern. Heute gilt doch immer noch die Perspektive: ¿Wir müssen immer mehr Nahrung schaffen für immer mehr Menschen!¿ Wohin führt das? Meine Visionen müssen nicht so zutreffen, wie ich sie ausmale -aber dass es eng wird auf Erden, das ist doch wohl unausweichlich, wenn wir weiter dem Wachstum huldigen?Ich glaube auch nicht, dass wir andere Planeten finden werden, welche den Bevölkerungsdruck der Erde auffangen können. Es war uns zwar einmal vergönnt, eine Neue Welt zu finden - aber selbst diese mussten wir rauben; mit Pulverdampf. Dieses Mal wird nichts anderes übrig bleiben, wie die Verdichtung des Lebensraumes. Das ist meine Vision. Ahnen Sie jetzt, was da wimmeln wird?Auf eines will ich aber schonungslos hinweisen: Was ich sehe ist ein wenig durch die rosarote Brille gesehen. Es kann sehr wohl schlimmer kommen. Eigentlich ist es doch eine Milchmädchenrechnung, unser Bevölkerungswachstum einfach hoch zu rechnen. Kriege oder Seuchen sind da nicht eingerechnet. Doch in dem Fall wäre das Szenario nicht von Übervölkerung bestimmt, sondern von massenhaftem Sterben - und das wäre doch noch schlimmer?Ja, ich hinterfrage mich jetzt selber: Habe ich Kriege nicht mitgerechnet? Der 2.Weltkrieg lag doch in jenen 6 Jahrzehnten, die ich als Bemessungszeitraum überblicke. Doch selbst der hat die festgestellte Verdreifachung der Weltbevölkerung nicht verhindert. Also: Selbst Kriege ändern am Bevölkerungswachstum nichts - es sei denn, ein künftiger Krieg sei noch tödlicher wie der letzte Weltkrieg.Sie werden meinen Namen nicht kennen und vielleicht tröstet es Sie, dass ich nicht mal Akademiker bin. Aber ich habe schon mehrere Visionen wahr werden sehen. In die Entwicklung des Langlaufes zum Breitensport der Deutschen und die Entwicklung der tragbaren Flugzeuge, die auf den Beinen starten, war ich persönlich involviert. Und ich bin Träger des Deutschen Umweltpreises von 1990.Ich hoffe es lohnt sich über das nachzudenken, was ich beschreib